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Übermotiviert?

Übermotiviert?

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Hallo zusammen,

es folgt ein Jammer-Beitrag, ok, teilweise.

Vorgeschichte: Nach meinem ersten, bescheidenen Marathon letzten Frühling war irgendwie die Luft raus. Ich bin den ganzen Sommer über extrem wenig gelaufen. Warum, weiß ich auch nicht genau. Das oft beschworene Fabeltier möchte ich nicht verantwortlich machen. Das ist eine schlechte Ausrede. Ich war wohl einfach nur faul. Egal, hatte trotzdem im Spätsommer bei diesem Hella Laufcup (10 km, 10 Meilen und HM innerhalb von 4 Wochen) mitgemacht, mit fast Nulltraining. Entsprechend schlecht waren meine Zeiten. Aber das hatte mit wirklich nur wenig gestört. Ich war ja selber schuld und wusste, dass es nicht besser ging.

Aber Anfang November hab ich dann die Kurve gekriegt, das erste Mal überhaupt konsequent und ohne Ausfälle nach einem straffen Plan gelaufen. Schon nach 5 Wochen war in von 52:30 wieder bei 48 Minuten auf 10 km, das war dann sogar noch 1 Minuter schneller als jemals zuvor. Also weiter so, immer mehr Kilometer, schön Intervalle, usw. Ende 2015 dann immerhin bei 50-60 Wochenkilometern, was sich natürlich noch steigern sollte. Mein Ziel war der Venloop HM am 20.03. und der HH Marathon am 17.04. Vor allem für den HM habe ich fest mit einer sehr sehr deutlichen Verbesserung gerechnet.

Dann kam der erste Lauf im neuen Jahr. Wie aus heiterem Himmel: Schmerzen in der Ferse danach, am nächsten Tag noch schlimmer. Ein paar Tage Pause, sehr kurzer Testlauf, nächsten Tag musste ich sogar ne Diclo einwerfen. Das noch mal ausprobiert ... sinnlos, geht nicht mehr.
So, ich war immer noch nicht beim Arzt, kommt aber nächste Woche. Vermutlich aber ein Fersensporn.

Zum Kern meines Problems. Die letzten Tage spüre ich immer mehr Verbesserung. Vielleicht geht es ja doch wieder in 1-2 Wochen. Es könnte dann durchaus noch reichen, für diese beiden Läufe. Aber eben nur zum mitlaufen. Die Form bzw. die noch erwartete Steigerung bekomme ich natürlich nicht mehr hin, vor allem nicht das erhoffte, für mich hohe Tempo beim HM. Der Venloop Startplatz hab ich schon verkauft. Beim Marathon bin ich mir noch unsicher. Für rund 4:30 wie im letzten Jahr würde sicher noch reichen. Aber ich will das nicht! Ich war so schön im Training und wusste, dass da noch mehr in mir steckt. Ich kann da jetzt mit diesen Gedanken einfach nicht mitlaufen, nur um bescheiden durchzukommen.

Ist das doof? Bin ich ich übermotiviert? Soll ist es doch einfach machen, vorausgesetzt natürlich, es geht jetzt wirklich zeitnah wieder, überhaupt zu trainieren? Wie geht ihr mit solchen Situationen um?

lg
Jens
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Warum läufst du denn einen WK?
Wenn es für die Zeit ist, dann kannst du es ja vergessen, denn du wirst eine schlechte Zeit laufen, das hast du ja schon eingesehen.
Wenn es aber für die Stimmung und das Gefühl ist, warum nicht?
Wobei ich einen Marathon an deiner Stelle nicht machen würde, wenn du jetzt schon Beschwerden hast.
Ich würde ganz ruhig und gesittet langsam aufbauen.
Geh mit den Umfängen wieder etwas zurück und beobachte.
Dann vorsichtig steigern. Langfristig denken!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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blende8 hat geschrieben: Wobei ich einen Marathon an deiner Stelle nicht machen würde, wenn du jetzt schon Beschwerden hast.
Ich würde ganz ruhig und gesittet langsam aufbauen.
Geh mit den Umfängen wieder etwas zurück und beobachte.
Dann vorsichtig steigern. Langfristig denken!
Sehe ich auch so. Verletzungen sind immer doof, habe dadurch auch schon einen Frühjahrsmarathon wegen zu geringer Vorbereitungszeit absagen müssen, was mir damals auch schwer gefallen ist. Aus dem Grund melde ich mich nun, dort wo es möglich ist, auch erst kurz vorher an. Verschiebe deine zeitlichen Vorhaben ohne Sommerpause :wink: "einfach" auf den Herbst.
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