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Wie Kind sanft ans Laufen heranführen

Wie Kind sanft ans Laufen heranführen

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Mein Sohn ist jetzt 8 und läuft sehr gerne. Er ist schon ein paar Mal mit mir gejoggt und es klappt prima! Dennoch will ich ihn wegen seiner Wachstumsschübe nicht überfordern. Müssen eh bald zum Kinderarzt und werden das dann dort auch ansprechen. Gibt es hier Eltern, die mir Tipps geben können? Soll ich ihn lieber gleich in einem Verein laufen lassen oder ihm erstmal die Freiheit lassen mit uns zu laufen wann er Lust dazu hat.

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Hallo Anniebasel
Ob und wie oft man als 8-Jähriger laufen darf, kann ich dir nicht beantworten. Ich persönlich würde einfach mal abwarten und schauen, ob er auch in ein paar Wochen noch Freude am Laufen hat, oder ob das Ganze nur ein Strohfeuer war. Sollte Ersteres der Fall sein, dann würde ich ihn, falls er will, in einem Verein laufen lassen. Denn mit Gleichaltrigen wird es ihm gleich erheblich mehr Spass bereiten.

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Ich habe ungefähr in dem Alter angefangen zu laufen, mit meinem Vater - hat mir damals eigentlich recht Spaß gemacht. bei Kindern muss man immer ein bisschen aufpassen dass die Begeisterung nicht überbordet, ansonsten sehe ich keine Probleme ein Kind zu überlasten solange man als Elternteil locker an die Sache herangeht. Mir haben als Kind immer die Waldwege am besten gefallen, wird vermutlich bei den meisten so sein.

Was ich mich erinnere hatten wir auch eine bestimmte 5km-Schleife mit einigen hm, die wir immer wieder einmal gelaufen sind - ist evtl. auch nicht schlecht, Kinder lieben das Laufen gegen die Stopuhr, und da merkt man schön die Fortschritte.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Also ich seh überall wesentlich mehr Eltern, die ihre Kinder chronisch unter- als überfordern - gerade in Sachen Sport.

"Freiheit zu laufen, wenn er Lust hat" ist noch nicht einmal für alle Erwachsenen eine wirkliche Freiheit, auch bei Erwachsenen kann hier und da ein wenig selbstauferlegter Zwang nicht schaden. Dein Sohn läuft gerne. In einem Verein wird er lieber laufen als immer nur mit euch. Solche Vereine haben meist kurze Kündigungsfristen und niedrige Beiträge: Ich würd's einfach ausprobieren. Und mal sanften Druck gegen die dem jungen Menschen innewohnende Faulheit auszuüben, das ist dann auch nicht direkt schädlich.

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Evtl. hilft auch eine Laufveranstaltung. In diesem Zusammenhang gibt es ja auch oft 700-1000m Läufe für Kinder. Da haben meine auch schon mehrmals mitgemacht und immer wieder Spaß. Der Große (10) ist dann irgendwann in unseren Leichtathletikverein eingetreten und läuft dort.

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Hi,

unser Kleiner ist sechs und hat auch Spaß dran. Einen richtigen Motivationsschub hat es bei ihm gegeben, als ich ihn zu einem Bambinilauf mitgenommen habe. In dem Alter ist aber das größte "Problem" eine Strecke einfach gleichmäßig zu laufen. Sein Laufspiel entspricht eben dem Kindergartenspiel: Vollgas und dann erst mal Pause. Dann gehts weiter :-)

Mit 8 kannst Du ihn ruhig regelmäßig mitnehmen. Eine Gefahr der Überforderung sehe ich nicht, es sei denn Du bist wirklich richtig fit und nimmst ihn zu Deinen Tempoläufen mit. Und klar, ein Verein ist natürlich das Beste - da ist er unter Gleichaltrigen, soziale Kontakte, usw...

Zu den Wachstumsschüben: Ich kenne das nur so, dass er Schmerzen hat, wenn diese kommen. Dann ist natürlich nichts mit Sport. Oder meinst Du was anderes?

LG

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Hallo,

ich persönlich bin immer für Vereinssport bei Kindern, egal ob Fußball oder Einradfahren oder Judo oder eben auch Leichtathletik. Das gemeinsame Hobby der Kinder bringt auch immer auf der sozialen Ebene viele Vorteile. Zudem messen Kinder sich i.d.R. gerne, gerade Jungs. :D

Du kannst ja trotzdem hier und da ein kleines Läufchen mit deinem Sohn machen, so ein gemeinsames Hobby ist ja auch schön (@Georg, klingt so schön idyllisch, deine Erinnerung :nick: ).

