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Marathon in minimalistischen Schuhen laufen?

Marathon in minimalistischen Schuhen laufen?

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Hallo Forengemeinde,

mein Name ist Tino und ich bin 34 Jahre alt. Ich habe beschlossen nächstes Jahr den Frankfurt Marathon mitzulaufen. Ich habe bisher kaum Lauferfahrung. Ich trainiere so gut wie nie, laufe aber jedes Jahr den JPMCCC mit. Auch bin ich schonmal ohne Training direkt nen 13km Wettkampf mitgelaufen. Die Zeit fand ich sogar ganz okay, von den Schmerzen während und nach des Laufs reden wir besser nicht :D

Ich wollte dieses Jahr so ganz gemütlich anfangen mehr zu Laufen ohne mich zu quälen, um dann auch dabei zu bleiben. Aber ich lief zu unregelmäßig. Als dann ein befreundeteter Leiter einer Laufgruppe meinte, Tino, Du brauchst ein Ziel, lauf doch mal einen Marathon, habe ich mir angefangen Gedanken darüber zu machen.

Mittlerweile bin ich fest entschlossen. Meine Motivationen sind:

- Der Marathon an sich
- Abnehmen, was nebenbei durch das Training von alleine passieren wird
- 5 Läufe bei mir in der Gegend die jeweils Teilläufe eines Wettkampfes sind und über das Jahr verteilt gelaufen werden (so habe ich Zwischenziele)
- Ich erzähl es gerne bei Freunden rum, damit es schwieriger wird nen Rückzieher zu machen :D

Ich habe nun schon viel im Netz gelesen und sehe nun als wichtigstes die Laufschuhe und die Lauftechnik an. Ich will jedenfalls das Mittelfußlaufen lernen und dabei neutrale Schuhe haben. Ich habe mir daher die New Balance Minimus Trail 00 geholt. Sie haben 0mm Sprengung, keinerlei Stützen und kaum Dämpfung. Da ich kaum Ausdauer habe, sollten sich die Muskeln ja schön parallel zur Ausdauer entwickeln können.

Eben bin ich ne kleine Proberunde gelaufen. Auf Wiesenweg und Waldweg sind sie ein Traum, auf Asphalt fühlt es sich nicht so gut an. Zudem habe ich schon bei 2,3km einen plötzlichen stechenden Schmerz in die Wade bekommen, der mich vom einen auf den anderen Schritt stoppen ließ. Ich bin dann mit gestrecktem Bein nach Hause gehumpelt, weil Anwinkeln recht weh tat. Mittlerweile geht es aber schon wieder ein wenig besser.

Ich möchte jetzt über den Winter erstmal nur mindestens 2x die Woche laufen und mich langsam steigern und dabei auf mein Gefühl und meinen Körper achten. Dass dies gut klappt habe ich ja gerade gesehen :hihi: Der Schmerz hatte sich schon vorher angekündigt, war aber nicht so schlimm als dass ich meinte langsamer machen zu müssen. Dabei werde ich mich erstmal überwiegend auf Waldwegen bewegen.

Nach dem Winter werde ich mich dann nach vernünftigen Trainingsplänen umsehen, da ich dann besser abschätzen kann was mir liegt und was nicht. Auch werde ich dann das Training mehr auf Asphalt verlagern (müssen). Doch hier liegt mein Problem. Auf dem Asphalt haben sich die Schuhe nicht sehr gut angefühlt. Die Belastung für den Ballen ist doch recht hoch. Ich bin mal nen ganzen Tag mit Alltagsschuhen mit dünner Sohle mit schwerem Fotorucksack in ner Stadt rumgelaufen. Da hatte ich dann am Abend große Blasen an den Ballen der beiden Füße.

Daher ist jetzt meine Frage: Gewöhnen sich die Füße daran und kann man bedenkenlos einen Marathon in minimalistischen Schuhen laufen oder sind solch minimalistische Schuhe eher nur für kurze Distanzen brauchbar? Eine kurze Begründung und/oder eigene Erfahrungen würden mich freuen. Gibt es evtl. jemanden hier der die Vibram Five Fingers in nem Marathon gelaufen ist? Dann wäre geklärt dass es machbar ist, nur wie gut oder schlecht würde mich dann interessieren.

Viele Grüße

Tino

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Das Marathontraining sollte an und für sich schon anstrengend und hart genug sein - dabei wird sich sicher sowohl dein Laufstil als auch deine Belastungsfähigkeit verbessern.
Warum Du Dir das Leben allerdings mit solchen Schuhen schwer machen möchtest ist mir nicht klar. Inzwischen haben die Minimalschuhe dazu geführt, dass es eine Vielzahl leichter und flexibler Schuhe gibt. Die wären dann wohl auch für Dein Vorhaben passend, die Minimus Trail sind relativ Extreme Schuhe die Du auf kurzen Einheiten laufen solltest.

