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Was kann man im Herbst/Winter tun - welches Krafttraining??

Was kann man im Herbst/Winter tun - welches Krafttraining??

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Hallo Leute,

ich weiß, dass die Themen Kraft und Kondition schon oft aufkamen. Aber dennoch bitte ich Euch um einen konkreten Rat auf meine Fragen.
Kurzinfo zu mir: laufe seit Februar, bin 37 Jahre alt, je nach verfügbarer Zeit zwischen gesamt 18 bis 30km pro Woche in zwei bis drei Laufeinheiten. Mein Gewicht liegt derzeit bei 65kg und das von meiner Waage geschätzte Körperfett liegt bei 11,5%. Meine letzte im Training gemessene Zeit liegt bei 56min für 10km.

Ich trage mich mit dem Gedanken, in den kälteren Jahreszeiten, das Lauftraining gegen Krafttraining zu tauschen. Zu welcher Art Training würdet ihr grundsätzlich eher raten: hohe Anzahl an Wiederholungen an zwei Tagen in der Woche (Beine/Rücken; Beine/Rest) oder eher mehr auf Kraftzuwachs setzen - sprich dasselbe mit wenigen Wiederholungen? Dazu einmal die Woche einen 15km-Lauf?

Danke für Eure Ratschläge!

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Allgäuer123 hat geschrieben:Ich trage mich mit dem Gedanken, in den kälteren Jahreszeiten, das Lauftraining gegen Krafttraining zu tauschen.
Äh... welches Lauftraining?

Nein, mal im Ernst: Wenn Du die paar km im Winter auch noch wegläßt, kannst Du im Frühjahr (dessen Beginn Du bis dahin vermutlich als Periode mit >20°C im Vierzehntagesmittel definiert haben wirst) wieder bei Null anfangen. Ist nicht dies ein christliches Land? Und spricht nicht der Herr "Dies sollte man tun und jenes nicht lassen" (Matthäus 23,23)? Also krieg gefälligst Deinen faulen Hintern hoch und mach beides!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Wenn man nichts zu Sagen hat, dann einfach mal die Finger von der Tastatur nehmen. Denn "es nützt nichts, sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken" (Rolf Miller an Publikum)

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Wenn Du prinzipiell nur das gesagt haben willst, was Du auch hören willst, solltest Du es halten wie Schneewittchens Stiefmutter. Die hatte da für Kommunikationszwecke so eine silberglänzende Scheibe...

Ansonsten haben winterliche Laufpausen noch niemandem genutzt. Im Gegenteil. Der Winter ist für die meisten mit Recht dazu da, bei moderatem Tempo die Umfänge zu steigern, um gut auf den Frühling vorbereitet zu sein, wo man das Training dann wieder stärker variieren kann. Und 15 km am Stück laufen kann man auch nur, wenn man deutlich höhere Wochenumfänge verträgt. Aber wo soll das denn herkommen, wenn Du pro Woche nur 1x laufen und sonst nur Krafttraining machen willst?

Aber mach wie Du denkst. Weißt ja selbst am besten, was für Dich gut ist.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Wenn die beste Ehefrau von allen daheim kocht und die Kinder versorgt, oder Du vielleicht noch bei Mama wohnst, oder derzeit keine Arbeit oder einen nine-to-five Job hast, dann verstehe ich erstens mal, was Du mit Deiner Polemik bzgl. meiner Faulheit sagen willst. Aber wenn es Dir in den Sinn gekommen wäre, dass andere ihre Verpflichtungen gegenüber Familie und Beruf ebenso wahrnehmen müssen, hättest Du vielleicht nicht so arrogant dahergeredet.
Außerdem kann ich mir nicht recht vorstellen, dass im Februar die Temperaturen entscheidend über 20 Grad lagen. Im März und April ebenso wenig. Also - nix für ungut.

