Dirk_H hat geschrieben:Ok, genau das meine ich. Letzteres sehe ich nicht als gesetzt. Das Pendel kann auch ganz flott wieder in die andere Richtung ausschlagen. Immune-Escape haben wir ja nun schon. Wenn es dem Virus einen Vorteil bietet wieder in Bereichen zu replizieren, welche für den Menschen ungünstiger sind, dann wird es das tun. Das würde einer entsprechenden Variante nicht den Nachteil verschaffen, welcher ihm von manchen Experten und Laien angeredet wird.
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That's it! Aber keiner sagt dir wie es sich verändern wird. Siehe oben.
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Das weiß man nicht genau. Da gibt es nur Mutmaßungen und schemenhafte Indizien, dass von denen vielleicht mal welche wie SARS-CoV2 gestartet sind.
Das sind berechtigte Einwände. Ich denke, daß man diese Unsicherheit nie vom Tisch bekommen wird. Genauso wird man die Unsicherheit nie aus der Welt bekommen, daß bereits lange unter uns weilende Viren mal den Mutationsturbo zünden. Das sehe ich aber nicht als Grund, daß man ganze Gesellschaften um eine mögliche Gefahr herum baut. Wenn wir angemessen reagieren, sollten wir für ein nächstes Risiko organisatorisch, logistisch und auch materiell besser vorbereitet sein. Dafür sollte mal genau gestöbert werden, welche Risiken überhaupt relevant und wahrscheinlich sind. Dafür gibt es nun wieder exzellente Risikoforscher und vorliegende Ergebnisse. Außer Frage steht natürlich auch, daß eine neue oder erneute Virus- oder was auch immer es an Schädlingsvarianten gibt, weit oben auf der Liste stehen.
Warst du nicht vor einigen Seiten ein Skeptiker der Wirkung der Booster-Impfung in Bezug auf Omikron-Infektion?
Da habe ich mich sicher etwas undifferenziert ausgedrückt. Ich halte für Menschen, die keiner Risikogruppe angehören, die Boosterimpfung für nett, aber nicht notwendig. Ich spreche hier von ansonsten vollständig Geimpften. Ich denke, daß hier dem Immunsystem genügend Informationen vorliegen, daß es in der Lage sein wird, sich selbst zu helfen. Du hattest mal eine ganz großartige Erklärung hier eingestellt. Sinngemäß sagtest Du, daß das Immunsystem etwas vergesslich sei und man hier immer mal wieder auffrischen sollte. In meiner kleinen Phantasiewelt habe ich die Idee folgend weiterentwickelt:
Die nicht Risikopatienten werden nun mit dem Virus bzw. einer Variante konfrontiert. Dann kann das Immunsystem sofort reagieren oder es geht mal in den Keller und sucht das Handbuch. Das Immunsystem weiß, wo es liegt und kann es auch lesen und interpretieren.
Bei Risikopatienten sollte die Reaktion eher schneller erfolgen. Möglicherweise hat dessen Immunsystem vergessen, wo das Handbuch liegt. Möglicherweise hat es eine Leseschwäche oder kann die Informationen nicht angemessen abstrahieren.
Das ist natürlich wissenschaftlicher Unsinn, soll aber das Problem verdeutlichen. Die für mich entscheidende Frage ist die, ob der Booster nun eher ein Auffrischungskurs oder doch noch Teil des Handbuchs ist. Hier war ich vor ein paar Seiten klar in Richtung Auffrischung positioniert. Ich würde darauf aber keine Wetten schließen.