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`Großes´ Problem

`Großes´ Problem

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Hallo,
Das Thema ist mir zwar ein bisschen peinlich aber ich hoffe ich bekomme hier wertvolle Tips - Ich hab zuerst auch überlegt ob diese Frage eher ins Medizinforum gehört, aber da ich mich noch als Anfänger sehe poste ichs mal hier.
Ich hab während meiner Läufe immer wieder das Problem dringend aufs Klo zu müssen. Und zwar nicht in der Art wie es wir Männer leichter erledigen können sondern auf die `gleichberechtigte ´Art.
Inzwischen kenne ich alle Tankstellenbetreiber auf meinen Runden glaube ich mit Vornamen.
Klar versuche ich vorher mein Geschäft zu Hause zu erledigen aber gefühlsmäßig ist es so, das nach 1 bis 2 km ( also der Aufwärmphase) meine Verdauung sagt huii los gehts. Und zwar zackig auch wenn vorher beim besten Willen nix ging. Als ob das Laufen alles in Richtung unten zusammenschüttelt.
Und es macht auch keinen Unterschied zwischen morgens,oder abends.
Ich kann ja wohl schlecht was abführendes oder stopfendes schlucken das wäre ja wohl nicht sinnvoll und wie sollte ich das auch timen.
Ähmm ja mir ist klar ist ein heikles Thema aber vielleicht weiß jemand Rat mich nervt das nämlich extrem.
lg
Gernot

P.S.: Könnte mir vorstellen das bei diesem Thema ein paar hämische Antworten kommen - kein Problem solange nur 1 hilfreicher Tip dabei ist :D

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Das kennen viele - wenn es jedes mal passiert, ist es natürlich echt blöd.

Bei mir meldet sich die Verdauung morgens, es hilft nur, wenn ich mindestens 1.5 Stunden vorher frühstücke und Kaffee reinschütte, der die Verdauung anregt.

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Hallo GernotL,

ich denke nicht, dass du hämische Antworten bekommen wirst, weil jeder Läufer dieses Problem mehr oder weniger gut kennen dürfte. Eine Lösung, ein Patentrezept, dafür oder besser dagegen gibt es wohl nicht. Die mit dem Laufen einhergehenden Erschütterungen intensivierten nun einmal die Darmaktivität. Das hat nur dann keine "Folgen", wenn der Darm im Endbereich leer ist. Mit anderen Worten: Die einzige "Versicherung gegen Müssen" ist die Regelmäßigkeit des Stoffwechsels. Aus dem Nähkästchen: Bei mir immer morgens. Genau richtig, weil ich morgens ohnehin nie laufe. Wenn mal nicht morgens - auf Grund welcher Störung auch immer -, dann brauche ich ohne "Notstopp-Set" gar nicht aus dem Haus gehen ... pardon ... laufen. Dann geschieht "es" unter Garantie unterwegs. Aber das ist gottlob selten.

Wie man die Regelmäßigkeit der Darmentleerung sicherstellen kann, da bin ich leider überfragt. An sich sollte sie eine Folge der regelmäßigen, vollwertigen Ernährung sein. Wenn nicht, weiß nicht ... Dagegen nicht medikamentär vorzugehen versteht sich von selbst. Den Trend gegen alles und jedes - auch noch so Unbedeutendes - im Sport was zu schlucken, womöglich noch vorbeugend, nehme ich nur kopfschüttelnd zur Kenntnis. Es soll sogar Läufer geben, die vorbeugend gegen die Schmerzen beim Laufen Pillen schlucken. Wie unklug muss man sein, so etwas zu tun?