Jetzt zu dem nützlichen Teil Deiner Antworten. Ich kann Dir versichern, dass ich mindestens einen 15km Lauf in der Woche bereits jetzt mache. Wenn es die Zeit erlaubt, dann kommen ein (für mich) sehr schneller 6er mit 05:20 und ein mittel schneller 8er bei 6:00 dazu. Ergo - sollte doch gehen einen 15km auch weiterhin auf die Reihe zu bekommen, oder sackt die Kondition dermaßen ab, dass die 15km immer "länger" werden, bis sie irgendwann unerreichbar sind? (Lassen wir mal das Laufbandtraining im Fitnesscenter zum Aufwärmen weg)
Ist die Idee, über den Winter ein wenig "Kräfte" zu sammeln für mich also Kontraproduktiv, wenn das Ziel sein soll, in Bewegung zu bleiben und etwas für mich zu tun?

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Allgäuer123 hat geschrieben:Ist die Idee, über den Winter ein wenig "Kräfte" zu sammeln für mich also Kontraproduktiv, wenn das Ziel sein soll, in Bewegung zu bleiben und etwas für mich zu tun?
Hmmmm.... kommt darauf an, worauf Du "trainierst". :confused:

Aber ich bin da eher derselben Meinung wie aghamemnun (und ich koche selber und habe neben einem Vollzeit-Beruf auch noch einen Haushalt :zwinker2: ). Laufen ist für mich auch nicht nur Training, sondern auch Ausgleich für einen stressigen Alltag!

Wenn man als Läufer (der 4-5x die Woche trainiert) im Winter "Kräfte" sammeln bzw. regenerieren möchte, dann kann man das Laufpensum für eine Weile auf 2x die Woche herunterschrauben und sich ggf. auf das Krafttraining konzentrieren.
Aber von 3 Laufeinheiten auf 1 herunter ist schon viel reduziert. Und wenn da dann noch etwas dazwischen kommt.... Da fängt man im Frühjahr wirklich wieder bei quasi Null an.
Und bei der einen Laufeinheit gleich 15km ansetzen.... womöglich bei Schnee, Eisglätte, etc.???!!!! Ich weiß nicht.

Ich meine, Du solltest Dir nochmal durch den Kopf gehen lassen, was Du eigentlich möchtest.
Liebe Grüße
- Carmen :hallo:
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Allgäuer123 hat geschrieben:Aber wenn es Dir in den Sinn gekommen wäre, dass andere ihre Verpflichtungen gegenüber Familie und Beruf ebenso wahrnehmen müssen, hättest Du vielleicht nicht so arrogant dahergeredet.
Na komm, jetzt tu mal nicht so, als wärst Du der einzige hier, der neben der Lauferei noch andere Lebensinhalte hat. Und Du bist auch nicht der einzige, der meint, es hätte irgendeinen Sinn, im Winter mit dem Laufen kürzer zu treten oder sogar komplett zu pausieren. Wobei Du bei Deinem ohnehin geringen Pensum kaum noch Luft nach unten hast. Und wenn ein Fastgarnichtläufer sich über den Winter auch noch die paar letzten km sparen will - dann kommt schnell der Eindruck auf, da sei jemand auf der Suche nach einer guten Ausrede, um bei Kälte nicht vor die Tür zu müssen.

