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Mein Marathondebüt an der Oberelbe

Mein Marathondebüt an der Oberelbe

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Hallo,

da ich die Berichte gerne lese, schreib ich jetzt auch mal einen und hoffe, nicht zu sehr zu langweilen.

Eigentlich ist es mit nicht mal zwei Jahren Lauferfahrung und nur einem Halbmarathon ja noch reichlich früh, sich an einen Marathon zu wagen, aber da mir nach dem HM letzten Herbst längere langsame Läufe am Sonntag (auch mal 30km) sehr viel Spaß gemacht haben und es nicht so ganz klar war/ist, wie es sich mit der für den Sport verfügbaren Zeit weiterentwickeln wird, hab ich mich dann doch dafür entschieden mal probehalber mit einem strukturierten Marathontraining anzufangen und mir von unserem Trainer einen Plan geben lassen, den er für meine Laufkollegen aufgesetzt hat. Das war vor 12 Wochen ;-) Erst hatte ich überlegt unsere "Hausstrecke" in Hamburg zu laufen, die ich mir letztes Jahr als Staffel für dieses Jahr vorgenommen hatte, aber das hat sich dann terminlich mit einem Seminar überschnitten, so daß die Entscheidung für den Oberelbe-Marathon von Königstein nach Dresden (30.4.) fiel, auch mit Blick auf die grandiose Landschaft, die für mich auch ein Argument ist.

Zwischendurch hatte ich im Training leider wieder etwas Knieprobleme und mich schon geärgert, daß ich vor dem 12 Wochenblock nicht etwas zurückgesteckt habe ... Zu den Knien kam dann auch noch die linke Hüfte und mit einem unter Schmerzen dann doch durchgelaufenen 28km Lauf hätte ich mich auch fast abgeschossen, aber dann doch die Kurve bekommen und alles wurde wieder besser. Zwischendurch war ich für mich auch das erste Mal bei einem verlängerten Laufwochenende im Harz dabei, das unser Winter-Stabi-Trainer organisiert. Auch ein Highlight und Motivation für das weitere Training. Und die Höhenmeter waren auch eine richtige schöne Abwechslung für jemand, der in Bremen lebt.

So gingen die Wochen dahin, mit steigendem wöchentlichen Laufpensum so bis etwa 80 km/Woche und langen Läufen jeden Sonntag, bis 35 km. Um Ostern rum war ich zwei Wochen am Starnberger See zu einem NLP-Seminar und konnte da auch schöne Läufe am See und die Hügel rauf und runter machen. In der Osternacht wäre es dann fast das zweite Mal vorbei gewesen mit Marathon ;-) Ich hatte im Gästehaus eines Klosters übernachtet und wollte dort vor meinem letzten großen 38km LaLa von Tutzing links rum nach Starnberg zuvor noch die Osternacht mitfeiern. Hätte wohl vorher was essen und mehr trinken sollen und bin dann im Gottesdienst zusammengeklappt, war ein paar Sekunden weg und hab mich dann kurz drauf entschieden, mich doch erstmal wieder im Zimmer hinzulegen. Die Schwester, die sich rührend um mich gekümmert hatte, hat mich überzeugt, mal eben im benachbarten Krankenhaus den Blutdruck checken zu lassen und so lag ich dann ne halbe Stunde später mit erhöhten Herzenzymwerten und einem unterschiedlich interpretationsfähigem EKG und dem nicht ganz klaren Verdacht auf Herzinfarkt auf der Intensivstation ;-) Ich konnte das ganze für mich innerlich nicht wirklich ernst nehmen und hab mich nur amüsiert. Die Frau, die mit diversen entfernten Tumoren neben mir lag und nach 6 Tagen das erste Mal wieder Kartoffelpüree essen durfte, das ihr wie Manna vorkam ;-) strahlte auch eine enorme Lebensfreude aus und wir haben uns nett über Essen, speziell Fische aus der Region unterhalten bis ich auf die Beobachtungsstation verlegt wurde. Will das ganze nicht weiter ausdehnen, am Ende hat sich die Diagnose dann doch entspannt, keine Funktionsstörungen und nach einem Herz-MRT auch keine Vorbehalte gegen den Marathon. So bin ich das zweite Mal um einen Abbruch rumgeschrammt ;-)

