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Schmerzen auf der unteren Schienbeininnenseite

Schmerzen auf der unteren Schienbeininnenseite

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Hi.

Da ich hier ganz neu bin sage ich erstmal "Hallo" an alle die sich hier im Forum aufhalten und Hilfestellung bei Fragen geben.

Zuerst kurz etwas zu meiner Person und Laufgewohnheit:
Ich bin 39 Jahre, 192cm groß und ca.90kg schwer und bin früher (von 15-23) relativ viel (40km in der Woche) gelaufen. Danach kamen zusätzlich zur normalen Arbeit weitere Ausbildungen und die wohl jedem bekannte Sturm- und Drangzeit. Dies rückte die sportlichen Betätigungen ziemlich in den Hintergrund. Mit 31 dann gesundheitliche Probleme die mir bis Anfang 2011 ziemlich zu schaffen machten.
Seit Anfang diesen Jahres habe ich mich dazu entschlossen mich wieder körperlich zu betätigen. Da ich es nicht übertreiben wollte habe ich im Februar angefangen jeden Tag abends eine kleine Runde (ca.2km) spazieren zu gehen. Da ich direkt am Wald wohne bietet sich das gradezu bestens an. Nach und nach bin ich von diesen 2km ein Stück gelaufen bis ich's nach 14 Tagen komplett gelaufen bin. Danach hab ich's wirklich ganz langsam gesteigert und bin bis zum heutigen Tag bei ca.6,5km in ca.40min angelangt. Wenn's arbeitsmäßig klappt versuche ich das dreimal die Woche.
Wenn ich so lese wie manch Anderer sein Training gesteigert hat denke ich hab ich's nun wirklich nicht übertrieben. Ich laufe auch nicht um Irgendwem was zu beweisen, sondern weil es mir gesundheitlich gut tut und ich möchte es wirklich nicht missen.
Hinzufügen möchte ich noch das ich früher öfters Probleme mit den Sprunggelenken hatte, die bei längeren Laufstrecken schmerzten. Um den Problemen mit den Sprunggelenken, Anfang diesen Jahres, aus dem Weg zu gehen machte ich mich zu einem "Sportfachgeschäft" in meiner Nähe auf und ließ mich dort in Sachen "richtigen Laufschuh" für Leute die nach innen einknicken beraten und kaufte mir auf Anraten des Verkäufers ein Paar Brooks Adrenaline GTS.

Mein Problem ist folgendes:

Als ich meine Laufstrecke auf 4-5km ausgedehnt hatte fingen nach dem Laufen die Schmerzen auf der Innenseite der Schienbeine an. Dazu kamen leichte Schmerzen im Bereich der Patellasehne am linken Knie. Am Anfang dachte ich ich wäre vielleicht schiefgetreten aber mit jedem Lauf wurden die Schmerzen mehr. Daraufhin bin ich zum Hausarzt und hab im I-Net mal ein bissel rumgestöbert.
Mein Arzt schickte mich zu einer orthopädischen Laufbandanalyse. Dort wurde die leichte Überpronation festgestellt welches nun auch die Schmerzen von früher in den Sprunggelenken erklärte. Der Orthopäde schaute sich meine neuen Laufschuhe an und meinte die wären dafür verantwortlich das mir jetzt nicht mehr die Sprunggelanke weh tun, sondern die Schienbeininnenseiten und auch das linke Knie. Soviel zum Thema gute Beratung im "Sportfachgeschäft" :klatsch:
Dort bekam ich dann massgeschneiderte Einlagen und sollte wenn möglich mir neues Schuhwerk zulegen. Gesagt getan... Zwei Wochen später kaufte ich mir nach ca. 2h Beratung bei einem orthopädischen Schumacher, welcher selbst ein sehr erfolgreicher saarländischer Langläufer war, ein neues paar Schuhe. Diesmal den Mizuno Wave Inspire 7.
Mit der Kombi aus Einlagen und den Mizuno Schuhen laufe ich nun seit 4 Wochen und alles wird eigentlich nur noch schlimmer, obwohl sowohl der Orthopäde als auch der Schuhmacher meinten das es mit den beiden Stabilisierungen nun wirklich besser werden sollte.
Ich hab auch schonmal eine Woche komplett ausgesetzt und meine Beschwerdestellen mit Salben behandelt. Alles ohne Erfolg. Zumindest nicht wenn ich dann wieder laufen war.