Ach ja, und ich meinte eigentlich, in meinem ersten Beitrag dick genug aufgetragen zu haben, so daß auch der Letzte merkt, daß man das nicht alles so ganz ernst nehmen muß. Tut mir leid, wenn das bei Dir nicht so war.
Außerdem kann ich mir nicht recht vorstellen, dass im Februar die Temperaturen entscheidend über 20 Grad lagen. Im März und April ebenso wenig. Also - nix für ungut.
Du wärst auch nicht der erste, der nach einer solchen Winterpause den Wiedereinstieg nicht hinbekommt - wobei es keine Ausrede gibt, die der innere Schweinehund noch nicht erfunden und irgendeinem Läufer eingeflüstert hätte, der versucht, sich im Frühling wieder aufzuraffen. Wundere Dich also nicht, wenn Dein erster Beitrag erstmal genau in diese Schublade wandert.
oder sackt die Kondition dermaßen ab, dass die 15km immer "länger" werden, bis sie irgendwann unerreichbar sind?
Damit mußt Du rechnen. Der olle Spruch "einmal ist keinmal" gilt auch fürs Laufen.
Ist die Idee, über den Winter ein wenig "Kräfte" zu sammeln für mich also Kontraproduktiv, wenn das Ziel sein soll, in Bewegung zu bleiben und etwas für mich zu tun?
Keineswegs. Nur, wie gesagt: Du solltest beides machen, und zwar ganzjährig. Um mal ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern: Oft schlafe ich nachts nicht so gut und liege zwischendurch mal wach. Dann schlage ich die Zeit gern mit Übungen zur Rumpfstabilität tot (einfach mal googeln). Geht prima im Bett, stört meine Frau nicht und macht schnell wieder müde. Das nur mal als Beispiel, wie man sein Krafttraining trotz aller möglicher Verpflichtungen irgendwie unterkriegt. Kinder machen kreativ, Du wirst schon sehen!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ok Carmen, ich bin bei Dir. Nimm bei mir noch den Nachwuchs dazu - der hat bei mir immer Zeit reserviert. :) Daher bin ich schon froh, wenn ich drei Mal pro Woche hin bekomme. Die Ausnahme, dass ich noch einen vierten Lauf zu 5km noch mit rein schieben kann, kommt nur jede zweite Woche vor, daher habe ich ihn weg gelassen.
Zum Ziel: 10km in 50min bei 150 Puls als Standardwert ist das Ziel, das ich im Laufe des nächsten Jahres erreichen will. Freu mich ja schon jetzt, dass ich nach gut 6 Monaten von 0 auf unter 60min bei 10km gekommen bin.
Wenn ich es also recht verstanden habe, wäre es klüger das Minimum auf zwei Läufe pro Woche herunter zu brechen, oder aber Fitness streichen und NUR laufen.

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Ich würde lieber mehr Wiederholungen machen und weniger Gewicht und zweimal die Woche Laufen. Vielleicht einmal 15km langsam und dann noch 7 km schneller? Zusätzlich könntest du im Fitnessstudio noch einmal die Woche 30 Minuten radeln, so wirst du auch nicht schlechter.

Wieso du deswegen im nächsten Jahr wieder bei Null anfangen solltest, ist mir ein Rätsel. Du befindest dich nicht im Leistungssport, wo der Körper an seinen Grenzen angelangt. Mach es so wie es dir Spaß macht.

Lass dich von überheblichem Geschwätzt nicht einschüchtern. Du kennst ja den Spruch: Um so größer das Geschwätz eines Mannes, desto kleiner ... . :zwinker2:

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Wegen der Schneemassen war heuer nix mit Laufen bei uns fast 2 Monate lang; wir haben allerdings Schneeschuhwandern gemacht (bei guter Schneelage geht das ordentlich in die Schenkel, das kann ich garantieren - schönes Kraft+Ausdauertraining) und zu Hause stundenlang Crosstrainer - war zwar von der Bewegung seltsam aber die Ausdauer war danach noch da wie gewünscht.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Allgäuer123 hat geschrieben: Zum Ziel: 10km in 50min bei 150 Puls als Standardwert ist das Ziel, das ich im Laufe des nächsten Jahres erreichen will.
Kraftsport hin oder her (wobei ich auch raten würde, das Laufen nur sehr geringfügig zu reduzieren): Warum gehört ein Pulswert zu Deinem ansonsten vernünftigen Ziel?

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@aghamemnum
Danke für die Antwort, werde versuchen, beides auf die Reihe zu bringen
@bomobo
Ist für mich eine gute Idee, im Winter bei über 20km pro Woche draußen zu trainieren. Letzten Endes werde ich im Februar März wieder ganz nach draußen gehen
@Georg
Nachdem ich nicht mehr im Allgäu wohne, erledigt sich das Problem mit den Schneemassen. In München bricht schon Chaos aus, wenn Straßen nur weiß sind, was nicht wirklich oft passiert ist in den letzten Jahren. Außerdem was hier Berg heißt, würdet ihr in Innsbruck bestenfalls Garagenauffahrt nennen. Dennoch eine tolle Beschäftigung, die Du über den Winter hast.
@Deedee
150 Puls bedeutet für mich, einigermaßen bequemes Laufen. Hätte auch schreiben können 50min gemütlich schaffen.

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Winter ist keine Ausrede. Wenn du im Frühling nicht nochmals bei Null anfangen willst dann solltest du auch im Winter mindestens 2 Mal die Woche laufen gehen, wenn du dich vielleicht sogar etwas verbessern willst dann auch 3-4 Mal.

