@kalue / @ruca:
Hamburg ist für mich gut erreichbar und wäre nächstgelegene größere Marathon. Ich wollte meinen Wohnort nicht direkt ins Profil reinschreiben, aber: Ich wohne im Landeshauptdorf des nördlichsten Bundeslandes. Unser hiesiger Marathon hat für mich zwei entscheidende Nachteile:
1. Es handelt sich um eine Punkt-zu-Punkt-Strecke von gerade mal 5,5 km Länge. Das heißt, für einen kompletten Marathon muss man sie
vier (!) mal hin- und zurücklaufen. Obwohl ich die Strecke direkt an der Förde an sich sehr schön finde (sie ist der mit Abstand schönste Abschnitt meiner Hausrunde), ist mir das doch eindeutig zu zermürbend und zu wenig abwechslungsreich.
2. Der M findet im Februar statt. Wenn ich da an den letzten Winter denke (und daran, dass ich die Monate davor üblicherweise sowieso Probleme habe, mich zum regelmäßigem Laufen aufzuraffen)... *bbrrrr* Nee, das ist nicht meins...
Erschwerend kommt hinzu, dass ich nächstes/übernächstes Jahr vielleicht gar nicht mehr hier wohne, weil ich mich beruflich gerne verändern möchte. Wo es mich dann hinverschlägt, ist derzeit noch überhaupt nicht absehbar...
kalue hat geschrieben:
Ich melde mich hier zu Wort um Dir zu empfehlen, den ersten Marathon "zuhause" zu laufen, wo auch immer das ist. Der erste Marathon ist an sich schon sehr aufregend, da ist noch mehr durch das "Drumherum" gar nicht nötig. In der ganzen Aufregung ist es gut, die Vorbereitungen in einer vertrauten Umgebung machen zu können, wo man nicht auch noch durch die fremde Umgebung verunsichert wird.
Ich verstehe was du meinst und stimme dir absolut zu, was die Aufregung angeht. Allerdings komme ich für mich gerade aus diesem Grund zu einer gegenteiligen Schlussfolgerung: Wenn schon alles neu und aufregend ist – dann kann es ruhig GANZ neu sein und in einer ganz anderen Umgebung stattfinden. Aufgeregt ist man ja so oder so. Eine sensationell gute Ergebniszeit wird es höchstwahrscheinlich ohnehin nicht werden, da kann man das Ganze wenigstens als großes Abenteuer auf sich einwirken lassen und eine neue Umgebung macht es m.E. umso spannender.
kalue hat geschrieben:Außerdem lassen sich zuhause leichter Familie und Freunde als Unterstützung an strategisch wichtige Stellen postieren.
Ich bin ein ausgeprägter Für-mich-Läufer, daher sind mir „Groupies“ an der Strecke nicht so wichtig. Anfeuerung entlang der Strecke bekommt man ja ohnehin von den Zuschauern, das reicht mir – und ich find‘s auch nicht schlimm, wenn mal gar keine Zuschauer da sind (ist mir manchmal sogar lieber). Ich gehe eigentlich zu allen WK grundsätzlich alleine - außer es sagt jemand von sich aus, er/sie will mitkommen, oder er/sie stellt sich irgendwo zum Anfeuern hin, weil er/sie in der Nähe der Strecke wohnt. Ich berichte lieber im Nachhinein von WK-Erlebnissen, dann gebe ich auch durchaus mit neuen persönlichen Bestzeiten und Urkunden an
Finde es auch unangenehm, beim Zieleinlauf oder unterwegs übers Mikro namentlich genannt zu werden, und auch dass man mit Namen im Internet für die Ewigkeit gespeichert wird (Teilnehmer-/Ergebnislisten). Insofern ist es vielleicht ganz gut, wenn ich irgendwo laufe, wo mich keiner kennt
ruca hat geschrieben:
Dafür spricht außerdem, dass es recht wahrscheinlich ist, dass man beim ersten Marathon so einiges falsch gemacht hat, zumindest ist es recht unwahrscheinlich, dass man sein volles Potential ausschöpft (es gibt nicht ohne Grund den Anfänger-Malus).
Das wäre für mich kein Problem. Natürlich habe ich eine Wunsch-Zielzeit im Hinterkopf, aber im Endeffekt heißt mein primäres Ziel: Ankommen - nach Möglichkeit laufend und nicht auf allen Vieren kriechend.
ruca hat geschrieben:
Den Heim-Marathon kann man üblicherweise ohne großen Aufwand im Folgejahr wiederholen und geht dann mit den Erfahrungen vom letzten Mal und guter Streckenkenntnis in den zweiten Lauf und man kann seine Erfahrungen gut umsetzen.
Hmm, ich glaube, da würde es mich erst recht reizen, den zweiten Marathon ganz woanders zu laufen. Ich habe gemerkt, dass es mir echt Spaß macht, komplett neue Strecken zu laufen, die ich selber bis dahin noch nicht kannte – das macht auch ein ggf. nicht so gutes WK-Ergebnis erträglicher
Sofern es überhaupt einen zweiten Marathon geben sollte. Vielleicht werde ich ja schon nach dem ersten die Nase voll haben
Und man hat auch nicht unbedingt jedes Jahr die nötige Zeit für die Vorbereitung.