So langsam verzweifele ich bald:
a) Nachts wickele ich mir bereits Schienbein und Knie dick mit Salbe ein. Wenn ich nicht laufen gehe merke ich die Beschwerden meist beim "in die Knie gehen" oder beim Treppen steigen.
b) Der Fuss steht beim gehen und laufen durch die Einlagen und den neuen Schuh excelent gerade. Einzigste Manko ist das ich mit der Ferse zuerst aufkomme und dann nach vorne abrolle.
c) Dehne vor und nach jedem Laufen ausgiebig die Beinmuskulatur.
d) Laufe kaum Asphalt (nur ca.500m von den 6,5km). Ansonsten nur Waldboden.
e) Denke nicht das ich es trainingsmäßig übertrieben habe, so langsam ich es anging.

Was mich nachdenklich macht ist das es Leute gibt die nach so kurzer Zeit schon 10-15km am Stück laufen und keine Probleme haben.

Weiß nicht mehr so recht weiter und hoffe hier noch sinnvolle Hilfe zu bekommen. Ich würde auch wirklich gerne mein Training auf 10km ausdehnen, aber zur Zeit ist das wegen der Schmerzen undenkbar. Mittlerweile ist mir das Laufen sehr wichtig geworden da es mir nach ca. 8 Jahren gesundheitlicher Probleme das Leben wieder Stück für Stück lebenswert macht und deshalb liegt mir sehr viel daran es beibehalten zu können und wäre über jede Idee und Hilfe sehr dankbar.

Für Anregungen und Hilfe danke ich schonmal im voraus...

Gruß an Alle....

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Hallo Napzor,

in Deiner ganzen langen Geschichte lese ich eigenlich hauptsächlich, daß der ganze Stütz- und Dämpfungskokolores die Situation immer weiter verschlechtert hat.
Was ist denn, wenn Du barfuß läufst? Tut es dann auch weh, und wenn ja, tut es an den selben Stellen weh? Wäre einen Versuch wert (gerade jetzt in der warmen Jahreszeit), oder?!

Sportliche Grüße von
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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je mehr dämpfung und stütze, desto mehr schmerzen. das bestätigt mich wieder einmal.....

mach das gegenteil: lauf mit sehr flachen schuhen, mit wettkampfschuhen. dann wird es wahrscheinlich besser.

und: nimm ab!

ausserdem kann ausgibiges dehen alles verschlimmern.

diese schmerzen wie du sie beschreibst hatte ich auch mal. da bin ich mit zu weichen, gedämpften schuhen gelaufen...
liebe grüsse von eva

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@Gueng: Ich denke mal du meinst nicht ganz Barfuss laufen,oder? Da sich hier bei uns im Wald mehr oder weniger kleine spitze Steine auf den angelegten Waldwegen befinden würde ich das , als noch nie im Leben (ausser als Kind wahrscheinlich) barfuss draußen Rumlaufender, wohl sehr schmerzhaft empfinden. Zwar nicht von den jetzigen Beschwerden, sondern von meinen Füßen.

@Kitty: Es ist schon verwunderlich auf wieviele verschiedene Meinungen man trifft wenn man sich schlau machen möchte wie man's am besten machen sollte. Ich finde es schon komisch das selbst die Lauf-Gurus da extreme Gegensätze empfehlen. Der Eine sagt auf jeden Fall vor und nach dem Laufen dehnen, der Andere sagt gar nicht dehnen,verschlimmert alles nur noch, nur warm laufen. Aber bitte was verstehen die denn unter "warm" laufen??? Langsames Traben? Ich lauf doch schon extrem langsam. 6,5km in 40min..nur gehen wäre langsamer.
Die Einen empfehlen ganz flache Schuhe,dann gibt's keine Schmerzen, die Anderen, darunter auch Ärzte sagen auf jeden Fall Schuhe mit leichter Stütze und Einlagen damit der Fuß gerade steht.
Da soll man mal noch wissen was man am besten machen soll...