Kraftsport ist sicher keine schlechte Ergänzung aber in keinster Weise ein Ersatz fürs Laufen.

Bei mir gab es letzten Winter etwa 2 Wochen in denen ich wegen Tiefschnee, Glatteis oder Temperaturen um die -15° mein Training etwas reduziert habe, 2x laufen war ich aber auch in den Wochen, allerdings nicht 4x und nicht so weit. Notfalls kann man auch noch aufs Laufband ausweichen, vor allem wenn man wegen dem Krafttraining sowieso ins Studio geht.
Wenn man aber mal seinen Schweinehund überwunden hat wird stellt man fest dass man eigentlich bei fast jedem Wetter laufen kann.

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Fire hat geschrieben: Wenn man aber mal seinen Schweinehund überwunden hat wird stellt man fest dass man eigentlich bei fast jedem Wetter laufen kann.
Und das geht auch bei Temperaturen die deutlich kälter sind als -15°C :wink:

@Allgäuer123: Nimms uns nicht krumm, aber die allermeisten hier aber neben dem Laufen auch noch eine ganze Reihe anderer Verpflichtungen. Die wenigsten können noch zum Entspannen in die Arbeit gehen und müssen sich sehr wohl daheim auch noch um eine Reihe anderer Dinge kümmern. In etlichen Fällen ist allerdings das Zeitmanagment der Schwachpunkt und nicht die fehlende Zeit.
Es bleibt die Frage im Raum, warum es ausgerechnet im Winter an Zeit mangeln soll. Vielleicht ist bei dir beruflich in dieser Jahreszeit mehr los oder du kannst dich ganz einfach nicht besonders motivieren. Ich versuche, wenn die Zeit knapp ist, einfach sehr früh aufzustehen und den Lauf vor der Arbeit zu erledigen, denn die Zeit kann mir niemand nehmen.

Trotzdem viel Spaß beim laufen im Winter :hallo:
Gruß Thorsten

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Rennsemmel84 hat geschrieben: Es bleibt die Frage im Raum, warum es ausgerechnet im Winter an Zeit mangeln soll. Vielleicht ist bei dir beruflich in dieser Jahreszeit mehr los oder du kannst dich ganz einfach nicht besonders motivieren. Ich versuche, wenn die Zeit knapp ist, einfach sehr früh aufzustehen und den Lauf vor der Arbeit zu erledigen, denn die Zeit kann mir niemand nehmen.
Vielleicht ist mit Zeitmangel einfach die Zeit gemeint, in der es hell genug zum laufen ist. Nicht jeder möchte bei Dunkelheit oder mit Stirnlampe durch die Gegend laufen. Auch beleuchtete Wege gibt es nicht überall.

Ja, man kann durchaus im Herbst/Winter eine Laufpause machen, die Länge würde ich aber eher in Wochen und nicht in Monaten zählen.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Ich denke, ganz wichtig zum Ausdauer-erhalten wäre der eine laaange Lauf die Woche - das kann ja am Wochenende sein. Gerade wegen der kühlen Temperaturen empfinde ich die Winterläufe eigentlich als die entspannendsten überhaupt. Wobei, wenns unter -10°C hat lasse ich's auch meistens bleiben. Ansonsten bietet sich der Winter ja wirklich für Alternativsport an. Schwimmen z.B. oder Langlaufen wären auch ein gutes Programm.
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Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Anscheinend seh ich das anders, aber ich lass mich doch von der Dunkelheit oder bestimmten Witterungsverhältnissen nicht vom Laufen abhalten. Manchmal muss ich einfach die Streckenwahl und -länge anpassen und dann geht es eigentlich immer - wir leben nun einmal in einem Land indem es im Winter früher dunkel wird und es kalt und manchmal auch schneereich ist.

Wenn es bei uns in Franken schneereicher wäre, würde ich auch vielleicht im Winter auf Skilanglauf umsteigen - aber ganz auf Sport auf der frischen Luft verzichten?
Gruß Thorsten

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Von den 2 Läufen Minimum kann man ja einen am Wochenende machen. Dann bleibt nur noch etwa eine Stunde pro Woche in der man notfalls mit Stirnlampe in der Gegend rumläuft oder einfach den beleuchteten Strassen folgen muss. Wenn du dann vor dem Krafttraining noch etwas länger auf dem Laufband einläufst hast du auch schon die dritte Einheit.

