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Zeitvergleich Männer-Frauen??

Zeitvergleich Männer-Frauen??

1
Hallo
natürlich sind Frauen im Schnitt deutlich "langsamer" als Männer.
Kann man in etwa sagen, wieviel das (prozentual bzw. nach Strecke) ist?
z.B. ein Mann läuft den HM in 1,30 h. Wie schnell müsste eine Frau laufen, um im Verhältnis genauso gut zu sein?
Oder wie sieht das bei 10 km aus? Wie beim Marathon?
Wie weit fallen Frauen da im Vergleich zu den Männern ab?
Oder kann man das nicht sagen..

lg Eva (die es gemein findet, dass die Männer einfach so viel schneller laufen und dann, wenn die Damen ins Ziel kommen, keiner mehr klatscht :zwinker5: )

2
Der Altersklassenrechner von der World Masters Athletics hilft da vielleicht weiter. Da kannst du nicht nur die Differenz zwischen Männlein und Weiblein errechnen sondern auch zwischen jung und alt.
Leider funktioniert der Linkim Moment nicht. Hängt wahrscheinlich mit den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen in Großbritannien zusammen. :P

Gruß
Uli

3
Ich wollte gerade den gleichen Link reinsetzen. Bei mir funktioklappt er prächtig. Vielleicht bist Du Terrorverdächtiger :confused:

Gruß
Hendrik

4
Hm. Vielleicht sollte ich meine Beiträge auf bestimmte Key-Wörter untersuchen :confused:

5
evimaus hat geschrieben:Kann man in etwa sagen, wieviel das (prozentual bzw. nach Strecke) ist?
Im Spitzenbereich beträgt der Unterschied ungefähr 10%. Im Breitensport scheint er eher größer zu sein. Ich wüsste gerne, ob das ein rein soziologisches Phänomen ist, oder ob Frauen die Leistungsfähigkeit breiter gestreut ist, ob also rein biologisch ein Spitzenläuferin weiter von einer Durchschnittsläuferin entfernt ist als ein Spitzenläufer von einem Durchschnittsläufer. Ich könnte mir das durchaus vorstellen.
z.B. ein Mann läuft den HM in 1,30 h. Wie schnell müsste eine Frau laufen, um im Verhältnis genauso gut zu sein?
Ungefähr 1:40.
Oder wie sieht das bei 10 km aus? Wie beim Marathon?
Wie weit fallen Frauen da im Vergleich zu den Männern ab?
Ähnlich, interessanter Weise hauen die 10% von Sprint bis Marathon (und wahrscheinlich auch darüber hinaus) ganz gut hin.
lg Eva (die es gemein findet, dass die Männer einfach so viel schneller laufen und dann, wenn die Damen ins Ziel kommen, keiner mehr klatscht :zwinker5: )
Musst Du aufs Treppchen kommen, dann bekommst Du auch Applaus ;-)

Gruß,

Carsten

6
evimaus hat geschrieben:Hallo
natürlich sind Frauen im Schnitt deutlich "langsamer" als Männer.
Kann man in etwa sagen, wieviel das (prozentual bzw. nach Strecke) ist?
Wenn man mal die Weltrekorde vergleicht, sind das bei Distanzen von 800 m bis Halbmarathon 12-14%. Erstaunlicherweise wird der Abstand sowohl darüber als auch darunter geringer: 100 m - 7,4%, Marathon - 8,4%, 100 km - 5,2%.

Auffällig an der Weltrekordliste ist, dass insbesondere bei den Frauen ganz viele der Weltrekordlerinnen heute des Dopings verdächtigt werden: Florence Griffith-Joyner, Marita Koch, Jarmila Kratochvílová, Qu Yunxia, Wang Junxia, ...
Bei den Männern ist das nicht so der Fall, hier sind die meisten Weltrekorde auch viel neuer.
evimaus hat geschrieben: z.B. ein Mann läuft den HM in 1,30 h. Wie schnell müsste eine Frau laufen, um im Verhältnis genauso gut zu sein?
Ca. 1:41/1:42

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

7
CarstenS hat geschrieben:Ähnlich, interessanter Weise hauen die 10% von Sprint bis Marathon (und wahrscheinlich auch darüber hinaus) ganz gut hin.
Wenn man das anhand der Weltrekorde nachrechnet, stimmt das aber nicht so genau, siehe auch meine andere Antwort:
100m - 7,4%
200m - 10%
400m - 10%
800m - 12%
1500m - 12%
Meile - 13%
5000m - 13%
10.000m - 12%
HM - 14%
Marathon - 8,4%
100km - 5,2%

Paula war also sehr stark. Bei FloJo glaubt eh keiner, dass das mit rechten Dingen zugegangen ist.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

8
Nachdem ich nicht gedopt bin, sind es bei mir also wohl eher 15 Prozent :D
Vielleicht hilft es ja, mit dem Kopf zu wackeln wie Paula...