Also ich hatte Anfang des Jahres zuerst beim spazieren und später bei den ersten Laufversuchen einen etwas älteren Schuh, der aber noch gut war und mit dem ich in den vergangen Jahren ab und zu mal leicht traben war,sowie es gesundheitlich ging. Das war ein Addidas Marathon den ich auch ganz früher schonmal hatte. Das ist jetzt wirklich ein flacher Schuh der kaum Dämpfung hat. Mit dem hab ich das Problem das mir nach spätestens 2km die Sprunggelenke extrem weh tun, da ich bei jedem Schritt durch die Überpronation nach innen wegknicke. Auf Grund dessen bin ich ja zum Arzt und der hatte mir die Laufbandanalyse empfohlen. Jetzt mit den mittlerweile zweiten paar neue Schuhe sind die Probleme mit den Sprungelenken weg, da der Fuß wirklich exakt gerade steht, beim gehen und laufen. Dafür aber die geschilderten anderen Probleme.

Ich hätte auch keine Probleme damit mir noch ein neues paar Schuhe zum ausprobieren zu kaufen, aber wo soll das enden? Ich hab mal im Netz geschaut und den Vivobarefoot Men Evo II Running gefunden. Allerdings hab ich mit solchen Schuhen gar keine Erfahrung. Und von Wettkampfschuhen hat mir sogar der ehemalige erfolgreiche Langstreckenläufer, der nun ein Sportschuhgeschäft betreibt und mir meine jetzigen Schuhe empfohlen hat, abgeraten.

Gruss...

PS @Kitty: und abnehmen??? Ich bin mit 192cm und 90kg sehr schlank und bin auch froh das ich wieder dieses Gewicht habe. In den letzten Jahren hatte ich 15kg verloren und war froh das ich nicht gleich beim ersten Windstoß aus der Hose geweht wurde ;)

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Napzor hat geschrieben:@Gueng: Ich denke mal du meinst nicht ganz Barfuss laufen,oder? Da sich hier bei uns im Wald mehr oder weniger kleine spitze Steine auf den angelegten Waldwegen befinden würde ich das , als noch nie im Leben (ausser als Kind wahrscheinlich) barfuss draußen Rumlaufender, wohl sehr schmerzhaft empfinden. Zwar nicht von den jetzigen Beschwerden, sondern von meinen Füßen.
Geschotterte Waldwege sind für's Barfußlaufen bei den meisten Menschen völlig ungeeignet. Aber asphaltierte Wege wird es ja vielleicht in Deiner Gegend auch geben. Für den Anfang etwas schmeichelhafter zu den Füßen ist ein gepflegter Sportplatzrasen.
Schon einige meiner Laufschüler(innen) haben sich darüber gewundert, wie gut das auf Anhieb funktioniert.

Der Eine sagt auf jeden Fall vor und nach dem Laufen dehnen, der Andere sagt gar nicht dehnen,verschlimmert alles nur noch, nur warm laufen.
Vor dem Laufen zu dehnen halte ich für eher kritisch, weil die Muskeln dann noch kalt sind. Und nach dem Laufen sollte man das Dehnen auch nicht als Selbstzweck durchführen, sondern selektiv. D.h. diejenigen Muskeln dehnen, die bei Dir persönlich zur Verkürzung neigen.
Momentan unterrichte ich beispielsweise eine Dame mit extremer Hüftinstabilität und eingeschränkter Dorsalextension der Füße. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Adduktoren und die Waden zu dehnen, alles andere ist zunächst einmal verzichtbar.
Da soll man mal noch wissen was man am besten machen soll...
Es ist sicher nicht das Verkehrteste, sich an dem zu orientieren, das Menschen im größten Teil ihrer zweimillionenjährigen Existenz gemacht haben.
Und von Wettkampfschuhen hat mir sogar der ehemalige erfolgreiche Langstreckenläufer, der nun ein Sportschuhgeschäft betreibt und mir meine jetzigen Schuhe empfohlen hat, abgeraten.
Und zwar - aus seiner Sicht - völlig zu Recht. Denn er weiß: Sobald Du gelernt hat, mit solchen Minimal-Schuhen effizient zu laufen, wirst Du ein sehr seltener Gast in seinem Laden sein.

