Hallo zusammen,
ich habe seit ca. 3 Wochen Probleme mit dem rechten Knie.
Angefangen hat es so: Ich hatte das Gefühl, dass das Gelenk etwas „blockiert“ ist, dass es also einmal „knacken“ müsste. Normalerweise tut es dass, wenn man das Bein einmal voll durchstreckt, tat es an dem Tag aber nicht. Ich war dann trotzdem 10km laufen.
Nach dem Lauf hatte ich einen leichten, stechenden Schmerz ca. 1cm vorn unterhalb der Kniescheibe, quasi direkt über dem Ansatz des Schienbeines, dazu leichter Druckschmerz, wenn man den Punkt trifft. Der Schmerz ging schnell wieder weg und trat nur noch bei speziellen Bewegungen auf (Kniebeuge, breites Kreuzheben beim Krafttraining).
Habe anschließend (aufgrund einer kurz danach folgenden ISG-Blockade) 10 Tage Laufpause gemacht und in der Zeit alle Muskeln des Unterkörpers fleißig gedehnt sowie 5 Tage 2x400mg Ibuprophen genommen.
Schmerzen weg, vorsichtig wieder angefangen zu laufen, zunächst ohne Probleme. Vorgestern traten beim Treppensteigen die Schmerzen plötzlich wieder auf. Seit dem habe ich sie ständig beim Treppensteigen, was vorher nicht der Fall war. Beim Laufen verschwinden die Schmerzen dafür nach 1-2km.
Bin auf der Suche nach einer Ferndiagnose, bis ich nächstes Jahr einen Arzt damit aufsuchen kann.
Danke schon mal!
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Glaskugel: Reizung/Entzündung der PatellasehneKontusion hat geschrieben:Bin auf der Suche nach einer Ferndiagnose, bis ich nächstes Jahr einen Arzt damit aufsuchen kann.
Danke schon mal!
Bittesehr
Gruss Tommi
Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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War auch meine spontane Eingebung.dicke_Wade hat geschrieben:Glaskugel: Reizung/Entzündung der Patellasehne
Da es aber verschiedenste Ursachen geben kann, verbietet sich die weitere Spekulation per Ferndiagnose.
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Exakt meine Symptomatik, aber andere Diagnose: Patellare Chondropathie. Darauf musste nichts geben: Ich denke, meine diversen Bilder sind nach exakt der Anamnese befundet, nicht nach dem, was physisch da ist. Egal. Was immer es ist, wenn es bei dir die gleiche Problematik ist, wird es dein treuer Begleiter (und bald auch das andere Bein erreichen).
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.
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Ich denke, das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe bzw. Knie. Patellare Chondropathie (Runner's Knee) hat m.E. nichts mit der Patellasehne zu tun, sondern ist eine Auflösung des Knorpels hinter der Kniescheibe. Und die ist in der Tat irreversibel, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert.
Das Patellaspitzensyndrom (Jumper's Knee) betrifft den Ansatz der Patellasehne unterhalb der Kniescheibe. Anfangs ist das sicher nur eine Reizung oder Entzündung. Wenn man nicht wartet, bis die Sehne völlig zerfasert ist, ist das m.E. reversibel, sprich heilbar.
Ich hatte mal das Patellaspitzensyndrom sehr ausgeprägt. Das ließ sich bei mir durch vorübergehende Mäßigung beim Laufen und, wie ich mich zu erinnern meine, durch andere (passend gestützte) Schuhe beheben.
Knackende Knie habe ich auch schon immer (wenn auch nur akustisch lästig und nicht weiter schmerzend oder behindernd), aber das scheint mir eine ganz andere Baustelle als das Patellaspitzensyndrom zu sein.
Wenn aber beides gleichzeitig vorhanden ist, wird's halt schwer, beide Symptomatiken klar auseinander zu halten.
Ich habe mal gelesen, dass ein im Vergleich zum musculus rectus femoris unterentwickelter m. vastus medialis für eine Fehlstellung der Kniescheibe (mit-)verantwortlich sein kann.
Eine gründliche Untersuchung durch einen lauferfahrenen Sportarzt ist sicher ratsam. Vermutlich wäre aber auch mal eine professionelle Laufanalyse (Ganzkörper) gut angelegtes Geld.
Das Patellaspitzensyndrom (Jumper's Knee) betrifft den Ansatz der Patellasehne unterhalb der Kniescheibe. Anfangs ist das sicher nur eine Reizung oder Entzündung. Wenn man nicht wartet, bis die Sehne völlig zerfasert ist, ist das m.E. reversibel, sprich heilbar.
Ich hatte mal das Patellaspitzensyndrom sehr ausgeprägt. Das ließ sich bei mir durch vorübergehende Mäßigung beim Laufen und, wie ich mich zu erinnern meine, durch andere (passend gestützte) Schuhe beheben.