Vorgestern abend schon in Dresden hat sich beim nachmittags beim Aufstehen vom Bett das linke Knie irgendwie komisch angefühlt, als wenn irgendwas verrutscht wäre und beim Spaziergang mit der Familie durch die grandiose Innenstadt von Dresden wurde es auch nicht besser und hatte ich Bammel, daß das am Sonntag ein kurzer Marathon wird ... Nach dem Aufstehen früh um 6h war es aber praktisch weg, nur noch ein kleines Feedback vom Knie, aber auch nicht die 100% ige Sicherheit ... Vielleicht war es die tolle Stimmung am Bahnhof unter all den Läufern, der grandiose Blick in das immer engere Elbtal in das uns die S1 brachte oder die Sonne: Beim Lauf hatte ich keinerlei Probleme mit dem Knie oder gar der Hüfte, nur ein klitzekleines "Hallo" bei km 39. Die dritte Hürde sauber umschifft ;-)

So ging es dann also um 9:25 mit 1128 weiteren Marathonläufern auf die Strecke von Königstein über Pirna und zahlreiche kleine Orte längs der Oberelbe nach Dresden. Ich hatte mich mit meinem eigentlich bescheidenen Zeitziel fürs Debüt im Feld leider doch etwas zu weit nach hinten orientiert und mußte so am Anfang doch etwas überholen und wurde leicht angebremst, was aber vielleicht auch sehr gut war. Irgendwann hatte ich dann meinen 3:30er Ballon und die beiden pace-Läufer erreicht. Da ich mich mit meiner etwa 4:50er pace allerdings sehr wohl gefühlt habe, habe ich beschlossen, vor ihnen zu laufen und hab trotz einer Dixiklo-Pause so nach 10km bis zu etwa 6min30 so bei 27km gegenüber meiner Zielzeit von 3:30 rausgeholt, soweit ich der Uhr da trauen kann, die auf die Gesamtstrecke so etwa 500m draufgeschlagen hat ... HM Zeit war 1:41:59, keine Ahnung ob brutto oder netto. Egal die Zahlen. Am Anfang war die Strecke etwas hügelig und ging es etwas auf und ab, aber dafür hatten wir auch teilweise schön Schatten, wenn es durch den Wald ging und der Blick und die Sonne waren einfach göttlich. Kein Vergleich zu dem Wetter, das ich in Hamburg gehabt hätte ;-) Auch die herzlichen Anfeuerungen der Sachsen in den Dörfern waren eine Bereicherung. Die Versorgungsstationen gaben mir einen richtig schönen Rythmus für die Strecke und nach den ersten beiden hab ich mir auch ein kurzes Stehenbleiben gegönnt. Ist ja schließlich kein HM Rennen und ich als Fitnessläufer und Debütant muß mir da auch keinen Stress machen ... Angesichts der reichlich Bananen frag ich mich, ob ich bei dem Lauf eine positive oder negative Kalorienbilanz hatte ;-) Zusammen mit dem Müslifrühstück, einer Banane und einem Obstriegel vorne weg hat es mir mit einem Gel so gegen km 30 jedenfalls nicht an Brennstoff gefehlt. Ach ja, die Gels ;-) Von den vier, die ich dabei hatte, hab ich drei auf die Strecke mitgenommen. Eins in der Hosentasche zusammen mit etwas NaCl in einem Schnappdösen und zwei rechts und links in die Hose geklemmt. Eins davon hab ich dann recht schnell verloren und das zweite mußte auch erst seinen stabilen Platz finden. Das aus der Hosentasche hab ich dann auch bis ins Ziel getragen und wieder mit heim genommen. Ich weiß jetzt, daß ich das nicht brauche ... Einen dicken Schnitzer hab ich mir so 11km vor dem Ziel erlaubt, als ich viel zuviel Wasser und dort erstmals angeboten Cola in mich reingekippt habe. Das hat mich dann leider so bis 2-3km vor dem Ziel doch ziemlich beim Atmen behindert und mir einige Minuten und vor allem Wohlbefinden gekostet. An der vorletzten Versorgungstation hatte mich dann doch noch das 3:30er Team eingeholt, das mir allerdings auch mental sehr geholfen hat die letzten km ohne Einbruch zu halten. Und ich wußte ja, daß ich nach ihnen gestartet bin und zur Not auch ein kleiner Hänger drin wäre. Auf den letzten zwei km hatte ich mich dann auch wieder soweit gefangen, daß ich ihnen wieder leicht davonziehen konnte und sogar noch eine Läuferin wieder ein- und sogar überholen konnte, die mich so bei km -8 bis -5 gezogen und dann doch etwas abgehängt hat.
Bei den wieder häufigeren Guilli-Deckeln auf den letzten km mußte ich an den "Energie-Anker" der Hahner-Zwillinge denken ;-)

