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Warum "Germany"?

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Vielleicht bin ich durch mein Arbeitsumfeld (IT) voreingenommen aber Englisch erleichtert vieles im täglichen Umgang. Hier wird auch eine gemeinsame englische Basis genutzt. Wenn in diesem Umfeld alles auch auf Deutsch übersetzt wird, gibt es ein heilloses Chaos. Gerade wenn man für eine bestimmte Sache verschiedene Synonyme benutzt wird es für alle Beteiligten schwer.

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Fusselball hat geschrieben:Vielleicht bin ich durch mein Arbeitsumfeld (IT) voreingenommen aber Englisch erleichtert vieles im täglichen Umgang. Hier wird auch eine gemeinsame englische Basis genutzt. Wenn in diesem Umfeld alles auch auf Deutsch übersetzt wird, gibt es ein heilloses Chaos. Gerade wenn man für eine bestimmte Sache verschiedene Synonyme benutzt wird es für alle Beteiligten schwer.
Unabhängig davon ob, in einigen Berufsgruppen, Anglizismen üblich sind.

Ich störe mich an dieser Kombination:
Warum läuft die deutsche Leichtathletik-Mannschaft, bei einem Wettkampf in Russland, mit dem englichen Wort "Germany" auf der Brust herum?

Wenn diese Sportler (wie es so schön pathetisch heißt) Deutschland repräsentieren.
Sollte das dann nicht auch für die deutsche Kultur, also die Sprache, gelten?


Gruß
Michael
(unverbesserlich)

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Ich bin auch kein Freund unnötigen Anglizismen.Aber bei internationalen Wettkämpfen finde ich schon viel sinnvoller wenn die vorherrschende Sprache Englisch ist.Ich bin auch ganz froh das die Asiaten nicht auf ihre Schreibweise bestehen.Genauso schön ist es das Wettkämpfe in metrischen Einheiten berechnet werden.
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Sollte das dann nicht auch für die deutsche Kultur, also die Sprache, gelten?
Nein, warum sollte ein Sportler Repräsentant der Kultur und der Sprache sein?

Die Aufschriften auf den Trikots dienen dazu, dass die Zuschauer sehen können, woher der Sportler kommt. Logisch wäre dementsprechend ein russischsprachiger Aufdruck für die Besucher im Stadion oder ein englischsprachiger Aufdruck, der für die überwältigende Mehrheit der Zuschauer am Fernsehen die Herkunft klärt. Da so eine WM viel mehr ein Medienereignis ist als ein Sportereignis vor Ort (was dieses Mal noch auffälliger war als sonst), ist die Wahl klar.

Auch wenn ich mich jetzt als altmodischer, in nationalen Schubladen denkender und damit völlig unmoderner Mensch oute: Ich mag ohne Schriftstudium wissen, ob der Sportler, den ich sehe aus Armenien oder aus Georgien kommt. Das wäre nicht der Fall, wenn da die jeweiligen Landesnamen in Landessprache stehen würden.

Was mir das bringt, wenn ich die Herkunft kenne? Keine Ahnung, ich will es einfach wissen. Als Sportzuschauer denke ich immer noch in Länderkategorien, da springt für mich "die Russin", die "Spanierin", "die Chinesin" und "die Deutsche" (wenn auch letztere nicht über die Latte...)

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Man könnte auch erkennen, dass es AthletInnen sind, die für Deutschland starten, indem man sich das "Logo" anschaut (der Adler). Das ist auf allen Trikots zu sehen gewesen. :D

Ihr müsstet mal mit meiner Mutter an einem Handyshop (und da geht es wieder los: Mobiltelefonladen! Nicht mal die Briten sagen "Handy") vorbei gehen und sie laut vorlesen lassen, was denn da so auf den Plakaten in den Schaufenstern steht. Das beginnt schon mit "O hoch zwei" und über "Tauchskrehn", "Flahtrahte" "Smartfohne" He-At-Set", "Inschtand-Mess-Agink", "Blühtod"und Roh-Armink" möchte ich erst gar nicht reden. :P

Und dann, Ladys, erklärt meiner Mutter mal, was denn ein "Mini-Mietzer" ist. :D

Ich find´s immer goldig, aber irgendwie auch fies, denn meine Mutter stammt aus einer Generation, da war Englisch in der Schule eben nicht üblich.
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Irisanna hat geschrieben:Man könnte auch erkennen, dass es AthletInnen sind, die für Deutschland starten, indem man sich das "Logo" anschaut (der Adler). Das ist auf allen Trikots zu sehen gewesen. :D
Ägypten?
Ich find´s immer goldig, aber irgendwie auch fies, denn meine Mutter stammt aus einer Generation, da war Englisch in der Schule eben nicht üblich.
Jetzt bist Du entweder älter als ich dachte oder aus'm Osten ;)

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Mein Vater hat auch kein englisch gelernt in der Schule (der ist Baujahr 1943) - ist noch nicht soo lange her die Zeit :)
Ok, man muss wohl vor 1964 in die fünfte Klasse gekommen sein und eine Volksschule (oder wie auch immer das hieß) besucht haben.

