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2 Marathons innerhalb 6 Wochen.. wie trainiere ich dazwischen??

2 Marathons innerhalb 6 Wochen.. wie trainiere ich dazwischen??

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Hallo
am 06.09. habe ich in Münster meinen 1. Marathon gelaufen, Zeit 5:20h... ich weiß für viele von Euch sicherlich viel zu langsam!
Mir war die Zeit jedoch egal da ich einfach nur beim 1.Mal durchhalten und ankommen wollte!
Habe mich auch relativ schnell erholt und bin nach 5 Tagen schon wieder langsam ca 50 min gelaufen..war o.k...
Jetzt möchte ich gerne am 18.10. in Oldenburg den 2. Marathon mitlaufen ...wie soll ich trainieren...wie viele lange Läufe? welche max. Distanz? Über Tipps wäre ich dankbar :-)
LG
Simone

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Für Training gilt erst einmal die Maxime: Wichtig ist, dass es stattfindet!

Insofern: Hat es vor deinem M in 5:20 stattgefunden? :P
Wenn ja, in welchem Umfang?
Wie lange läufst du schon regelmäßig?
Welche körperlichen Voraussetzungen (Größe/Gewicht, Alter) hast du?
Wie sind deine 10 km/HM-Zeiten im Verhältnis zur M-Zeit?

Von außen betrachtet würde ich erstmal sagen: Wer deutlich über 5 Stunden für den M braucht, verfügt nicht über die körperlichen Voraussetzungen und die hinreichende Fitness, um zwei Marathons binnen 6 Wochen zu laufen, und sollte so eine Nummer lieber bleiben lassen. Anders wäre das höchstens, wenn du eigentlich eine 3:30 drauf gehabt hättest und für deine Verhältnisse nur gewandert bist.

Wenn du es partout nicht lassen kannst, wären obige Infos über dich und dein Training wichtig. Mehr als 2-3 längere Läufe kriegst du eh nicht unter.

VG,
kobold

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Hallo Simone,

ich würde die nächste Woche noch etwas langsam machen und auch weniger damit du dich von Münster
richtig erholst. Dann würde ich die letzten 4 Wochen so trainieren wie vor Münster. Dann sollte das
mit Oldenburg gut klappen....

Viel Erfolg
Rudi
....höre nie auf anzufangen und fange nie an aufzuhören....

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Hallo zusammen,
erst einmal an alle ein Dankeschön für das Feedback!
Kobold: natürlich fand ein Training statt, 12 Wochen nach dem 5h Plan, von runnersworld....den habe ich auch durchgezogen!
zu mir: 44 Jahre alt, 57kg, 169 gross, laufe richtig regelmäßig seit 2 Jahren aber so schon länger.
10km in 58min, HM 2:14h
ist es so absurd einen 2. Marathon zu laufen ? warum habe ich immer mehr das Gefühl das nur die die schneller sind die einzig "richtigen Läufer" sind??schade eigentlich..
trotzdem danke für die ehrliche Meinung!
Rudi:vielen Dank das sieht nach einer guten Lösung für mein Training aus!
VG
Simone