Eva

9
evimaus hat geschrieben:lg Eva (die es gemein findet, dass die Männer einfach so viel schneller laufen und dann, wenn die Damen ins Ziel kommen, keiner mehr klatscht :zwinker5: )
Du hast Sorgen. Während meine Bekannte deutlich langsamer als ich läuft, macht sie im Vergleich zu mir immer den ersten Platz in ihrer Altersklasse.

DAS ist gemein.
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

10
Find dich damit ab, dass du bei gleichem Alter, Training, etc. so um die 10-15% langsamger sein wirst wie das männliche Pendant. Dafür wirst du halt bei gleicher Leistung wie ein Mann auch 10-15 mal bessere Plazierungen erreichen, so gleicht sich das wieder aus....

Gruß Thomas (der versucht im Juli die 40er Grenze beim 10er zu knacken)....

11
MatthiasR hat geschrieben:Wenn man das anhand der Weltrekorde nachrechnet, stimmt das aber nicht so genau, siehe auch meine andere Antwort:
Ja, interessant. Bliebe zu fragen, was Du mit 12% meinst: Einen Faktor von 1,12 oder von 1/(0,88) (=1.136)? Ich bin ja immer gewillt, die als Faustregel gegebenen 10% als 1/0,9 (=1,11) zu interpretieren, das rechnet sich einfach so schön leicht und ist an Deinen 1,12 (wenn es so gemeint war) schon sehr dicht dran ;-)

Gruß,

Carsten

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MatthiasR hat geschrieben:Wenn man mal die Weltrekorde vergleicht, sind das bei Distanzen von 800 m bis Halbmarathon 12-14%. Erstaunlicherweise wird der Abstand sowohl darüber als auch darunter geringer: 100 m - 7,4%, Marathon - 8,4%, 100 km - 5,2%.
Hallo,
So erstaunlich ist das nicht. Bei 100-400m kann mit Testosteron etc. bei den Frauen eben noch deutlich mehr erreichen als bei den Männern. :teufel:
Bei den Distanzen ab Marathon hängt es wahrscheinlich mit dem höheren Körperfettanteil der Frauen zusammen, ganz genau weiß man es aber nicht. Fakt ist aber afair, dass Frauen bei mehr oder weniger extremen Ausdauerleistungen auch ne niedrigere Aufgabequote haben.
MatthiasR hat geschrieben: Auffällig an der Weltrekordliste ist, dass insbesondere bei den Frauen ganz viele der Weltrekordlerinnen heute des Dopings verdächtigt werden: Florence Griffith-Joyner, Marita Koch, Jarmila Kratochvílová, Qu Yunxia, Wang Junxia, ...
Bei den Männern ist das nicht so der Fall, hier sind die meisten Weltrekorde auch viel neuer.
Naja, bei den Frauenweltrekorden von 100-800m ist es eben arg offensichtlich. So Zeiten läuft heute keine Frau mehr. Und ich hab die breiten Schulteren von der Koch und der Kratochvílová noch in Erinnerung, das waren ja halbe Männer! :confused:
Bei den Männern gehe ich aber davon aus, dass im Sprintbereich auch alle heutigen WR dopingbeinflusst sind. Bei C. Lewis hat der US-Verband gerüchteweise wohl alle Augen zugedrückt, bei einigen anderen ist es eben rausgekommen (J. Gatlin, B. Johnson etc.).
Im Mittelstreckenbereich bei den Männern fällt auch auf, dass lange niemand mehr richtig nah an die 800m oder 1500m WR rangekommen ist. Entweder waren Coe, Kipketer, El Guerrouj und Co. wirklich Jahrhundertläufer, oder diese Zeiten sind auch nicht sauber gelaufen worden.
Bei den Langstreckenrekorden kann ich mir schon vorstellen, dass die sauber gelaufen worden sind und früher einfach niemand gewagt hat, so hart zu trainieren wie es heute die Athiopier und Kenianer tun. Auf der anderen Seite: Epo ist eben noch nicht so lange nachweisbar ... :confused:

Eigentlich finde ich die Frage interessanter, wie lange das schon so geht mit dem Doping. Z. B. was wäre Armin Hary auf einer modernen ultraschnellen Kunstoffbahn gelaufen? Ich vermute, so etwa 9,95-10,10 - damit wäre er auch heute einer der schnellsten weissen Sprinter. Gingen die 10,0 auf Asche damals also wirklich ohne Doping?