Wenn der Arbeitgeber einigermassen Flexibel ist dann ist die perfekte Lösung für den Winter in der Mittagspause zu laufen. Dann ist einerseits immer hell und im Tagesverlauf auch am wärmsten. Ausserdem kommt man am Abend nach Hause und hat Feierabend den man sich seiner Frau oder den Kindern widmen kann.

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Also um 5:00 Uhr ist mir bis jetzt weder meine Arbeit, noch meine Familie dazwischen gekommen. Da mache ich dann entweder Krafttraining (Körpergewichtsübungen) oder gehe zum Laufen. Naja, ich bin halt schon älter und brauche wenig Schlaf. :zwinker2:

Und Lauftraining im Winter ist doch super. Ich hatte noch nie so gute Steigerungen wie bei Minustemperaturen. Lieber Intervalle bei -5 als bei +25 Grad. :nick:

In diesem Sinne:
Eiszapfen.jpg Eiszapfen.jpg 841 mal betrachtet 234.4 KiB
(Eiszapfen am Handschuh nach 20 km-Lauf bei -16 Grad)
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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um mal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen...
Antwort in Kurzform: (Zusätzliches) Kraftraining finde ich persönlich wichtig, viele Wiederholungen sind besser als wenige mit hohen Gewichten, Kraftraining kann aber Laufen nicht ersetzen, 1x 15 km pro Woche Laufen ist zu wenig.

Selbst bin ich auch eher Leichtgewicht (67 kg bei 1,80), laufe im Winter kaum draussen und verstärke in der Zeit das Kraftraining im Fitnesscenter, 2-3 die Woche. Im FitnessCenter seit 2 Jahren, wohl u.a. auch verantwortlich für meinen Leistungszuwachs (HM 05/2011 in 01h37 auf jetzt 01h 23)

Ich nutze im FintnessCenter Rudergerät, Beinpresse, Beinhebe und ein Gerät, dessen Bezeichnung ich nicht kenne, bei dem hintere Waden und Oberschenkelmuskulatur trainiert werden (man sitzt und drückt mit Füssen den Bügel nach unten). Besonders mit letztem Gerät werden Muskeln traininert, die sonst eher vernachlässigt werden.
Ich halte es so:
1x in der Woche mit leichten Gewichten, dafür viele Wiederholungen, auch bis zu 60-70. Danach ist man auch ausser Atem und fördert bisschen die Kondition.
1x in der Woche, ums Training zu variieren, mit leichten Gewichten starten mit max. Anzahl an Wiederholungen, danach Gewichte steigern, Anzahl Wiederholungen eben verringen bis zum max. Gewicht mit 5-6 Wiederholungen.
Aber: Ich nutze auch bei jedem FitnessCenter Besuch Radtrainer, Crosstrainer und natürlich auch das Laufband.
Motivationen hier: FitnessCenter hat moderne Geräte, man kann am Display entweder TV sehen, gefilmte Strecken laufen (Städte, Landschaften), etc. . Abwechslung schafft auch Steigungswinkel (gelten für mich als Bergläufe) oder verschiedene Trainingsprogramme.
Weitere Motivation: Die Muskelprotze, die mich mit hämischen Blicken strafen wenn ich Minigewichte bei sonstigen Fitnessgeräten auflege, "bestrafe" ich damit: Sollten sie mal aufs Laufband, geselle ich mit daneben, stelle ca. doppelte Geschwindkeit ein tu dabei noch ganz entspannt...

