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Pro und Contra zum Dehnen bei Plantarfasziitis

Pro und Contra zum Dehnen bei Plantarfasziitis

1
Hallo,

ich weiß, es gibt schon unzählige Threads zu Plantarfasziitis, ich mache trotzdem mal ein neues auf weil es mir speziell um das Thema Dehnen bei Plantarfasziitis geht.

Ich habe bei „Ultrarunner“ gelesen, (#130) dass er in der Akutphase unbedingt vom Dehnen abrät weil er der Meinung ist, dass die Sehne sonst die kleinen Mikrorisse und Traumen nicht reparieren kann. Außerdem könne man Sehnen grundsätzlich nicht dehnen. Das klingt für mich nachvollziehbar und auch ich habe speziell mit der bekannten Treppenübung die Erfahrung gemacht, dass diese die Schmerzen verstärkt. Allerdings, mache ich nicht mehr morgens im Bett diese Handtuch-Dehnübung vor dem Aufstehen, habe ich wieder diese Anlaufschmerzen… Und außerdem liest man nahezu überall und von jedem, das Dehnen sei das A und O bei Plantarfasziizis bzw. Fußbeschwerden.

Mich würden Eure Erfahrungen und Meinungen speziell zum Dehnen interessieren? Brachte bei Euch das Dehnen Linderung oder eher doch eine Verstärkung der Schmerzen?

Wie merke ich, ob die von „Ultrarunner“ genannte Akutphase vorbei ist…?

Viele Grüße
Chris

3
Hennes hat geschrieben:..... ich weise mal darauf hin, dass das dehnen auch Waden und Schollenmuskel betreffen sollte ...
Danke, klar hast recht Hennes.
Chr.

4
Handtuchübung und Treppenübung sind von der Belastung her sehr unterschiedlich. Die Handtuchübung ist eine reine Dehnübung für Fuß- und Wadenmuskulatur - die kannst du meiner Erfahrung nach auch dann machen, wenn die Plantarsehne akut gereizt ist, ebenso wie das Ausstreichen der Plantarfaszie mit dem Daumen und das Dehnen des Fußes, indem du Vorfuß/Zehen greifst und nach oben ziehst.
Die Treppenübungen dienen dagegen nicht nur der Dehnung, sondern v.a. der Kräftigung der Sehne und der Muskulatur. Sie sind erheblich belastender, weil du ja dabei dein ganzes Körpergewicht einsetzt. Diese Übungen sollte man bei akuten Entzündungen, die mit Schmerzen, Erwärmung, Rötung und/oder Schwellung verbunden sind, nicht machen. Ich hab sie erst begonnen, als ich keine Schmerzen beim Gehen mehr hatte.

VG,
kobold

5
Ja kobold, so ist auch mein Empfinden. Nur was ist an der These dran, dass man Sehnen erstens gar nicht dehnen kann sondern nur Muskeln und vor allem, dass man durch das Dehnen die PS immer wieder am Heilen hindern, da die kleinen Verletzungen und Risse wieder aufbrechen?
Schade, dass Ultrarunner scheinbar nicht mehr im Forum aktiv ist.

vg
Chr.

7
grischan hat geschrieben:J
Schade, dass Ultrarunner scheinbar nicht mehr im Forum aktiv ist.
Ist ja evtl. auch eine Aussage!

Wobei es immer wieder erschreckend ist, wenn man alte Threads liest und feststellt wer alles nicht mehr (hier) dabei ist.

Ok, die Gründe mögen mannigfaltig sein, aber ich denke, zumindest die Mehrheit wird nicht mehr laufen...


gruss hennes

8
binoho hat geschrieben:na ja, besonders aktiv war er nun nicht...nach 4 Beiträgen war Ruhe.....sein interessantester Beitrag und Faden war hier
Ja, den meinte ich. Fand das auch sehr interessant und fundiert. Obwohl Hennes natürlich auch Recht haben kann, dass er es am Ende doch nicht in den Griff bekommen hat und deshalb hier nicht mehr schreibt;)

Vor allem stand das mit dem Dehnen und zum Teil auch mit der Laufpause in einem großen Widerspruch zur gängigen Meinung und Empfehlungen.

vg
Chr.

9
Hallo grischan und all die Anderen,

dies ist mein erster Beitrag hier im Forum, leider zu einem Thema, daß auch mich betrifft. Ich laufe seit 2009 und plage mich seit März diesen Jahres ebenfalls mit vom Orthopäden diagnostizierter PF beidseitig herum. Als Maßnahmen hatte ich vom ersten Orthopäden Physio und Sensomotorische Einlagen verschrieben bekommen. Darüber hinaus riet der mir geraten keine Laufpause einzulegen sondern moderat zu laufen. Physiotherapie war ganz ok, Sensomotorische Einlagen (3 Monate getragen) waren in meinem Fall nicht hifreich. Dehn- und Treppenübung, etc. habe ich mehr oder minder täglich gemacht.

Eine echte Besserung trat nicht wirklich auf, immer mal weniger Beschwerden, dann die Belastung etwas forciert, dann wurde es wieder etwas schlimmer. Die Schmerzen würde ich so bei 2 - 4 auf der Skala von 1 - 10 ansiedeln, daher war ich wohl zu oft versucht wieder etwas mehr zu laufen.

Kurzum, es wurde nicht wirklich besser. Hatte im Sommer eine OP beide Beine (Varizen wurde entfernt) und daher 4 Wochen Laufpause. In dieser Zeit - ohne Lauftraining - wurden die Schmerzen immer stärker. Habe dann langsam wieder angefangen und gesteigert, verbunden mit Dehnung für Wade, PL etc. und die berühmte Treppenübung.

