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Wann ist ein Berg ein Berg?

Wann ist ein Berg ein Berg?

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Liebe Laufgemeinde,

Bergläufe werden ja durchaus angepriesen und ich laufe auch gern bergauf. Wir wohnen am Rande der Eifel, hier hat es eher noch sanfte Hügel. Ich frage mich da: ab wann ist ein Berg eigentlich ein Berg? - Auf meiner Hausstrecke habe ich zum Beispiel einen Abschnitt, wo es im Laufe von 1km Distanz ziemlich genau 50 Höhenmeter (ziemlich stetig) zu meistern gilt, also 5% Steigung. Ist das schon ein Berg oder muss es steiler sein, vielleicht auch kürzer?

Beste Grüße aus der Voreifel,

Martin

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50 Hm :confused: Eifel :confused:
Siegfried hat geschrieben:Für mich wär das eher eine topographische Unebenheit...
Selbst die Eifel ist gerade mal ein sanfter Hügel.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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Um sachlich zu antworten:
- Es gibt keine allgemeingültige Definition von Berg.
- Es gibt verschiedene Arten von Bergtraining. Um mir durch "Bergsprints" Kraft in den Beinen zu holen, würde ich eine kürzere und steilere Strecke suchen. Für die Kraftausdauer ist der kleine Anstieg ganz ok, wenn du ihn mehrmals läufst.

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Biggeron hat geschrieben:50 Hm :confused: Eifel :confused:



Selbst die Eifel ist gerade mal ein sanfter Hügel.
Na gut, die Eifel ist auch weniger ein einzelner Berg sondern eine Region. Und knackige Steigungen gibts da auch mehr als genug.

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Wenn man die offiziellen Berglauf-Strecken (also Meisterschaftsläufe) so durchblättert, dann weisen die Strecken eine durchschnittliche Steigung von ca. 10% auf, die Dauer liegt üblicherweise im Bereich 40-60min. Es gibt natürlich auch kurze oder längere und flachere/steilere Läufe, aber wie gesagt - die "offiziellen" Strecken ähneln sich da doch ziemlich.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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schmithof hat geschrieben:Liebe Laufgemeinde,
Ich frage mich da: ab wann ist ein Berg eigentlich ein Berg? - Auf meiner Hausstrecke habe ich zum Beispiel einen Abschnitt, wo es im Laufe von 1km Distanz ziemlich genau 50 Höhenmeter (ziemlich stetig) zu meistern gilt, also 5% Steigung. Ist das schon ein Berg oder muss es steiler sein, vielleicht auch kürzer?

Martin
Hier die Definition aus dem Radsport:
Kategorie Schwierigkeitsgrad Steigungslänge Steigungsgrad
HC sehr schwer 17,4 km 7,3 %
1 schwer 12,0 km 6,7 %
2 mittelschwer 9,2 km 5,3 %
3 leicht 3,2 km 5,1 %
4 sehr leicht 1,0 km 4,2 %

Deine Steigung wäre also Kategorie 4.

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severin2 hat geschrieben:Wenn ich bei einen Anstieg denke,:"man ist das hier ein Scheiß" dann handelt es sich um einen Berg.
:D

Dann ist dir bestimmt auch schon aufgefallen, dass sich die Topografie eines Geländes von Tag zu Tag verändern kann. Passiert wenigstens mir oft genug, dass ich auf wohlbekannter Strecke laufe und denke: "Der Sch###-Berg war gestern noch nicht da!". Und ein paar Tage später frage ich mich dann, ob ich das Ding jetzt plattgetrampelt habe oder ob ein nächtliches Erdbeben die Geländestrukturen geplättet hat! :hihi:

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Wikipädia sagt dazu: "Ein Berg ist eine Geländeform, die sich über die Umgebung erhebt. Er ist meist höher und steiler als ein Hügel. Er sollte sich ferner durch eine gewisse Eigenständigkeit auszeichnen, also genügend Abstand von anderen Bergen und eine Mindesthöhe über einem Pass aufweisen. Gegenstück ist das Tal.

Geologisch und geographisch zusammengehörige Berge bilden ein Gebirge oder einen Gebirgszug. Dabei wird unterschieden zwischen Hochgebirgen und Mittelgebirgen.