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CarstenS hat geschrieben:Ok, man muss wohl vor 1964 in die fünfte Klasse gekommen sein und eine Volksschule (oder wie auch immer das hieß) besucht haben.
Die meisten meiner Bekannten hatten Englischunterricht in der Schule.
Trotzdem sind nur die wenigsten dazu in der Lage ein Gespräch in dieser Sprache zu führen.
Bei den meisten beschränkt es sich auf das benutzen von Anglizismen.

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M.E.D. hat geschrieben:Die meisten meiner Bekannten hatten Englischunterricht in der Schule.
Trotzdem sind nur die wenigsten dazu in der Lage ein Gespräch in dieser Sprache zu führen.
Das ist ja auch etwas ganz anderes. Ein wenig etwas über Struktur und Aussprache der Sprache sollte man trotzdem mitgenommen haben. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass zum Beispiel in der Generation meiner Mutter der Englischunterricht bezüglich der Aussprache häufig schlecht war. Ich hatte in der 5. und 6. Klasse auch einen alten Englischlehrer, der darauf nur wenig geachtet hat, so dass ich aus dem Unterricht vieles Falsche mitgenommen habe.

Und ich hatte auch fünf Jahre Französisch und kann mich nicht auf Französisch unterhalten. Aber einen leichten Text (notfalls auch so etwas ;) ) lesen kann ich schon noch, und ich wüsste auch in etwa wie man ihn ausspricht.

112
Wenn man kein Englisch kann, muss man es halt lernen. Musste ich ja auch.

Das gehört heutzutage zur Allgemeinbildung.

Was ist eigentlich mit Österreich ("Austria") und Schweiz ("Helvetia"), wieso ist das kein Thema?


MfG

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Meine Mutter ist Baujahr 46 und hat die "Volksschule" besucht und dann eine Ausbildung absolviert- da war nix mit Englisch, gar nichts. Wir haben schon immer im Münsterland gewohnt.
Mein Vater, Baujahr 44 und auch aus dem Münsterland, hat auch nie englisch gelernt, konnte aber ein paar Worte aussprechen, weil er Elvis Presley-Fan war. :D Mehr aber auch nicht.

Laufschlaffi, ich finde nicht, dass die englische Sprache bei der älteren Generation zur Allgemeinbildung gehört und deshalb gelernt werden muss.
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Irisanna hat geschrieben:Meine Mutter ist Baujahr 46 und hat die "Volksschule" besucht und dann eine Ausbildung absolviert- da war nix mit Englisch, gar nichts.
Meine Mutter ist Jahrgang '50 und in Berlin zur Schule gegangen. Ich war bisher nicht auf die Idee gekommen, dass sie nur deshalb Englisch in der Schule gelernt haben könnte, weil sie zur Realschule gegangen ist.

Wie oben geschrieben gab es laut Wikipedia ab 1964 für alle ab der fünften Klasse eine Fremdsprache. Das war also etwas, aber nicht viel später.

Und nur damit keiner auf die Idee kommt, das mit dem Osten wäre irgendwie abwertend von mir gewesen: Ich fände es sehr unfair, jemandes Englisch zu bemängeln, der in der Schule Russisch gelernt hat.

Gruß

Carsten

115
Danke für die Info, Carsten. 1964- zwei Jahre später wurde mein Bruder geboren, ich dann 1967. 1964 war meine Mutter mit Schule und Ausbildung schon durch. :)

Ich hatte es auch so verstanden, dass du bzgl. der ehemaligen DDR auf Russisch als erste Fremdsprache angespielt hast.

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Irisanna hat geschrieben:Meine Mutter ist Baujahr 46 und hat die "Volksschule" besucht und dann eine Ausbildung absolviert- da war nix mit Englisch, gar nichts.
.. meine Frau Jg50, Volksschule mit Berufsausbildung in Bavaria... kein Englisch in Schule oder Beruf..
....war ja auch nicht notwendig , EDV bestand aus Karteikartensystemen bestenfalls aus Lochkarten/-Streifen, den ersten Siemens Grossrechner 2002 ab ca 1959, das erste "PC" Betriebsystem QDOS gabs erst ca 1980... usw.

