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Höhen(anpassungs)training - Erfahrungen?

Höhen(anpassungs)training - Erfahrungen?

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Liebes Forum,

ich habe dies auch in einem österreichischen Radforum gepostet, aber mich würde es auch aus Läufersicht interessieren, ob jemand mit dem Thema Erfahrung hat. Wie manche von Euch wissen, werde ich 2013 das Vorhaben EMBRUNMAN angehen - ein Langdistanztriathlon in den Westalpen.
Mit dabei: zb der Col d'Izoard - also ein paar Höhenmeter, und vor allem Belastung in der Höhe, sind dabei.

Meine Frage nun:
Hat jemand von Euch Erfahrung mit Wettkämpfen in größerer Höhe?
Wie ist es Euch bei Wettkämpfen in größerer Höhe im Vergleich zu anderen Bewerben ergangen?
Habt ihr Euch speziell darauf vorbereitet (Höhenanpassungstraining), wenn ja, wie genau?

Bei mir ist jetzt nix Spezielles diesbezüglich geplant, nur noch ein einwöchiger Trainingsurlaub am Gardasee. Evtl. überlege ich mir, einzelne Wochenenden in der Höhe zu verbringen (zum Pässefahren ...), aber die Literatur sagt dazu ja auch eher, dass das nicht wirklich etwas bringt (höhenanpassungstechnisch).

Ich hab viel Erfahrung bei der Trainingssteuerung, auch als Trainerin, und natürlich auch viel theoretisches Wissen über Höhen- und Höhenanpassungstraining, aber die Praxis fehlt bei mir leider (noch).
Was mir ein bisserl Sorgen macht, ist die Tatsache, dass ich mich subjektiv am Berg (Bergwandern, Skitourengehen) sehr schwach fühle, das mag an der Sportart liegen (nicht gerade schnellkraftlastig, bei Weitem nicht die hohe Frequenz vom normalen Laufen möglich), aber eben eventuell auch an der Höhe.

An die Profi-Theoretiker: Gäbe es da Messparameter aus einer Spirometrie, die diesbezüglich relevant wären? Am 9. April ist nämlich eine beim Laufen dran.

Freu mich auf Eure Erfahrungen.

Viele Grüße,
Eure Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Hallo Sandrina,
auf welcher Höhe liegt denn der See? Da dort der Hauptteil der Strecke liegt, würde ich mich daran orientieren. Für den Pass mit seinen gerade mal 2300 Metern Höhe brauchst du kein spezielles Höhentraining. Was anderes wäre es, wenn etwa die Marathonstrecke auf mehr als 2500 Metern läge.

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cantullus hat geschrieben:auf welcher Höhe liegt denn der See?
"Nur" 800m hoch :)

Hätt ich mir auch gedacht, dass das kein Problem ist. Nur die Pässe machen mir etwas Sorgen ... :)
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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cantullus hat geschrieben:Hallo Sandrina,
auf welcher Höhe liegt denn der See? Da dort der Hauptteil der Strecke liegt, würde ich mich daran orientieren. Für den Pass mit seinen gerade mal 2300 Metern Höhe brauchst du kein spezielles Höhentraining. Was anderes wäre es, wenn etwa die Marathonstrecke auf mehr als 2500 Metern läge.
871 - also da gibts nix anzupassen. Es geht ja nur auf 2300 hoch und dann wieder runter. Der Rest der Radstrecke um die 1300 Meter. Da ist auch nix mit anpassen. Beim Jungfrau-Marathon ist der höchste Punkt bei 2.200 - man merkt das die Luft anfängt dünner zu werden - aber so richtig leistungsmindernd ist das noch nicht.

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Höhenleistungsvermögen ist extrem individuell, ich weiß das von befreundeten Extrembergsteigern aber auch aus eigener Erfahrung.
Ich war letzten September in den Franz. Alpen unterwegs, eine Woche Speedhiking auf 1000 - 2800m. Während mein Begleiter schon ordentlich zu kämpfen hatte habe ich überhaupt nichts gemerkt. Und ich war nicht vorbereitet.

Also wenn du Höhe verträgst wirst du nichts merken, aber deiner Aussage nach schauts ja nicht so aus.
Mit einem Wochenende Training ist da aber nichts erreicht.
Bild
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Lauftraining in mehr als 1200 m Höhe habe ich bis dato nie gemacht.

Ich kann mich gut aber erinnern, als ich vor meiner Lauf-"karriere" (das ist 15 Jahre her), regelmäßig Bergwandern gemacht habe: Also 2000 m, das war immer schon ein deutlicher Unterschied.
Verglichen mit Flachland oder auch Tallagen mussten wir, also alle Begleiter und ich, eindeutig mehr atmen. Man braucht einfach mehr Luft und wenn es noch höher geht muss man auch entweder kleinere Schritte machen und irgendwann auch 1 Schritt ein, ein Schritt ausatmen. Ist ja auch loglich, denn der sinkende Sauerstoffpartialdruck fordert einfach seinen Tribut.