Du solltest Dich auch nicht mit Leuten vergleichen die mit 5Fingers einen MRT gelaufen sind, es laufen auch Leute Barfuß, andere laufen durch die Wüste oder in Highspeed den Berg hoch ... dafür trainieren sie aber auch jahrelang. Über den Winter 2x Laufen ist dabei eher gar nichts, schon gar nicht, wenn Du planst den Marathon 2014 zu laufen ... mit den Schüchen wird es im Winter sicher sehr schnell kalt, dafür sind sie auch gar nicht gedacht - somit wird auch so ein sparsamer Einsatz wenig Gewöhnung bewirken.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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Hallo Tino und willkommen :hallo:

Es werden sich hier wohl bald einige Foris melden, die dich davon abhalten wollen, diesen Marathon zu laufen. Und in der Tat stimmen Aussagen wie
Ich habe bisher kaum Lauferfahrung. Ich trainiere so gut wie nie, laufe aber jedes Jahr den JPMCCC mit.
schon nicht gerade zuversichtlich. Aber jetzt mal unabhängig davon, ob du dich überhaupt am Marathon versuchen solltest (denn das war ja nicht deine Frage) so würde ich ihn sicher nicht mit Schuhen laufen, die das schmerzfreie Laufen nach 2,3 km verunmöglichen. Was meinst du denn, wie sich dann wohl die restlichen 40km anfühlen? Und auch die Frage
Gibt es evtl. jemanden hier der die Vibram Five Fingers in nem Marathon gelaufen ist? Dann wäre geklärt dass es machbar ist
ist mir nicht verständlich. Meinst du denn, dass, wenn es für einen machbar ist, es für alle machbar ist? Ob du es schaffst hängt wohl vielmehr davon ab, ob du dich an diese Schuhe gewöhnst und immer längere Strecken schmerzfrei laufen kannst. (Oder aber du arbeitest im mentalen Bereich und schraubst die Schmerztoleranzgrenze nach oben :D ). Ist halt einfach die Frage, wie viel du deinem Körper antun willst...

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Hallo Tino,

ich würde die minimalistischen Schuhe für den Anfang allenfalls als Zweitschuhe nutzen.

Ich habe aufrund von Knieproblemen vor ca. 4 Monaten von Fersenlauf auf Mittelfuß umgestellt. Dazu habe ich mir den Asics 33 Lyte im Schlussverkauf gegönnt. Bei mir kam es nach Läufen von über 5 Km am nächsten Tag zu Schienbein Schmerzen. Nach den ersten Schmerzen habe ich sofort 2 Wochen pausiert und danach waren die Schmerzen wieder weg.

Ich denke, dass meine Muskulatur in den Beinen für so einen Schuh noch nicht genug war. Vorher war ich mit Fersenlauf im Kayano und Evolution unterwegs. Inzwischen laufe ich Mittelfuß mit dem GT 2000 und dem DS Trainer.

Vor einem Monat habe ich mir von einem Orthopädie Schuhmacher Einlagen anfertigen lassen. Der Schuhmacher meinte, dass für meine Beine ein 33 Lyte nicht geeignet ist (Spreizfuß und Überpronation). Dazu empfahl er mir wieder mit der Ferse statt dem Mittelfuß zu laufen, woran ich mich aber nicht halte.

Zusätzlich mache ich noch Reha Sport um mehr Muskulatur in den Beinen aufzubauen. Inzwischen klappt es mit dem Mittelfuß und den Einlagen sehr gut. Der 33 Lyte wird jetzt zum Reha Sport genommen.

Falls in Zukunft die Muskulatur besser ausgebaut sein sollte, werde ich dem 33 Lyte auf 5 Km noch eine Chance geben.

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Was du machst nenne ich immer "mit Anlauf gegen die Wand rennen".

Und zu diesem Satz hier:
"Ich habe nun schon viel im Netz gelesen und sehe nun als wichtigstes die Laufschuhe und die Lauftechnik an"
würde ich nur eines sagen: versuch mal Training als wichtigstes zu sehen!
Bild
Bild

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Mhim hat geschrieben:Und zu diesem Satz hier:
"Ich habe nun schon viel im Netz gelesen und sehe nun als wichtigstes die Laufschuhe und die Lauftechnik an"
würde ich nur eines sagen: versuch mal Training als wichtigstes zu sehen!
Gerade bei einem Anfänger sollte aber ein Hauptaspekt des Trainings die Lauftechnik sein.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Ich geb jetzt mal den Stinkstiefel vom Dienst ... :teufel:
krümelmonster79 hat geschrieben:Als dann ein befreundeteter Leiter einer Laufgruppe meinte, Tino, Du brauchst ein Ziel, lauf doch mal einen Marathon, ...
Ich hoffe, der Leiter der Laufgruppe gibt dir auch ein paar Tipps, wie du dich vernünftig vorbereitest. Sonst gilt: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde! :teufel:
krümelmonster79 hat geschrieben: - Abnehmen, was nebenbei durch das Training von alleine passieren wird
Da muss ich dich enttäuschen. Von alleine geht das nicht, du musst schon auf deine Ernährung achten. Etliche Läufer/innen beklagen sich, dass sie trotz intensiven Lauftrainings nicht abnehmen. Bei genauem Hinsehen liegt das daran, dass sie durch das Training hungriger werden und mehr essen als vorher.
krümelmonster79 hat geschrieben:Ich will jedenfalls das Mittelfußlaufen lernen und dabei neutrale Schuhe haben. Ich habe mir daher die New Balance Minimus Trail 00 geholt. Sie haben 0mm Sprengung, keinerlei Stützen und kaum Dämpfung.
Ich fürchte, hier ist nicht maßgeblich, was du willst, sondern was deine Füße brauchen. U.U. ist da ein Neutralschuh nicht das Optimum und ein "Minimalschuh" schon gar nicht. "(Barfuß-)Ideologische" Gründe (wenn man sie so nennen will) sollten nicht das maßgebliche Kriterium beim Schuhkauf sein.
krümelmonster79 hat geschrieben: Auf Wiesenweg und Waldweg sind sie ein Traum, auf Asphalt fühlt es sich nicht so gut an.
Kleine Aufgabe zum Nachdenken: Warum heißen die Schuhe "Trail"? :D
krümelmonster79 hat geschrieben: Zudem habe ich schon bei 2,3km einen plötzlichen stechenden Schmerz in die Wade bekommen, der mich vom einen auf den anderen Schritt stoppen ließ. Ich bin dann mit gestrecktem Bein nach Hause gehumpelt, weil Anwinkeln recht weh tat.
Oha. Spontan würde ich fürchten, du hast dir eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss in der Wade geholt. Wenn dem so ist, kannst du das mit den 2 x pro Woche laufen mindestens für die nächsten 1-2 Wochen vergessen. :frown:
krümelmonster79 hat geschrieben: Ich möchte jetzt über den Winter erstmal nur mindestens 2x die Woche laufen und mich langsam steigern
Zweimal gut, dreimal besser. Langsam steigern ist sehr gut.
krümelmonster79 hat geschrieben: Gewöhnen sich die Füße daran und kann man bedenkenlos einen Marathon in minimalistischen Schuhen laufen oder sind solch minimalistische Schuhe eher nur für kurze Distanzen brauchbar?
Es gibt hier ein ganzes Unterforum zu Barfußlaufen und minimalistischem Schuhwerk, in dem du ein wenig kreuz und quer lesen kannst. Da taucht diese Frage immer wieder auf, zuletzt zum Beispiel in diesem Faden: http://forum.runnersworld.de/forum/barf ... nvoll.html .