Aktivläufergrüße von
Martin
Die Laufschule Marburg
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Was würdet ihr denn vorschlagen was am sinnvollsten zum ersten ausprobieren ist, mal abgesehen von dem komplet barfusslaufen.
Eher ein Wettkampfschuh, ein Barfuss-Schuh oder ein minimalistischer Laufschuh.
RUNNERSWORLD.de – Das größte Laufmagazin der Welt – Equipment Extra Was bringen Minimal-Laufschuhe?

Wenn ich mir das so durchlese kommen aber auch Bedenken auf:
Schuhentwickler Simon Bartold, der seit vielen Jahren für Asics forscht und dafür zahlreiche Verletzungsstudien durchgeführt hat, sieht das ähnlich: „Eliteläufer kommen mit weniger aufwendigen Schuhen klar. Aber jemandem, der nach zehn Jahren vom Schreibtischstuhl aufspringt und fit werden will, würde ich keinen Minimalschuh empfehlen, das kann nur in einer Katastrophe enden.“

Möchte natürlich keine andere Verletzung riskieren, zumal ich die Bedenken hab das wenn ich wieder ohne Stütze laufe mir meine Sprungelenke wieder anfangen Sorgen zu machen. Mit denen hat das ganze Laufschuh-Hin und Her ja erst angefangen.

Wahrscheinlich bleibt mir nix anderes übrig als es selbst auszuprobieren, auch wenn ich dann 10 paar Schuhe zuhause stehen hab und mir zum guten Schluss der Arzt sagt... Tja, mein Lieber...du solltest vielleicht besser Rad fahren... :(

Gruss...

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Napzor hat geschrieben:Schuhentwickler Simon Bartold, der seit vielen Jahren für Asics forscht und dafür zahlreiche Verletzungsstudien durchgeführt hat, sieht das ähnlich: „Eliteläufer kommen mit weniger aufwendigen Schuhen klar. Aber jemandem, der nach zehn Jahren vom Schreibtischstuhl aufspringt und fit werden will, würde ich keinen Minimalschuh empfehlen, das kann nur in einer Katastrophe enden.“
Das ist eine undifferenzierte Verallgemeinerung, die ein Wissenschaftler unterlassen sollte.
Man kann selbstverständlich alles übertreiben und sich dadurch verletzen. Die heute verbreitete Lauf-"Kultur", die sich hauptsächlich durch große Streckenlängen und hohe Steigerungsraten definiert, fördert solche Rückschläge.
Aber einem Anfänger, der noch über eine geringe Gesamtausdauer verfügt, fällt es doch eher leichter, sich eine aktive Lauftechnik anzugewöhnen, als jemandem, bei dem der Schlappschritt schon in Fleisch und Blut übergegangen ist und der damit schon ein hohes Trainingspensum läuft. Wer nach Jahren, in denen er beim Laufen seine Feinmotorik vernachlässigt hat, noch eine gute Technik lernen will, muß schon einen eiserenen Willen und verdammt viel in der Birne haben.

Mein Tipp zum Ausprobieren wären ganz einfache Freizeitschuhe ganz ohne Sprengung, etwa sowas hier. Kostet etwa soviel wie 'ne Currywurst mit Pommes.