Jedoch bedenke: Der Wirkmechanismus des Höhentrainings zu Anpassung daran ist die gesteigerte Erythropoese und die braucht einfach mehrere Wochen, bis die Hämoglobinkonzentration im Blut dadurch leistungsrelevant steigt!

Aus dem Grund machen Leistungsathleten auch mehrere Wochen Höhentrainingslager. Ein paar Tage oder eine Woche ist hier prakktisch nutzlos.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Hallo Sandrina,

einen Wettkampf in solcher Höhe habe ich noch nicht gemacht, allerdings muss ich sagen, dass ich im Skiurlaub schon eine Höhe von 1900 m als ziemlich leistungsmindernd empfunden habe, wenn es darum ging, im Hotel die Treppe in den dritten Stock schnell rauf zu gehen. Bei einer solch alltäglichen Sache lässt sich zumindest ein guter Vergleich anstellen, auch wenn das kein Sport ist.

Wenn eine Anpassung aber ohnehin langwierig ist, würde ich eher darauf achten, viele Höhenmeter zu sammeln, um die Pässe gut raufzukommen. Am Gardasee wirst du schon ein paar nette Hügel finden.

Viel Erfolg
Markus

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Ihr machts mir Angst.

:D

Das hab ich mir nämlich auch gedacht, für "echtes" Höhentraining fehlen mir die mehreren Wochen Zeit (also Urlaub). Fällt raus. "Mal kurz" bringt ja laut Literatur keine Anpassung.
Hätte mir gewünscht, dass ein gut Trainierter sowas schreibt wie "am Anfang ist mir das Berggehen/Tourengehen auch total schwergefallen, keine Luft, etc., nach ein paar Wochenenden kein Problem". Hmpf.
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
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Ab 4000m bekomme ich Dauerkopfschmerzen, aber ich hatte auch schon mal auf 3300m ne schlechten Tag in der Anpassung. Das hilft Die aber nicht besonders weiter. Alles unter 2000m meine ich aber alles wegkompensieren zu können.
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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trifeminine hat geschrieben:Ihr machts mir Angst.

:D

Das hab ich mir nämlich auch gedacht, für "echtes" Höhentraining fehlen mir die mehreren Wochen Zeit (also Urlaub). Fällt raus. "Mal kurz" bringt ja laut Literatur keine Anpassung.
Hätte mir gewünscht, dass ein gut Trainierter sowas schreibt wie "am Anfang ist mir das Berggehen/Tourengehen auch total schwergefallen, keine Luft, etc., nach ein paar Wochenenden kein Problem". Hmpf.
Vielleicht kann ich dich ein bißchen beruhigen :hallo:
Ich schnaufe beim Bergwandern wie ein Maikäfer, aber ich war schon oft in Mexico auf deutlich über 2.000 m. joggen (oder auf dem Laufband im Hotel) und hab keine Probleme festgestellt. Das hat mich selber gewundert.

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trifeminine hat geschrieben:Ihr machts mir Angst.
Vergiß die Angstmacher und die Angst gleich mit. Die Höhe macht erst dann was aus, wenn du übernachtest. Dann haben empfindliche Personen ab etwa 1600 Meter Höhe Schlafschwierigkeiten. Leute, die öfter mal bergsteigen, spüren das in Hütten, die über 2200 Meter Höhe liegen. Richtig Höhenkrank werden geht erst oberhalb 3000 Meter an und auch nur, wenn man dort bleibt.

Alles andere, wie Siegfrieds Gefühl von weniger Luft, ist einfach das Ungewohnte. Vielleicht trockenere Luft als im Taunus, mehr Höhenunterschied bei der Wanderung als im Harz oder das Bier respektive die Buttermilch auf der Alm.

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cantullus hat geschrieben: Richtig Höhenkrank werden geht erst oberhalb 3000 Meter an und auch nur, wenn man dort bleibt.
Ja, Höhenkrankheit ist da sicherlich nicht zu befürchten, aber ich denke, das ist trifeminine bestimmt klar und es geht eher um den Leistungsverlust... ?!
Bild
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Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:Ja, Höhenkrankheit ist da sicherlich nicht zu befürchten, aber ich denke, das ist trifeminine bestimmt klar und es geht eher um den Leistungsverlust... ?!
Stimmt auch wieder :)

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Na gut, also keine Angst *schweißvonderstirnwisch*

Ich baue dann darauf, dass mir Bergwandern und Skitouren einfach muskulär nicht liegen und ich beim Laufen sowieso keine Probleme hab, Radfahren trainiere ich. Höhenmeter sammeln werde ich am Gardasee :)

Drückts mir die Daumen am 15. August :)
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