Ich hatte bereits seit dem Frühjahr Schmerzen an beiden Füßen in Bereich der Achillessehnen.
Merkst du selbst, oder?Außer einem Telefonat mit einem befreundeten Physiotherapeuten habe ich noch keinen Fachmann kontaktiert.
Seit Beginn meiner AS-Problematik ziehe ich mein Programm aus Treppensteigen, Blackroll, Wadendehnen und intensiver Cross Friction Massage mehrmals täglich durch. Das auch an Tagen, an denen der Schmerz schon heftig war. Dann allerdings ist Vorsicht geboten, z.B. Treppensteigen aufwärts nur beidbeinig und nicht aus falschem Ehrgeiz einbeinig.Läufer66 hat geschrieben:Die Beschwerden sind, seit ich pausiere, geringer geworden, aber halt wie beschrieben immer noch da und jederzeit "abrufbar". Kann / soll ich trotzdem bereits jetzt mit Treppensteigen als Therapie beginnen ?
Hallo Laufschlaffi_II,Laufschlaffi_II hat geschrieben:Was die erwähnten Quark-Wickel angeht:
Es gibt ja 2 Theorien, warum die sinnvoll sein sollen:
Wie U.D.O. mal angemerkt hat, sollen die Inhaltsstoffe einen antientzuendlichen Effekt haben.
Meine Frage: Welche Inhaltsstoffe sind das?
Dann gibt es die Theorie, dass die Verdunstungskälte einen antientzuendlichen Effekt haben soll.
Dann frage ich mich, warum man eine Folie benutzt, die behindert doch die Verdunstung..
Sinnvoll wäre dann IMHO, anstatt eine Folie einen Baumwollwickel zu machen, dann macht man mit Sicherheit nichts falsch..
Hallo Gee, interessanter Hinweis.geebee hat geschrieben:Noch eine Variante der Treppenübung
Wie ich gelernt habe, "baut" der Körper während der Heilungsphase zusätzliche Kapilaren ein, die die Durchblutung und damit die Heilung fördern sollen. Dabei werden auch Nervenenden mit reingefummelt, die den Schmerz verstärken können, ohne dass etwas schlimmer geworden sein muss.antwuan hat geschrieben:danke für deine Antwort. Ich fange dann wieder mit der Treppen Dehnung an und ja das stimmt es ist wie du sagtest, der Schmerz ist stark am Anfang aber umso mehr sich die Sehne langsam ausseinanderdehnt wird der Schmerz immer weniger.
Das ist das Blöde beim Achilles-Dreck. Was bei dem einen funktioniert, kann beim anderen alles verschlimmern. Bei mir war es in der akuten Phase unterschiedlich. Da gab es Tage, da war der Anlaufschmerz da und der verschwand dann. Andere Tage lief es schmerzfrei los und dann kam der Schmerz und verstärkte sich mit jedem Kilometer. Mein wichtigster Indikator war damals (und ein wenig jetzt mal wieder) der Anlaufschmerz nach dem Aufstehen.antwuan hat geschrieben:Ja ganz langsam laufen habe ich auch mal probiert als ich einen Tag hatte wo es sich besser angefühlt hat und bin nur 5 min gelaufen um überhaupt festzustellen ob es einer kleinen Belastung bereits stand hält aber danach hatte ich wieder Schmerzen direkt beim Anlaufen. Habe auch gehört man soll durch den Anlaufschmerz durchlaufen, habe ich aber nicht getan sondern direkt abgebrochen.
Während der Entzündung ist nahezu jede Belastung kontraproduktiv. Wann die Entzündung abgeklungen ist und die Sehne "nur noch schmerzt", das ist echt schwer herauszufinden.antwuan hat geschrieben:Mein Doc hat mir gar nichts dazu gesagt obwohl ich ihm auch gesagt bzw. gefragt habe ob ich dehnen soll oder nicht. Und ich bin mir auch nicht sicher über das was er über das Wadenkräftigen gesagt hat, sein Ratschlag war es die Wadenmuskulatur nicht zu kräftigen weil das der AS nicht gut tut wenn Sie entzündet ist... bin da etwas skeptisch seiner Aussage gegenüber.