Knackende Knie habe ich auch schon immer (wenn auch nur akustisch lästig und nicht weiter schmerzend oder behindernd), aber das scheint mir eine ganz andere Baustelle als das Patellaspitzensyndrom zu sein.
Wenn aber beides gleichzeitig vorhanden ist, wird's halt schwer, beide Symptomatiken klar auseinander zu halten.
Ich habe mal gelesen, dass ein im Vergleich zum musculus rectus femoris unterentwickelter m. vastus medialis für eine Fehlstellung der Kniescheibe (mit-)verantwortlich sein kann.
Eine gründliche Untersuchung durch einen lauferfahrenen Sportarzt ist sicher ratsam. Vermutlich wäre aber auch mal eine professionelle Laufanalyse (Ganzkörper) gut angelegtes Geld.
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Na klar. Nur hat der TE ja noch gar keine Diagnose.RunningPotatoe hat geschrieben:Ich denke, das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe bzw. Knie. Patellare Chondropathie (Runner's Knee) hat m.E. nichts mit der Patellasehne zu tun [...]
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.
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Danke erstmal für die Antworten!
Der Schmerz bei Kniebeugen lässt sich übrigens umgehen, wenn ich die hintere Oberschenkelmuskulatur bewusst stark anspanne. Dann knackt es kurz vor dem 90° Winkel im betroffenen Knie leicht (als würde eine Sehne überspringen?), was es vorher nicht getan hat, schmerz jedoch nicht.
Nur beim Kreuzheben bzw. generell bei starker Dehnung der hinteren Oberschenkelmuskulatur treten die Schmerzen zuverlässig auf. Ganz deutlich insbesondere, wenn ich mich grade auf den Rücken lege, den rechten Oberschenkel etwas anziehe und festhalte und dann versuche, das Bein nach oben zu strecken.
Sollten die Schmerzen dabei nicht aber auch tatsächlich im Bereich der Patella sein? Davon ist der Schmerz bei mir klar entfernt, es schmerzt tatsächlich genau auf dem oberen Ende des Schienbeines.Patellare Chondropathie
Der Schmerz bei Kniebeugen lässt sich übrigens umgehen, wenn ich die hintere Oberschenkelmuskulatur bewusst stark anspanne. Dann knackt es kurz vor dem 90° Winkel im betroffenen Knie leicht (als würde eine Sehne überspringen?), was es vorher nicht getan hat, schmerz jedoch nicht.
Nur beim Kreuzheben bzw. generell bei starker Dehnung der hinteren Oberschenkelmuskulatur treten die Schmerzen zuverlässig auf. Ganz deutlich insbesondere, wenn ich mich grade auf den Rücken lege, den rechten Oberschenkel etwas anziehe und festhalte und dann versuche, das Bein nach oben zu strecken.
Werde ich mal anstreben, aber ein Termin bei einem entsprechenden Arzt braucht ja leider etwas Vorlaufzeit.Eine gründliche Untersuchung durch einen lauferfahrenen Sportarzt ist sicher ratsam. Vermutlich wäre aber auch mal eine professionelle Laufanalyse (Ganzkörper) gut angelegtes Geld.
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So, der Arzt hat mir ein Patellaspitzensyndrom diagnostiziert. Sein Rat war, 3 Wochen Pause zu machen und die erste davon Diclofenac zu nehmen. Mittlerweile bin ich bei vier Wochen Laufpause.
Die Schmerzen waren in letzter Zeit weg, ich habe aber bei jeder Belastung des Knies im Alltag (Treppen steigen etc.) ein Druckgefühl am Ansatz der Patellasehne gehabt. Nun habe ich es gewagt, mal wieder leichtes (!) Kreuzheben mit extrem sauberer Technik zu machen. Währenddessen habe ich nichts gemerkt, aber nach dem Training waren die Schmerzen wieder da als wären sie nie weg gewesen.
Intereressanterweise scheinen Kniebeuge, die ich ein paar Tage vorher gemacht habe, keine Auswirkung zu haben.
Jetzt die Frage: Hatte das schon mal jemand von euch und ist es auch irgendwie wieder losgeworden? Und kann mir jemand den Zusammenhang zwischen Dehnung des hinteren Oberschenkels (wie z.B. beim Kreuzheben) und dem Schmerz am Patellasehenansatz erklären?
Die Schmerzen waren in letzter Zeit weg, ich habe aber bei jeder Belastung des Knies im Alltag (Treppen steigen etc.) ein Druckgefühl am Ansatz der Patellasehne gehabt. Nun habe ich es gewagt, mal wieder leichtes (!) Kreuzheben mit extrem sauberer Technik zu machen. Währenddessen habe ich nichts gemerkt, aber nach dem Training waren die Schmerzen wieder da als wären sie nie weg gewesen.
