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54. Marathon Essen "Rund um den Baldeneysee" (09.10.16)

54. Marathon Essen "Rund um den Baldeneysee" (09.10.16)

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Meine dritte Marathon-Teilnahme: 4 Wochen nach dem Münster-Marathon startete ich am vergangenen Sonntag in Essen beim ältesten kontinuierlich durchgeführten Marathon Deutschlands. Neuerdings heisst er wegen des neuen Hauptsponsors "Innogy-Marathon Essen" (früher RWE-Marathon). Angereist bin ich diesmal mit der Bahn. Vom Essener Hauptbahnhof ging es mit der S-Bahn zur Station Essen-Hügel im Stadtteil Bredeney (Fahrzeit nur knapp 10 Min.) Oberhalb dieser Station liegt die berühmte "Villa Hügel", das ehemalige Wohn-und Representationshaus samt riesigen Anwesen der Industriellenfamilie Krupp. Zur Besichtigung war aber keine Zeit; stattdessen ging es hinab Richtung Regattahaus am Baldeneysee. Daneben ist gleich die Sporthalle, wo es auch die Startunterlagen, die MRT-Messe etc. gibt. Schöner Blick auf den See, über den gerade die Sonne aufgegangen war. Sehr kühl war es, zunächst 6-7 Grad, später gegen Mittag höchstens 11 Grad. Beinahe windstill, also gute Laufbedingungen. Erstmal etwas in der Halle aufgehalten, solange wie möglich mit dem Umziehen gewartet. Eine geradezu familiäre Athmosphäre herrschte hier, alles noch recht überschaubar, und die Teilnehmerzahl im Hauptlauf sollte sogar noch deutlich unter 800 Teilnehmer liegen (hinzu kamen noch die Starterinnen und Starter der "Seerunde" (17,1km) und der Staffel). Aufgrund der Kälte zog ich ein langärmliges Shirt an. Als Schuhe wählte ich meine bewährten Mizuno-Wave Rider19.
Nach dem ausgiebigen Warmmachen ging es dann also an den Start, wo ich mich in der Nähe des 3:15-Pacemakers aufhielt. Ich fühlte mich recht gut, war locker, hatte ordentlich trainiert und getapert (letzteres aber wohl doch nicht ganz vorschriftsmässig,- aber dazu komme ich noch). Bei der Anmeldung hatte ich als Zielzeit sehr mutig und optimistisch eine 3:05 angegeben! Idealzeit freilich. Realistisch wäre wohl eher der Bereich zwischen 3:10h und 3:15h, dass entspräche auch noch eher meinen bisher erzielten Unterdistanz-Zeiten. In Münster bin ich 3:13,08 gelaufen,- allerdings war es dort noch sehr warm, und ich bin taktisch falsch gelaufen: Die erste Hälfte in genau 1:30,00,- viel zu schnell !
Es ging also los, und ich pendelte mich bei einem km-Schnitt von 4:20 bis 4:25 ein, damit fühlte ich mich ganz gut, Puls bei 85 %, und ich konnte gut im 4er Schritt/-Atemrhythmus laufen, ohne das Gefühl zu haben, zu überpacen. Bei KM 10 lag ich bei 43:35, das schien mir in Ordnung zu sein, nicht zu schnell, nicht zu langsam (verbummeln wollte ich das Rennen ja nun auch nicht).
Hauptsächlich führte die Strecke natürlich nahe des Sees auf den Uferwegen entlang, doch manchmal ging es auch etwas abseits über breitere Strassen und durch kleinere Stadtteile oder Siedlungen. Einmal auch über eine grosse alte Brücke, die noch mit Holzbohlen befestigt war. Interessante Abwechslung während das Laufs! Nach wie vor konnte ich mein Tempo gut halten, und an der der HM-Marke lag ich bei 1:32,25, also gut 2,5 Min. hinter der Münster-Zeit. Das war aber o.k. so, womöglich ja sogar immer noch etwas zu flott?? Von KM 22 - 28 lief ich in einer kleinen Gruppe mit, in der auch gequatscht wurde. Ich blieb still: Quatschen während eines Rennens ist für mich ein no go, ebenso wie earphones tragen.