Der Einlauf in das Stadion war dann wirklich ein Genuß! Die Tartanbahn unter den Füßen und das Wissen, daß jetzt nichts mehr schief gehen und mich vom Finishen meines ersten Marathons abhalten kann. Mein Vereinskollege, der mit seiner Frau zusammen den HM gelaufen ist (und kurz zuvor mit <2:54 den M in Hamburg ...), hat mich im Ziel begrüßt, so daß ich auch meine Freude direkt teilen konnte. Meine Familie war auch mit in Dresden, aber wenn man nicht selber laufaffin ist, ist so ein Stadion voller Läufer ja nicht wirklich der Bringer und war es mir auch mehr als recht, daß sie für sich etwas aus dem Tag machen. Extrem war das Gefühl nach etwas Ausruhen auf dem Rasen sich wieder aufzuraffen und mit reichlich Mühe die 300-400m und einige Treppenstufen zur Gepäckausgabe zu gehen bzw. eher zu humpeln und da nicht der einzige zu sein ;-) Auf dem Weg konnte ich mich auch noch bei einem der 3:30er pace-racer bedanken.

Zusammenfassend war es ein grandioses Erlebnis das erste Mal in meinem all die Jahre wenig von Sport und dafür um so mehr von Übergewicht geprägten Leben einen Marathon gelaufen zu sein. Das Trainingsziel war den von den Gelenken her möglichen Umfängen perfekt angepaßt (beim nächsten Mal etwas mehr Relaxen vorne weg) und von der eigenen Dummheit beim Trinken abgesehen hab ich auch keine Bekanntschaft mit dem Hammermann und seinen Kollegen machen müssen. Für die nächsten Wochen freue ich mich, mal wieder etwas mehr (Brust)schwimmen gehen zu können, was ich mir der Kniebelastung wegen die letzten Monate verkniffen habe. Wer einen kleineren, gut organisierten Marathon in einer schönen Landschaft sucht, dem kann ich den OEM sehr empfehlen, auch wenn mir der Vergleich fehlt ;-)

Euch danke ich für die Unterstützung dieses tollen Forums, die mir auf dem Weg zu diesem Meilenstein geholfen hat.

Viele Grüße,
Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Super Bericht und Klasse Debüt!!

Bei deinem Bericht haben sich gleich meine Erinnerungen vom Halbmarathon geweckt, kann dir bei der ganzen Organisation und dem Fazit zur Veranstaltung nur beipflichten&#55357;&#56842;



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Moin Jens,
Glückwunsch zum ersten. Denk' mal über die Teilnahme an deinem Heimrennen in HB nach, ich finde den Klasse und werde dieses Jahr wohl den halben laufen.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Leiderkeinkenianer hat geschrieben:Moin Jens,
Glückwunsch zum ersten. Denk' mal über die Teilnahme an deinem Heimrennen in HB nach, ich finde den Klasse und werde dieses Jahr wohl den halben laufen.
Beißt sich bei mir leider auch dieses Jahr wieder mit dem Lebensstark Seminar von Steffen Kirchner ... Deshalb bin ich mein HM Debüt letztes Jahr auch in Leipzig gelaufen, wo ich ein paar Jahre leben durfte. Bin auch noch nicht mit mir im reinen, was ich im Herbst laufen will und wo. Beim letzten Lebensstark Seminar hatte ich gesehen, daß es in Altötting wo das stattfindet zwei Wochen vorher auch einen schönen HM überwiegend durch den Wald gäbe. Bin da letztes Jahr eine Trainingsrunde gelaufen und fand die Idee grandios. Wäre natürlich schon ne ziemlich blöde Zugfahrerei für einen HM ...
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Hallo Jens,

Glückwunsch zum grandiosen Debüt und danke für den ausführlichen Bericht.

In welchem Tempo bist du die 30-35 km Läufe gelaufen?

