Mir geht es echt gut gerade mit der "Entscheidung", oder man muss ja besser sagen, dem "Entschieden werden". Ich bin letzte Woche 50 Kilometer gelaufen. Am Donnerstag 33 km - und ich könnte endlich mal wieder eine langen Lauf genießen, weil kein Druck da war.
Am Wochenende bin ich dann mit meinen kindern gelaufen:
Am Samstag 10 km mit meiner 4jährigen (die macht das echt gut, das war normales Lauftempo, mir blutet nur jetzt immer noch das Ohr, weil das Mädel wirklich die ganze Zeit durchgequasselt hat - von wem sie das nur hat... ) und am Sonntag 6 km mit besagter 4jährigen und ihrem dreijährigen Bruder auf dem Laufrad. Das war... herausfordernder. So ein Träumer! Entweder man muss ihn ständig antreiben, damit er nicht bei jeder Ameise anhält oder aber ihn festhalten, damit er nicht zu weit nach vorne prescht. Aber es war echt wunderschön, die Kinder stolz wie Bolle, und damit eine echt gelungene Laufwoche!
Nein, ich glaube, wir ticken da sehr ähnlich, befinden uns aber in einer völlig anderen Lebensphase. Im letzt familiefreien Jahr meiner Aufzeichnungen bin ich über 20 Marathons und Ultra gelaufen. Aber jetzt, in Kleinkindphase und Stellenwechsel, muss ich halt Abstriche machen. Der Mauerweglauf 2018 (!) war mein letzter Ultra! Und wenn das so ist, sind die seltenen Wettkämpfe halt echte Highlights, auf die man sich voll fokussiert.schauläufer hat geschrieben: ich kann es nicht ganz nachvollziehen das man sich ein so fokusieren kann.
Obwohl mein geliebter Mauerweg auch ad akta gelegt werden musste und ich meine 5.Edition auf 2021 oder noch später verlegen muss bleibe ich läuferisch genauso aktiv, auch ohne konkretes Ziel.
Vielleicht habe ich einfach ein zu wenig andere reizvolle Dinge im Leben und bin läuferisch autistisch angehaucht.
Wünsche dir große private und berufliche Erfüllung und mache mir grad Sorgen ob ich vielleicht schon wirklich eine Selbsthilfegruppe der abhängingen Läufer benötige
Ich werde weiterlaufen, natürlich. Aber ohne Plan, Druck und dafür mich ganz viel Freude!
Manfred, du kannst Gedanken lesen! Je nachdem, wie sich die Pandemie jetzt entwickelt, planen wir ein Besuchswochenende bei meiner Schwester in Düsseldorf, wahrscheinlich Anfang September. Und meine Frau hat schon signalisiert, dass ich mich da ruhig einen Tag verdrücken soll. Habe gehört, der Rheinsteig ist sehr schön... Werden dann keine 24h, sondern nur 50-60 km, aber das reicht, um mich läuferisch zu motivieren - und wäre noch mal ein Sahnehäubchen...Fred128 hat geschrieben:Chris, das tut mir sehr leid. Wenn man 100% auf ein Ziel fokussiert ist, dann kann man es nicht einfach von jetzt auf gleich gegen ein anderes eintauschen, Mal ganz abgesehen davon, dass es ja auch keine Alternativen in der Zeit gibt. Aber vielleicht fällt dir mit ein paar Tagen. Abstand ja doch noch eine Idee zu einem privaten Laufabenteuer ein, für die du dich begeistern kannst. Dann könntest du zumindest den hart erarbeiteten Trainingsstand nochmal sinnvoll nutzen. Wenn schon nicht für Ruhm und Ehre auf dem Siegertreppchen, dann doch für ein tolles Erlebnis auf einem Fernwanderweg oder irgendwo an einem Fluß entlang. Einfach Laufen. 24 Stunden nur du und die Natur ... oder so, als Belohnung für dich.
Ja, Cornelius, du hast absolut recht, die Entscheidung ist gut und richtig. Meine Familie genießt es sehr, und ich spüre auch, dass das so richtig ist im Moment!Hauptmieter hat geschrieben:Hey Chris
auf der einen Seite tut mir natürlich leid für dich, dass dein Lauf abgesagt wurde. Auf der anderen Seite war die "Energie" ja nicht gut, wollten deine Kinder, dass du nicht läufst, geht es deiner Frau nicht gut. Ich denke dein Platz ist jetzt in deiner Familie und in deiner Gemeinde. ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber bei mir in der Praxis eskaliert es. Alle bzw viele drehen durch die Situation durch, meine Arbeit ist schwerer, anstrengender geworden, wird bei dir auch so sein...
Und wenn dir nach einem 40 - 60 oder 80 Kilometer Lauf ist, melde dich. Ich arbeite im Sommer, habe also viel Zeit. Man kann sich auch irgendwo in der Mitte treffen (ich wollte irgendwann einmal den Moselradweg laufen, liegt jetzt nicht in der Mitte, wäre aber toll...), und zusammen einen Lala laufen, trotz Corona darf man sich zu zweit treffen und bei 1,5 m nebeneinander ist der gesetzlichen Pflicht genüge getan.....
Halt die Ohren steif,
liebe Grüße
Cornelius
Bei mir auf Arbeit verhält es sich ein wenig anders als bei dir, hier im ländlichen Bereich bekomme ich weniger krisenhaftes mit, obwohl ich viel mit Menschen in Kontakt bin. Die meisten haben genug Raum, genug zu tun und auch genug Arbeit, so dass hier noch alles recht entspannt ist.
Der gemeinsame Lauf klingt sehr gut - ich melde mich!
Ich wünsche euch entspannte Läufe, liebe Grüße,
nachtzeche