Ich nutze Five Fingers nur für Lauf-ABC und kurze Läufe auf weichem Untergrund, alles andere ist mir zu riskant und erzeugt schnell Überlastungsbeschwerden, sprich: meine Plantarsehnen meckern.

VG und viel Spaß beim Einstieg ins regelmäßige Laufen,
kobold

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Wer kaum trainiert, auch nicht vorhat, daran allzu viel zu ändern, weil er sich ja nicht quälen will, und wer für die wichtigste Sache hält, in welchen Schuhen er nicht trainiert, der schafft den Marathon auch ohne Ratschläge aus dem Forum.

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Du willst im Frühjahr mit dem Lauftraining beginnen und im Herbst einen Marathon laufen. Da muss Dir klar sein, dass Du den Marathon ohnehin nicht gut laufen können wirst. Du wirst irgendwie ankommen. Auch ein Jahr wäre noch kurz, aber wenn Du jetzt mit dem Training beginnen würdest (nachdem die Verletzung verheilt ist natürlich), wäre das zumindest besser.

Du solltest den Marathon in den Schuhen laufen, in denen Du den Marathon am besten laufen kannst. Das hört sich banal an, aber wenn Du mal liest, was einige, die Marathons in Minimalschuhen oder barfuß gelaufen sind, schreiben, dann stellst Du fest, dass sie das nicht unbedingt getan haben.

Ebenso solltest Du das Training in den Schuhen laufen, mit denen Du das Training am besten verkraftest. Natürlich ist es gut, auch mal in „schnellen“ Schuhen zu laufen, aber wenn Schuhe mit etwas mehr Dämpfung höhere Trainingsumfänge erlauben, dann sollte man das nutzen. Damit meine ich nun aber ausdrücklich nicht, dass mehr Dämpfung immer besser wäre.

Viel Spaß

Carsten

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Danke für die vielen Antworten. Da einzelne Quotes zu jedem Beitrag sehr unübersichtlich würden und sich vieles überschneidet, gehe ich einfach mal am Stück auf alles was Ihr geschrieben habt ein.

Ich möchte gerne komplett in minimalistischen Schuhen laufen, weil mir der Gedanke gut gefällt, die Muskeln die Arbeit machen zu lassen und nicht die Schuhe. Früher kam der Mensch ja auch komplett ohne Schuhe aus und ist jeden Tag weit gelaufen.

Da ich noch am Anfang des Trainings stehe, erhoffe ich mir, dass die Muskeln, Sehnen, usw. mit der Aufgabe wachsen, parallel zur Ausdauer. Mir geht es darum zu erfahren, ob es generell möglich ist, einen Marathon in diesen Schuhen zu laufen, was ja der Fall zu sein scheint. So brauche ich das nicht gleich verwerfen, sondern kann erstmal versuchen mit dieser Art Schuhen klarzukommen und zu trainieren. Sollte damit das Training jedoch zu sehr eingeschränkt werden, werde ich auf andere Schuhe umsteigen. Es müssen dann ja nicht gleich die voll gedämpften und voll gestützten Schuhe sein, es gibt ja auch einen Mittelweg. Nur ich bin jemand, der sich schwer durch Ratschläge abhalten lässt, das auszuprobieren, was er sich in den Kopf gesetzt hat. Wenn ich merke mit Minimalschuhen geht es nicht, dann geb ich auch Ruhe. Erste Zweifel bestehen ja bereits durch den ersten Lauf. Hätte ich sie mir jedoch nicht gekauft wäre ich immer unzufrieden, wenn ich einen Mittelweg gewählt hätte, diesen probiert hätte, es funktioniert hätte und ich mir dann denke, wieso hast Du nicht gleich die ganz minimalistischen Schuhe genommen.

Meine Wade schmerzt heute immer noch, es geht aber schon besser. Aber normal laufen kann ich noch nicht. Ich hoffe einfach mal, dass das nicht schon eine Überlastung war sondern dass ich einfach nur unglücklich aufgekommen bin oder sowas derart. Wenn ich durch die Schuhe natürlich immer schon so schnell ausgebremst werde, muss ich umsteigen, das ist klar. Aber wenn die Schmerzen weg sind werde ich es nochmal mit den Schuhen probieren.