Nach einiger Zeit hatte ich wieder die gleichen Probleme wie vorher. Danach 2. Orthop. neue Einlagen etc. Die Dehnübungen für Wade und PF mache ich täglich, Kühlung mehrmals am Tag. Was ich sagen kann ist, dass bei mir vor allem die Dosis meiner Laufaktivitäten die Stärke meiner Schmerzen beeinflusst. Ich muss wirklich noch lernen, besser auf meine Tagesverfassung zu hören.

Also Wadendehnung, Kühlung und Kräftigung der Fußmuskulatur erfolgt bis auf weiteres täglich. Ich starte in der M 45, laufe seit Anfang 2009, bin im Herbst 2011 meinen ersten MRT gelaufen. Leistungsbereich - 10k: 38:3x, HM: 1:25:4x; MRT: 3:14:2x

Grüße aus Halle
H

10
Grüß' Dich H,

willkommen im Forum und im Kreis der PF-Kranken;)

Deine Schilderungen decken sich mit den meisten hier, auch mit meinen Erfahrungen. Wobei eben bei Dir (und bei mir) nicht geklärt wäre, wie würde sich die PS verhalten, wenn Du überhaupt nicht gedehnt hättest und seit einem halben Jahr eine Laufpause machen würdest...?

Nicht laufen macht es auch bei mir momentan leider schlimmer, nicht besser.

vg
Chr.

11
:welcome: im Forum und im club "Sch... am Bein"
Haischwalbe hat geschrieben:vom Orthopäden diagnostizierter PF beidseitig
Das ist ein sehr interessanter Satz und genau das habe ich auch mal gesagt (Ende Okt 2010) und ein fachlich versierter Freund sagte mir dazu "es gibt keine beidseitige PF" - ich habe das damals nicht in die richtige Richtung zu deuten verstanden, aber vor einigen Monaten habe ich genau dazu im Web eine Ergänzung des Satzes gelesen, die da sinngemäß hieß

""....dann sind es meistens die Schuhe"

Ich war 3,5 Jahre lang mit normalen Laufschuhen gelaufen, nach Fersenspon Anfang 2009 wurde auf Neutral+Einlagen "umgestellt". Ergebnis: mittlerweile Problem an beiden Füßen, aka "PF an beiden Füßen" und das mit laufen = Null!

Ich glaube nicht dran, ich suche jetzt einen anderen Weg... das muss über Schuhe/Einlagen zu lösen sein!


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: Ich war 3,5 Jahre lang mit normalen Laufschuhen gelaufen, nach Fersenspon Anfang 2009 wurde auf Neutral+Einlagen "umgestellt". Ergebnis: mittlerweile Problem an beiden Füßen, aka "PF an beiden Füßen" und das mit laufen = Null!

Ich glaube nicht dran, ich suche jetzt einen anderen Weg... das muss über Schuhe/Einlagen zu lösen sein!
Interessant. Seit ich Einlagen+Neutralschuhe trage, habe ich auch das Gefühl, dass der linke Fuß auch anfängt zu schmerzen. Bei mir ist die PF bisher ansonsten nur rechts.
Chr.

13
grischan hat geschrieben:Interessant. Seit ich Einlagen+Neutralschuhe trage, habe ich auch das Gefühl, dass der linke Fuß auch anfängt zu schmerzen. Bei mir ist die PF bisher ansonsten nur rechts.
Chr.
BINGO!

Ich konnte vorher egal was an Schuhen anziehen "dem guten Fuß" wars schhh... egal. Nach ewigem Rumgemurxe mit Einlagen so oder so in dem Schuh oder den oder dem und zeitweise laufen mit 2 verschiedenen Schuhen ist jetzt der zweite Fuß auch beleidigt - und eben mit laufen = 0!

Laupause bringt das nicht weg, laufen leider auch nicht...


gruss hennes

14
Hallo Hennes,

ich habe auch manchmal das starke Gefühl, dass meine Neutralschuhe meinen noch Zustand verschlimmern. Ich laufe alle meine Laufschuhe ohne die orth. Einlagen. Diese trage ich nur im täglichen Leben, dafür aber meist den ganzen Tag. Ich komme mir langsam irgendwie blöde vor, dass ich noch kein wirkliches Verhaltensmuster herausgefunden habe. Ich habe diagnostizierte Senk-Spreizfüße und kam bis dato eigentlich in Schuhen wie z.B. Mizuno Wave Inspire, Mizuno Wave Elixir 6 sehr gut zurecht. Da der Elixir 7 geändert wurde und der 6er nicht mehr zu bekommen war, bin ich, warum auch immer, im Rahmen meiner MRT Vorbereitung , zu den Brooks Glycerin umgestiegen. 4 Wochen vor meinem 2. MRT begannen die Probleme und ich hatte das Gefühl, in gedämpften Neutrallatschen könnte ich die Schmerzen irgendwie besser ertragen. Ich bin 1,79 m groß und wiege 62 kg, die Brooks passen zwar sehr gut, aber offensichtlich passe ich nicht zu denen.

Die Aussage, dass es keine PF an beiden Füßen gibt, erstaunt mich sehr. Aber ich habe vor Jahren, als ich noch rauchte im Rahmen einer Weiterbildung auch mal gehört, daß Raucher nicht an Sarkoidose erkranken, unter der ich zu diesem Zeitpunkt als Raucher aber litt. Soviel zum Thema fachlich versierten Meinungen.