Die Benennung einer Geländeform durch den Menschen als eigenständiger Berg ist subjektiv und nicht scharf von der Bezeichnung Gipfel abgegrenzt. Klar ist darum einzig, dass es mehr Gipfel als Berge gibt. Im Normalfall wird ein Berg einen Haupt- und mehrere Nebengipfel aufweisen, da nach Definition der Bergsteigervereinigungen schon ein Gegenanstieg von 30 Metern für einen Gipfel ausreicht."

Damit ist eigentlich schon alles gesagt: 30m Gegenanstieg reichen aus für einen Berg. Warum es mehr Gipfel als Berge gibt, ist mir nicht klar.

Es gibt aber auch gefühlte Berge. Nach 3 km kommt mir ein Anstieg nicht wie ein Berg vor, nach 30 km jedoch wird der gleiche Anstieg zum imposanten Berg.

Traveläufer

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severin2 hat geschrieben:Wenn ich bei einen Anstieg denke,:"man ist das hier ein Scheiß" dann handelt es sich um einen Berg.
Oh, das könnte (je nach Wetterlage) bei mir aber auch eine Autobahnbrücke sein :hihi:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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schmithof hat geschrieben:Danke @kobold für die Erklärung, das hilft weiter! (Die anderen Antworten leider weniger...)
Eigentlich hat Kobold genau so nichts gesagt wie alle Anderen *lol*

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Siegfried hat geschrieben:Eigentlich hat Kobold genau so nichts gesagt wie alle Anderen *lol*
:D

Ich hab mir zumindest Mühe gegeben, eine mögliche weiterführende Intention hinter der Frage zu verstehen - die lautete aus meiner Sicht: Der TE will gern Bergtraining machen, um schneller zu werden, und fragt sich jetzt: Was bringt diese Steigung im Training bzw. wie kann man sie nutzen?

Klar, das könnte man auch direkt fragen. Aber das kriegt nicht jede/r hin.

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Traveläufer hat geschrieben:Damit ist eigentlich schon alles gesagt: 30m Gegenanstieg reichen aus für einen Berg. Warum es mehr Gipfel als Berge gibt, ist mir nicht klar.
Nein. 30 m reichen nicht für einen Berg, sondern für einen Gipfel. Hast Du doch selbst so zitiert. Also kann zumindest lauf Wikipedia und Alpenverein ein Berg mehrere Gipfel haben, aber nicht umgekehrt.

Aber wie auch immer: In Aachen und Umgebung gibt es keine Berge. Der höchste Hügel hat gerade mal 694 m, und daß der nicht als Berg galt (so daß die Eingeborenen Minderwertigkeitskomplexe bekamen), zeigt sich am besten darin, daß man auf dem Gipfel einen 6 m hohen Erdhaufen aufschüttete, um wenigstens auf 700 m zu kommen. So viel zum mutmaßlichen historischen Vorbild des Films über die schlitzohrigen Waliser.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ich denke, das empfindet jeder anders. Für mich z. B. ist es anstrengender, zu Hause die Wände einer ehemaligen Kiesgrube runter und wieder rauf zu laufen, als ein langgezogener Anstieg über 4 km am Fuße des Wurmberges im Harz.
Gruß Frank

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Meine Cousine ist schon mal kein Mann. Das weiß ich zufällig genau, weil nämlich die hat keinen Führerschein.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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kobold hat geschrieben:OT-Modus an



Nie! Die Antwort haben die Ärzteschon vor Jahren gegeben!

OT-Modus aus
Na das ist aber auch nicht ganz richtig. Laut den Die Ärzte sind Männer sowohl Männer als auch Schweine.

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Gewissheiten können sich ändern...

Bis März war ich der festen Überzeugung: "Läufe mit 100m Anstieg sind Bergläufe (jedenfalls anstrengend) !" :nick:
Ab März Bergtraining am Königstuhl in Heidelberg, 440 Höhenmeter pro Rauf-Lauf, 3 x hintereinander. Da wusste ich: "DAS ist ein Berg !" :D
Voriges Wochenende Osterfelderkopf-Berglauf, Garmisch, 1300 Hm, letzte 6 km mit 18% Steigung: "Jetzt weiß ich es !! DAS ist ein Berglauf !!" :D :D
In 2 Wochen: Großglockner-Berglauf, 1500 Hm, .... "Jetzt weiß ich es aber bestimmt !!" :hihi:

Gewissheiten ändern sich! :teufel:
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