KM 30 erreichte ich in 2:12,30, womit ich nur noch 1,5 Min. hinter der Münster Zeit lag. Hier hatte ich noch die Hoffnung, ich könnte ein Tempo von wenigstens 4:30 - 4:35/km halten, doch spätestens ab KM 34 spürte ich, dass dies nicht mehr möglich war. Das Tempo sackte immer mehr ab, und die letzten 6KM ging es sogar runter bis auf 5 Min/KM. Nichts zu machen. Bleischwere Beine; starke Muskelschmerzen, schwererer Atem ... Körper im Ausnahmezustand. Zwar brach ich nicht ganz so stark ein wie in Münster, aber es war schon bitter und sehr hart. Nur noch sich sehnen nach dem jeweils nächsten Km-Schild und sich irgendwie durchbeissen. Einmal bog ich beinahe falsch ab,- die Koordination liess also auch schon merklich nach. Immerhin wurde ich nicht nur von hinten einkassiert, sondern überholte sogar noch (ein paar wenige) Läufer, die es noch schlimmer erwischt hatte! Wenigstens brauchte ich keine Gehpause einlegen, hatte keine Krämpfe und dieser fiese Schmerz im Bereich der Leber, der mich manchmal heimsucht, blieb zum Glück diesmal aus. Kurz vorm Ziel versuchte ich nochmal das Tempo etwas anzuziehen, was mir freilich kaum gelang. So kam ich dann mit einer Endzeit von 3:13,24 netto ins Ziel: Ganze 16 Sek. hinter meiner PB-Zeit vom Münster-MRT zurück!
Das war natürlich ärgerlich, ich war erstmal enttäuscht, um dann aber später mehr zu analysieren, woran es gelegen haben könnte. Genug lange Läufe hatte ich im Vorfeld gemacht (immerhin 13 über mehr als 33 Km in den letzten 4 Monaten, darunter die letzten mit Endbeschleunigung oder als Crescendo). Es ist in der Endphase wohl einfach eine Sache der fehlenden Kraftreserven. Die Energie geht einfach flöten. Ich habe aber sicher noch Trainingsfehler gemacht im Vorfeld,- z.B. wohl doch nicht ordentlich genug getapert,- besonders in der ersten Taperwoche zuviel gemacht. Und ganze 8 Tage vorm MRT noch einen 32er LDL zu laufen, werde ich sicher nicht nochmal machen. Ebenso wie 2 Wochen vorher noch einen Halbmarathon zu laufen. Trotz aller guten Ratschläge, Trainingspläne und Lehrbücher muss man die Fehler wohl immer erst selbst machen, um wirklich draus zu lernen. Immerhin, ne Zeit unter 3:15 habe ich nochmal bestätigen können, als M50er mit gerade mal zweieinhalb Jahren Lauferfahrung als ambitionierter Hobbyläufer, so schlecht ist es nicht. Platz 63 von 670 Finishern; Platz 13 in der AK50 (die gut besetzt war, in Münster hätte diese Zeit noch zu Platz 4 gereicht).
Eine insgesamt empfehlenswerte MRT-Veranstaltung, die sich mit ihrer beinahe familiären Athmosphäre wohltuend abhebt von den grossen Massen-Events und sich durch eine reizvolle Strecke auszeichnet. An der Organistion gibt es eigentlich wenig auszusetzen. Sicher mag die Stimmung an der Strecke bei den grösseren City-MRT's besser und ausgelassener sein; aber diesen kleinen Abstrich kann man doch ganz gut in Kauf nehmen.
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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Alos, eine 3:13:24 ist ja eine recht respektable Zeit, und wenn du erst seit 2 1/2 Jahren läufst, ist da noch jedes Steigerungspotenzial vorhanden.