Ich finde, was Neues ausprobieren geht immer, zwei, drei Probetrainings und dann kann Sohni sich entscheiden. Entscheidet er sich dafür, ist die Teilnahme 1 Jahr Pflicht. Vielleicht hat er einen Freund, der auch mit möchte, ist später auch praktisch bzgl. Hinbringen und Abholen.

Viel Erfolg deinem Kleinen!
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Anniebasel hat geschrieben: Gibt es hier Eltern, die mir Tipps geben können?
Meine Söhne hab ich immer zu meinen Volksläufen am Wochende mitgenommen. Die sind da praktisch damit aufgewachsen. Durch ihrenn Ehrgeitz und den Vater als Vorbild ging das ganz von alleine mit der Zeit.

Also...........ganz einfach. :nick:

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neusser hat geschrieben:Sein Laufspiel entspricht eben dem Kindergartenspiel: Vollgas und dann erst mal Pause. Dann gehts weiter :-)
Warum hast Du bloss das P-Wort gesagt?
Jetzt kommt Manni mit seinem "Galloway". :teufel:

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kobold hat geschrieben:So gesehen wäre "Galloway-Methode" nur ein anderes Wort für "Natural Running", um gleich noch einen Modebegriff in die Diskussion zu werfen. :D
Ist Natural Running auch "nachhaltig"? :zwinker5:

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Laufschlaffi hat geschrieben:Warum hast Du bloss das P-Wort gesagt?
Jetzt kommt Manni mit seinem "Galloway". :teufel:
Stimmt! Vielleicht hat der kleine Galloway die Methode auch im Kindergarten erfunden :-)

Übrigens, um wieder etwas ontopic zu werden: Laufen ist wie Erziehung: Was die Eltern vorleben, machen die Kinder (im Großen und Ganzen) auch nach.

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neusser hat geschrieben: Übrigens, um wieder etwas ontopic zu werden: Laufen ist wie Erziehung: Was die Eltern vorleben, machen die Kinder (im Großen und Ganzen) auch nach.
Spätestens nach der Pubertät.

MfG

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Sven K. hat geschrieben:Magst Du kurz den Zusammenhang zwischen "Wachstumsschüben" und "Überfordern" darlegen?
Man sagt ja dass gemäßigter Sport dem Wachstum gut tut bzw. es sogar anregt. Aber wenn es zuviel ist, dass Wachstum auch hemmen kann. Aber wahrscheinlich habe ich mir da zu viele Sorgen gemacht. Mein Bruder hat sich durch frühen Leistungssport einige Langzeitschäden zugezogen, alledings hat er es wirklich exzessiv betrieben. Wir können ja auch mit dem Trainer im Verein reden, der wird uns sicher die Bedenken nehmen.

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Gefährlich wird es nur, wenn der Körper mehr Energie verbraucht als er zuführt und dann keine Reserven fürs Wachstum übrig sind. Ich war in einem Sportinternat und im Rückblick würde ich sagen, dass das Training teilweise nicht mehr förderlich war. Das Tagespensum mit Ganztagsschule und Hausaufgaben spät abends war zu hoch und zum körperlichen Training kam oft auch noch Schlafmangel. Aber wenn euer Sohn bei euch wohnt, dann habt ihr ja die Kontrolle darüber.
Manchmal entwickeln Kinder auch von sich aus suchtartiges Verhalten im Leistungssport. Das sollte man natürlich als Eltern besonders kritisch hinterfragen.
Kauft auf jeden Fall von Anfang an gute Trainingsklamotten, ich rate Eltern in meiner Laufgruppe zu leichten Schuhen, die relativ oft gewechselt werden. Mit Asic macht man nicht viel falsch. Laufanalyse im Sportgeschäft schadet auch nicht, um Achillessehnenbeschwerden gar nicht erst entstehen zu lassen. Hatte ich als Jugendlicher ziemlich häufig.

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Kinder wachsen im Schlaf. Daher ist ausreichende Regeneration unabdingbar. Wichtig ist, das die Kinder -je jünger sie sind- spielerisch an den Sport herangeführt werden. Je nach Alter "verstehen" sie Trainingspläne, Zeitvorgaben, strukturiertes Training usw. nicht/schlecht. Sie haben einen natürlichen Spaß an Bewegung. Dies sollte gefördert werden.
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