Das Fitess und Ausdauergeräte dich für zuhause gekauft hatte, hab ich wieder abgeschafft mangels Motivation in der eigenen Wohnung.
Einen optischen Muskelzuwachs habe ich keinen. Über Monate hinweg merke ich aber dass die Leistungsfähigkeit steigt (gemessen einfach an Anzahl der Wiederholungen)
PB:
5.000 Meter-------- 10/2014 --- 18:05 (Stadtlauf Landsberg)
10.000 Meter ------ 09/2014 --- 36:23 (Einstein-Marathon Ulm)
Halbmarathon ----- 10/2014 --- 01:21:53 (3 Länder Sparkasse Marathon Lindau-Bregenz)
Marathon ---------- 10/2012 --- 03:03:03 (München Marathon)
Triathlon Olymp.D. 06/2015 --- 02:16 (Lauingen)
Triathlon Mittel.D. 07/2015 --- 04:43 (Ulm, Half-Ironman)

http://www.robert-eichenseher.de

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Ein schöner Beitrag bobb77. Ich sehe dass aber etwas anders. Es macht Sinn, neben dem Laufen auch Krafttraining zu machen, gerade wenn man älter wird. Man verliert ab dem 30. Lebensjahr ca. 1% der Muskelmasse p.a. Deshalb ist es sinnvoll, das Krafttraining als Hypertrophietraining zu machen, also hohe Gewichte und Serien à 10 Wiederholungen. 1-2 mal pro Woche ca. 45 min genügen völlig. Und dann kann man danach auch noch aufs Laufband gehen und mindestens 30 min Laufen.

Den Winter über auf 1 mal Laufen von 15 km zu reduzieren, halte ich für wenig sinnvoll. Da fängt man in der Tat im Frühjahr nahezu bei null an. Und das Argument mit der fehlenden Zeit ist schwer nachzuvollziehen. Morgens oder abends 30 min fürs Laufen findet man, wenn man mal den Tagesablauf genau anschaut.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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@all
Erst einmal vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps aus Eurem persönlichen Erfahrungsschatz!!! :daumen:

Ich denke auch, dass man die Kälte im Winter in den Griff bekommen kann. Nachdem bei meinem "Laufstart" in diesem Jahr auch Temperaturen unter null vorkamen und es für mich eher angenehm war, da zu laufen, sehe ich dem eher gelassen entgegen, zudem ich für diesen Winter auch besser ausgerüstet sein werde. Es fehlt nur noch eine vernünftige Hose und dann sollte es passen. Auch sollte es gehen, zweimal in der Woche zu laufen und irgendwie 20km in der Woche zu schaffen.

Es war auch nicht meine Absicht, das Laufen durch das Fitnesscenter zu ersetzen. Es sollte grundsätzlich nur ein Ergänzung zum Laufen sein und an den besonders widerlichen Tagen ein Ersatz i.S.v. Laufband etc. bieten. Natürlich aber auch einer Verbesserung der Muskulatur, was letzten Endes auch dem Laufen zu gute kommt.
Ein weiterer Grund, weshalb ich mir gerade den Winter dazu ausgesucht habe liegt darin, dass ich draußen nur wenig verpasse. Zwar ist es im Winter durchaus mal schön, aber da macht es mir nicht so viel aus drin zu trainieren. In den anderen Jahreszeiten ist mir das einfach zu dämlich. Lieber raus und laufen, radeln.....

Beim Blick auf Eure Trainingsvorschläge denke ich, dass das Trainieren im Center wohl eher kurz gefasst und zeitlich gut machbar sein wird. Aber meint Ihr wirklich, dass ein einziger Satz auf einem Gerät etwas bringt? Ich hatte früher zwischen vier bis 9 Sätze pro Übung..

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Hallo,

du hast früher teilweise 9 Sätze gemacht? Sprich mal mit den Betreuern dort. Normalerweise macht man nur 3, manchmal auch 4 Sätze, wobei die Wiederholungen je nach Trainigsziel anders sind. Auch ein Satz bringt nicht viel, drei sollten es sein. Wieso machst du nciht 3 Sätze a 15 Wdhl.?

LG

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Neun Sätze sind ganz schnell erreicht : Kniebeuge 12WH bei 60kg, 10WH, 8WH, 6WH, 4WH bei 90kg, 6WH....bis wir wieder bei 12 Wiederholungen sind und die Pyramide ist fertig. Das ist allerdings über zwölf Jahre her. Aber damals war ich schon eher fleißig. Dazu kam Wettkampfschwimmen und Kampfsport. Allerdings hatte all dies keine Auswirkung auf die Figur. Seit zwanzig Jahren zeigt meine Waage fast dasselbe Gewicht von 65kg +-1 an :D . Auch die letzten Jahre ohne Sport haben da nichts geändert.
Das Betreuergespräch kommt in meinem Fall übrigens noch, da ich derzeit eben lieber draußen bin und mich noch nicht überwunden habe, wieder ein Fitnessstudio aufzusuchen. Nur lehrt die Erfahrung, dass nur wenige Leute in einem Fitnesscenter Ahnung haben von dem was sie tun. Ehrlich gesagt, orientiere ich mich lieber an euren Erfahrungswerten als an deren Ratschlägen, es sei denn sie haben am Bewegungsablauf was zu meckern. Zumal ich auch noch nie Ausdauersport und Krafttraining kombiniert habe. Beim Schwimmen war das was anderes.