Ein weiteres Beispiel aus der Zeit: Carl Kaufmann (D) und Otis Davis (USA) liefen 1960 in Rom zeitgleich in 44,9 zum Weltrekord über 400m. Das entspricht einer elektronischen 45,14, mit Kunstoffbahnbonus vielleicht einer Zeit von etwa 44,80-44,90 - damit würde Kaufmann heuer locker deutscher Meister und Europacupgewinner. :confused:

Und was war mit dem Radsport 1960? "Die gesamte dänische Straßen-Radmannschaft war gedopt; das Teammitglied Knut Enemark Jensen starb an einem Hitzschlag".
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische ... piele_1960

Sorry fürs Verwässern.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

13
Hallo,
Im Spitzenbereich beträgt der Unterschied ungefähr 10%. Im Breitensport scheint er eher größer zu sein. Ich wüsste gerne, ob das ein rein soziologisches Phänomen ist, oder ob Frauen die Leistungsfähigkeit breiter gestreut ist, ob also rein biologisch ein Spitzenläuferin weiter von einer Durchschnittsläuferin entfernt ist als ein Spitzenläufer von einem Durchschnittsläufer. Ich könnte mir das durchaus vorstellen.
würde mich auch interessieren, ob der Leistungsunterschied bei Breitensportler größer ist als bei Spitzenläufer...

Habe vor zwei Wochen lustigerweise nach Jahren mal wieder das Sportabzeichen absolviert (glaube das letzte mal war zur BW- Zeit :peinlich: )) ..
und dort kamen mir die Unterschiedlichen Zielzeiten bei Männer und Frauen bei den Mittelstrecken recht groß vor...

Männer 3km in 13:00 min oder 5 km in 23:00 min
Frauen 2km in 12:00 min oder 3 km in 18:30 min

(AK von 18-29 Jahre)

http://www.vcreken.de/page.php?13
http://www.vcreken.de/page.php?14
zum nachlesen...

Halte ich für gesunde Menschen mit Vorbereitung beides für gut machbar..

Allerdings habe ich mich gefragt, ob es bei gleichen Bedingungen (wie gleiche Zeit für Vorbereitung, beide nicht übergewichtig etc.) für eine Frau gleich anstrengend ist 2 km in einem 6 min Schnitt zu laufen wie für einen Mann 3 km in einem 4min 23 Schnitt...

Und nicht falsch verstehen, möchte keinen Diskussionsanstoß geben ob das gerecht ist, oder nicht... Einfach nur vom Belastungsgefühl, wobei mir auch bewußt ist, dass das bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist...

Feine Grüße
Michael

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evimaus hat geschrieben: lg Eva (die es gemein findet, dass die Männer einfach so viel schneller laufen und dann, wenn die Damen ins Ziel kommen, keiner mehr klatscht :zwinker5: )
Hallo Eva,
zu den Vergleichen hast Du ja schon genug Infos bekommen.

lg Udo (der es gemein findet, dass eine Bekannte 15% länger braucht für die Strecke, aber dafür bei unseren lokalen Läufen immer auf dem Treppchen steht während ich grade mal unter die ersten 10 komme)