VG
H.

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Haischwalbe hat geschrieben:Hallo Hennes,

ich habe auch manchmal das starke Gefühl, dass meine Neutralschuhe meinen noch Zustand verschlimmern. Ich laufe alle meine Laufschuhe ohne die orth. Einlagen. Diese trage ich nur im täglichen Leben, dafür aber meist den ganzen Tag. Ich komme mir langsam irgendwie blöde vor, dass ich noch kein wirkliches Verhaltensmuster herausgefunden habe.
Mit diesem Satz im Kopf gehe ich seit 3 Jahren durch den Tag.

Ich habe XXXX Sachen die 5-10 Tag lange funzen und dann auf einmal tödlich sind. Schuhe mit den größten Problemen sind Monate später wie eine Wohltat und umgekehrt.

Aktuell habe ich im Alltag Nike Free 5.0 mindestens 6-8 Wochen ohne Probs getragen - und dann brach wieder die Hölle los - allerdings ohne FS. Eine Woche auf ASICS mit Einlagen gewechselt dann gabs wieder FS wie Teufel. Jetzt seit Sonntag wieder Free und alles wieder gut - das ist doch bescheuert...
Ich habe diagnostizierte Senk-Spreizfüße und kam bis dato eigentlich in Schuhen wie z.B. Mizuno Wave Inspire, Mizuno Wave Elixir 6 sehr gut zurecht. Da der Elixir 7 geändert wurde und der 6er nicht mehr zu bekommen war, bin ich, warum auch immer, im Rahmen meiner MRT Vorbereitung , zu den Brooks Glycerin umgestiegen.
BINGO - wieder eine Paralle, BC8 sind auch meine "neusten" Laufschuhe", davon habe 2 Paar und auch nur Probs!
4 Wochen vor meinem 2. MRT begannen die Probleme und ich hatte das Gefühl, in gedämpften Neutrallatschen könnte ich die Schmerzen irgendwie besser ertragen. Ich bin 1,79 m groß und wiege 62 kg, die Brooks passen zwar sehr gut, aber offensichtlich passe ich nicht zu denen.
hhhhmmm..... Größe männlich, Gewicht weiblich? Was ich eigentlich sagen wollte, zumindest da gibts einen großen Unterschied, ich wiege locker 40kg mehr. bin ein Stückchen größer, aber das Gewicht lastet ja immer noch nach unten. Da bist Du in einer anderen Liga und da gibts wieder einen Ansatzpunkt.

Meine "ersten" Laufschuhe habe ich mit 3,4 neuen Paaren gleichen Modells über 30kg Gewichtsabnahme getragen und dann fing die Pest an - meine Analyse war, das mein leichteres Gewicht nicht mehr die Kraft hatte bei hohem Tempo die Sohle zu biegen. Sprich bei Dir: du brauchst flexiblere Schuhe!
Die Aussage, dass es keine PF an beiden Füßen gibt, erstaunt mich sehr.
... aber passt mit der Erklärung dass das gleiche Problem an beiden Füssen natürlich auch! die Schuhe/einlagen sein können! - wenn nicht sogar sein müssen!


gruss hennes

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grischan hat geschrieben:Ja kobold, so ist auch mein Empfinden. Nur was ist an der These dran, dass man Sehnen erstens gar nicht dehnen kann sondern nur Muskeln und vor allem, dass man durch das Dehnen die PS immer wieder am Heilen hindern, da die kleinen Verletzungen und Risse wieder aufbrechen?
Schade, dass Ultrarunner scheinbar nicht mehr im Forum aktiv ist.

vg
Chr.
Wie von kobold beschrieben, dehnst Du mit der Treppenübung nicht nur die Plantarsehne, sondern vor allem die Wadenmuskulatur, die zusätzlich beim Hochdrücken in den Fußspitzenstand gekräftigt wird. Mir hat diese Dehnungs- und Kräftigungsübung nach der Röntgenreizbestrahlung geholfen. Allerdings solltest Du das Ende der akuten Entzündungsphase wirklich abwarten und dann gaaaaaaaanz langsam mit den Übungen beginnen. Wenn Du dabei zu ungeduldig bist, kann es evtl. immer wieder zu Rückschlägen führen.

P.S.: Ich laufe inzwischen wieder problemlos hohe Umfänge, habe u.a. im September meine PB auf der klassischen Distanz verbessert, und ich mache die beschriebene Übung immer noch täglich 3 - 5 mal zur Vorbeugung. :zwinker5:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

17
Rumlaeufer hat geschrieben:und ich mache die beschriebene Übung immer noch täglich 3 - 5 mal zur Vorbeugung. :zwinker5:

...und ich frage mich immer noch, wie macht man das im täglichen Leben?

1. immer dran denken
2. im Beruf oder sonst wo auch machen?


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:...und ich frage mich immer noch, wie macht man das im täglichen Leben?

1. immer dran denken
2. im Beruf oder sonst wo auch machen?


gruss hennes
Morgens nach dem Aufstehen die erste Runde und abends noch ein oder zwei mal. Tagsüber während der Arbeit am Vormittag und am Nachmittag je 4 min ins Treppenhaus und einfach machen, denn das Getuschel der Kollegen hat sich nach 4 Wochen erledigt. Insgesamt ist es wie so vieles bei unserem geliebten Ausdauersport einfach auch eine Frage von Disziplin oder Konsequenz.
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Mache ich was falsch

mit Interesse verfolge ich hier die Diskussion und Frage mich ob ich "dehnungsmässig"noch nicht im optimalen Bereich bin.