Genau. Das möchte ich zum Anlass nehmen zu betonen, dass alles was ich hier sage allein eine Momentaufnahme meines eigenen derzeitigen Erlebens ist, plus ein paar angelesene Dinge, die mir plausibel erscheinen. Dies ist die erste Achillodynie, die ich versuche aktiv zu durchleben und zu überwinden. (Das allererste Mal führte zu einem frustrierten Laufstopp, von dem ich dachte, es wäre ein endgültiger. In dieser insgesamt 9jährigen Pause hatte sich dann quasi alles von selbst erledigt, ohne irgendwelche "Maßnahmen", die ich als erfolgreich propagieren könnte.)dicke_Wade hat geschrieben:Das ist das Blöde beim Achilles-Dreck. Was bei dem einen funktioniert, kann beim anderen alles verschlimmern.
Ja, aber ... (siehe unten)moennich26 hat geschrieben:Wenn ich die Artikel jetzt richtig gelesen (überfolgen) habe, lauft ihr aber trotz Beschwerden in der AS weiter?
So etwa ließe sich mein Zustand auch beschreiben, wo bei der "Aufstehschmerz" sehr moderat ist - eigentlich mehr eine Steifheit beim Treppensteigen abwärts, was wohl eher eine inzwischen eingeübte Vermeidungshaltung ist.moennich26 hat geschrieben:Habe auch das Problem gerade, dass ich morgens nach dem Aufstehen den "Aufstehschmerz" versprüre, der aber tagsüber nachlässt. Ich mache regelmäßig die Treppenstufenübung und hatte dann auch bis gestern Ruhe.
So schlimm hatte ich es nur anfangs und da habe ich durchaus zwei Wochen Laufpause eingelegt.moennich26 hat geschrieben:Dann bin ich 30 min. gejoggt und konnte heute morgen fast nicht auftreten.
Klar, aber die spannende Frage ist, wie es nach dem nächsten Lauf derselben Intensität sein wird. Ich laufe seit fünf Wochen ziemlich genau jeden zweiten Tag, und wenn ich allein den Morgen nach jedem dieser Läufe betrachte, wird es über die Wochen ganz langsam besser. Das nehme ich als Ermutigung so weiter zu machen.moennich26 hat geschrieben:Wie gesagt, es legt sich.
Leider hat deine Achillessehne überhaupt keine Lust darauf, auf deine Lust auf irgendetwas die geringste Rücksicht zu nehmen. Wenn eine mehrwöchige Pause geboten ist, ist es besser sie zu akzeptieren als dann monatelang/ewig mit chronischen Beschwerden herumzulaborieren. Ich würde es tatsächlich davon abhängig machen, ob der Morgenschmerz nach jedem Lauf einen positiven Trend erfährt. Wenn nein (=schlimmer werdend), macht es wohl wenig Sinn, sich weiter durchwursteln zu wollen.moennich26 hat geschrieben:Also besser weitermachen + Kräftigung der Wadenmuskel? Bin da schnell dabei, Angst zu haben, dass es sich verschlimmert und ich irgendwann eine mehrwöchige Zwangspause einlegen muss. Da habe ich aber überhaupt keine Lust drauf :-(
Es ist sehr individuell. Ich habe schon alles getestet, sogar Sachen, die ich niemandem empfehlen würde. Und? Es dauert.moennich26 hat geschrieben:Wenn ich die Artikel jetzt richtig gelesen (überfolgen) habe, lauft ihr aber trotz Beschwerden in der AS weiter? Habe auch das Problem gerade, dass ich morgens nach dem Aufstehen den "Aufstehschmerz" versprüre, der aber tagsüber nachlässt. Ich mache regelmäßig die Treppenstufenübung und hatte dann auch bis gestern Ruhe. Dann bin ich 30 min. gejoggt und konnte heute morgen fast nicht auftreten. Wie gesagt, es legt sich. Also besser weitermachen + Kräftigung der Wadenmuskel? Bin da schnell dabei, Angst zu haben, dass es sich verschlimmert und ich irgendwann eine mehrwöchige Zwangspause einlegen muss. Da habe ich aber überhaupt keine Lust drauf :-(
Dann ist dies ne Premiere: Meine Ärztin (Frau Dr. Lock beim Sportmedizinischen Dienst in Berlin, Teil des Ärzteteams des Berlin Marathons) hat mir zur Treppenübung geraten, als ich davon noch nie gehört hatte. Und eben auch dazu, als ich Bedenken hatte, da es in der Dehnung schmerzte. Dies und der Tip ner befreundeten Physio (selbst Ultraläuferin), dass ich das Laufen nicht komplett einstellen soll sondern locker traben, um die Sehne zu bewegen haben am Ende zur Heilung geführt, nachdem komplette Laufpause und vorsichtiges Dehnen nichts brachte.Rolli hat geschrieben:Achja... ich habe noch nie gehört, dass ein Arzt jemanden geholfen hat. Hat schon jemand andere Erfahrungen?