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binoho hat geschrieben:.. meine Frau Jg50, Volksschule mit Berufsausbildung in Bavaria... kein Englisch in Schule oder Beruf..
....war ja auch nicht notwendig , EDV bestand aus Karteikartensystemen bestenfalls aus Lochkarten/-Streifen, den ersten Siemens Grossrechner 2002 ab ca 1959, das erste "PC" Betriebsystem QDOS gabs erst ca 1980... usw.
EDV.. EDV.... so hat man doch im vergangenen Jahrhundert zur IT gesagt? :wink:

Aber back to topic: hätten sie "Deutschland" auf die Trikots geschrieben, hätten doch vermutlich andere gemotzt wegen mangelnder Internationalität. Ich finde es allerdings etwas befremdlich, dass als Ausstatter Nike gewählt wurde und keine deutsche Firma.

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Rauchzeichen hat geschrieben:EDV.. EDV.... so hat man doch im vergangenen Jahrhundert zur IT gesagt? :wink:

Aber back to topic: hätten sie "Deutschland" auf die Trikots geschrieben, hätten doch vermutlich andere gemotzt wegen mangelnder Internationalität. Ich finde es allerdings etwas befremdlich, dass als Ausstatter Nike gewählt wurde und keine deutsche Firma.
Amen: bitter wieder Herzogenarach und bitte wieder rot/weiß/schwarze Trikots (schwarz/rot/gold ist sehr gewöhnungsbedürftig/hässlich und wäre z.B. im Fußball undenkbar). "Germany" ist mir dagegen auch ziemlich egal.
was willste machen, nützt ja nichts

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Rauchzeichen hat geschrieben:Ich finde es allerdings etwas befremdlich, dass als Ausstatter Nike gewählt wurde und keine deutsche Firma.
Naja...adidas war, glaube ich, 30 Jahre lang Ausrüster und offenbar im Jahr 2005 nicht mehr lukrativ für den DLV. Nike hat einfach mehr geboten und den DLV in eine bessere finanzielle Situation geführt. An Nike wirst du dich jetzt gewöhnen müssen, denn letztes Jahr wurde der Vertrag bis 2020 verlängert.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

121
Meine Eltern sind auch etwas älter - mein Vater hat sich aber Englisch einigermaßen selbst beigebracht, meine Mutter hat Englisch in Asien bereits im Kindergarten gelernt.

Ich kann mir allgemein gar nicht vorstellen wie es sein muss, vieles aus dem heutigen Sprachgebrauch nicht ganz zu verstehen - damit meine ich nicht nur Englisch, sondern auch die neuen technischen Entwicklungen. Mein Vater ist aber sehr fasziniert von neuem technischen Kram und kann sich stundenlang mit meinen abgelegten Handys beschäftigen :zwinker2:

Die technische Entwicklung läuft so schnell weiter - ich habe viele Freunde in den 30ern, die schon keinen wirklichen Bezug mehr dazu finden. Das finde ich wirklich schade, ich finde die Zeit in der wir leben so faszinierend - alles ist im Fluss, man hat so viele Möglichkeiten, ich bin gespannt wie sich das alles noch entwickelt :nick:

122
RennFuchs hat geschrieben:Amen: bitter wieder Herzogenarach
Warum? Ist Geklüngel so toll? Und auch “Bach for president”, weil er Deutscher ist?

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Fusselball hat geschrieben:Mein Vater ist aber sehr fasziniert von neuem technischen Kram und kann sich stundenlang mit meinen abgelegten Handys beschäftigen :zwinker2:
Und ich werde so bald weder „Handy“ noch „Beamer“ sagen, aber ich bin ja auch ein alter Mann.
Die technische Entwicklung läuft so schnell weiter - ich habe viele Freunde in den 30ern,
Jetzt wird es aber wirklich süß ;)

125
Rauchzeichen hat geschrieben:Oder bist du vielleicht des Englischen mächtig? :wink:
Na ja, ich weiß schon, dass ich da kleinlich bin. Irgendwie sind ja inzwischen „Handy“ und „Beamer“ deutsche Wörter, und dass diese Dinge im Englischen anders bezeichnet werden (und die Begriffe anderes bezeichnen, z.B. einen BMW) müsste einem nichts ausmachen. Menschen benutzen ja auch „Ice-Tea“ oder „Gin Tonic“ und werden verstanden. Und ich sage wohl auch „Toastbrot“, obwohl das in mehrerlei Hinsicht fragwürdig ist.