Also ich dehne mich 1* täglich unabhangig sportlicher Tätigkeit. Und zwar gleich morgens. ca 30 Minuten. würde ein abenliches dehnen noch was bringen?

Danke im voraus

20
Rumlaeufer hat geschrieben: je 4 min

.....einfach auch eine Frage von Disziplin oder Konsequenz.
Tja, das ist wohl so.

Hast Du ein konkretes Program was Du sogar nach Uhr machst oder einfach so lustig vor Dich hin?


gruss hennes

21
Hennes

ich habe schon ein Programm, habe es aber ein bisschen abgewandelt. Ich dehne ganzkörperlich. Und spanne und entspanne meine Muskeln danach.

Mir geht es eigentlich um die Quantität

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Also es scheint, als wäre die Meinung der meisten hier, dass Dehnen sehr wohl sinnvoll ist und hilft bei Plantarfasziitis und dass es die PS am Heilen hindert bzw. sogar kontraproduktiv ist, wie es Ultrarunner schrieb scheint wohl keiner zu bestätigen.

Ich habe mir noch mal den am Anfang genannten alten Faden durchgelesen bzw. Ultrarunners Beitrag indem er schreibt, dass er die PF schon seit 1,5 Jahren hat und 9 Monate Laufpause machte. Wenn man so will, kann das am Ende auch nicht die Lösung gewesen sein...

Ich werde also das Dehnen doch weiter betreiben aber erst mal noch auf die Treppenübung verzichten, wobei ich nicht weiß, ob ich noch eine akute PF habe. Was ist "akut"?

Übrigens zum Thema Brooks Glycerin: In denen fing meine PF damals an... Kann Zufall sein. Wobei ich skeptisch bin, ob Schuhe wirklich eine so große Auswirkung haben auf die PS.

vg
Chris

24
Wie ich oben sichrieb:
kobold hat geschrieben:Diese Übungen sollte man bei akuten Entzündungen, die mit Schmerzen, Erwärmung, Rötung und/oder Schwellung verbunden sind,
Das sind halt die üblichen Entzündungszeichen. Präziser kann man es mMn als Laie nicht feststellen. Im übrigen sind die Übergänge von akut zu chronisch fließend, d.h. du suchst wieder mal nach einem klaren Kriterium bzw. einer Regel, die es in der gewünschten Klarheit nicht gibt.

VG,
kobold

25
Hallo Chris,

ich sehe das für mich genauso wie du. Ich werde weiterhin meine Waden/Schollenmuskeln dehnen und die Treppenübung erst einmal weglassen. Des weiteren werde ich jetzt mal konsequent Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur machen.

Bei mir fingen die Probleme übrigens an, als ich im Rahmen meiner MRT Vorbereitung meinte, noch ein Paar bequeme und gut gedämpfte Schlappen für die ruhigen langen Läufe zu nutzen. Meine Vermutung ist aber, dass sich meine PF wahrscheinlich aufgrund meiner nicht ausreichend entwickelten Fuß/Bein/Rumpfmuskulatur inklusive diverser Fehlstellungen in Verbindung mit den doch erhöhten Umfängen in der MRT Vorbereitung gebildet hat. Hierzu dann noch die neutralen Schlappen und peng, da hatte ich den Salat.

Ein großes Problem habe ich mit der Dehnung des Schollenmuskels, die Übung, die ich bisher gefunden habe scheint bei mir diesen Muskel nicht wirklich zu erreichen, da verkrampfe ich in ganz anderen Bereichen.

@ Hennes Du hast gemeint ggf. könnten flexiblere Schuhe besser geeignet sein, welche Modelle bzw. Kategorien schweben dir da vor Lightweighttrainer etc.?

Danke und sorry wegen der vielen Fragen die mit Sicherheit schon so oder ähnlich mehrfach durchgekaut wurden.

Gruß
H.

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Leineläufer hat geschrieben:Hennes

ich habe schon ein Programm, habe es aber ein bisschen abgewandelt. Ich dehne ganzkörperlich. Und spanne und entspanne meine Muskeln danach.
Hier gehts nur um Fuß und dehnen des selbigen, bzw. Plantarsehne und daher war die Frage an rumläufer was er in seinen 4 Minuten für ein Programm hat....

Haischwalbe hat geschrieben:Ein großes Problem habe ich mit der Dehnung des Schollenmuskels, die Übung, die ich bisher gefunden habe scheint bei mir diesen Muskel nicht wirklich zu erreichen, da verkrampfe ich in ganz anderen Bereichen.
Eigentlich ist das nicht schwer: gibt doch genug Bilder, vids bei YT etc. Wichtig wäre auch beim Physio/Masseur mal díesen Bereich zu bearbeiten! Im Prinzip ist es die normale 08/15 Baumwegschiebübung aller Wald- und Wiesentschogger, aber dabei ins Knie gehen = leicht einknicken (simpel gesagt)
@ Hennes Du hast gemeint ggf. könnten flexiblere Schuhe besser geeignet sein, welche Modelle bzw. Kategorien schweben dir da vor Lightweighttrainer etc.?
Es war nur ein Hinweis/Tipppp mal in diese Richtung zu gucken, bzw. im Fachgeschäft gucken zu lassen. Z.B. runnerspoint hat 4 Wochen Geld zurück Garantie, da könntest Du mal was ausprobieren. Konkrete Vorschläge habe ich nicht....es fiel mir halt auf, dass wir den gleichen Schuh haben und aber ein Riesenunterschied an Gewicht und dass ich halt vermute, dass man mit zu leichtem Gewicht man bestimmte Schuhe nicht durchdrücken kann.

gruss hennes

27
Hallo Hennes,

ja, die von dir beschriebene Übung kenne ich, da passiert bei mir nichts, da verspannen sich bei mir steifem Bock ganz andere Bereiche. Ich werde mal weitersuchen.