Dass Training natürlich am wichtigsten ist, ist klar. Wenn ich viel irgendwie trainiere, wird das sicher eher zum Ziel führen, einen Marathon zu schaffen wie wenig mit perfekter Lauftechnik und mit perfekten Schuhen zu trainieren. Aber dass man für einen Marathon trainiert, habe ich einfach mal als Vorraussetzung angesehen :)

Den Leiter der Laufgruppe und mich trennen ca. 450km. Als ich bei ihm war gab er mir den Rat eine Videoanalyse auf einem Laufband in einem guten Sportgeschäft machen zu lassen. Da wusste ich noch nichts von Minimalschuhen, sonst hätte ich ihn auch gleich danach gefragt.

Okay, das mit dem Abnehmen nehme ich zur Kenntnis. Vielleicht schaffe ich es ja mit dem Willen einen Marathon zu schaffen auch wieder das umzusetzen, was ich mal in nem Ernährungskurs gelernt habe und dann auch 3-4 Jahre umgesetzt habe. Dann kamen die alten Gewohnheiten wieder durch.

Die Minimus Trail haben den Beinamen Trail wohl deshalb, weil sie eine griffigere Sohle haben als die Minimus Road. Kann sein dass die Minimus Road evtl. doch eine leicht bessere Dämpfung haben, so genau habe ich nicht geschaut weil diese Sohle zu glatt wäre. Ich hatte schon überlegt, in der Endphase des Trainings die Minimus Road zu holen, wenn ich dann überwiegend auf Asphalt trainiere. Aber das ist ja noch weit hin und das kann ich noch überdenken.

Natürlich werde ich jetzt erstmal warten, bis die Schmerzen in der Wade weg sind. Und ich möchte auch 3x die Woche trainieren. Nur setzte ich mir lieber 2x als Muss fest, die ich dann auch einhalte und mach das 3. Mal die Woche mit Freude freiwillig, als dass ich mir gleich 3 oder 4 mal die Woche als Ziel setze und dann montags morgens das Training ausfallen lasse, weil ich mir denke, puuuh, danach noch 3x diese Woche, das ist Dir zu viel, dann lässt Du es lieber ganz.

Natürlich werde ich mich beim Training dann nach und nach auch mehr anstrengen wollen. Wichtig ist mir erstmal es überhaupt zu tun. Vielleicht solle ich erwähnen wie ich es vor 10 oder 15 Jahren gemacht habe. Ich hatte 2 Wochen Urlaub, bin auf meine Hausstrecke die 7km beträgt und hab mir gesagt, das musst Du durchlaufen so schnell es geht. Weniger mit Fitness, mehr mit Willenstärke, Flucherei und Muskelkater habe ich das auch geschafft. Von einem Mal kann ich mich noch an die Zeiten erinnern. Am Anfang in 52 Minuten, am Ende der 2 Wochen dann in 35,5 Minuten. Jedoch habe ich mich so dermaßen dabei gequält, dass ich erstmal nichts mehr vom Laufen wissen wollte. Daher diesmal der etwas langsamere Antritt um dabei Spaß zu haben und dabei zu bleiben. Wenn der Schweinehund erstmal überwunden ist (daher erstmal langsam), dann werde ich wohl auch Spaß dran haben mich zu steigern und unter höheren Belastungen zu trainieren.

Viellleicht habe ich mich etwas blöd ausgedrückt. Ich will jetzt schon mit dem Trainieren anfangen. Aber so richtig fest mit Plänen erst im Frühjahr. Es bringt ja nichts wenn ich jetzt irgendwo auf nem Plan stehen habe, ich soll ne Stunde laufen und mache es dann nicht weil es mir zu viel ist. Dann lieber erstmal nur ne halbe Stunde, die ich dann auch wirklich laufe. Dann kann ich immer noch nach Gefühl steigern und die ein oder andere Trainigsidee ausprobieren (Intervalltraining, kurze schnelle Läufe, lange langsame Läufe), damit ich dann im Frühjahr besser abschätzen kann welcher Plan zu mir passt um dann wirklich richtig loszulegen und das was auf dem Plan steht auch Woche für Woche umzusetzen. Und genauso probiere ich jetzt erst mal die Schuhe aus. Dann kann ich beim zweiten Schuhkauf viel besser abschätzen was mir wichtig ist.

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krümelmonster79 hat geschrieben: Ich möchte gerne komplett in minimalistischen Schuhen laufen, weil mir der Gedanke gut gefällt, die Muskeln die Arbeit machen zu lassen und nicht die Schuhe. Früher kam der Mensch ja auch komplett ohne Schuhe aus und ist jeden Tag weit gelaufen.
Ja, aber wie fast alle in der westlichen Welt wirst auch Du die meiste Zeit Deines Lebens mit Schuhen an den Füßen gelaufen sein. Das musst Du den Füßen jetzt gaaanz langsam wieder abgewöhnen. Viel Erfolg dabei, ist bestimmt gut! Aber mach langsam.

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Langsam machen hatte ich ja vor. Aber ich hoffe dass ich nicht so langsam machen muss wie mir meine Wade jetzt aufgezeigt hat. Bevor ich die Schuhe gekauft habe, hatte ich ja mal ne kleine Proberunde in irgendwelchen Basketballschuhen, die ich hier noch rumliegen hatte, auf dem Mittelfuß gemacht. Das ging ganz gut und ich bin auch weniger als 3km gelaufen, aber da hatte ich schon in den Muskeln gemerkt, dass ich was getan habe, aber noch keinen Muskelkater.