Und manchmal führt es sogar zu Missverständnissen. Frage ich nach einem Projektor, kann durchaus vorkommen, dass gedacht wird, ich wolle einen OH-Projektor, zu dem ich dann konsequenter Weise Tageslichtprojektor sagen sollte. (Oder Polylux, wäre ich ein paar Kilometer entfernt geboren. Da gab es doch auch eine Fernsehsendung...)

126
CarstenS hat geschrieben:Und ich werde so bald weder „Handy“ noch „Beamer“ sagen, aber ich bin ja auch ein alter Mann.
Nana, es gibt da Volkshochschulkurse für ältere Menschen, z.B. 'Internet und Multimedia für Senioren' :zwinker2:

Was mich aber wirklich wundert ist die weit verbreitete Aversion gegen den Begriff 'Handy'. Mittlerweile weiß jeder, dass das ein in Deutschland erfundener und nur hier gebräuchlicher Begriff ist (Österreich und Schweiz vielleicht auch?). Sprache ist doch immer im Fluss und eigentlich ist das eine alltäglich vorkommende Wortneuschöpfung. Ist aber sowieso veraltet - heute hat man ja Smartphones ^_^

Was für ein anderes Wort könnte man denn für Beamer benutzen? Der erste Googletreffer bietet mir Bildwerfer an - naja, da installiere ich mir den Beamer noch lieber neben meinen Flatscreen und zeige Pics von meinem Smartphone oder Tablet über meine private Cloud per WiFi. Ich lade dann alle meine Freunde und Follower von Facebook, Google+, Twitter, Pinterest und Tumblr zu einem Flashmob zu mir nach Hause ein :hihi:

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Fusselball hat geschrieben:Was mich aber wirklich wundert ist die weit verbreitete Aversion gegen den Begriff 'Handy'. Mittlerweile weiß jeder, dass das ein in Deutschland erfundener und nur hier gebräuchlicher Begriff ist (Österreich und Schweiz vielleicht auch?). Sprache ist doch immer im Fluss und eigentlich ist das eine alltäglich vorkommende Wortneuschöpfung.
Sehe ich ja ein, und meine amerikanischen Freunde sind auch amüsiert. Trotzdem sage ich „Telefon“, und wenn ich denn unbedingt differenzieren muss „Mobiltelefon“. In Anlehnung ans Italienische könnten wir auch „Telefönchen“ („Telefonal“?) sagen, aber das habe ich noch nicht ausprobiert.
Was für ein anderes Wort könnte man denn für Beamer benutzen?
Sag ich doch: Projektor, Das ist er ja wohl, und die Angelsachsen sagen auch entsprechendes.
Der erste Googletreffer bietet mir Bildwerfer an - naja, da installiere ich mir den Beamer noch lieber neben meinen Flatscreen und zeige Pics von meinem Smartphone oder Tablet über meine private Cloud per WiFi. Ich lade dann alle meine Freunde und Follower von Facebook, Google+, Twitter, Pinterest und Tumblr zu einem Flashmob zu mir nach Hause ein :hihi:
Dat is mir so schnuppe, ich frage mich nur, ob ich eingeladen werde?! (Man beachte die neumodische Zeichensetzung, es ist ja nicht so, als hätte ich nicht die Hand am Puls der Jugend.)

(So, im dritten Anlauf habe ich jetzt auch alle Tags(!) richtig.)

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Fusselball hat geschrieben:Nana, es gibt da Volkshochschulkurse für ältere Menschen, z.B. 'Internet und Multimedia für Senioren' :zwinker2:

Was mich aber wirklich wundert ist die weit verbreitete Aversion gegen den Begriff 'Handy'. Mittlerweile weiß jeder, dass das ein in Deutschland erfundener und nur hier gebräuchlicher Begriff ist (Österreich und Schweiz vielleicht auch?). Sprache ist doch immer im Fluss und eigentlich ist das eine alltäglich vorkommende Wortneuschöpfung. Ist aber sowieso veraltet - heute hat man ja Smartphones ^_^