Meine Empfehlung: Versuche den Zeitpunkt für "es" zu stabilsieren und lauf zu anderen Zeiten. Erkundige dich, ob so etwas überhaupt möglich ist. Vielleicht erledigt sich das Problem auch mit der Zeit, wenn deine Darmaktivität sich so weit stabilisiert hat, dass nicht drei Laufschritte schon "auslösen"...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Wow, also Danke für die ganzen Tipps, das mit dem Kaffee werde ich gleich mal probieren - hab das vor dem Laufen bis jetzt gelassen weil ich eher an die entwässernde Wirkung gedacht habe.
... und es tut echt gut zu wissen das ich mit meinem Problem nicht alleine bin :)
lg
Gernot

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Bei mir möchte 'es' auch etwa 30 Minuten nach dem erste Kaffee am Morgen Ausgang bekommen... klappt mei meiner ganzen Familie so, muss also was dran sein :D
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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Hallo GernotL,

ja das Problem ist bekannt.
Da ich keinen Kaffee mag habe ich mir Ersatz gesucht. Apfelsaft, bzw. Apfelmus klappt bei mir ganz gut. Also auch etwa 30 bis 60 Minuten vorher. Oder den Abend vorher Sauerkraut. :peinlich: Wenn der Kaffee zu sehr entwässert ist das dann vielleicht einen Versuch wert.

Liebe Grüße,
Ays
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten. :P

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U_d_o hat geschrieben: Die einzige "Versicherung gegen Müssen" ist die Regelmäßigkeit des Stoffwechsels. Aus dem Nähkästchen: Bei mir immer morgens.

+1! So isses! Hab es mir nach meinen OP´s im letzten Jahr am Ar..h angewöhnt, weil ich seitdem seeehr pingelig mit der Hygiene da hinten bin und quasi nur noch Heimschei..er bin. Ging bei mir mit konsequenter Ernährungsumstellung einher. Hab vor allem in der ersten Zeit alles vermieden, was den Darm zu außerordentlicher Aktivität reizen könnte. Inzwischen is mein Stoffwechsel so stabil, dass ich mir die ein oder andere „Sünde“ auch wieder erlauben kann.
Gruß Frank

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Ich bin ebenfalls ein "morgendlicher Sofortlieferant". Damit habe ich tagsüber eigentlich selten die angesprochenen Probleme.

Ein echtes Problem entstand aber, als ich während der letzten Hitzewelle(n) z.T. morgens um 5 oder 6 Uhr lief. Da war das Betriebssystem definitiv noch nicht hochgefahren und der Darm meldete sich prompt nach immer denselben 1200 m, und zwar dringlichst. Natürlich habe ich daraufhin das Einlaufen als Runde durchs Dorf, immer in Hausnähe, gestaltet - einmal auch auf dem Laufband im Keller. Aber meistens Fehlanzeige. Dann die Standardtour begonnen ("Dann eben nicht ...") und pünktlich nach 1200m wurde trotzdem "an die Pforte" geklopft. Seitdem habe ich immer ein Notfallpäckchen dabei - schließlich ist die Versorgung mit großen, kräftigen Blättern in meiner Gegend nicht flächendeckend gesichert.

Was mir (außer früh um 5 Uhr) durchaus hilft, ist generell ballaststoffreich zu essen, z.B. abends eine große Schüssel Salat.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Steffen42 hat geschrieben:Das ist ein altes Märchen, dass Kaffee entwässernd wirkt:

http://www.laufen.skiclub-aising-pang.d ... ws/DGE.pdf

Entwässert ist er sowieso selten :zwinker5:
Gegen (Alt-) Legenden sollte man konsequent und schonungslos anschreiben. Deshalb schmettere ich mit Steffen42 durch dasselbe Horn: Kaffee führt zu keiner Entwässerung. Diese Irrlehre entstand aufgrund des Effekts, den man gemeinhin nach dem Genuss von Kaffee an sich beobachtet: Man muss früher als sonst und sehr konsequent von der Blase gefordert Pipi machen. Die rasche, zwingende Notdurft bewirken Inhaltsstoffe des genossenen Kaffees. Dabei entledigt sich der Körper jedoch nur des überschüssigen Wassers, in der Menge gleich viel, wie er loswerden wollte, wenn man statt Kaffee was anderes konsumiert hätte. Es geht nur schneller ...

Die Tatsache der NICHT übermäßigen Dehydrierung sagt natürlich nichts darüber aus, ob der Genuss von Kaffee bekömmlich und gesund ist. Das entscheidet sich am Individuum und hängt wohl auch von der genossenen Menge ab.

Und nun einen leckeren Schluck von meinem Cappuccino (der dritte übrigens heute Nachmittag). :D

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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