Viele Grüße
Martin
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Also für Privat und Freizeit hab ich nur ganz flache Sneaker. Ausser für's feine Essen gehen mal etwas Höheres, und natürlich die Arbeitsschuhe.
Mit den flachen Schuhen hab ich keine Probleme, aber ich laufe ja auch nicht drin, sondern gehe nur damit. Beim Laufen hauen bei jedem Schritt meine 90kg auf die Füße und Beine. Das ist ja schon was anderes denke ich, wie wenn man gemütlich durch die Gegend bummelt.

Ich war übrigens heute nochmal rennen und hab mal demonstrativ nicht viel gedehnt vor dem Laufen, bin "nur" 4,5km gerannt und hatte meine alten flachen Addidas Marathon an. Kann nicht sagen das ich einen Unterschied spüre. Schienbeine taten von Anfang an leicht weh. Knie dagegen erst nach dem Laufen und auch nur wenn's stark belastet wird. Sprich Treppe hoch- und vorallem beim runtergehen und beim kniebeugen, sprich in die Hocke gehen und vorallem beim wieder aus der Hocke kommen. Oder wenn ich direkt unterhalb der Kniescheibe mit den Fingern auf den Anfang der Sehne drücke.
Sprunggelenke kann ich jetzt nicht sagen das die großartig Schmerzen verursacht haben, dafür strahlt der Schmerz der Schienbeininnenseite zu weit nach unten.
Ich schätze ich werd jetzt nochmal solange warten müssen bis die Schmerzen weg sind und darf dann anfangen auszuprobieren. Das schlimme daran ist das ich mit Sicherheit nochmal 14 Tage warten muss bis das einigermaßen ok ist. :(

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Ich kann deine Verzweiflung nachvollziehen. Die bei jedem Lauf mit gedämpften Schuhen auftretenden Schienbeinschmerzen haben mich mittlerweile dazu veranlasst, barfuß zu laufen. Seitdem sind die Scheinbeinschmerzen verschwunden und Blasen zwischen den Zehen oder blaue Zehennägel laufe ich mir auch nicht mehr. Andererseits kann ich nachvollziehen, wenn man sich davor scheut, komplett auf Barfuß umzusteigen.

Leider steckt in den Köpfen vieler "Laufexperten" noch der Glaube, bei Läufer-Problemen müsse einfach noch mehr Dämpfung her. Das ist aber kontraproduktiv. Wie du bereits festgestellt hast, kommst du mit der Ferse zuerst auf. Das ist üblich bei den meisten beschuhten Läufern und provoziert die Schienbeinschmerzen. Nur mit Dämpfungsmonstern kommst du nicht runter von dem Fersenlaufstil. Ein Freund von mir hatte auch ständig Probleme vom Knie bis in die Hüfte und hat sich irgendwann statt mehr Dämpfung einen Racing Flat, also mit weniger Dämpfung gekauft. Seitdem hat er keine Probleme mehr. Sicherlich gibt es Menschen, die kommen mit dem Fersenlaufstil und gedämpften Schuhen verletzungsfrei zurecht; aber eben nicht alle!

Ich will dir keine Minimalschuhe empfehlen, weil die Gefahr zu groß ist, dass du mit falscher Lauftechnik und 90 kg zu schnell noch größere Probleme bekommst. Besser sind wirklich Racing Flats (wobei teuer) oder sogar ganz normale Sneaker (deine Marathon sind prinzipiell gut), wie von Martin schon gepostet. Probier nun einfach mal 100 - 200 m Barfuß auf einer glatten, asphaltierten Straße aus. Keine Angst davor. Es geht viel einfacher als du denkst. Du wirst automatisch mit den Fußballen zuerst aufsetzen und nicht mit der Ferse. So funktioniert auch der aktive Laufstil, den du dann in den ungedämpften Schuhen anwendest. Jede Art von Schuh führt, wenn der Körper es nicht besser weiß, dazu, dass man tendenziell mit der Ferse zuerst aufkommt, wenn man es so bislang gewohnt war.