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Da ich noch am Anfang des Trainings stehe, erhoffe ich mir, dass die Muskeln, Sehnen, usw. mit der Aufgabe wachsen, parallel zur Ausdauer
Wenn Du Dich schon mit dem Thema beschäftigt hast, ist Dir sicher klar, dass hier nichts parallel verläuft. Du bist schneller hinsichtlich der Ausdauer Leistungsfähig, als der Bewegungsapparat mitmacht (hast Du ja jetzt schon gesehen) - also gilt hier: mit angezogener Handbremse trainieren, dabei verlierst Du natürlich auch wertvolle Kilometer die Du aufgrund der minimaleren Schuhe vllt. nicht laufen können wirst.
Früher kam der Mensch ja auch komplett ohne Schuhe aus und ist jeden Tag weit gelaufen.
Früher sind die Menschen aber auch nur Mitte 30 geworden :zwinker4:
Es müssen dann ja nicht gleich die voll gedämpften und voll gestützten Schuhe sein, es gibt ja auch einen Mittelweg
Man könnte ja unken, dass der Mittelweg vielleicht sinnvoll wäre und man mit den extremen Akzente setzt. Ich persönlich laufe seit gut 1 1/4 Jahren und komme ohne die überteuerten Dämpfungsmonster aus (im übrigen auch ohne Verletzungen).
Nur setzte ich mir lieber 2x als Muss fest, die ich dann auch einhalte und mach das 3. Mal die Woche mit Freude freiwillig, als dass ich mir gleich 3 oder 4 mal die Woche als Ziel setze und dann montags morgens das Training ausfallen lasse
Nur weil Du keinem Marathon-TP folgst, heisst das noch lange nicht, dass Du gar keinen TP haben kannst. Gerade um es nicht zu übertreiben (siehe 1. Zitat) wäre doch ein Einsteigerplan sinnvoll - und die haben alle (!) 3 Einheiten in der Woche. Wie schon gesagt, die Wahrscheinlichkeit, dass Du durch die Schuh- und Laufstilvorgaben weniger Umfang oder weniger effizient trainieren kannst ist hoch.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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krümelmonster79 hat geschrieben:Ich möchte gerne komplett in minimalistischen Schuhen laufen, weil mir der Gedanke gut gefällt, die Muskeln die Arbeit machen zu lassen und nicht die Schuhe.
Das ist ja ein netter Gedanke, aber da redet der Nichtläufer vom Laufen.
Früher kam der Mensch ja auch komplett ohne Schuhe aus und ist jeden Tag weit gelaufen.
Sind sie das wirklich? Und auf welchem Untergrund?
Mir geht es darum zu erfahren, ob es generell möglich ist, einen Marathon in diesen Schuhen zu laufen, was ja der Fall zu sein scheint.
Ja, natürlich. Man kann auch ohne Schuhe einen Marathon laufen, und das sogar schnell: Abebe Bikila
Wenn ich merke mit Minimalschuhen geht es nicht, dann geb ich auch Ruhe. Erste Zweifel bestehen ja bereits durch den ersten Lauf. Hätte ich sie mir jedoch nicht gekauft wäre ich immer unzufrieden, wenn ich einen Mittelweg gewählt hätte, diesen probiert hätte, es funktioniert hätte und ich mir dann denke, wieso hast Du nicht gleich die ganz minimalistischen Schuhe genommen.
Ok, das hört sich vernünftig an. Kaufe Dir auf jeden Fall noch ein anderes Paar Schuhe. Du kannst dann beide im Wechsel nutzen und wirst herausfinden, welche Du wozu und wieviel tragen möchtest.

Ich habe in diesem Jahr übrigens auch schon mehrere halblange Läufe mit einem NB Minimus Trail (ohne 0) gemacht, das waren Läufe von 22-23km im Wald mit Hügeln. Es ging gut, sonst hätte ich das nicht gemacht, ob es wirklich sinnvoll war, finde ich jetzt schwer zu sagen. Einmal habe ich daraus einen langen Lauf gemacht, ich bin danach noch ungefähr 13km durch die Stadt nach Hause gelaufen. Darüber hatte ich vorher nicht wirklich nachgedacht, und ich kann Dir sagen, dass die Schuhe auf Asphalt und mit bereits müden Beinen nicht sonderlich angenehm waren. Trotzdem ging es. Aber: Ich laufe auch schon eine Weile, und ich käme nicht auf die Idee, die Schuhe beim Marathon zu tragen.

Übrigens: Es mag ja anderes in Mode sein, und wenn es einem nur darum geht, mal dabei gewesen zu sein, ist das auch ok, aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass ein Marathon mit weniger als drei Jahren Lauftraining ohnehin Quatsch ist. Wenn Du es trotzdem willst, dann nimm jedes Hilfsmittel, das Du bekommen kannst.
Dass Training natürlich am wichtigsten ist, ist klar. Wenn ich viel irgendwie trainiere, wird das sicher eher zum Ziel führen, einen Marathon zu schaffen wie wenig mit perfekter Lauftechnik und mit perfekten Schuhen zu trainieren. Aber dass man für einen Marathon trainiert, habe ich einfach mal als Vorraussetzung angesehen :)
Hier sind wir aber wieder beim Nichtläufer, der übers Laufen redet. Ich bin mir nicht sicher, wie realistisch Deine Vorstellung vom Training ist.

[qupte]Viellleicht habe ich mich etwas blöd ausgedrückt. Ich will jetzt schon mit dem Trainieren anfangen.[/quote]Falls Du meinen Kommentar meinst: Das hatte ich schon verstanden, aber zweimal in der Woche ist halt zu vernachlässigen.