Mit den Schuhen - die ich übrigens in einem LEX Fachgeschäft gekauft habe - habe ich mich auch damals schon ein wenig gewundert, dass so ein relativ leichter Läufer wie ich, so schwere Latschen empfohlen bekommt. Was ich derzeit recht schlecht toleriere ist barfußlaufen. Ich werde mal versuchen leicht gestützte Schuhe mit weniger Dämpfung aufzutun um mal in dieser Richtung "schlauer zu werden".

Da bleibt nun nur noch das Thema Einlagen. Ich werde meine aktuellen in den Alltagsschuhen noch ein wenig ausprobieren. Sollten weiterhin Schmerzen entstehen, knalle ich die Dinger weg und gehe nie wieder zu einem Einlagenbauer!!!

Danke für die Hinweise und dir selber endlich mal ne Besserung deiner Situation.

LG
H.

28
Haischwalbe hat geschrieben:Hallo Hennes,

ja, die von dir beschriebene Übung kenne ich, da passiert bei mir nichts, da verspannen sich bei mir steifem Bock ganz andere Bereiche. Ich werde mal weitersuchen.
Du bist doch total dünn, da kann man doch gar nicht so steif sein :confused:
Mit den Schuhen - die ich übrigens in einem LEX Fachgeschäft gekauft habe
Und? Wer sagt dass der Verkäufer irgendeine Ahnung hatte?

Hört sich aber so an wie "ich 'abe nur ein Paar Schuhe" - das wäre eh ein großer Fehler, da ist es um so wichtiger sofort Alternativen zu probieren - nur mit Umtauschrecht! (und möglichst in einem anderen Laden!)
Was ich derzeit recht schlecht toleriere ist barfußlaufen.
BINGO! das ist logisch!

Wenig, bzw. ein leichter Schuh, heißt ja nicht möglichst wenig ~~> optimal dann gar nix... :nono: :nono:
Da bleibt nun nur noch das Thema Einlagen. Ich werde meine aktuellen in den Alltagsschuhen noch ein wenig ausprobieren. Sollten weiterhin Schmerzen entstehen, knalle ich die Dinger weg und gehe nie wieder zu einem Einlagenbauer!!!
Auch dort gibt es Amateure - das müssen nicht alle sein, ich suche auch noch...
Danke für die Hinweise und dir selber endlich mal ne Besserung deiner Situation.
och wieso, nach 3+ Jahren bin ich langsam dran gewöhnt :zwinker2:


gruss hennes

29
Ne, ne Hennes,

wer wie ich 25 Jahre keinen Sport etc. betrieben hat, der hat schon so seine Schwachstellen. Bei mir hängt Gott sei Dank keine Plautze im Weg beim dehnen.

Schuhe habe ich mehr als ein Paar. Aktuell in Benutzung Asics Noosa Tri 7, Asics Gel Trabuco, Mizuno Wave Inspire 8. Aber die PF hat auch den vorteil, daß man je aus "gesundheitlichen Gründen" mal etwas Neues braucht.

Gruß
H.

30
Dehnen: das Thema hat dann auch mich auf eine Änderung gebracht mit interessantem Erfolg!

Ich habe eine elektrischen Schreibtisch, der also auf Knopfdruck hoch und runter fährt, was gut sein soll für den Rücken - was ja wohl klar ist.

Irgendwie blöde, aber meist habe ich ihn tagelang "unten" oder "oben" einfach aus Schlafmützigkeit - am besten würde das Dingen einfach von alleine zufallsgesteuert losfahren und 5-10mal am Tage die Lage verändern. Tut er aber nicht - schade.

Aber zum Thema: da die Elektrik des Schreibtisches die Funktastatur etwas stört, habe ich vor ein paar Wochen mal testweise den Stecker gezogen als er "unten" war. Da die Tastatur dann viel besser war, hab ichs einfach so gelassen... also einfach unten, wie jeder Normalbürgerschreibtisch :rolleyes:

Gestern kam ich auf die Idee ihn wieder nach oben zu fahren und gesagt getan, jetzt wird hier wieder gestanden und da man an so einem Schreibtisch natürlich nach vorne gestützt steht und arbeitet hat man automatisch die Gelegenheit/den Drang mit den Beinen alles mögliche zu machen. Z.B. ein Bein mit flacher aufliegender Sohle nach hinten schieben und was macht man da: klaro man dehnt die Wadenmuskulatur.

Gestern war ich geschockt wie hart und zäh beide Seiten sind und mittlerweile gehts deutlich besser - interessant wie schnell die Wirkung einsetzt.

@Haischwalbe
Wenn man dann das hintere durchgestreckte Bein im Knie beugt und leicht in Richtung Hocke geht, wandert der Dehnungs"schmerz" eindeutig tiefer = Schollenmuskel etc.

Mal gucken was das in den nächsten Tagen bringt - auf jeden Fall schien es dringend notwendig.


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Dehnen: das Thema hat dann auch mich auf eine Änderung gebracht mit interessantem Erfolg!
Mal gucken was das in den nächsten Tagen bringt - auf jeden Fall schien es dringend notwendig.
Dann hat sich der Faden ja schon gelohnt und wir sind wieder alle etwas schlauer auf dem Weg die Fersenpest los zu werden;))
Chr.