Und wenn das alles funktioniert: Umfänge bitte nur minimal steigern. Sonst kommen ganz schnell Überlastungsverletzungen dazu.

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Bevor Du noch extrem viele Schuh- und Einlagenexperimente machst...

Laß mal Deine Hüft-Beckenregion von einem Physiotherapeuten unter die Lupe nehmen. Durch einseitige Haltung (bei der Arbeit oder vorm PC zum Beispiel) kann man da Muskelverhärtungen und dadurch Fehlhaltungen bekommen.
Hüfte + Becken sind verantwortlich dafür wie das Bein steht und aufsetzt. Möglich, dass da Deine Knie- und Sprunggelenkprobleme her kommen.

Wenn bei mir die Hüft-Po-Region verspannt ist (durch meine Arbeit als Schauwerbegestalter stehe ich immer im 100Grad-Winkel und das ist Gift) dann tut mir oft mal das Schienbein oder der Fuß weh weil ich Dysbalancen habe.

Vielleicht kann Dir der Physiotherapeut auch empfehlen welche Region besonders zu stärken ist damit Du eine gute Stabilität beim Laufen hast. Die Rumpfmuskulatur muss gerade bei großen Leuten viel leisten.

LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Zum Thema Schuhe kann ich nur sagen, hab auch einiges durprobiert
Laufe aber seit ca 2 Monaten mit den Kalenji(bei Dcatlhon)
ohne jegliche probleme :daumen:
sind zwar billig und nicht so doll gedämpft, aber wie gesagt hatte damit auch nur Ärgrer :motz:

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Also erstmal dickes Danke schön, das hier wirklich so viele versuchen zu helfen und Ratschläge geben. Das ist heutzutage ja keinesfalls selbstverständlich.

Ich geb mal ein kurzes Update wie's zur Zeit ausschaut:
Da in den letzten Tagen wirklich die Verzweiflung in mir hoch kam, versuche ich im Moment wirklich nichts unversucht. Hatte heute Abend einen Termin in einem anderen, kleinen, ländlich gelegenen Sportfachgeschäft, welches auch die Möglichkeit zur Laufbandanalyse hat. War ne gute 1 1/2 Stunde dort und muss sagen fühlte mich wirklich sehr, sehr gut betreut. Endlich ließ sich mal jemand Zeit und hörte sich die ganze Problematik mal an.
Zuerst bekam ich mal die Aufnahme beim Gehen auf dem Band in Zeitlupe gezeigt und es war für mich als Leihen schon erschreckend wie das von hinten mit meinen Gelenken ausschaut. Beim anschliesenden Laufen waren die Sprunggelenke dann schon nicht mehr so schlimm, dafür aber die Knie... Ich muss sagen mich wundert's nicht das ich Schmerzen dort hab.
Alles in allem kamen wir zu dem Schluss das ich um einen Arztbesuch bei einem Sportmediziner nicht drumrum komme. Er zeigte mir dann zum Vergleich mal eine Aufnahme von einem "Profi"-Läufer den er auch betreut. Holla die Waldfee... Auf dem Vergleich sah man schön meine wackeligen Gelenke und die viel zu unterschiedlich ausgeprägte Muskulatur am gesamten Bein auf beiden Seiten.
Auf jeden Fall soll sich mal der Sportmediziner die ganze Geschichte anschauen, dann gezielt Muskelaufbau damit mal wieder einigermaßen Gleichstand der Muskulatur hergestellt wird und zu guter Letzt der beschwerliche Weg der Umstellung des Laufstils weil, wie ich selbst mittlerweile eingesehen hab, mein Fersen-Aufknallen auf Dauer nicht gesund sein kann. :(
Morgen abend hab ich noch einen Termin bei meinem Krankengymnast, Physio, damit der sich den ganzen Mist auch mal anschauen kann...