15
xiao_lee hat geschrieben:Habe vor zwei Wochen lustigerweise nach Jahren mal wieder das Sportabzeichen absolviert (glaube das letzte mal war zur BW- Zeit :peinlich: )) ..
Ich würde es wahrscheinlich nicht schaffen.
und dort kamen mir die Unterschiedlichen Zielzeiten bei Männer und Frauen bei den Mittelstrecken recht groß vor...
Die unterschiedlichen Anforderungen dort sind für Frauen beleidigend und mit den unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen nicht begründbar.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Ich würde es wahrscheinlich nicht schaffen.
Meinst du wirklich? Hattest du nicht mal einen JM-Zehnkampf gemacht? Läufe und Sprünge sollten doch für dich kein Problem sein. Kugelstoßen ist für Läufer nicht so einfach, habe es auch nur relativ knapp geschafft. Man kann aber stattdessen z.B. Schwimmen machen, 100m in 1:50, bis 29 Jahre, in der nächsten altersstufe 2:00. Die Zeiten müssten sogar im Brustschwimmen machbar sein.
Als Kind habe ich das Werfen nicht gepackt und daher Turnen gemacht, war für mich als ehemaligen Turner sehr einfach. Also der Wurfblock ist dann schwer zu schaffen, wenn man weder gut schwimmen, werfen oder turnen kann.
CarstenS hat geschrieben: Die unterschiedlichen Anforderungen dort sind für Frauen beleidigend und mit den unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen nicht begründbar.
Du Hast recht. Die anforderungen für Männer sind für wenig bis untrainierte dafür nicht ohne. Dafür gibt es wieder für einige leichter zu packende Wahlmöglichkeiten: 20km Radfahren in 45 min oder 7km (Nordic) Walking in 56 min.

Hab übrigens das Gefühl, dass im Breitensportbereich bei den Männern der Ehrgeiz im Schnitt deutlich größer ist. Könnte was mit manchen seltsamen Männer- und Frauenbildern in unserer Gesellschaft zu tun haben.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Meinst du wirklich? Hattest du nicht mal einen JM-Zehnkampf gemacht?
Teilnehmen kann jeder.
Läufe und Sprünge sollten doch für dich kein Problem sein.
Kein Problem zu sein, ist anders, aber ich würde einen Sprung wahrscheinlich hinbekommen. (100m muss man ja zum Glück nicht laufen.)
Kugelstoßen ist für Läufer nicht so einfach, habe es auch nur relativ knapp geschafft.
Das ist genau das Problem.
Man kann aber stattdessen z.B. Schwimmen machen, 100m in 1:50, bis 29 Jahre, in der nächsten altersstufe 2:00. Die Zeiten müssten sogar im Brustschwimmen machbar sein.
Anderes als Brustschwimmen kann ich auch nicht. 2:00 ist zumindest erreichbarer als 1:50, aber ob ich das schaffen würde? Außerdem müsste ich natürlich mit der Schmach klarkommen, mich auf die Ü30-Anforderung zurückzuziehen ;-)

Zumindest müsste ich das Schwimmen üben, aber das ist ja auch die Idee beim Sportabzeichen.
Als Kind habe ich das Werfen nicht gepackt und daher Turnen gemacht, war für mich als ehemaligen Turner sehr einfach. Also der Wurfblock ist dann schwer zu schaffen, wenn man weder gut schwimmen, werfen oder turnen kann.
Das Turnen hatte ich nicht ernsthaft in Erwägung gezogen.
Du Hast recht. Die anforderungen für Männer sind für wenig bis untrainierte dafür nicht ohne. Dafür gibt es wieder für einige leichter zu packende Wahlmöglichkeiten: 20km Radfahren in 45 min oder 7km (Nordic) Walking in 56 min.
Ja, das ist auch albern. Das Radfahren wäre im Stadtverkehr eine Herausforderung ;-)
Hab übrigens das Gefühl, dass im Breitensportbereich bei den Männern der Ehrgeiz im Schnitt deutlich größer ist. Könnte was mit manchen seltsamen Männer- und Frauenbildern in unserer Gesellschaft zu tun haben.
Oder der Vernunft der Frauen ;-)

Gruß,

Carsten

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DerC hat geschrieben: Fakt ist aber afair, dass Frauen bei mehr oder weniger extremen Ausdauerleistungen auch ne niedrigere Aufgabequote haben.
Beim Hamburgmarathon war die Aufgabequote fast gleich, aber bei den Frauen leicht höher. Allerdings ist eine Veranstaltung alleine vielleicht nicht aussagefähig genug

abgebrochen prozentual
ges. männl. weibl.