32
grischan hat geschrieben:Dann hat sich der Faden ja schon gelohnt und wir sind wieder alle etwas schlauer auf dem Weg die Fersenpest los zu werden;))
Chr.

Wadenverspannung merke ich seit Wochen - aber warum/woher/wieso war die Frage, da ich ja nix tue um welche zu bekommen, sprich laufen: 0

Aber jetzt werde ich hier mal ein paar Tage im Stehen rumkaspern und mal gucken ob der Gesamtsch... nicht sogar besser wird :D


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Tja, das ist wohl so.

Hast Du ein konkretes Program was Du sogar nach Uhr machst oder einfach so lustig vor Dich hin?


gruss hennes
Nein, es ist die bereits häufiger erläuterte Treppenübung, die ich nicht mit Blick auf die Uhr mache. :nee:
Das "konkrete Programm" sieht so aus, dass jede "Einheit" mit 2 Sätzen a 10 x links und 10 x rechts insgesamt nur knapp 4 - 5 min dauert und die sollten auch zwischendurch einfach mal drin sein! :zwinker4: .
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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grischan hat geschrieben:Langes Sitzen und vor allem Autofahren machen aber auch Verspannungen und harte Waden. Gerade lange Autobahnfahrten.
Chr.
Hast Du schon mal versucht, alle 1,5 - 2 h einfach 5 min Pause zu machen, ein paar Schritte zu gehen oder die "Treppenübung" zu machen, sie ist übrigens auch an einer Bordsteinkante möglich. :zwinker2:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Rumlaeufer hat geschrieben:Hast Du schon mal versucht, alle 1,5 - 2 h einfach 5 min Pause zu machen, ein paar Schritte zu gehen oder die "Treppenübung" zu machen, sie ist übrigens auch an einer Bordsteinkante möglich. :zwinker2:
Ja habe ich. Fühl mich nach dem Treppen-/Bordsteinkantendehnen, auch ohne noch oben zu drücken insgesamt gut, wobei ich gerade die Treppenübung in den letzten 4 Wochen mit den täglichen empfohlen 3-5 Sätzen a 15 Wdh. gemacht habe und das war zu viel bzw. nicht gut. Allerdings gar nichts machen, weder dehnen, noch laufen noch sonst irgendetwas wie die letzte Woche, macht es auch nicht besser sondern insgesamt verstärkte Schmerzen und steife, verhärtete Waden.

Habe beschlossen, trotz noch leichter Schmerzen, morgen ein lockeres 30-40 Minuten Läufchen zu machen.

vg
Chr.

38
Hatte früher oft Probleme mit Plantarsehnenentzündung und Achillessehnenreizung.
Solche Verletzungen sind hartnäckiger als Muskelverletzungen, weil Sehnen schlechter durchblutet und weniger dehnbar sind als Muskeln.

Nach meiner Erfahrung ist es unbedingt nötig, die Muskeln zu dehnen, welche an den verletzten Sehnen ansetzen und daran ziehen und so die Sehnenverletzung aufrecht erhalten bzw. verschlimmern.
Bei Plantarsehne und Achillessehne sind das in erster Linie die Wadenmuskeln.

Deshalb habe ich bei besagten Sehnenverletzungen immer die hier schon beschriebenen Dehnübungen ausgeführt.
Vorher Wärme anwenden, also am Besten ein heißes Bad, Wärmeflasche oder Sauna.
Dann langsam die warmen Muskeln dehnen.
Ein bis zweimal täglich sind nach meiner Meinung genug.

Zusätzlich hilft gehen in Socken oder barfuß um den Fuß zu strecken und die Wade zu dehnen.
Hier ist auch wichtig, daß der Fuß warm bleibt.
Also in der Wohnung barfuß oder mit warmen Socken herumgehen statt auf der nassen Wiese.
Desweiteren hilft mir Bergauf gehen in flachen Schuhen und ausgiebige Spaziergänge statt Lauftraining.

Einlagen haben mir niemals was gebracht, im Gegenteil haben sie die Probleme meist verschlimmert.
Bei Schuhen und Laufschuhen habe ich so lange experimentiert, bis ich die Richtigen fand: Flache Sohlen bzw. Neutralschuhe mit normaler Dämpfung.

Physiotherapie hilft nur, wenn der Therapeut was drauf hat.
Dann aber immer.
Also im Zweifelsfall lieber öfter den Therapeuten wechseln.

Meine Meinung zu Ärzten:
Natürlich ziehe ich bei schmerzhaften starken Verletzungen den Orthopäden zu Rate.
Andererseits halte ich es für übertrieben, bei Zerrungen und Mikrorissen ständig zum Arzt zu rennen.
Die Diagnosen sind genauso einfach wie die Therapie und Wunder sind hier nicht zu erwarten.

Mal ganz ehrlich, was soll der gute Doc denn machen, außer Schmerzmittel zu geben und zu den beschriebenen Mitteln Wärme und Dehnen raten?

Absolut behämmert finde ich die Methode, Ärzte zu suchen welche selbst laufen (kompetenter?) und ihnen die Erlaubnis für den Marathon trotz Sehnenreizung abzubetteln.

Als ob der Arzt die Verantwortung für meinen Körper übernehmen könnte. :tocktock:


Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl für die im Prinzip immer gleichen Verletzungen (Zerrung, Reizung, Anriß) und kann sich entsprechend verhalten.