Was mich am meisten wurmt ist die Tatsache das ich jetzt solange die Schmerzen da sind nicht laufen gehen kann und es danach wahrscheinlich ein beschwerlicher Weg sein wird, bis das alles so funzt, das ich wieder Spass am Laufen haben kann. Aber ich möchte das Laufen nicht mehr missen und bin mal gespannt was die Spezies dazu sagen. Ich hoffe nur es heisst nachher nicht doch : Setzt dich halt auf's Rad... Da hab ich echt kein Bock drauf.

Was mich wirklich positiv stimmte und wo ich auch überrascht war, war die Tatsache das ich heute zum ersten Mal das Gefühl hatte das sich auch jemand für das Problem interessiert bzw. mir versucht zu helfen. Der Cheffe sagte auch solange ich das nicht medizinisch abgeklärt habe verkauft er mir keinen neuen Schuh. Das allein verwunderte mich, da normal heute jeder auf's Geschäft aus ist und den Leute egal ist ob du Schmerzen hast, hauptsache sie haben an dir verdient... Aber es scheint wirklich noch ne andere Sorte Menschen zu geben...

Sobald ich nochmal was in Erfahrung bringen konnte werd ich es hier schreiben, damit vielleicht der Ein oder Andere auch davon profitieren kann, gesetzt den Fall man hat die gleichen Probleme...

Gruß an Alle....

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Hallo nochmal...

Ich dachte echt nicht daß das alles so kompliziert werden kann.... Ich wollte eigentlich nur laufen. :(
Je mehr Leute ich frage um so mehr verschiedene Antworten krieg ich. Komischerweise schimpfen sich alle Spezialisten und jeder sagt wenn ich es so mache wird es besser... :S

Anfang der Woche war ich bei meinem Krankengymnast mit dem ich mich dann über das Problem unterhalten hab. Der meinte: Muskulatur die man für eine Sportart benötigt baut sich am besten auf wenn man auch "die" Sportart betreibt. Er meinte man kann unterstützend Kraftaufbau an Geräten machen, um das ganze Bein zu stabilisieren. Allerdings kann ich ein halbes Jahr ins Fitness-Studio gehen und was für meine Beine tun, was aber nicht gleichbedeutend damit ist das die eigentlich belastete Muskulatur gestärkt wird , weil ich halt nicht mehr laufe in der Zeit und die Muskulatur nicht beansprucht wird.
Lange Rede, kurzer Sinn... er meinte ich sollte vorsichtig weiter laufen. Ob's mit anderen Schuh besser wird konnte er mir allerdings nicht beantworten.
Dann war ich heute nochmal in dem orthopädischen Geschäft in dem ich die erste Laufbandanalyse machen ließ. Er meinte das die Mizuno Schuhe eigentlich ok sind und in Verbindung mit seinen Einlagen die Probleme besser werden müssten. Er hat die Einlagen mit den Schuhen mal behalten und wollte an den Einlagen noch etwas in Sachen Dämpfung an der Ferse ändern damit das linke Knie mehr entlastet wird. Hab ihn natürlich auch mal auf Wettkampf- oder Minimalschuhe angesprochen und auf eventl. Umstellung auf Vor.- oder Mittelfuss laufen. Er meinte für einen jungen Laufanfänger wäre es natürlich kein großes Problem sich solch einen Laufstil anzugewöhnen, allerdings würde es bei jemand älteren der sein Leben lang z.B. wie ich Ferse gelaufen ist, schwer fallen sich umzustellen. Es wäre sinnvoller das Problem über die Dämpfung, Einlagen und die Stütze in den Schuhen anzugehen da mir das Laufen ja Spaß machen soll und ich mich nicht ständig darauf konzentrieren soll wie ich auftrete. Ich würde ja schließlich nicht mein Geld damit verdienen wollen, sondern es als Ausgleichssport betreiben.
Das nutzt mir aber alles nix wenn die Schmerzen nicht weggehen. :(
Laufe nun seit zwei Wochen gar nicht mehr. Hab mir interessehalber mal die Laufbibel vom Marquardt gekauft und begonnen zu lesen. Jesses... auf was man beim Laufen alles achten soll. Dachte immer das wird einem in die Wiege gelegt und funzt von selbst. :)
Die letzte Woche bin ich abends immer noch ne Runde bei uns am Wald spazieren gegangen. Das sind so zwei km und ein Drittel davon hab ich mal versucht anders zu laufen. Als erstes hab ich mir mal die Schuhe ausgezogen um mal zu schauen wie ich auftrete wenn ich barfuss laufe. Das hab ich mir versucht einzuprägen und dann mit Schuhen versucht genauso aufzutreten. Wie sich herausstellte ist das mit Schuhen gar nicht so einfach wie ohne. Auch kann ich gar nicht richtig unterscheiden... trete ich jetzt Vorfuss oder Mittelfuss auf. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl das ich so weniger Schmerzen im Knie hab, aber die Schmerzen in den Schienbeinen links und rechts sind genauso, wenn nicht noch schlimmer. Ich denke das kommt weil der Wadenmuskel nun noch mehr belastet wird als vorher. Mein Krankengym meinte die Tage auch so wie ich es schildere könnte es schon eine leichte Knochenhautentzündung sein. Spricht auch dafür das selbst nach 1min Seilspringen die Schienbeininnenseite anfangen weh zu tun und ich aufhöre damit es nicht noch schlimmer wird. So wie man ließt ist ne Knochenhautentzündung ne langwierige Sache und es kotzt mich ehrlich gesagt jetzt schon an das ich die letzten zwei Wochen nicht laufen konnte. :(
Irgendwie kriegt man von allen Seite was anderes zu hören,lesen und ich frag mich wie lange sich das wohl noch hinzieht.