Ich verstehe ja, dass Du erst einmal gelesen und Pläne geschmiedet hast. Ich bin manchmal auch so. Aber ich würde Dir empfehlen, erst einmal den Marathontermin und die Vorstellung davon, mit welchen Schuhen Du laufen möchtest, zu vergessen. Fang an zu laufen, und sehe, wie sich das entwickelt, und wie Du Dich in verschiedenen Schuhen fühlst. Wenn Du dann mal ein paar Wochen hintereinander 50km gelaufen bist und auch mal einen langen Lauf von 30km gemacht hast, kannst Du besser abschätzen, wie Du ein sinnvolles Marathontraining verkraften würdest, und ob Du dazu Lust hast. Dann kannst Du einen Termin wählen.

Viel Spaß beim Laufen!

Carsten

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Danke nochmal Euch beiden für die Antworten. So arg tief habe ich mich da auch noch nicht eingelesen. Ich habe nur gelesen, dass ein erfahrener Läufer so 4-6 Monate für die Umstellung auf Mittelfußlaufen einplanen sollte. Wenn ein Fersenläufer diese Muskeln kaum trainiert hat, dachte ich mir dass mir dann 1 Jahr als nicht Trainierter reichen. War wohl ein Trugschluß.

Wenn es mit der Wade wieder gut ist werd ich dann wirklich mal in ein gutes Sportgeschäft gehen und mir wenig gedämpfte Schuhe holen. So wie Du es empfiehlst Carsten, habe ich es ja vor. Über den Winter einfach mal anfangen und schauen wie es sich entwickelt, damit ich dann im Frühjahr mit für mich passender Ausrüstung und für mich passenden Plänen starten kann.

Wir sind uns also über die Art und Weise einig, nur der Zeitplan des Nichtläufers scheint wohl nicht zu passen. Egal, ich setz mir das als Ziel und versuche es, wenn es dann nicht klappt verschiebe ich halt den Zeitplan oder mach nen Halbmarathon draus oder zur Not nur die kleinen Läufe des Wettkampfs hier in der Nähe und lauf dafür alle mit.

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Laufen kann man natürlich einen Marathon in Minimalsitischen Schuhen oder auch Barfuß, kenne selber zwei die das machen.
Die haben aber auch jahrelanges Training hinter sich und sind ihre ersten Marathons normal beschuht gelaufen.
Laufe selber den Brooks Connect bis 100km. Ok, ist noch nicht so heftig wie der Minimus oder FiveFingers aber ich würde mich selber nicht trauen mit Minimus oder FF einen Marathon zu laufen. Die Gewöhnung an solche Schuhe, selbst für Marathonläufer dauert Monate oder Jahre.

In deiner Situation würde ich mich selber fragen was dir wichtiger ist. Marathon laufen mit normalen Laufschuhen und mit Spaß ankommen oder mit den Minimus und wohlmöglich einigen Schmerzen :wink: .

Ob du den Marathon schaffen kannst will ich gar nicht kommentieren.

Alex

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Und natürlich kann man auch in einem Jahr einen Marathon laufen. Ich habe nur geschrieben, dass man das nicht gut kann. Schlecht habe ich es selber gemacht ;)

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krümelmonster79 hat geschrieben:Die Minimus Trail haben den Beinamen Trail wohl deshalb, weil sie eine griffigere Sohle haben als die Minimus Road. Kann sein dass die Minimus Road evtl. doch eine leicht bessere Dämpfung haben, so genau habe ich nicht geschaut weil diese Sohle zu glatt wäre. Ich hatte schon überlegt, in der Endphase des Trainings die Minimus Road zu holen, wenn ich dann überwiegend auf Asphalt trainiere. Aber das ist ja noch weit hin und das kann ich noch überdenken.
Das hast Du schon sehr richtig erkannt. Der NB Minimus Trail hat eine etwas profiliertere Sohle als der Road. Beide bieten aber im Grunde keine wirkliche Dämpfung. Der Road ist allerdings etwas flexibler. Wie das Abriebverhalten des Trail auf Asphalt ist kann ich nicht sagen, der Road verliert aber recht schnell an Profil und ist für Waldwege und Schotter nur bedingt geeignet. Aus diesem Grund würde ich den Trail behalten, weil er vermutlich mehr Einsatzgebiete hat.

Wenn es denn unbedingt ein Marathon sein muß, benötigst Du über kurz oder lang mindestens noch ein weiteres paar Schuhe (besser zwei). Dabei ist meine Empfehlung einen etwas moderateren Laufschuh zu nehmen.

Viel Erfolg

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krümelmonster79 hat geschrieben: Ich möchte gerne komplett in minimalistischen Schuhen laufen, weil mir der Gedanke gut gefällt, die Muskeln die Arbeit machen zu lassen und nicht die Schuhe. Früher kam der Mensch ja auch komplett ohne Schuhe aus und ist jeden Tag weit gelaufen.
das kannst du gerne tuen nur geht es beim minimalistischen gedanken in erster linie nicht um deine muskeln sondern ob die art wie der bewegungsapparat beim laufen belastet wird. die muskulatur fängt lediglich den größten teil der stoßenergie, die beim laufen entsteht ab oder auf. warum es solange dauert bis man zum minimalistenläufer wird liegt eher an den sehnen und bändern weil die viel mehr zeit benötigen sich an die ungewohnte belastung anzupassen und entsprechend trainiert zu sein. was die leute früher gemacht haben wird dir übrigends nicht helfen weil die leute das früher ab der geburt gemacht haben und du bestimmt schon sehr früh diese hübchen schuhe von deinen eltern unter die füsse gebunden gekriegt.