J A 1,67% 2,22% 0,00%
HK 4,36% 5,02% 2,28%
AK30 3,65% 3,46% 4,26%
AK35 3,59% 3,33% 4,58%
AK40 3,04% 2,95% 3,41%
AK45 2,74% 2,76% 2,67%
AK50 3,45% 3,53% 3,01%
AK55 2,03% 1,73% 3,94%
AK60 4,91% 4,88% 5,13%
AK65 4,35% 4,44% 3,70%
AK70 6,56% 5,36% 20,00%
AK75 0,00% 0,00% 0,00%
AK80 0,00% 0,00% 0,00%

Gesamt 3,33% 3,30% 3,49%

19
Ich würde es wahrscheinlich nicht schaffen.
Meinst du wirklich?
... hilft nur eins, einfach machen... :teufel: :teufel: :teufel:

Denke mal dass die Vorgaben evt. wirklich bißchen motivieren sollen, und evt. ist die Motivationsmöglichkeit für Frauen und Männer unterschiedlich...
Schließlich reizen ja eher sachen die nicht ohne weiteres mal so eben nebenbei gemacht werden... Und Frauen möchte man evt. nicht direkt abschrecken...
Bin zumindestens froh dass meine 43'er Zeit für 10 km nicht umgerechnet einer Leistung von 60 min entspricht... :daumen:

Grüße

20
CarstenS hat geschrieben:Ja, interessant. Bliebe zu fragen, was Du mit 12% meinst: Einen Faktor von 1,12 oder von 1/(0,88) (=1.136)?
Ersteres, also T(Männer) * 1,12 = T(Frauen).

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

21
Also mir sind die Unterschiede das erste mal ziemlich deutlich beim Firmenlauf (5 km) aufgefallen, dort waren die Zeiten für das Sportabzeichen als Vergleichszeit maßgebend.

Für Frauen = 33 Minuten
Für Männer = 25 Minuten

Also den Unterschied von 8 Minuten (15 %) auf 5km fande ich schon ziemlich heftig. 33 Minuten für 5 km sind für mich kein Problem. 25 Minuten vielleicht machbar, aber auf jeden Fall ziemlich anspruchsvoll.

Daher lässt sich daher wohl auch eher ableiten, warum so viele Männer keine Probleme haben, bei Ihren ersten Lauf die magischen Grenzen (1 Stunde für 10 km, 2 Stunden für Halbmarathon und 4 Stunden für Marathon) zu unterbieten. Als Frau muss man dafür wohl leider etwas mehr trainieren :motz:

Viele Grüße

Petra

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CarstenS hat geschrieben:Die unterschiedlichen Anforderungen dort sind für Frauen beleidigend und mit den unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen nicht begründbar.

Das sehe ich auch so, obwohl ich mit der Kugelstoß-/Schwimmsache wohl auch so meine Probleme hätte.

tina

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MatthiasR hat geschrieben:Wenn man das anhand der Weltrekorde nachrechnet, stimmt das aber nicht so genau, siehe auch meine andere Antwort:
100m - 7,4%
200m - 10%
400m - 10%
800m - 12%
1500m - 12%
Meile - 13%
5000m - 13%
10.000m - 12%
HM - 14%
Marathon - 8,4%
100km - 5,2%

Paula war also sehr stark. Bei FloJo glaubt eh keiner, dass das mit rechten Dingen zugegangen ist.

Gruß Matthias
Naja, der 100m WR soll ja auch ein nicht zurückgepfiffener Frühstart gewesen sein...das würde diesen Ausreißer zumindest erklären...!

Die prozentuale Annäherung auf den Sprintstrecken würde ich mal dadurch erklären, dass dort mehr durch Doping möglich war/ist, da es dort mehr um Kraftaufbau geht.

Die Annäherung beim Marathon würde ich durch eine außergewöhnlich gute Leistung von Paula Radcliffe erklären (und vllt einen Tempomacher, der sie sehr unterstützt hat), sowie die Tatsache das der Männer-WR noch lange nicht ganz ausgereizt ist!

Naja, und die 100km würde ich mal in Klammern setzten, da die wirkliche Weltelite sowas eh nicht läuft und die WRs da wohl noch lange nicht komplett ausgereizt sind.

25
Perseus hat geschrieben:...ich sage nur "Astrid Benöhr"! Besser als jeder Mann!
http://de.wikipedia.org/wiki/Astrid_Ben%C3%B6hr
:haeh: Hab gerad den link angeschaut... 10fache Ironmandistaz?? :haeh:
Meine Güte.... uff.... schwimmt, radelt und läuft man das alles am Stück?

:P Sollte wohl besser Ironwoman heißen denk ich :D

'tschuldigung wegen Off-topic!