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simo71 hat geschrieben:Hallo zusammen,
erst einmal an alle ein Dankeschön für das Feedback!
Kobold: natürlich fand ein Training statt, 12 Wochen nach dem 5h Plan, von runnersworld....den habe ich auch durchgezogen!
zu mir: 44 Jahre alt, 57kg, 169 gross, laufe richtig regelmäßig seit 2 Jahren aber so schon länger.
10km in 58min, HM 2:14h
ist es so absurd einen 2. Marathon zu laufen ? warum habe ich immer mehr das Gefühl das nur die die schneller sind die einzig "richtigen Läufer" sind??schade eigentlich..
trotzdem danke für die ehrliche Meinung!
Rudi:vielen Dank das sieht nach einer guten Lösung für mein Training aus!
VG
Simone
Angesichts deiner Marathonzeit hätte ich ehrlich gesagt auf relativ übergewichtige Laufanfängerin getippt - dass du mit deinen Voraussetzungen so gemütlich unterwegs bist, hätte ich nicht erwartet. Ist aber deine Sache. Natürlich bist du "richtige Läuferin" und kannst so schnell oder langsam machen, wie du willst und es das Zeitlimit der Veranstalter zulässt.
Ich würde auch einem schnellen Läufer nicht unbedingt empfehlen, einen zweiten Marathon binnen 6 Wochen zu laufen, einfach weil der Körper auch bei einem submaximal gelaufenen Marathon eine gewisse Regenerationszeit braucht und das orthopädische Risiko sehr hoch ist, wenn man zu früh wieder intensive Einheiten macht. Da du aber recht leicht bist und dich offenbar wirklich nicht ausbelastet hast (nach deiner HM-Zeit müssten die 5 Stunden eigentlich drin sein), kannst du die Nummer ja durchziehen - einfach gucken, wie dein Körper das Training verträgt. Da ist der Tipp von Rudi gut, auf jeden Fall noch eine Woche piano zu machen und dann für die letzten Wochen den "bewährten" Plan zu nehmen (was ja u.a. die von mir im ersten Posting genannten maximal 2-3 langen Läufe beinhaltet).

Viel Spaß und eine hoffentlich verletzungsfreie Vorbereitung,
kobold

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simo71 hat geschrieben: ist es so absurd einen 2. Marathon zu laufen ? warum habe ich immer mehr das Gefühl das nur die die schneller sind die einzig "richtigen Läufer" sind??schade eigentlich..
Nein, absurd ist es nicht. Ich selbst bin auch keine schnelle Läuferin, obwohl ich sehr viel trainiere, auch die erforderlichen Tempoeinheiten und Intervalle im Verein. Es ist eben so, wie es ist.


Ich habe diese WKs in kürzerer Folge auch hinter mir:

1.
Vor zwei Jahren lief ich Berlin - 5 Wochen später New York, keinerlei Probleme - zwischen den WKs wurde es ein 1 LaLa - 30er und kleine Läufe, locker
2.
Letztes Jahr lief ich wieder den Berlin Marathon - 2 Wochen später Chicago.
In Berlin wurde ich im Lauf verletzt. Eine Läuferin fiel und verletzte mich hierbei am Hacken. 2 Wochen Pause und dann lief ich den Chicago Marathon - mit Pace Best! Hiernach war ich 4 Monate verletzt. Ich schließe das jedoch auf den Berlin Marathon zurück und meiner Uneinsichtigkeit, hierbei noch insgesamt 21 km humpelnd und schleichend verletzt ins Ziel zu trotten, anstatt abzubrechen.
3.
Dieses Jahr ist nun wieder Berlin dran - 4 Wochen später Frankfurt Main. Ich werde zwischen den WKs noch einen weiteren 30er machen und ansonsten wie in den Taperwochen verfahren. D.h. Läufe in MRT und nix aufregendes mehr. Im Mom. liege ich bei ~90 WKM und habe für Berlin 6x30er Läufe in Vorbereitung.

Wenn du die WKs nicht voll läufst und hierbei könnte man anhand deiner Zeiten einfach mal von ausgehen, sollte das funktionieren. Ich selbst bin jedoch hohe Wochenkilometerumfänge in der Vorbereitung gelaufen. Die beiden letzten Jahre waren es so ~100 WKM im Peak.

Pauschal möchte ich dir nicht anworten, gebe aber hierbei zu bedenken:

1.
die WKM sollten umfangreich sein und dem M-Training angepasst.
2.
in der Vorbereitung sollten ausreichend 30 km Läufe stattgefunden haben
3.
ggf. ob du orthopädische Befindlichkeiten hast/hattest.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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8
Det_isse hat geschrieben: gebe aber hierbei zu bedenken:

1.
die WKM sollten umfangreich sein und den M-Training angepasst.
2.
in der Vorbereitung sollten ausreichend 30 km Läufe stattgefunden haben
Und ich fürchte, genau da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn man sich den 5 Stunden-Plan von RW anschaut, ist der längste lange Lauf 28 km lang (mit vorgesehenen Gehpausen) und der maximale Wochenumfang liegt geschätzt bei um die 50 km. Halte ich für das absolute Schmalspurprogramm und nicht ansatzweise mit deinem Training vergleichbar.