Gruß ....

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Hallo Napzor,
man wie ich das nachfühlen kann :nick:

Ich kenne diese Probleme, habe sie aber jetzt nicht mehr.
Bei mir war folgendes im Argen:
1) Meine damaligen Laufschuhe waren viel zu stark Pronationsgestützt, da ich lt
Laufschuhverkäufer überpronierte. Zusätzlich hatten die Einlagen natürlich auch
noch, genau an der besagten Stelle, eine Stütze. Fazit: der Fuß war wie bei dir
"toll gerade", hatte aber deshalb gar keine Gelegenheit auszuweichen und die
physiologische Pronation auszuführen.
Dadurch wurde die Schmerzen an der Schienbeininnenseite immer schlimmer, denn
die dortigen Muskeln mußten ständig gegen den Widerstand (die Stütze) ankämpfen.
Als Folge blockierten die Fußgelenke und die Schmerzen waren jetzt dauerhaft.

Lösung: Untersuchung bei Chiropraktiker und Orthopädin. Fußgelenk wieder eingerichtet,
Umstieg auf Neutralschuhe (Mizuno), Einlage abgeschliffen und die natürliche
Pronation wieder hergestellt. Seither keine Probleme mehr.

2) Dann genau die gleichen Beschwerden die du schilderst noch einmal . Diesmal aber
Schuhausstattung und Gelenke in Ordnung. Auf die Lösung kam ich selber:
Die Schmerzen kamen nicht von der Knochenhaut sondern von den anliegenden Muskeln.
Diese mußten ständig eine unphysiologische Drehbewegung machen, weil meine
Hüftbeugermuskeln verkürzt waren und deshalb der normale Kreuzgang beim Laufen
nicht mehr richtig klappte. Maßnahme: Massage der Muskulatur am Schienbein (tat
unglaublich weh ... :) ; half aber immens. Und sofort regelmässige Dehnung der
Hüftbeugermuskeln. Dadurch wurden die Schienbeinmuskeln entlastet und die Beschwerde
kam nie wieder.

Zumindest die Dehnübung kannst du selber machen, ebenso die Massage der Muskulatur
(zB vom Partner/-in).

Vielleicht ist es bei Dir auch nur so was "banales", auf jeden Fall : Alles Gute !

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h
Gesperrt

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