Abschließend rate ich im Akutfall zu Diclofenac, Ibuprofen etc um die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu bekämpfen.
Heiße und stark gerötete Bereiche mit Kortison (Arzt!) behandeln lassen und erst Dehnen, wenn die Entzündung weg ist.

gute Besserung wünscht

Plattfuß der inzwischen trotz massiver orthopädischer Probleme seit Jahren weitgehend schmerzfrei läuft.

39
DAdam hat geschrieben:Soweit mir bekannt, ist die Treppenuebung nur bei Achillessehnenbeschwerden sinnvoll.
Woher ist Dir diese Einschätzung bekannt, vom "hören sagen"?

Meine Empfehlung, die wahrscheinlich nur einen kleinen Teil zur erfolgreichen Überwindung der Probleme mit der gereizten bzw. entzündeten Plantarsehne ausmacht, beruht auf eigener, schmerzhafter Erfahrung.
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

40
Danke Plattfuß, für Deine ausführliche Schilderung.

Zum Dehnen: Du schreibst auch, dehnen nicht in der Akutphase. Wie merke ich, dass die Akutphase vorbei ist? Meine neuerlichen Beschwerden an der PS habe ich nun wieder seit März trotz diverser Therapien. Ist das noch Akutphase?

Erstaunlich, dass Du eher mit Wärme gute Erfahrung gesammelt hast, meist liest man Eis drauf packen bzw. auf einer mit Eis gefüllten Flasche mit dem Fuß rollen.

Mit den Einlagen ist es ähnlich wie bei Dir, ich habe bisher auch noch keine Verbesserung feststellen können - eher Verschlechterung.

Viele Grüße

41
Plattfuß hat geschrieben: Achillessehnenreizung.
Ist da jetzt ein Zufallsgenerator hinterlegt oder wurden nur die Links bei D-Bus rausgenommen?

Wär nett, wenn sich mal bei Gelegenheit ein Verantwortlicher äußern könnte.

42
Hallo grischan,

die Waden und bei mir vor allem die Schollenmuskeln werde ich ab jetzt wirklich regelmäßig dehnen, egal in welcher "Akutphase" sich meine Plantarsehne befindet.

Ich habe v.a. Probleme mit den Wadenasatzbereich und der Schollenmuskulatur auf beiden Seiten der AS. Ich kann die Aussagen von Plattfuß diesbezüglich nachvollziehen, auch die Sache mit der erwärmten Muskulatur an Wade/Schollenmuskel mach m.E. Sinn. Lediglich die Fußsohle selber werde ich nur weiterhin kühlen und werde versuchen nicht barfuß in Socken durch die Wohnung zu tappen. Das tat mir nicht gut!!!

Das mit der Physio werde ich nächste Woche nochmals in Angriff nehmen v.a. Massage der Waden und Schollenmuskulatur.

VG
H.

43
grischan hat geschrieben:Zum Dehnen: Du schreibst auch, dehnen nicht in der Akutphase. Wie merke ich, dass die Akutphase vorbei ist? Meine neuerlichen Beschwerden an der PS habe ich nun wieder seit März trotz diverser Therapien. Ist das noch Akutphase?
Nein du bist nicht mehr in der akuten Phase. Deine Schmerzen sind bereits chronisch.

Akute Beschwerden bezeichnen alles, was kurz nach dem Auslösen passiert (also etwa 5- 10 Tage) z.B. als Reaktion auf eine Zerrung oder einen Anriß von Muskel- oder Sehnengewebe. Der betroffene Bereich schwillt an und schmerzt stark, evtl bildet sich ein Bluterguß (blauer Fleck) oder ein Ödem, eine Entzündung führt zusätzlich zu Rötung und Hitze.

Der Begriff Entzündung bezeichnet ein Syndrom aus Schmerz, Rötung Schwellung, Hitzegefühl und Funktionseinschränkung. Entzündungen werden durch eine Reaktion des Immunsystems und eine Kaskade von bestimmten Hormonen als Antwort auf eine Verletzung oder eine Infektion ausgelöst.

In dieser Phase ist der betroffene Körperteil ruhig zu stellen, zu kühlen (Hitze fördert die Entzündung!) und mit Antiphlogistika (Z.B. Voltaren oder Kortison) zu behandeln.

Später kommt es, wie bei Dir zu chronischen Beschwerden: die Sehne verkürzt sich aufgrund von Verklebungen im Bindegewebe. Als Antwort auf die dauernden Schmerzen verspannen sich die Muskeln und ziehen schmerzhaft an der verkürzten Sehne. Durch die Verspannung verkürzen sich nun auch die Muskeln und es wird immer schlimmer.

Jetzt ist Wärme und Dehnen angesagt um die Verspannung zu lösen. Das tut weh, ist aber unbedingt notwendig, um aus dem genannten Teufelskreis herauszukommen. Moderate Bewegung fördert zusätzlich die Durchblutung und so den Abtransport und Abbau von zerstörtem Gewebe, geronnenem Blut, Wasser etc. Ich bin im Gegensatz zu Vielen hier für den Einsatz von Schmerzmitteln, da diese die Entzündung hemmen und durch das Ausschalten des Schmerzes die Entspannung der Muskeln fördern.

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Hi Markus,

interessant, da Du massive orthopädische Probleme hattest wie Du schreibst, denke ich, Du kennst Dich mit dem ganzen Mist ganz gut aus. Deine Empfehlung mit Wärme, steht widerum im krassen Gegensatz zum immer wieder zu lesenden Kühlen mit Eis. Aber so wie Du es erklärt hast, macht es schon Sinn. Vor allem bei mir, nach nunmehr so langer Zeit.