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Creep hat geschrieben: :haeh: Hab gerad den link angeschaut... 10fache Ironmandistaz?? :haeh:
Meine Güte.... uff.... schwimmt, radelt und läuft man das alles am Stück?
Ein interessantes Portrait findet sich hier: http://www.goethe.de/ges/spr/prt/sfs/de243958.htm

Daraus ein Ausschnitt:

"1999 stellte die zierliche Frau über die zehnfache Ironman-Distanz (38 km Schwimmen, 1800 km Radfahren, 422 km Laufen) einen Fabelweltrekord auf, den sie immer noch hält. Nach 187:18:37 Stunden kam sie ins Ziel. Während der einwöchigen Dauerbelastung hatte sie nur achteinhalb Stunden geschlafen." :mundauf:
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

27
Danke SantaCruz!! Die Frau ist unglaublich!!

28
Hallo
wenn man die Leistungen der Männer und Frauen bei den hiesigen Läufen so anschaut, stimmt das Verhältnis eher nicht.
Vermutlich liegt das daran, dass wesentlich mehr Männer als Frauen mitlaufen. Die Leistungsdichte ist einfach höher.

Ein Mann, der bei uns im HM mit 1,30 finisht, ist normalerweise im ersten Viertel oder Fünftel.
Eine Frau, die 1,41 oder 1,42 läuft, ist bei den Frauen deutlich weiter vorn.

Eva

29
evimaus hat geschrieben:Hallo
wenn man die Leistungen der Männer und Frauen bei den hiesigen Läufen so anschaut, stimmt das Verhältnis eher nicht.
Vermutlich liegt das daran, dass wesentlich mehr Männer als Frauen mitlaufen. Die Leistungsdichte ist einfach höher.

Ein Mann, der bei uns im HM mit 1,30 finisht, ist normalerweise im ersten Viertel oder Fünftel.
Eine Frau, die 1,41 oder 1,42 läuft, ist bei den Frauen deutlich weiter vorn.
Warum sollte von der Zahl der Teilnehmer abhängen, ob man im ersten Viertel landet?

Gruß,

Carsten

30
Je mehr Teilnehmer umso mehr "schwächere" Läufer, d. h. mit einer relativ guten Zeit landet man prozentual weiter vorn.

31
OnkelUlrich hat geschrieben:Je mehr Teilnehmer umso mehr "schwächere" Läufer, d. h. mit einer relativ guten Zeit landet man prozentual weiter vorn.
Rein statistisch gesehen ist es egal wie viele Läufer und Läuferinnen starten.

Es kommt auf die Art der Veranstaltung an, d.h. bei regionalen Meisterschaften im Straßenlauf zum Beispiel werden mehr "gute Läufer" starten und der Durchschnittsläufer landet in der Wertung weiter hinten.

Bei "Spaßevents" wie Firmenläufen, der "badische Meile" in Karlsruhe und Silvesterläufen sind mehr Freizeitjogger am Start und der Durchschnittsläufer hat mehr Chancen weiter vorn zu landen.

Bei den letztgenannten Läufen finden sich auch recht viele Läufer in den vorderen Startreihen die nach wenigen Metern entkräftet stehenbleiben und die "korrekt einsortierten Läufer" unnötig behindern.

Oh, ich habe für die Spaßevents natürlich den New York Marathon vergessen, mit sehr vielen Läufern von denen viele sehr spät ankommen.

32
OnkelUlrich hat geschrieben:Je mehr Teilnehmer umso mehr "schwächere" Läufer, d. h. mit einer relativ guten Zeit landet man prozentual weiter vorn.
Du sagst also genau das Gegenteil von Eva?

33
Äh, weiß ich jetzt nicht so genau :confused:

Mein Posting gibt nur meine Erfahrung wieder. In dem Sinne wie es Mountainrunner geschrieben hat.

34
Hallo
oje, da habe ich mich wohl unverständlich ausgedrückt!

Angeblich sollen ja ein Mann mit HM-Zeit 1,30 und eine Frau mit HM-Zeit 1,41 in etwa gleich "gut" sein.
Wenn man die Laufergebnisse aber so ansieht, ist der Mann mit der obigen Zeit bei den Männern ganz gut vorn dabei. Die Frau mit der 1,41 wäre bei den Frauen weit "besser" plaziert. Nicht nur deshalb, weil weniger Frauen mitlaufen, sondern auch prozentual.

z.B: meine Freundin lief beim HM München eine tolle Zeit von 1,40 h. War damit bei den Frauen Nr. 49 von weit über 1000 Starterinnen. Also richtig weit vorn.
Ein Mann mit einer vergleichbaren Zeit (dann wohl 1,29) wäre relativ weit vorne. Vielleicht im ersten Fünftel, ersten Sechsel. Weiter vorne aber wohl nicht

Eva

also eigentlich......

