ruca hat geschrieben:Es gibt aber auch eine relevate Zahl von radikalen Impfgegnern, die ihre Kinder überhaupt nicht impfen lassen. Insgesamt sind ca. 3% der Kinder ungeimpft:
Ja, durchaus, daß sich, ähm, impfskeptische Menschen gegen eine Impfung entscheiden, ändert nur nichts an der Tatsache, daß Tetanus nicht einmal annähernd "ausgerottet" ist. Ich denke, das ist auch gar nicht möglich, weil diese Clostridien nicht auf den Menschen angewiesen sind.
(Du schriebst über Tetanus und Polio "denn beides ist defacto ausgerottet"). Das ist jetzt kein ultimativ wichtiger Punkt, aber wenn es um Diskussionen rund ums Impfen geht, ist es im allgemeinen vorteilhaft, wenn man in alle Richtungen bei den Fakten bleibt, außer man diskutiert gerade die Gefühlslage des Gegenübers.
ruca hat geschrieben:Und trotzdem haben wir insgesamt deutlich unter 15 Fälle im Jahr in Deutschland und darunter eine Letalität von ca. 25%.
Vom individuellen Risiko her ist die Tetanus-Impfung (bzw. die Auffrischung alle 10 Jahre) defacto nicht zu rechtfertigen - zumindest wenn man ähnliche Maßstäbe anlegt wie bei der Covid-Kinderimpfung.
Aber das tut man ja nicht.
Hast du da zufällig Daten zur Hand? Oder leviathan? Denn ich kann keine mal eben so aus dem Ärmel schütteln, vor allem keine die das Impfrisiko völlig unproportional zum Nutzen des Impfschutzes erscheinen lassen. Ich meine klar, wir haben hierzulande gute hygienische Bedingungen und Neugeborenentetanus (welches einen relevanten Anteil der Säuglingssterblichkeit in den weniger begünstigten Ländern ausmacht), ist kein nennenswertes Problem, aber Schutz vor einer schweren, nicht selten tödlichen Krankheit ist schon nicht ganz wenig, selbst wenn es aufgrund der hygienischen Bedingungen nur noch sehr selten auftritt.