Hi,moennich26 hat geschrieben:@ siebenstein: aber du läufst trotzdem weiter?
Die werden ganz gerne vergessenLaufschlaffi_II hat geschrieben:Kuehle, kuehlen, kuehlen und 3x täglich Treppenuebungen, Dehnung der Hamstrings (bei den meisten Leuten verkuerzt), bin jetzt nach 6 Wochen endlich völlig beschwerdefrei.
Da muss sie aber schon vorher einen Knacks weggehabt haben, dass sie nach einer Banalität wie einem Feldweg rummuckt. Der letzte Tropfen, der das Fass.. usw. kann aber durchaus sein.moennich26 hat geschrieben:mache bei mir den unebenen Untergrund als Ursache fest. Hatte ich ha bereits geschrieben, dass ich einen unebenen Feldweg gelaufen bin und danach am nächsten Tag die Schmerzen hatte....
Meine Frage war, was die Besserung ausgelöst haben könnte. Worauf L4UF mutmaßte, es könne der unebene Untergrund gewesen sein. Für dich ist derselbe Untergrund anscheinend aber die Ursache für das genaue Gegenteil - Verschlechterung.moennich26 hat geschrieben:mache bei mir den unebenen Untergrund als Ursache fest.
Hm.. Erhöhte Reibung zwischen Sehne und Gleitgewebe ..moennich26 hat geschrieben:Also es tat der AS nicht schlecht, weil Schmerz nicht schlimmer. Habe aber das Gefühl gehabt, dass es grenzwertig war, weil die Federung sehr hat eingestellt war.
Aber mal was anderes: Was haltet Ihr denn von einer Bandage für die Achillessehne? kann man damit laufen?
Wenn Du "nur" Anlaufschmerz hast, nicht aber beim Laufen, dann wuerde ich anfangen zu Laufen. Aber kein Tempotraining, oder Huegelläufe.L4UF hat geschrieben:Weiß jemand, warum die Achillessehnen morgens, nachdem sie stundenlang geruht haben, den berühmten Anlaufschmerz zeigen? Darf ich daraus schließen, dass Ruhe doch nicht so optimal ist?
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass beim Laufen während der ersten paar hundert Meter der AS-Schmerz stärker ist und dann nachlässt, weil sich zunächst die Verklebungen zwischen Sehne und dem gereizten umliegendem Gewebe lösen müssen. Den gleichen Mechanismus vermute ich nachts/morgens, d.h. in Ruhe nehmen diese Verklebungen wieder zu und werden bei den ersten Schritten morgens "gewaltsam" gelöst.L4UF hat geschrieben:Weiß jemand, warum die Achillessehnen morgens, nachdem sie stundenlang geruht haben, den berühmten Anlaufschmerz zeigen? Darf ich daraus schließen, dass Ruhe doch nicht so optimal ist?
+1+1+1 Die Treppenübung nie mehr vernachlässigen!Laufschlaffi_II hat geschrieben:Der Anlaufschmerz signalisiert Dir, dass Du mit Treppenuebung, Eis und Stretching weitermachen sollst - meiner Erfahrung nach bis 3 Monate nach Beschwerdefreiheit.
Danach prophylaktisch weiterfuehren, aber ob 2x/Woche, oder 3x, dazu gibts keine Studie.
Genauso erkläre ich mir das auch. Ist ja nicht nur die A-Sehne. Bei vielen anderen Beschwerden, die Sehnen betreffen, aber auch bei Gelenken, Rücken etc. ist der Schmerz morgens nach dem Aufstehen am größten. Dazu mag noch kommen, dass man nach dem Aufstehen allgemein verspannter, der Tonus höher ist und die Muskeln daher stärker an den Sehnen "ziehen".RunningPotatoe hat geschrieben:Ich habe mal irgendwo gelesen, dass beim Laufen während der ersten paar hundert Meter der AS-Schmerz stärker ist und dann nachlässt, weil sich zunächst die Verklebungen zwischen Sehne und dem gereizten umliegendem Gewebe lösen müssen. Den gleichen Mechanismus vermute ich nachts/morgens, d.h. in Ruhe nehmen diese Verklebungen wieder zu und werden bei den ersten Schritten morgens "gewaltsam" gelöst.
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