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..............finde ich ja den vergleich frauen gegen männer relativ sinnfrei......hat finde ich immer so nen emanzipations-beigeschmack.........

aber das mit dem applaus, da lohnt es sich schon, mal drüber nachzudenken........ich denke, es hängt viel von der art der veranstaltung und natürlich auch vom veranstalter ab.........zb: ich hab mal bei einem nachtlauf in bamberch mitgemacht, es waren vier runden zu laufen, und um das durcheinander mit die überundungen ein wenig zu lindern, hat der veranstalter 2 startfelder gemacht, einmal breitensport, einmal elite......erst wurde also der breitensport-lauf durchgeführt, dann die sog. elite.....

klingt erstmal ja nicht schlecht, aber die einteilung zu den jeweiligen gruppen war jedem teilnehmer selber überlassen..........das ergebnis war dann ein riesiges starterfeld im ersten rennen, und bei der elite dann ca 15 herren und 3 damen.........

nun zurück zum thema, nämlich zum applaus: die schnellste frau der breitensport-gruppe wurde vom "stadion-sprecher" großartig angekündigt und von den zuschauern dann auch entsprechend mit applaus versehen...........beim elite-lauf war dann die 3. der damen zwar ca 3-4 min schneller, aber der kommentar vom sprecher bei deren zielankunft: "......jetzt kommt auch der letzte teilnehmer des elitefeldes in den zielbereich.......blablabla......dann können wir ja jetzt mit dem abbauen anfangen....."

tja, was soll mann dazu sagen........nicht viel anders ergeht es wohl auch bei größeren wettkämpfen den altersklassen-siegern, die kommen halt dann auch eher so nebenbei ins ziel........

ob dir das jetzt natürlich recht viel weiter hilft :confused:

trotzdem fränggische grüße
tohmas
"a musi ... a bier ... holadrio" (Xaver 1985)

36
CarstenS hat geschrieben:Du sagst also genau das Gegenteil von Eva?
ich dachte, diese kurzen knackigen fragen wären mein metier... :zwinker2:

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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evimaus hat geschrieben:Angeblich sollen ja ein Mann mit HM-Zeit 1,30 und eine Frau mit HM-Zeit 1,41 in etwa gleich "gut" sein.
Wenn man die Laufergebnisse aber so ansieht, ist der Mann mit der obigen Zeit bei den Männern ganz gut vorn dabei. Die Frau mit der 1,41 wäre bei den Frauen weit "besser" plaziert. Nicht nur deshalb, weil weniger Frauen mitlaufen, sondern auch prozentual.
So sehe ich das auch. Erst ganz vorne kommt noch der Effekt hinzu, dass man bei kleinerem Feld dann auch schneller mal gewinnt oder zumindest aufs Treppchen kommt.
z.B: meine Freundin lief beim HM München eine tolle Zeit von 1,40 h. War damit bei den Frauen Nr. 49 von weit über 1000 Starterinnen. Also richtig weit vorn.
Wir haben unterschiedliche Ansprüche ;-) Aber mit einer Zeit unter 1:30 kann eine Frau bei einem nicht zu starken Feld schon sehr weit vorne landen. Bei einem HM in Berlin im August hatte zum Beispiel die zweite (von 340) im letzten Jahr eine 1:29:40.
Ein Mann mit einer vergleichbaren Zeit (dann wohl 1,29) wäre relativ weit vorne. Vielleicht im ersten Fünftel, ersten Sechsel. Weiter vorne aber wohl nicht
Und bei besagtem Lauf hätte bei einem Mann eine 1:20 ungefähr für Platz 30 von 969 gereicht. Und die 1:22 eins Vereinskollegen von mir hat immerhin für Plartz 2 in der M55 gereicht ;-)

Gruß,

Carsten

38
MatthiasR hat geschrieben:...Paula war also sehr stark. Bei FloJo glaubt eh keiner, dass das mit rechten Dingen zugegangen ist...
...soll das jetzt eine objektive Tatsache sein, oder ein persönliches Bekenntnis.

Es soll ja immer noch Ullrich-Fans geben, die der Meinung sind Talent ist alles...

Jörg
Gesperrt

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