In Frankfurt würde ich gerne auch eine 3:30 h hinlegen.
Ab kommenden Monat fange ich mit den langen Läufen Richtung 35 km an, um dieses Niveau von Regenerationswochen abgesehen dann auch zu halten.
Im August möchte ich dann den ersten Marathon laufen und habe dann laut Plan 6x 30-35 km Läufe in den Beinen.
Den Lauf im August möchte ich aber nur als Kennenlernen-Lauf laufen, aus jetziger Sicht wohl mit ca. 5:15, um eine Orientierung der Form zu haben und ein Gefühl für die Distanz. Mit Absicht ist auch kein RT geplant, weil ich danach keine längere Regnerationszeit einplanen möchte.

Magst du ein bisschen was zu deinem Training bzw. deiner Vorbereitung schreiben?
Ich finde es interessant, dass du das Tempo ohne Einbruch halten konntest.
Dank dir.

Grüße Guido

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Hallo Guido,

freut mich, daß Dir mein Bericht gefallen hat und daß ich Dir mit meinen Erfahrungen helfen darf. Zu Deinen Fragen:

Tempo der langen Läufe:
In den 12 Wochen Plan meines Trainings war für die langen Läufe jeweils eine pace von ca. 6:00 angeben. Die Strecke hat sich dabei von 25km bis 38 km gesteigert, jeweils gleiches Pensum zwei Wochen, von dem 35er und 38er abgesehen, den es nur einmal gab (und ein 20er in der Mitte der Tappering Phase). Insgesamt also 6 Läufe mit 30 oder mehr km, genau wie bei Dir. Ich bin sie zwischen 5:30 und 5:45 min/km gelaufen. Der fehlende 38er scheint mir nicht geschadet zu haben.

Was gibts sonst noch so zum Training zu sagen? Umfänge waren so zwischen knapp 60km und in der Spitze 80km pro Woche. Grundlage war bei mir der Halbmarathon im Herbst und diverse längere Läufe bis max. 30 km und ein kontinuierliches Training über den "Winter". Freitag ist bei uns immer Intervalltraining, z.B. 10x800m in 3:30 in Woche 8. Daneben ruhigere Läufe und ein paar 5km bzw. 8km Läufe in Marathonrenntempo.
Abweichend vom Plan hatte ich ein 4 tägiges Laufcamp im Harz mit schönen Höhenmetern und auch die zwei Wochen um Ostern rum konnte ich von Tutzing aus das auf und ab der grandiosen Landschaft genießen, so weit ich nicht im Krankenhaus war ;-) Einen HM Testlauf hatte ich nicht im Training drin. Insgesamt bin ich alles etwas schneller gelaufen als der Plan vorgesehen hat und mit der HM Zeit als Vorgabe wäre vielleicht auch ein ambitionierteres Ziel im Training und Lauf drin gewesen. Von den Knien und der linken Hüfte her war es sicherlich so genau richtig. Ohne den Trinkfehler wäre vielleicht auch eine 3:25 machbar gewesen, da hatte ich ja doch einen gewissen Einbruch und 9km mit einer Pace oberhalb der 5:00 min/km. Gegen Ende hin ging es dann wieder besser mit 4:56, 4:49, 4:38. Von der Energieversorgung her hatte ich ja wie gesagt keine Probleme, vorher genug gegessen und unterwegs die Bananen und etwas Fruchtriegel gingen gut rein; weitere Gele hab ich nicht vermisst. Wie sind Deine Vorgaben vom HM bzw. 10km her? Zwei Marathons hintereinander ohne Lücke im Training finde ich schon hart, speziell für den Kopf. Wäre nichts für mich. Die zwei Wochen, die ich die Umfänge deutlichst reduziert habe und dafür mal wieder etwas Radeln und Schwimmen war, haben mir sehr gut getan und jetzt steht erstmal Training für einen 10km Spaßlauf (Willstedt bei Nacht) und einen B2Run Firmenlauf über 6.2 km an. Aber ich hab ja auch noch nicht mal 2 Jahre Lauferfahrung.

Viele Grüße,
Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Hallo Jens,

  • 10 km in 46:20 bei windigen Verhältnissen im März, sonst wäre wohl noch etwas mehr drin gewesen.
  • 1. HM am 2.4. in Freiburg in 1:43 h, davor nur ein paar "lange" Läufe mit 16-18 km.
  • 2. HM am 7.5. in Heilbronn in 1:45 h, da gab es einen Weinberg mit 140 Hm. In den Wochen davor hatte ich den Schwerpunkt auf 5 km Wettkämpfe gelegt gehabt, um am Tempo zu arbeiten, daher kamen die Langen zu kurz.
Da ich nun realisiert habe wie wichtig die langen Läufe sind, um auf den letzten km nicht einzubrechen, steigere ich nun deutlich nach und nach Umfang und den Long Jog.