Was für ein anderes Wort könnte man denn für Beamer benutzen? Der erste Googletreffer bietet mir Bildwerfer an - naja, da installiere ich mir den Beamer noch lieber neben meinen Flatscreen und zeige Pics von meinem Smartphone oder Tablet über meine private Cloud per WiFi. Ich lade dann alle meine Freunde und Follower von Facebook, Google+, Twitter, Pinterest und Tumblr zu einem Flashmob zu mir nach Hause ein :hihi:
Der Beamer heißt nicht Beamer, sondern projector. Laut Leo ist "beamer" amerikanischer Slang für BMW. D.h. wenn du deine Freunde zu einem Abend vor dem Beamer einlädst, könnten sie sich vor der Garage versammeln - und wen du in den Staaten nch einem Beamer für deine Präsentation fragst, könnte man glauben, dass du Lampenfieber hast und abhauen willst :hihi:

Und wo,ich grad am rumlästern bin:
Excel wie es der gebildete deutsche IT ler auspricht, hört sich für Amis an wie Axel, Sänger von Guns & Roses.

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CarstenS hat geschrieben:Sag ich doch: Projektor
Spezifiziere doch auf "Datenprojektor", dann gibts auch keine Verwechslung mit dem Polylux :D
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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CarstenS hat geschrieben: Dat is mir so schnuppe, ich frage mich nur, ob ich eingeladen werde?! (Man beachte die neumodische Zeichensetzung, es ist ja nicht so, als hätte ich nicht die Hand am Puls der Jugend.)
Klar, dann hätte mein Freund auch gleich jemanden, mit dem er sich über meine angeblich übertriebene Hinwendung zu technischen Neuerungen jedweder Art unterhalten kann!

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Fusselball hat geschrieben:Klar, dann hätte mein Freund auch gleich jemanden, mit dem er sich über meine angeblich übertriebene Hinwendung zu technischen Neuerungen jedweder Art unterhalten kann!
Wieso? Ist er auch schon alt? Also über 30?

Dann solltest singst du vermutlich auch dieses schöne Lied: Camillo Felgen - Ich hab' ehrfurcht vor schneeweißen haaren ( 1961 ) - YouTube :D

Bitte beachte: Ich bin über 40 und kann dieses Videodings bedienen :nick:

132
Fusselball hat geschrieben:Klar, dann hätte mein Freund auch gleich jemanden, mit dem er sich über meine angeblich übertriebene Hinwendung zu technischen Neuerungen jedweder Art unterhalten kann!
Genau, mit dem setze ich mich dann hin und höre eine Konstantin-Wecker-Schallplatte. Oder was auch immer der least common denominator ist.

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Rauchzeichen hat geschrieben:Wieso? Ist er auch schon alt? Also über 30?
Ja, uralt! Ach iwo, ich bin ja selbst über 30 - der Kommentar von vorhin sollte eher ausdrücken, dass man sich heute anscheinend schon mit jungen Jahren (also mit 30 :zwinker5: ) recht weit weg von den aktuellen Entwicklungen befinden kann.
Aber in meinem fortgeschrittenen Alter brauche ich auch mehr Schlaf als früher :baeh:

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CarstenS hat geschrieben:Sehe ich ja ein, und meine amerikanischen Freunde sind auch amüsiert. Trotzdem sage ich „Telefon“, und wenn ich denn unbedingt differenzieren muss „Mobiltelefon“. In Anlehnung ans Italienische könnten wir auch „Telefönchen“ („Telefonal“?) sagen, aber das habe ich noch nicht ausprobiert.

Bin Englisch-Muttersprachler und sage auch Handy etc., weil ich eben jetzt hier in Deutschland lebe und mich daran gewöhnt habe.
Klingt für mich auch nicht komisch, sondern einfach "deutsch" quasi.

Auf Englisch nenne ich es natürlich nicht so, aber es stört mich überhaupt nicht, dass es hier eben anders heißt. Mir ist auch nicht peinlich, dass die Leute hier viele Anglizismen verwenden und teilweise falsch bzw. es sich eben anders einbürgert. Das entwickelt sich dann eben so. Für eine Fremdsprache können die Leute hier ja schon ziemlich gut Englisch, im UK kann kaum einer Deutsch.

Wenn sich jemand beschwert über die Anglizismen, weil er die deutsche Sprache so schön findet, versteh ich das ja. Aber oft kommts eher so rüber als wäre es ihnen irgendwie peinlich, warum auch immer.

Wenn jemand (Engländer o.ä.) "Handy" o.ä. kritisieren würde (ist mir natürlich noch nie passiert), sage ich einfach, dass man das eben hier so sagt. Fertig.