Aber wie oben geschrieben, machen kann Simone das natürlich - und da sie nichts von orthopädischen Problemen geschrieben hat, wird es wohl auch klappen.

9
Uiii ... Den Plan kannte ich nicht ...

Simone, die Frage sollte eher lauten, hast du dich ausreichend und vollumfänglich auf den 1. Marathon vorbereitet? Du wirst beide laufen können, ziemlich sicher und irgendwie.

Die Wahrscheinlichkeit ist aber gegeben, dass du dir hierbei orthopädische Beschwerden wegholst. Diese dauern dann recht lange - auch über Monate, so du Pech hast. In dieser Zeit ist an ein Training nicht bzw. nur stark eingeschränkt zu denken. Diese orthop. Beschwerden kommen ggf. auch zeitversetzt. Das solltest du einfach hierbei bedenken.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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kobold hat geschrieben:Halte ich für das absolute Schmalspurprogramm ...
Was bei der Zielzeit aber nicht überraschend ist.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Sergej hat geschrieben:Was bei der Zielzeit aber nicht überraschend ist.
Nö. ebensowenig wie die Gehpausen bei den langen Läufen und vermutlich auch im Wettkampf selbst. Ich hätte darauf keine Lust - unter anderem darum laufe ich ja auch nicht Marathon

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Hallo an alle,


ich habe den 5h Trainingsplan wirklich so durchgezogen, habe sogar den 28km Lauf auf 33 verlängert.


Habe , denke ich, jedoch vielleicht zu wenig lange langsame Läufe gemacht und wenn längere Strecken zu schnell angegangen das hat bei mir dann immer einen ziemlichen Muskelkater verursacht und mich recht müde gemacht. Intervalle bereiten mir ziemliche Schwierigkeiten da brauch ich einfach mehr Training. Sicherlich bin ich die Vorbereitung nicht sehr schlau angegangen will es deshalb jetzt aber besser hinbekommen.


Ich habe keine orthopädischen Einschränkungen, trage nur extra angefertigte Sporteinlagen die mir aber absolut gut tun und es damit super geht.


Will natürlich jetzt den 2. Marathon OHNE Gehpausen beenden und natürlich auch mit einer besseren Zeit, ich arbeite dran.J


LG


simone

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Hallo Simone,

deine Vorsätze klingen sehr lobenswert. Dass du vermutlich zu wenig lange Läufe gemacht hat (und die dir auch noch sehr schwer gefallen sind), passt zu deiner Endzeit und deckt sich mit meinen Vermutungen, denn - wie geschrieben - bei deiner HM-Zeit liegt die äquivalente M-Zeit zwischen 4:45 und 5:00.

Ich würde mir für den zweiten M nicht zu viel vornehmen, einfach weil du nicht genug Zeit hast, um dein Ausdauerdefizit zu korrigieren. Die 2-3 langen Läufe, die du noch machen kannst, werden sicher ein bisschen was bringen, die Erfahrung tut ihr Übriges dazu. Trotzdem: Ich an deiner Stelle würde nicht starten, über den Winter in Ruhe Ausdauer aufbauen und die guten Vorsätze bei einem Frühjahrsmarathon umsetzen. Oder - wenn es unbedingt sein soll - in 5 Wochen starten, aber nicht enttäuscht sein, wenn es noch nicht ohne Gehpausen und zwar in einer schnelleren Zeit, aber noch nicht unter 5:00 geht.

VG,
kobold

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Ich glaube fest daran, daß Du mit a) der Erfahrung aus Münster und b) den zusätzlichen Trainingswochen die 5 h packen wirst. Und angesichts des lockeren Tempos (verglichen mit Deiner 10er Zeit, auch HM) sehe ich auch keine großen Probleme für Sehnen und Gelenke.
Gruß vom NordicNeuling
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