Bis zum Wettkampf habe ich dann 6x Läufe mit >= 30 km.

Ich laufe 4x die Woche. 1 Tag Tempo (Intervall oder TDL), 1x Long Jog, 2x DL1/2.
Beim Long Jog und DL1 bin ich in der Regel zu schnell unterwegs, aber es fühlt sich trotzdem locker für mich an, daher halte ich mich nicht an die Vorgabe.

Den Test-Marathon laufe ich im August, danach folgen diverse Trail-Wettkämpfe, die ich aber alle nur als "Spaß"-Wettkämpfe laufe. Sozusagen den Long Jog mit mehr Abwechslung.
Frankfurt ist dann Ende Oktober, als mein Hauptwettkampf in der zweiten Jahreshälfte.
Den August-Marathon möchte ich wie einen TDL laufen, um die Erfahrung aus den 30-35 km Training auf 42 km zu übertragen, ohne es zu übertreiben, so dass eine Woche Regeneration ausreicht. Daher auch das anversierte Tempo von 5:15-5:20

Die normalen Gels sind nichts für mich, bei dem klebrigen Zeug zieht sich mir beim Probieren in der Küche schon alles zusammen.
Wir möchten daher die Gels von bevegt.de selber machen bzw. ausprobieren.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hast du auf der Strecke nur ein Gel genommen und meinst es wäre auch ohne gegangen?
Lieber wäre mir auch, wenn ich darauf verzichten könnte und statt dessen 1-2 Traubenzucker + 1 Balisto nehme.
Ich weiß, dass die Banane lange (30 Min.) braucht, bis sie wirkt, aber wenn man alle 5 km ein Stück nimmt, wäre das vielleicht auch etwas.

Grüße Guido

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Sind ja auch schöne Zeiten, die Du schon gelaufen bist. Wird sicherlich werden wie Du es Dir vorstellst! Ich wollte die Gele eigentlich bei meinem 38er testen, der dann ausfiel und hab nur beim letzten 20er probehalber eins genommen. Beim Lauf hatte ich es primär genommen, damit ich es nicht weiter rumtragen muß. Von der Energie her war es denke ich nicht nötig. Ich hab von Anfang an immer ein Stückchen Banane gegessen wo es angeboten wurde und glaube zweimal ein Stück Fruchtriegel den es am Verpflegungsstand gab. Ansonsten hab ich noch ein Gramm Salz unterwegs geschluckt (kleine Tabletten in einem kleinen Schnappdeckelbehälter), was sich beim HM auch bewährt hat. Hat Balisto nicht generell Schokolade drum rum, was dann ziemlich klebrig wird, wenn Du es rumschleppen mußt?

Viele Grüße,
Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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LaufG hat geschrieben: Lieber wäre mir auch, wenn ich darauf verzichten könnte und statt dessen 1-2 Traubenzucker + 1 Balisto nehme.
Balisto würde ich lassen. Die Schokolade enthält zuviel Fett, das zu dem Zeitpunkt absolut kontraproduktiv ist. Du brauchst Kohlenhydrate, da musst Du Deinen Magen nicht damit beschäftigen, mit dem Fett zu kämpfen.
Traubenzucker ebenso. Das treibt viel zu kurzfristig den Blutzuckerspiegel hoch bringt aber auf Dauer nix.

Gels und/oder Banane haben sich nicht ohne Grund durchgesetzt.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Balisto habe ich bisher nur im Training sozusagen bei Rund 1,5 h als Belohnung ab und zu genommen.
Danke für den Hinweis, hätte ich bei der geringen Menge nicht gedacht. Ich fand ihn praktisch, da er leicht zu zerkauen ist und wenn man aus der Verpackung ein Stück abbeißt, dann gibt es keine Sauerei. Ok, dann lasse ich das lieber.
Vielleicht steige ich dann im Training auf Trockenobst um und tue es in ein kleines Tütchen.

Im Rennen habe ich bisher nur schon mal ein Traubenzucker Bonbon genommen, ok, streiche ich dann auch lieber.
Mal schauen, was die Gel-Produktion demnächst so macht, das wäre eine feine Sache.

Was nehmt ihr im mehrstündigen Training, außer Wasser?