Ich korrigiere auch keine Leute, die etwas falsch aussprechen außer ich weiß, dass sie es wünschen. Da komme ich mir vor wie ein Oberlehrer und manche mögens auch nicht. Peinlich ists nur, wenn ich manchmal auch nicht weiß, wie man ein englisches Wort ausspricht.... manche Wörter habe ich auch noch nie im Leben verwendet. Grad letztens "puissant" - 1. musste ich nachschlagen, was das heißen soll (es heißt powerful, mighty), 2. habe ich dann noch erstmal gerätselt, wie man das wohl richtig ausspricht.... man kann ja nicht alles kennen.

Habe absolut kein Problem, damit dass Deutschland auf Trikots als Germany bezeichnet wird. Besonders schön finde ich die wenigsten Trikots, aber wirklich schlimm auch nicht. Trikots eben, Funktionskleidung.

137
Ja wie jetzt!? Hört denn keiner auf mich? Vielleicht gehts auf englisch: I hereby officially declare this discussion für beendet! Guckt doch mal auf den Thread(oh Gott, da, ein Anglizismus!)-Titel. Okay (oder sollte ich sagen: In Ordnung?), macht weiter, es gibt noch so viel zu entdecken!

139
Laufschlaffi hat geschrieben:Wenn man kein Englisch kann, muss man es halt lernen. Musste ich ja auch.

Das gehört heutzutage zur Allgemeinbildung.

Was ist eigentlich mit Österreich ("Austria") und Schweiz ("Helvetia"), wieso ist das kein Thema?


MfG
Adam, wer bestimmt das, was Allgemeinbildung ist?

Bedenke, dass englische Sprache eine kurzlebige Modeerscheinung ist, wie Französisch, Latein, Grichisch, die im Gegenteil hunderte Jahre andauerte...und vielleicht durch Chinäsisch demnächst abgelöst wird.

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Rolli hat geschrieben:Adam, wer bestimmt das, was Allgemeinbildung ist?

Bedenke, dass englische Sprache eine kurzlebige Modeerscheinung ist, wie Französisch, Latein, Grichisch, die im Gegenteil hunderte Jahre andauerte...und vielleicht durch Chinäsisch demnächst abgelöst wird.
Englisch ist das, was Esperanto eigentlich werden sollte..
Ich bezweifel, dass das eine Modeerscheinung ist und zu unseren Lebzeiten von Chinesisch abgelöst wird.

Ausserdem bezweifel ich, dass "ältere Semester" nicht mehr fähig sind, was Neues zu lernen.
Soviel Zeit wie ein Pensionär hätte ich auch gerne.

War uebrigens gezwungen, mit 41 Jahren aus beruflichen Gruenden eine neue Sprache zu lernen.

Ohne Englisch ist man in der deutschen Internet-Provinz gefangen, ein grosser Teil der Informationen steht einem nicht zur Verfuegung.

Unter Allgemeinbildung verstehe ich:
:
Was als Allgemeinwissen, als Synonym für den Bildungskanon, definiert wird, hängt stark von Land/Kultur, Zeit, sozialem Umfeld oder individuellem Wissen ab. In unserer Kultur bezieht sich das Allgemeinwissen auf Sprache, Literatur, musische Talente (Musik, Kunst), Sozialkunde, Geographie, Geschichte, Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie) und Mathematik.

(Wikipedia.de)


Gruss,
LS

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Vorab: Ich bin auch kein Freund geistlos angewandter Anglizismen, die Begriffswelten von beispielsweise Telekommunikationsanbietern ist mir ein Graus. Ich bin auch der Meinung, dass ich als Kunde - obwohl des Englischen mächtig - vor einem Vertragsabschluss nicht gezwungen werden sollte, mich in die Marketingsprache eines Unternehmens einzuarbeiten. Mit "Englisch sprechen" ist es ja nicht getan, dort werden ja zumeist ganz eigene, ans Englische locker angelehnte Wortschöpfungen verwendet.

Andererseits steht uns heutzutage die Welt offener denn je. Viele Rentner reisen, gerne auch ins Ausland. Und andernorts wird Englisch gesprochen, selbst da, wo es lange anders war: Franzosen sprechen meist Englisch, auch Italiener und Spanier, Griechen und Türken. Ich finde, dass es zu den zumutbaren Aufgaben der neuen Zeit gehört, sich Grundkenntnisse des Englischen anzueignen, unabhängig vom Alter, und gerade als Rentner, wenn die Zeit da ist - es sei denn, man möchte wirklich gar keinen Kontakt zu anderen Menschen aus anderen Ländern.

Wer heute in Rente geht, darf mit einiger Wahrscheinlichkeit noch von ~ 25 Jahren ausgehen. Das wären mir zuviele Jahre, um mich auf meinem bis dahin erworbenen Wissen ausruhen zu wollen.