krümelmonster79 hat geschrieben: Da ich noch am Anfang des Trainings stehe, erhoffe ich mir, dass die Muskeln, Sehnen, usw. mit der Aufgabe wachsen, parallel zur Ausdauer.
klar kannst du das zusammen auftrainieren nur muß sich dann deine ausdauer das ein oder andere jahr gedulden bis dein bewegungsapparat sich soweit angepasst hat das die ausdauer mal gefordert wird. ob du dabei die lust am laufen verlierst liegt daran wie dickköpfig du bist

krümelmonster79 hat geschrieben: Mir geht es darum zu erfahren, ob es generell möglich ist, einen Marathon in diesen Schuhen zu laufen, was ja der Fall zu sein scheint.
klar geht das. ich hab den minimus trail nur als alltagsschuh aber mit dem niminus road bin ich auch schon gelegentlich mal 30-35km trainings gelaufen.... die 7 km hätten den kohl auch nicht fett gemacht. in derr praxis nutze ich solche schuhe für weite strecken nicht. mein momentaner favorit sind die kinvara4 von saucony (4mm sprengung). nicht ganz so minimalistisch wie die minimus aber dafür auch schon gut für über 100 km läufe. ich bin asphaltläufer...
krümelmonster79 hat geschrieben: Sollte damit das Training jedoch zu sehr eingeschränkt werden, werde ich auf andere Schuhe umsteigen. Es müssen dann ja nicht gleich die voll gedämpften und voll gestützten Schuhe sein, es gibt ja auch einen Mittelweg.
ja, dann bleibt dir wohl nur der griff nach einem mittelweg :) bekannte barfussläufer haben ca 4-7 jahre gebraucht bis sie sich an marathon herangetraut haben. wohlgemerkt zu laufen und nicht maximal schnell. barfuss ist noch mal was anderes als minimus trail aber trotzdem wird es jahre dauern bis du, solltest du gleichzeitig marathonläufer und minimalschuläufer werden wollen, marathon laufen kannst ohne ein körperliches risiko einzugehen!

krümelmonster79 hat geschrieben: Meine Wade schmerzt heute immer noch, es geht aber schon besser. Aber normal laufen kann ich noch nicht. Ich hoffe einfach mal, dass das nicht schon eine Überlastung war sondern dass ich einfach nur unglücklich aufgekommen bin oder sowas derart. Wenn ich durch die Schuhe natürlich immer schon so schnell ausgebremst werde, muss ich umsteigen, das ist klar. Aber wenn die Schmerzen weg sind werde ich es nochmal mit den Schuhen probieren.
es wird so sein wie von anderen schon vermutet... zerrung oder, was ich eher glaube, muskelfaserriss

krümelmonster79 hat geschrieben: Dass Training natürlich am wichtigsten ist, ist klar. Wenn ich viel irgendwie trainiere, wird das sicher eher zum Ziel führen, einen Marathon zu schaffen wie wenig mit perfekter Lauftechnik und mit perfekten Schuhen zu trainieren. Aber dass man für einen Marathon trainiert, habe ich einfach mal als Vorraussetzung angesehen :)
training heißt nicht einfach viel laufen gehen, sondern eben möglichst entsprechend auf ein ziel zu trainieren. wenn du jeden tag einfach nur 15 km in 1,5 stunden läufst hast du für deinen marathon richtig viel trainiert und wirst sehr wahrscheinlich das ziel nicht sehen.

krümelmonster79 hat geschrieben: Okay, das mit dem Abnehmen nehme ich zur Kenntnis. Vielleicht schaffe ich es ja mit dem Willen einen Marathon zu schaffen auch wieder das umzusetzen, was ich mal in nem Ernährungskurs gelernt habe und dann auch 3-4 Jahre umgesetzt habe. Dann kamen die alten Gewohnheiten wieder durch.
natürlich ist es von vorteil wenn du leichter bist aber dem gegenüber steht auch immer die verletzungsanfälligkeit.. ich habe ca 85 kilo und bin 1,82 groß. meine marathons laufe ich nicht schnell (training so 3:20-3:45) aber dafür bin ich verletzungsfrei. als ultraläufer hat man aber auch einen anderen fokus als ein läufer der unteren distanzen.

krümelmonster79 hat geschrieben: Die Minimus Trail haben den Beinamen Trail wohl deshalb, weil sie eine griffigere Sohle haben als die Minimus Road. Kann sein dass die Minimus Road evtl. doch eine leicht bessere Dämpfung haben, so genau habe ich nicht geschaut weil diese Sohle zu glatt wäre. Ich hatte schon überlegt, in der Endphase des Trainings die Minimus Road zu holen, wenn ich dann überwiegend auf Asphalt trainiere. Aber das ist ja noch weit hin und das kann ich noch überdenken.
die minimus trail heißen so weil sie eben für gelände gemacht sind. die minimus road würde ich dabei als ein klein wenig direkter als die trail bezeichnen.