An einer Stelle möchte ich dir aber widersprechen. Du führst den Einbruch auf Trainingsfehler zurück. Bei einer um 11 Minuten langsameren Hälfte ist das aber primär eine Folge falscher Renneinteilung.
Bei KM 10 lag ich bei 43:35, das schien mir in Ordnung zu sein, nicht zu schnell, nicht zu langsam
Das ist das Tempo für eine Zeit unter 3:05, also deutlich zu schnell, wenn du 3:10 - 3:15 als realistisch betrachtest. Und auch bei der HM-Marke bist du mit 3:05-er Tempo gelaufen. Da gibt's nur 2 Möglichkeiten: Du hast diese Zeit drauf, dann ist alles okay. Oder du hast sie nicht drauf, und dann wirst du unweigerlich einbrechen.

Es macht keinen Sinn, am Anfang einfach schnell loszurennen. Wenn du das Optimum herausholen willst, musst du eine realistische Zielzeit definieren, an der du dich orientierst. - Aber du hast ja noch genügend Möglichkeiten.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Alos, eine 3:13:24 ist ja eine recht respektable Zeit, und wenn du erst seit 2 1/2 Jahren läufst, ist da noch jedes Steigerungspotenzial vorhanden.

An einer Stelle möchte ich dir aber widersprechen. Du führst den Einbruch auf Trainingsfehler zurück. Bei einer um 11 Minuten langsameren Hälfte ist das aber primär eine Folge falscher Renneinteilung.
Das ist das Tempo für eine Zeit unter 3:05, also deutlich zu schnell, wenn du 3:10 - 3:15 als realistisch betrachtest. Und auch bei der HM-Marke bist du mit 3:05-er Tempo gelaufen. Da gibt's nur 2 Möglichkeiten: Du hast diese Zeit drauf, dann ist alles okay. Oder du hast sie nicht drauf, und dann wirst du unweigerlich einbrechen.

Es macht keinen Sinn, am Anfang einfach schnell loszurennen. Wenn du das Optimum herausholen willst, musst du eine realistische Zielzeit definieren, an der du dich orientierst. - Aber du hast ja noch genügend Möglichkeiten

Bernd
Vielen Dank für den Kommentar, Bernd. Deine Anmerkungen und Einschätzung als sehr erfahrener Marathoni sind auf jeden Fall sehr wertvoll für mich. Ja, im Nachhinein kam mir dieser Verdacht dann auch, dass ich immer noch zu schnell angegangen bin (in Münster wars' ja sogar noch wesentl. schneller,- verrückt). Das ist wohl das Tückische am Marathon: Du fühlst dich erst so gut, meinst, das passenden Tempo zu laufen (oder hast Angst, das Rennen zu "verbummeln"), kriegst dann ab ca. 32-34km aber doch unweigerlich die Quittung für das Überpacen ... Nun denn, beim nächsten Mal werd' ichs' mir hoffentl. besser einteilen ... Sicher alles ne Erfahrungssache. Detlef
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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maccall hat geschrieben:Sehr lesenswerter Bericht und Super-Zeit!

Herzlichen Glückwunsch und danke für`s mitnehmen.

Gruß,
Gerhard

Vielen Dank, Gerhard !
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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burny hat geschrieben:Alos, eine 3:13:24 ist ja eine recht respektable Zeit, und wenn du erst seit 2 1/2 Jahren läufst, ist da noch jedes Steigerungspotenzial vorhanden.
Das meine ich auch, Hut ab!
An einer Stelle möchte ich dir aber widersprechen. Du führst den Einbruch auf Trainingsfehler zurück. Bei einer um 11 Minuten langsameren Hälfte ist das aber primär eine Folge falscher Renneinteilung.


Das ist das Tempo für eine Zeit unter 3:05, also deutlich zu schnell, wenn du 3:10 - 3:15 als realistisch betrachtest. Und auch bei der HM-Marke bist du mit 3:05-er Tempo gelaufen. Da gibt's nur 2 Möglichkeiten: Du hast diese Zeit drauf, dann ist alles okay. Oder du hast sie nicht drauf, und dann wirst du unweigerlich einbrechen.
Jetzt möchte ich widersprechen. Bist Du nicht 3 Wochen vor Essen in Münster gelaufen?