143
Laufschlaffi hat geschrieben:Englisch ist das, was Esperanto eigentlich werden sollte..
Ich bezweifel, dass das eine Modeerscheinung ist und zu unseren Lebzeiten von Chinesisch abgelöst wird.
sehe ich genau so: langfristig wird höchstens Deutsch aus der Mode kommen, aus rein demographischen Gründen :zwinker4:
BergischerLöwe hat geschrieben:...
... Und andernorts wird Englisch gesprochen, selbst da, wo es lange anders war: Franzosen sprechen meist Englisch, auch Italiener und Spanier, Griechen und Türken. Ich finde, dass es zu den zumutbaren Aufgaben der neuen Zeit gehört, sich Grundkenntnisse des Englischen anzueignen, unabhängig vom Alter, und gerade als Rentner, wenn die Zeit da ist - es sei denn, man möchte wirklich gar keinen Kontakt zu anderen Menschen aus anderen Ländern.
Franzosen lehnen Englisch ab, Spanier Italiener Griechen und Türken sprechen (zumindest in der Touristikbrange) deutlich besser deutsch als Englisch (vor allem besser deutsch als der deutsche Durchschnittstourist englisch)!
was willste machen, nützt ja nichts

144
RennFuchs hat geschrieben:ich beende den Faden mit meinem Lieblings-(Hass-)Anglizismus "Hashtag". Das heißt verdammt nochmal RAUTE ihr Zwitscher-Idioten!
Ich weiss weder was Hashtag ist (Tag des Haschisch?), noch was eine Raute (Angeln?) ist.

Ein schlechtes Beispiel, oder ich habe eine schlechte Allgemeinbildung.

MfG

145
@Rennfuchs
Franzosen lehnen Englisch ab
Ja, und sie tragen alle eine Baskenmütze und ein Baguette unterm Arm.

Ich kenne etliche Franzosen in meinem Alter (Mitte 30), die besser Englisch sprechen als meine gleichaltrigen deutschen Freunde. Klar, die sprechen lieber Französisch, was sich gut trifft, mir geht's nämlich genauso.

Die Sprachkenntnisse von angestellten im Tourismusgewerbe mit Massen von deutschen Urlaubern nehme ich nicht als Maßstab. Wenn man z.B. die Türkei abseits der Reiseziele aus dem ALDI-Reisen-Prospekt besucht, trifft man dort natürlich bei vielen aufgrund der besonderen Beziehungen zu Deutschland auf Deutschkenntnisse, aber gerade bei den Jüngeren (im Sinne von < 40) dominiert dort ebenfalls das Englische.

Ich sprech auch alle anderen Sprachen lieber als das hässliche Englische, aber ich bin dennoch bereit, dessen Rang als Weltsprache anzuerkennen.

146
BergischerLöwe hat geschrieben:@Rennfuchs



Ja, und sie tragen alle eine Baskenmütze und ein Baguette unterm Arm.

Ich kenne etliche Franzosen in meinem Alter (Mitte 30), die besser Englisch sprechen als meine gleichaltrigen deutschen Freunde. Klar, die sprechen lieber Französisch, was sich gut trifft, mir geht's nämlich genauso.

Die Sprachkenntnisse von angestellten im Tourismusgewerbe mit Massen von deutschen Urlaubern nehme ich nicht als Maßstab. Wenn man z.B. die Türkei abseits der Reiseziele aus dem ALDI-Reisen-Prospekt besucht, trifft man dort natürlich bei vielen aufgrund der besonderen Beziehungen zu Deutschland auf Deutschkenntnisse, aber gerade bei den Jüngeren (im Sinne von < 40) dominiert dort ebenfalls das Englische.

Ich sprech auch alle anderen Sprachen lieber als das hässliche Englische, aber ich bin dennoch bereit, dessen Rang als Weltsprache anzuerkennen.
Natürlich können gebildete Franzosen auch Englisch. Bei Gesprächen mit den Franzosen die ich kenne wünschte ich mir jedoch selbst auch Französisch Kenntnisse zu haben (email Verkehr ist kein Thema, deren gesprochenes Englisch ist rein phonetisch eine Katastrophe/Beleidigung) :zwinker5:

Mit dem Englisch ist es bei mir aber genau anders herum, ich favorisiere es sogar.
Z.B. gucke ich seit Einführung der DVD jeden Hollywood-Film auf englisch (nutze zugegeben auch immer noch ab und an den englischen Untertitel als kleine Stütze) und kann mir seitdem (vorher eigentlich auch schon) weder Filme noch Fernseh Produktionen ins deutsche übersetzt anschauen (so redet einfach niemand auf deutsch. Aber das scheint irgendwie kaum jemand wahrzunehmen geschweige denn zu stören). Ich schaue mir sogar Französische Filme im O-Ton mit englischem Untertitel an (deutsch ist leider nur selten verfügbar) weil ich das komische "Filmdeutsch" einfach nicht ertragen kann.

sorry, ist etwas sehr Off Topic geraten
was willste machen, nützt ja nichts

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Laufschlaffi hat geschrieben:...
Ausserdem bezweifel ich, dass "ältere Semester" nicht mehr fähig sind, was Neues zu lernen.
Soviel Zeit wie ein Pensionär hätte ich auch gerne.

War uebrigens gezwungen, mit 41 Jahren aus beruflichen Gruenden eine neue Sprache zu lernen.
Siehst du, du warst gezwungen. Meine Mutter, in Rente, hat übrigens wenig Zeit, weil sie ihr Alter ganz nach Lust und Laune verbringt, viel reist, ihren Hobbys nachkommt (unter anderem im Fitnessstudio und draußen beim Walken- ohne Stöckchen :D ), sie sich mit viel Liebe und Leidenschaft ihren Enkelkindern widmet, einen riesigen Freundes- und Bekanntenkreis hat, Karten spielt, ihr Zuhause auf Vordermann hält, gerne im "Intanett mit dem Kompuuter sürft" und sie es einfach genießt, das zu tun, wozu sie Lust hat. Richtig so! Immerhin hat sie Jahrzehnte die Doppelbelastung Haushalt/Kinder und Beruf vereint. Lust, eine Fremdsprache zu lernen, hat sie nicht, obwohl sie es sicherlich könnte.

Also tingelt sie weiter durch die Welt und fragt sich, was bedeutet "Sale" und heißt "Two for One" vielleicht "Zwo (zwei) für Ohne" und was will mir der Kaufmann damit sagen?? :D

Ich finde das übrigens nicht schlimm. Sie ist deswegen ja nicht lebensuntüchtig- und zum Fragen benutzt sie ihren Mund. :daumen:
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Wir leben in der Europäschen Gemeinschaft.Dort sind 24 Amtssprachen anerkannt.
Der Turmbau zu Babel hat doch gezeigt was die Vielfalt an Sprachen bewirken kann.Nicht Abgrenzung sondern das Miteinander sollte das Ziel sein.Deswegen folgerichtig Germany.

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Wenn's um den Umgang mit Vaterland und Muttersprache und Weltoffenheit geht, ist für mich Luxemburg immer das Vorbild: Die Menschen sprechen mit Hingabe und Liebe Lëtzebuergesch, wechseln aber mühelos und gerne ins Deutsche, ins Französische und ins Englische.

Hingabe und Liebe zur eigenen Sprache und Mut und Wille zur Internationalität sind keine Gegensätze. Im Gegenteil: Vielleicht muss man sich seiner eigenen Sprache so sicher sein, um sie auch mal situativ gerne zu verlassen.

In Deutschland vermiss ich sorgfältigen Umgang mit der eigenen Sprache ebenso wie weltläufiges Wechseln in die Weltsprache oder in die Sprache der Nachbarländer in gleichem Maße.

150
BergischerLöwe hat geschrieben: (...)
Ich sprech auch alle anderen Sprachen lieber als das hässliche Englische, aber ich bin dennoch bereit, dessen Rang als Weltsprache anzuerkennen.
Hallo,
eigentlich schon gewusst, dass das Deutsche und das Englische dieselbe Herkunft haben?
Nur wir Deutschen tun uns leicht mit dem Englischlernen.
Ist also die englische Sprache hässlich, so ist es die deutsche Sprache ebenfalls!

Aber im Ernst, der Ursprung dieses Postings war die Frage:" Warum Germany?"
Wenn man nach der Herkunt dieser Volkabel forscht, dann gibt es keine eindeutige Erklärung, denn es kann aus dem Latein oder dem Keltischen stammen.
Im Keltischen bedeutet es "Die Nachbarn"!
Wenn man uns Englisch-International als Nachbarn bezeichnet, dann sehe ich das positiv.
Und vielleicht zur Info, niemand spricht wirklich gut Englisch!
Niemand kann bis zu zwei Millonen Vokabel in seinem Hirn verwalten!
Die meist gesprochene Sprache dieser Erde ist?
Schlechtes Englisch!!!
Antworten

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