Ist wahrscheinlich grundsätzlich ein Problem, dass man nicht zwischen akuten PS Beschwerden und chronischen, wie bei mir unterscheidet oder ich habe das bisher so nicht beachtet.

Bin gerade von meinem ersten Lauf (6 km) nach 3 Wochen Pause wieder rein. In Neutralschuhen ohne Einlagen. Ging ganz gut, wobei die Fußsohle schon zu spüren war...

Finde den Thread sehr aufschlussreich!

Grüße
Chris

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Als ich vor 8 Jahren mit dem Laufen begann, hatte ich auch leichte Beschwerden mit der Plantarfazie. Mir hat damals eine eine Massage geholfen, in dem ich mit der Fußsohle sanft über eine Flasche mit Mineralwasser oder über einen Igelball gerollt bin. Etwas weniger laufen und die Beschwerden waren weg.
Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist.

(Henry L. Mencken)

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Ich habe selten RICHTIGE Probleme mit der Plantarfaszie oder der Achillessehen, aber mir hat die Treppenübung immer geholfen. Aktuell habe ich links verspannte Wadenmuskulatur, die auch nicht so recht mit dehnen zu beheben ist. Da merke ich nach dem laufen immer ein bisschen die AS und die PF.

Ursprung der Problematik ist bei mir eine Skoliose und eine Beckenverwringung. Meine Muskulatur ums Becken ist auf der linken Seite auch regelmässig verkrampft und verkürzt (was sich dann bis nach unten durchzieht).

Im Prinzip helfen wirklich nur regelmässige Dehnübungen und ggf. Massagen. Laufpausen verschlimmern bei mir seltsamerweise die Verkrampfung und Verkürzung (vorallem in der Hüfte).

ps: für die Plantarfaszie ist auch das Massieren mit einem Igel-Ball oder einem Tennisball zu empfehlen.

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DAdam hat geschrieben:Nö.

Liest Du hier was von Plantarsehne?

Achillessehne - Eccentric training nach Prof. Dr. Karsten Knobloch, FACS
Ok, ich kann allerdings auch keine Warnung finden nach dem Motto:

"Achtung: Nicht anwenden bei Problemen mit der Plantarsehne!" :haeh:

Also, mir hat u.a. diese Treppenübung bei der Überwinder der Probleme geholfen und wenn man sich sich die Ferse anschaut - vorn die Plantarsehne, hinten die Achillessehne - wird auch schnell klar, dass es da im Hinblick auf Dehnungs- und Kräftigungsübungen wohl gewisse Zusammenhänge gibt. :klatsch:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Ich habe in einem Text von Knobloch gelesen (Link finde ich nicht mehr), dass die genannten Treppenübungen auch bei Plantarsehnenentzündung hilfreich sind. In anderen Texten liest man das auch, so in meinem Laufbuch Laufen! von Aderhold steht es und die Erfahrungen hier im Forum bestätigen das ja auch. Außer, wenn man noch Schemrzen hat so wie ich, sollte man die Treppenübungen evtl. noch nicht machen.

Grüße

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Hallo an alle!

Dieser interessante Thread hat mich nun dazu veranlasst, mich auch hier im Forum anzumelden. Dies umso mehr, da ich seit etwas über einem Jahr auch von dieser Fersenpest betroffen bin. März diesen Jahres wurde per Kernspin ein Anriss der linken PF festgestellt. Der Riß kam wohl daher, weil ich trotz Schmerzen in der Ferse weitergelaufen bin. (Auch noch Berglauf, da ich in der Schw. Alb wohne).
Nun, ich denke auch, dass man anfänglich mit Dehnen vorsichtig sein sollte, um das geschädigte Sehnengewebe nicht noch mehr zu strapazieren. Mir persönlich hat jetzt das Dehnen nichts gebracht, höchstens temporär. Geholfen haben aber auf jeden Fall Massagen mit der Blackroll, um das Muskelgewebe in den Waden geschmeidiger zu machen und dadurch die Spannung von der PF zu nehmen. Der Riss ist nach meinem Empfinden verheilt, doch ist die Faszie am Ansatz zum Fersenbein narbig verdickt und schmerzt.
Auch mache ich seit ca. 4 Wochen die Treppenübung, um das bereits verdickte Sehnengewebe zu stärken und die Regeneration der Sehne anzuregen. Ich spüre bereits Besserung, dennoch werde ich mit Laufen noch nicht wieder anfangen. (Momentan Pause seit über einem halben Jahr). :sauer:
Wie ist es eigentlich bei Euch ? Ist die Ferse bzw. die Sehne auch verdickt ? Wenn ich die linke mit der rechten Ferse vergleiche, ist die linke etwas dicker und der Sehnenstrang an der Ferse gut zu tasten.
Lauft ihr trotz der Beschwerden ? Laufen geht bei mir gar nicht, die Zugbelastung auf die Sehne finde ich einfach zu hoch und sie ist dann am nä. Tag deutlich dicker und schmerzt. Selbst Fahrradfahren halte ich nicht für unproblematisch, vor allem Bergauf.
Langfristig läuft es bei diesem Beschwerdebild wohl auf Kräftigung der Wadenmuskeln, die Treppenübung zur Stärkung des Gewebes sowie viel viel Geduld hinaus. Habe gelesen, dass die Zellteilungszeit bei Sehnengewebe acht Wochen beträgt.

Viele Grüße

parad0x
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