Wenn Du einen richtig schnellen Marathon laufen willst, dann plane nicht mehr als 2 Marathon-Wettkämpfe pro Jahr (z.B. einen Marathon im Frühjahr, einen im Herbst). Das gilt besonders für Dich als relativen Anfänger. Ich selbst laufe maximal einen Marathon pro Jahr und fahre damit sehr gut. (Im 3. Laufjahr bin ich eine 3:01h gelaufen, im 5. Jahr eine 2:56h.) Den Marathon laufe ich im Herbst und bereite mich akribisch darauf vor. Das Tempo und die Kraft für den Marathon hole ich mir im Winter/ Frühjahr/ Frühsommer bei Crossläufen, Straßenläufen und Bahnwettkämpfen.

Ich wundere mich, dass Du nach dem Münster-Marathon die 3:13h in Essen hinbekommen hast, gut für Deinen Körper sind diese beiden harten Wettkämpfe kurz hintereinander bestimmt nicht. Was Du ohne den Münster-Marathon in Essen gelaufen wärst, ist reine Spekulation, aber wahrscheinlich wärst Du weniger stark eingebrochen.
movingdet65 hat geschrieben:Das Tempo sackte immer mehr ab, und die letzten 6KM ging es sogar runter bis auf 5 Min/KM. Nichts zu machen. Bleischwere Beine; starke Muskelschmerzen, schwererer Atem ... Körper im Ausnahmezustand.
Es ist ein tolles Gefühl, wenn dieser Zustand komplett ausbleibt und nach km 40 noch Kraft für eine leichte Tempoverschärfung da ist. Das geht! Ehrlich jetzt!
Es macht keinen Sinn, am Anfang einfach schnell loszurennen. Wenn du das Optimum herausholen willst, musst du eine realistische Zielzeit definieren, an der du dich orientierst. - Aber du hast ja noch genügend Möglichkeiten.
Einen Marathon kann man auch mit 2 gleich schnellen Hälften laufen. Für sich vor Beginn der Vorbereitung eine realistische Zielzeit festzulegen, auf diese Zeit konsequent hinzuarbeiten und im Wettkampf das Tempo darauf auszurichten, ist Grundvoraussetzung für einen guten Marathon. Andererseits kann man auch schlimmer einbrechen, als 8 Minuten. Noch einmal: Hut ab!

Beste Grüße!
Lemmy S.

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Lemmy66 hat geschrieben:Das meine ich auch, Hut ab!



Jetzt möchte ich widersprechen. Bist Du nicht 3 Wochen vor Essen in Münster gelaufen?

Wenn Du einen richtig schnellen Marathon laufen willst, dann plane nicht mehr als 2 Marathon-Wettkämpfe pro Jahr (z.B. einen Marathon im Frühjahr, einen im Herbst). Das gilt besonders für Dich als relativen Anfänger. Ich selbst laufe maximal einen Marathon pro Jahr und fahre damit sehr gut. (Im 3. Laufjahr bin ich eine 3:01h gelaufen, im 5. Jahr eine 2:56h.) Den Marathon laufe ich im Herbst und bereite mich akribisch darauf vor. Das Tempo und die Kraft für den Marathon hole ich mir im Winter/ Frühjahr/ Frühsommer bei Crossläufen, Straßenläufen und Bahnwettkämpfen.

Ich wundere mich, dass Du nach dem Münster-Marathon die 3:13h in Essen hinbekommen hast, gut für Deinen Körper sind diese beiden harten Wettkämpfe kurz hintereinander bestimmt nicht. Was Du ohne den Münster-Marathon in Essen gelaufen wärst, ist reine Spekulation, aber wahrscheinlich wärst Du weniger stark eingebrochen.



Es ist ein tolles Gefühl, wenn dieser Zustand komplett ausbleibt und nach km 40 noch Kraft für eine leichte Tempoverschärfung da ist. Das geht! Ehrlich jetzt!