Intereressanterweise scheinen Kniebeuge, die ich ein paar Tage vorher gemacht habe, keine Auswirkung zu haben.
Jetzt die Frage: Hatte das schon mal jemand von euch und ist es auch irgendwie wieder losgeworden? Und kann mir jemand den Zusammenhang zwischen Dehnung des hinteren Oberschenkels (wie z.B. beim Kreuzheben) und dem Schmerz am Patellasehenansatz erklären?
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Beim Kreuzheben wird die Hauptarbeit der Beinstreckung über den Quadrizeps geleistet. Und dieser ist über die Quadrizepssehne, die Kniescheibe, der Patellasehne, mit dem Schienbein verbunden. Und die Sehnen werden über die Kniescheibe geführt und sind mit ihr "verwachsen". Da wirken halt überall diverse Kräfte und bei einer Überlastung und und entsprechender Entzündung tuts dort eben weh. Und wenn es nicht vollständig ausgeheilt ist, du dann wieder Krafttraining drauf gibst, dann hast du wieder einen Belastungsreiz auf die "weiche Stelle". Was du aber bei nahezu Schmerzfreiheit versuchen kannst, langsame und kurze Läufe. Etwas Bewegung ist oft besser als vollständige Ruhe.Kontusion hat geschrieben: Jetzt die Frage: Hatte das schon mal jemand von euch und ist es auch irgendwie wieder losgeworden? Und kann mir jemand den Zusammenhang zwischen Dehnung des hinteren Oberschenkels (wie z.B. beim Kreuzheben) und dem Schmerz am Patellasehenansatz erklären?
Da kann man nur rumrätseln. Möglich, dass du die Kniebeuge noch vertragen hast (für das Knie ist es eh die gleiche Belastung wie das Kreuzheben), das Kreuzheben, dann aber das Fass wieder zum Überlaufen gebracht hat. Leider ist eine Sehnen- und auch Sehnenansatzentzündung oft eine langwierige Sache und braucht mehr Geduld, als wir meist habenKontusion hat geschrieben:Intereressanterweise scheinen Kniebeuge, die ich ein paar Tage vorher gemacht habe, keine Auswirkung zu haben.
Gruss Tommi
Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Ja und Nein. Mein Patellaspitzensyndrom begleitet mit linkes Knie seit 2012. Nichts hat geholfen. War beim Orthopäden der alles mögliche gemacht hat. Habe lange pausiert, gekühlt, etc. keine Chance. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich es nie wieder loswerde. Ich habe damit im Alltag aber sehr wenig Probleme. Beim Laufen trage ich immer ein Patelleband und bin damit komplett beschwerdefrei.Kontusion hat geschrieben: Hatte das schon mal jemand von euch und ist es auch irgendwie wieder losgeworden?
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Interessante Wendung der Geschichte:
Beim Kampfsporttraining wurde mir versehentlich aber herzhaft von innen gegen das betroffene Knie getreten.
Lustigerweise sind die Schmerzen seit dem restlos verschwunden. Belastung ist in jeder Form wieder schmerzfrei möglich, auch laufen ist kein Problem.
Ich gehe mal davon aus, dass der Arzt (Orthopäde&Chiropraktiker) mit der Diagnose daneben lag und dieser Punkt
Etwas ärgerlich wegen der langen (scheinbar unnötigen) Pause, aber auf jeden Fall der bessere Ausgang als eine ewige Entzündung.
Beim Kampfsporttraining wurde mir versehentlich aber herzhaft von innen gegen das betroffene Knie getreten.
Lustigerweise sind die Schmerzen seit dem restlos verschwunden. Belastung ist in jeder Form wieder schmerzfrei möglich, auch laufen ist kein Problem.
Ich gehe mal davon aus, dass der Arzt (Orthopäde&Chiropraktiker) mit der Diagnose daneben lag und dieser Punkt
doch mehr Bedeutung hatte?Kann jemand mit entsprechenden Anatomiekenntnissen erklären, was da los war?Angefangen hat es so: Ich wollte laufen gehen und hatte das Gefühl, dass das Knie etwas „blockiert“ ist, dass es also einmal „knacken“ müsste. Das hat es nicht getan, ich war trotzdem 10km laufen.
Etwas ärgerlich wegen der langen (scheinbar unnötigen) Pause, aber auf jeden Fall der bessere Ausgang als eine ewige Entzündung.
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Hoffentlich liest hier kein Orthopäde mit. Könnte sonst die Behandlungsmethoden dieser Branche revolutionieren.Kontusion hat geschrieben:Beim Kampfsporttraining wurde mir versehentlich aber herzhaft von innen gegen das betroffene Knie getreten. Lustigerweise sind die Schmerzen seit dem restlos verschwunden.
Trotzdem freut's mich für dich, hoffentlich ist das auch von Dauer.
