Das trifft -mit aktuellem Beispiel- genau was ich meine. Ich befürchte nur, dass das noch deutlich drastischer wird, wenn es nichtmehr um 50/100 000 geht, sondern um die gesamten Nachwirkungen. Die virologisch/epidemiologisch ausgerichteten "Experten"° werden sich darauf zurückziehen, dass aus Ihrer Sicht die Sache klar war. Die Politiker werden sich auf diese zurückziehen.NME hat geschrieben:Ja, sehe ich auch so. Und darin unterscheidet sich auch die Spreu vom Weizen. Laschet (der mit Kretschmer offenbar um die Position des schlechtesten MP in Deutschland ringt) ist ein Paradebeispiel dafür. Erst heute schiebt er den Wissenschaftlern die Schuld in die Schuhe, dass man ja bitte hätte früher einen harten Lockdown fordern sollen. Bleibt nur zu hoffen, dass der uns als Kanzler erspart bleibt.
Wenn ich falsch liege, dann schmeiße ich dann eine große Feier.
Ich glaube nicht, dass es vom Thema wegführt...zumindest nicht weiter als es eh schon ist. Wenn ich jetzt an die Niederlande oder Dänemark denke, dann gebe ich dir recht. Meine Aussage kam, nachdem ich davor gerade einen Artikel über den Deal zum EU Haushalt gelesen hatte, welcher davor von Polen und Ungarn blockiert wurde.vinchris hat geschrieben:Führt jetzt vom Thema weg (obwohl, in diesem Thread ... ), aber mit "verharmlosen" hat das absolut nichts zu tun. Ich wohne halt nicht in Sachsen oder Sachsen-Anhalt, sondern in NRW, und die Niederlande sind recht nah. Hier in der Region (BE/DE/NL) dachten viele bislang, wir seien inzwischen so weit, dass man "natürlich" in (zum Beispiel) Roermond wohnen und in Mönchengladbach arbeiten könne, oder umgekehrt, weil ja beide Orte in der Europäischen Union liegen und Freizügigkeit auch für Personen gilt. Ja, wir haben in den letzten Monaten schmerzlich gelernt, dass das nicht stimmt. Aber daraus zu folgern oder zu fordern, dass einerseits die Bundesrepublik zentralistischer werden muss, während die Binnengrenzen anderswo eben "außen" liegen, halte ich für den falschen Weg.
Insgesamt muß ich aber sagen, dass ich im Rahmen der aktuellen Situation ein einheitlicheres Vorgehen deutlich begrüßen würde. Dabei geht es auch einfach um Wirksamkeit und Rationale oder ist irgendwie rational erklärbar warum (als Beispiel) hier in Halle kein harter Lockdown ab Montag* notwendig ist, während dieser ~10-15km weiter "zwingend" erforderlich sei?
°ich sehe nur sehr bedingtes Expertentum. Die Tatsache, dass es sich immer wieder um Einzelstimmen handelt sehe ich sehr kritisch. Die grundsätzliche Ausrichtung der Virologie ist halt leider (oder zum Glück?) nicht ausreichend um einen auf eine Sondersituation aktuellen Ausmaßes vorzubereiten. Ein kurzer Blick auf die prä-Corona Publikationshistorie der Corona-Experten reicht da dann auch.
Im Prinzip hätte man da frühzeitig eine Art Wissenschaftsrat einrichten müßen, welcher sich dann nur als eine Stimme nach entsprechender Debatte äußert. Klar, im Nachhinein leicht gefordert und was gerade von den Leopoldinan kam war auch nicht ganz woran ich denke.
*wobei in der aktuell sehr flatterigen Situation nichtmal gesagt ist, dass wir den nicht am Montag auch haben.