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Zeitmanagement ist im Winter wichtiger als im Sommer. Wenn man ca 3x die Woche läuft, soll man einen geplanten Lauf nicht gerade auf einen Tag legen, wo der Wetterbericht Schneefall ansagt. Denn dann kann es schnell rutschig werden.
Ansonsten sollten Kälte und Dunkelheit nicht das Problem sein (auch wenn das Laufen in der Natur besser ist, wie unter Strassenlaternen).

Und längere Laufpausen für die Zeit aufheben, für den Fall, dass man sich eine Erkältung fängt. Die ist man dann schnell eine Woche oder mehr aussser Gefecht.

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Ich kann nur raten ein Laufbuch zu lesen. Herbert Steffny gibt gute Tipps wie man im Winter trainieren sollte. Hab mich bisher an diese Tipps gehalten und gute Ergebnisse erzielt. 2x laufen in der Woche sollte du schon, je nach Witterung, je kälter es ist um so langsamer laufen.

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Percy Cerutty bietet zum Thema Krafttraining ein interessantes (nostalgisches) Programm an. Aus Erfahrung kann ich sagen, daß es statt Sanddünen auch verschneite Hügel tun:

Vidéo Ina - Le sorcier de Port Sea, vidéo Le sorcier de Port Sea, vidéo Sciences et techniques Médecine, Santé - Archives vidéos Sciences et techniques Médecine, Santé : Ina.fr
Personal bests:
800 m - 2:00,15 (1980); 1.000 m - 2:36,00 (1980); 1.500 m - 4:08,70 (1981)
5.000 m - 16:03,89 (1980); 27 km (Wolfgangseelauf) - 1:49:22 (1980)

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speedy99 hat geschrieben:Wenn man ca 3x die Woche läuft, soll man einen geplanten Lauf nicht gerade auf einen Tag legen, wo der Wetterbericht Schneefall ansagt. Denn dann kann es schnell rutschig werden.
Bei mir ist es genau anders herum: ich lege mein Training so, dass ich möglichst bei frischem Schnee laufen kann. Beim Laufen gibt es doch kaum etwas besseres, als quietschender Neunschee bei jedem Schritt :-)

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Im Winter bietet es sich an, die allgemeinen Grundlagen zu trainieren. Dazu gehört eben auch die Kraft - ohne allerdings die Ausdauer (Laufen) zu vernachlässigen. Ich selbst habe im letzten Winter auf Anregung meines Sohnes viel mit Kettlebells trainiert. Die habe ich in verschiedenen Größen und trainiere - wegen der Abwechslung - auch am liebsten in Treppen und Pyramiden. Da habe ich dann beides: viele Wiederholungen und größere Gewichte, je nach Stufe. Ansonsten nehme ich manchmal auch nur eine oder zwei (im Gewicht benachbarte) Kugeln und trainiere dann auf normale Sets und Wiederholungen.

Im Winter reduziere ich mein Lauftraining auf 3-4 mal die Woche (von 5-6 mal in der Saison) und mache dafür ca. 4x Krafttraining (an manchen Tagen beides). Außerdem gehe ich einmal/Woche schwimmen (lange Strecken). In der Saison reduziere ich das KB-Training dann auf 1-2x und nehme auch nur leichtere Kugeln; in der Zwischensaison, also im Sommertraining (Ich habe meine Spitzen im Mai/Juni und dann wieder im September/Oktober) fahre ich das Krafttraining wieder hoch auf etwa die Hälfte vom Winter (bezogen auf Wiederholungen und Gesamt-Kilozahl). Bis jetzt bin ich damit ganz gut gefahren.
Gruß vom NordicNeuling
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