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Hüft Impingement (CAM)

Hüft Impingement (CAM)

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Hallo zusammen,
ich möchte Euch meine "Hüft-Story" nicht vorenthalten. Vielleicht als Input für andere.

Im Spätsommer letzten Jahres war ich beim Orthopäden, weil mir aufgefallen ist dass meine Schuhe sehr ungleichmäßig abgelaufen sind und ich eine schiefe Hüfte bei Kniebeugen habe. Ich dachte, bei 2000km im Jahr kann nicht schaden, wenn da mal einer einen Blick darauf wirft.

Das hat er getan. Auf dem Röntgen hat er einen Knubbel am Hüftknochen festgestellt, er laufe nicht ganz rund. Hat ein MRT angeordnet. Darauf dann der ganze Schlamassel. CAM Impingement, Knorpel schon etwas lädiert, und Gewebe gereizt. Wenn ich so weitermache, dann brauch ich in 10 Jahren ein neues Hüftgelenk.

Die Empfehlung des Docs: umgehend Hüft-OP und entfernen des Knubbels, und zwar konventionell. D.h. mindestens 3 Monate außer Gefecht. Eher länger. Weil da alles aufgeschnitten wird.

Da ich überhaupt keine Einschränkungen und Schmerzen habe, habe ich bei einem 2. Ortho einen Termin ausgemacht. Und zwar ein Sport-Orthopäde der nur privat behandelt. Gut, hat mich 80 Euro gekostet. Sein Rat: Termin in einer Spezialklinik in München, die als Spezialisten in der Athroskopie gelten, also Minimalinvasiv anstatt konventionell aufschneiden.

Da war ich nun gestern. Der Befund mittels Bilder war sehr gut und umfassend. Tenor: meine Hüfte eignet sich nicht zum Laufen, Entweder anderer Sport oder OP irgendwann unumgänglich. Ich könne auch erst mal abwarten und beobachten und in zwei Jahren nochmals nachschauen wie es sich entwickelt hat.

Heute war ich nun bei einem 4. Orthopäden in der Gegend, ebenfalls in einer Spezialklinik. Fazit: auf keinen Fall eine OP. Ich hätte ein Hohlkreuz, dadurch kommt die Hüfte zu weit nach vorne und das Impingement wird zum Problem. Ich muss das Hohlkreuz in Griff bekommen, das verschafft mir dann einen besseren Bewegungsradius und die Blockade am Hüftknochen ist zwar da, interessiert aber nicht.

Hab jetzt 18x KG aufgeschrieben bekommen um meine Haltung zu verbessern und dann schau mer mal.

Nur mal so als Input für andere.
Ist echt Wahnsinn, 4 Ärzte aufzusuchen bis einer mal nicht nur den Knochen anschaut sondern das Gesamtbild.

lg

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Ja das ist halt immer das Problem mit Ärzten...

Mir hatte mal ein Dozent aus der Charite in Berlin erzählt,
dass nach einer hauseigenen Studie der Charite, über die Qualität der Diagnosen , rund 70% der Diagnosen von Ärzten falsch wären.
Die Patienten würden meist trotz der falschen Diagnosen gesund und zumindest würden die Symptome der Patienten behandelt.
Er war der Meinung, die überwiegende Anzahl der Erkrankungen kuriert der Körper bei ausreichender Schonung von allein..

Davon ist aber die Charite nicht ausgenommen, meiner Tochter wollte man im Alter von 5 Jahren den Schienbeinknochen ausbohren und mit einer Art Knochenzement ausgiessen,
weil ein junger Professor Dr. "Schiessmichtod" ein Knochenersatzstoff entwickelt hatte und Anwender gesucht hatte....,
aufgrund des kindlichen Wachstums hätte meine Tochter jedes halbe Jahr operiert werden müssen,
bis die Ärzte dann ca. mit 16 Jahren die Wachstumsfuge geschlossen hätten und damit ihr Wachstum künstlich beendet hätten.

Ich weigerte mich trotz dessen Drohungen, meine Tochter könnte an ein Knochentumor erkrankt sein oder an "Morbus Trever" leiden.
Eine durch meinen Druck erzwungene Knie-Endoskopie ergab eine Kniegelenksentzündung und nach einmaliger Cortison Spülung war meine Tochter geheilt. (Zuvor wurde sie 6 Wochen, von der Kinderrheumatologie der Charite, ergebnislos auf Rheuma behandelt...)

Also würde sagen mit Deinem Eifer verschiedene Meinungen von Ärzten einzuholen hast Du alles richtig gemacht.

Wünsche Dir Gute Besserung und alles Gute für die Zukunft.
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