Einen Marathon kann man auch mit 2 gleich schnellen Hälften laufen. Für sich vor Beginn der Vorbereitung eine realistische Zielzeit festzulegen, auf diese Zeit konsequent hinzuarbeiten und im Wettkampf das Tempo darauf auszurichten, ist Grundvoraussetzung für einen guten Marathon. Andererseits kann man auch schlimmer einbrechen, als 8 Minuten. Noch einmal: Hut ab!

Beste Grüße!
Lemmy S.

Hallo Lemmy,
jetzt kommt meine Reaktion aber mächtig spät, habe gerade erst nochmal in meinen Laufbericht reingeschaut und deinen Kommentar bemerkt. Vielen Dank auch für die sicher richtige Einschätzung u. die Tipps fürs' nächste Mal. Gut, es lagen zwar vier Wochen zwischen dem Münster-MRT und Essen, aber dennoch wird diese ja immer noch recht kurze Zeitspanne sicher auch ein Grund gewesen sein, dass ich in Essen zumindest kräftemässig nicht mehr zulegen konnte etc. Ja, die richtige, realistische Zielsetzung; dosierteres Angehen in der ersten Rennhälfte; einige Stellschrauben im Training noch verbessern etc. sind sicher wichtige Vorraussetzungen; und klar, zwei Herbstmarathons, dass ist schon nicht ohne Risiko u. ich spürte auch, dass meine Belastungsgrenze da zumindest ausgereizt war. Mal schaun, wie ich's im kommenden Jahr so angehe, ich denke, einen Frühjahrsmarathon würde ich schon gerne laufen ...Kommenden Sonntag ist noch ein heimischer Halbmarathon u. dann erstmal etwas Pause bzw. gemässigteres Training für 2-3 Wochen angesagt. Danke nochmal (lese übrigens auch oft gern u. mit grossen Interesse deine Trainings-Berichte). Gruß Detlef
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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movingdet65 hat geschrieben:Hallo Lemmy,
jetzt kommt meine Reaktion aber mächtig spät, habe gerade erst nochmal in meinen Laufbericht reingeschaut und deinen Kommentar bemerkt. Vielen Dank auch für die sicher richtige Einschätzung u. die Tipps fürs' nächste Mal. Gut, es lagen zwar vier Wochen zwischen dem Münster-MRT und Essen, aber dennoch wird diese ja immer noch recht kurze Zeitspanne sicher auch ein Grund gewesen sein, dass ich in Essen zumindest kräftemässig nicht mehr zulegen konnte etc. Ja, die richtige, realistische Zielsetzung; dosierteres Angehen in der ersten Rennhälfte; einige Stellschrauben im Training noch verbessern etc. sind sicher wichtige Vorraussetzungen; und klar, zwei Herbstmarathons, dass ist schon nicht ohne Risiko u. ich spürte auch, dass meine Belastungsgrenze da zumindest ausgereizt war. Mal schaun, wie ich's im kommenden Jahr so angehe, ich denke, einen Frühjahrsmarathon würde ich schon gerne laufen ...Kommenden Sonntag ist noch ein heimischer Halbmarathon u. dann erstmal etwas Pause bzw. gemässigteres Training für 2-3 Wochen angesagt. Danke nochmal (lese übrigens auch oft gern u. mit grossen Interesse deine Trainings-Berichte). Gruß Detlef
Es ist wichtig, dem Körper nach dem Marathon eine mehrwöchige Auszeit zu gönnen.

Beste Grüße
Lemmy

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burny hat geschrieben:.

An einer Stelle möchte ich dir aber widersprechen. Du führst den Einbruch auf Trainingsfehler zurück. Bei einer um 11 Minuten langsameren Hälfte ist das aber primär eine Folge falscher Renneinteilung.
:confused:
Liege ich falsch, oder ist in der ersten Hälfte nicht mehr der fiese Anstieg drin?(mit der Wende auf der Strasse, da wo es den Berg hoch geht)

Die 2 Runde ist ja anders.

:confused:
Ich will "Laufen Aktuell" zurück...
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