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Grundiger hat geschrieben:Stark gemacht, weiter so. Und danke für den Bericht, war schön zu lesen....
Du kannst offenbar sehr schnell lesen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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ruca hat geschrieben:Balisto würde ich lassen. Die Schokolade enthält zuviel Fett, das zu dem Zeitpunkt absolut kontraproduktiv ist. Du brauchst Kohlenhydrate, da musst Du Deinen Magen nicht damit beschäftigen, mit dem Fett zu kämpfen.
Traubenzucker ebenso. Das treibt viel zu kurzfristig den Blutzuckerspiegel hoch bringt aber auf Dauer nix.

Gels und/oder Banane haben sich nicht ohne Grund durchgesetzt.
Ich hab beim Einkaufen auch mal die diversen Trockenfrüchte verglichen, da schnitten die Bananenchips ohne Zuckerüberzug am besten ab, was das Verhältnis von Kohlenhydraten insgesamt zu einfachen Zuckern angeht.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Man Frau hatte vor kurzem leckere, weiche Aprikosen gekauft gehabt. Die Tüte war allerdings schneller leer gewesen, als ich nachschauen konnte.
Guter Hinweis, ich vergleiche dann mal die Werte.

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Gratuliere und danke für den Bericht! :daumen:

Ich bin immer noch der Meinung, dass man bei einem Marathon nichts an Nahrung braucht wenn man an den Vortagen ordentlich aufgetankt und in der Früh ein paar Honigbrote gegessen hat. Ich nehme hin und wieder ein Stückchen Banane wenn mir danach ist aber bin auch schon komplett ohne Nahrung durchgelaufen, hab nie einen Unterschied gemerkt.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Hallo Georg,
danke für die Glückwünsche und Deine Erfahrungen bzgl Essen. Wird wie immer wahrscheinlich ein gutes Stück weit individuell sein und dass es jedem etwas anders geht ermutigt auch zu variieren und seinen Weg zu finden. Bin gerade schön ausgepowered vom Stabitraining. Genau die richtige Dosis ;-)

Viele Grüsse,
Jens

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Ein sehr schöner Bericht, den ich gern gelesen hab. Und ein ganz tolles Marathon-Debüt. Herzlichen Glückwunsch! :)

Btw: Was die Futterei angeht, geht mir das genau so wie Georg. Auf Marathondistanz und auch noch ein Stück weiter brauch ich auch nichts zu essen, selbst wenn ich am Anschlag laufe. Stück Banane tut zwar dem Magen gut, wenn da außer Wasser sonst nichts mehr drin ist, brauchen tu ich die aber auch nicht unbedingt. Ich denke, die Energie aus nem Stück Banane bringt einen eh nicht weit und braucht auch wat Zeit zum verdauen. Der große Vorteil von Bananen, und wohl daher so beliebt, ist, sie sind für den Veranstalter billig und einfach zum VP zu bringen und für den Läufer leicht runter zu würgen.

Gruss Tommi

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Für mich ist Dresden die schönste Stadt in Deutschland, bin den DD Stadtmarathon ca 10 Mal mitgelaufen, aber noch kein einziges Mal den genannten Oberelbe Marathon Königstein nach Dresden, dafür aber ca 20 Mal die Strecke mit den Ausflugsschiffen der Sächsischen Dampfschifffahrt mitgefahren .Am 01.Mai gibt es da auch immer eine schöne Dampfschifffahrtparade
Die Gegend Sächsische Schweiz ist traumhaft, jedoch schreckt mich langes " monotones " Laufen an Flüssen etwas ab, deshalb konnte ich mich noch nicht zu einer Teilnahme am Oberelbe Marathon hinreißen lasen.

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Danke Tommi und Bio für Eure Komplimente bzw. den Hinweis auf den Dresden Stadtmarathon. Der könnte mir ggf. gut reinpassen. Ich bin mir noch nicht so klar, was ich im Herbst laufen will, ob HM oder nochmal einen M oder erstmal 10er und wo ...
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Ich freue mich immer wieder auf Dresden. Seit dem Mauerfall zieht es mich immer wieder dorthin, mal für ein Wochenende nach DRS zu fliegen für eine Veranstaltung in der Semper Oper , der Sächsischen Staatskapelle oder Marathon, aber ich kenne auch den " Speckgürtel " sehr gut, würde ich behaupten, da ich dort viel wandern und laufen gehe, denn im Sommer bin ich immer bei den Klassiktagen in Moritzburg, , in DD ist eine einzigartige Energie, nur dort fühle ich mich z.B Richard Wagner nahe.
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