krümelmonster79 hat geschrieben: Natürlich werde ich jetzt erstmal warten, bis die Schmerzen in der Wade weg sind. Und ich möchte auch 3x die Woche trainieren. Nur setzte ich mir lieber 2x als Muss fest, die ich dann auch einhalte und mach das 3. Mal die Woche mit Freude freiwillig, als dass ich mir gleich 3 oder 4 mal die Woche als Ziel setze und dann montags morgens das Training ausfallen lasse, weil ich mir denke, puuuh, danach noch 3x diese Woche, das ist Dir zu viel, dann lässt Du es lieber ganz.
3x die woche ist doch zum einsteigen ganz ok. da wirst du, solltest du nicht gerade weiter auf deinem minimusgedanken bleiben, im ersten jahr gute ergebnisse erzielen.... um sich aber vernünftig auf einen marathon vorzubereiten, sollte schon eher 4-5x/woche trainiert werden oder willst du das ding nur irgendwie überleben? wenn du marathonläufer sein willst solltest du das laufen zu einem teil deines lebens machen, wenn du nur einmal einen marathon mit ziel sub4h laufne willst geht das auch mit 3x woche laufen gehen.
krümelmonster79 hat geschrieben: Natürlich werde ich mich beim Training dann nach und nach auch mehr anstrengen wollen. Wichtig ist mir erstmal es überhaupt zu tun. Vielleicht solle ich erwähnen wie ich es vor 10 oder 15 Jahren gemacht habe. Ich hatte 2 Wochen Urlaub, bin auf meine Hausstrecke die 7km beträgt und hab mir gesagt, das musst Du durchlaufen so schnell es geht. Weniger mit Fitness, mehr mit Willenstärke, Flucherei und Muskelkater habe ich das auch geschafft. Von einem Mal kann ich mich noch an die Zeiten erinnern. Am Anfang in 52 Minuten, am Ende der 2 Wochen dann in 35,5 Minuten. Jedoch habe ich mich so dermaßen dabei gequält, dass ich erstmal nichts mehr vom Laufen wissen wollte. Daher diesmal der etwas langsamere Antritt um dabei Spaß zu haben und dabei zu bleiben. Wenn der Schweinehund erstmal überwunden ist (daher erstmal langsam), dann werde ich wohl auch Spaß dran haben mich zu steigern und unter höheren Belastungen zu trainieren.
das sagt nichts aus über deine möglichen qualitäten das laufen betreffend. mein erstes mal laufen waren 5km in 25 minuten, 2 tage später 10 km in 50 minuten, 1,5 wochen oder 3 trainings später halbmarathon in 2h. trotzdem bin ich kein schneller läufer habe meinen fokus aber auch wie erwähnt im ultralaufen das allerdings auch nicht gänzlich ohne tempotraining auszukommen scheint.


krümelmonster79 hat geschrieben: Viellleicht habe ich mich etwas blöd ausgedrückt. Ich will jetzt schon mit dem Trainieren anfangen. Aber so richtig fest mit Plänen erst im Frühjahr. Es bringt ja nichts wenn ich jetzt irgendwo auf nem Plan stehen habe, ich soll ne Stunde laufen und mache es dann nicht weil es mir zu viel ist. Dann lieber erstmal nur ne halbe Stunde, die ich dann auch wirklich laufe. Dann kann ich immer noch nach Gefühl steigern und die ein oder andere Trainigsidee ausprobieren (Intervalltraining, kurze schnelle Läufe, lange langsame Läufe), damit ich dann im Frühjahr besser abschätzen kann welcher Plan zu mir passt um dann wirklich richtig loszulegen und das was auf dem Plan steht auch Woche für Woche umzusetzen. Und genauso probiere ich jetzt erst mal die Schuhe aus. Dann kann ich beim zweiten Schuhkauf viel besser abschätzen was mir wichtig ist.
ich würde folgende konkrete vorgehensweise vorschlagen.....

kauf dir erst mal 1-2 paar laufschuhe welche zum einen zu deinen füssen passen und in welchen du dich wohlfühlst. dann mach mal 2-3 monate ein wenig spielerisches laufen wo du mal nach gefühl bissl weiter, bissl kürzer, bissl schneller und auch mal betont langsam läufst. dann trainier mal einen 10 km oder HM plan durch der realistich zu deinem laufvermögen passen könnte und sammel so erfahrungen welche elemente denn zu einem lauftraining gehören.

danach kannst du dir gedanken über eine mögliche marathonvorbereitung machen und wenn du willst über minimalsitisches laufen. ich habs so gemacht das ich schon 1-2 jahre gelaufen bin bis ich mich mit dem thema minimalistisches laufen auseinandergesetzt habe. mittlerweile sind über die hälfte der schuhe welche ich laufe minimalisten aber trotz allem laufe ich gelegentlich noch in normalen laufschuhen. am ende ist es meiner meinung nach das beste wenn die füsse möglichst vielen unterschiedlichen reizen ausgesetzt sind. bei mir heißt das aber auch das ich immer insgesamt so 10-15 laufschuhe gleichzeitig im aktuellen schuhregal stehen habe!

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krümelmonster79 hat geschrieben:Ich wollte dieses Jahr so ganz gemütlich anfangen mehr zu Laufen ohne mich zu quälen, um dann auch dabei zu bleiben. Aber ich lief zu unregelmäßig. Als dann ein befreundeteter Leiter einer Laufgruppe meinte, Tino, Du brauchst ein Ziel, lauf doch mal einen Marathon, habe ich mir angefangen Gedanken darüber zu machen.

Ich habe nun schon viel im Netz gelesen und sehe nun als wichtigstes die Laufschuhe und die Lauftechnik an. Ich will jedenfalls das Mittelfußlaufen lernen und dabei neutrale Schuhe haben.... Da ich kaum Ausdauer habe, sollten sich die Muskeln ja schön parallel zur Ausdauer entwickeln können.
Hallo Tino,

du bist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Medien und gutmeinende Läufer einen Einsteiger desorientieren und raketengleich in die Irre schicken können. Das "Wichtigste" für dich ist keineswegs die Lauftechnik und die Entscheidung für oder gegen eines der vielen Barfußlaufkonzepte. Ich finde es ziemlich vermessen von Mittelfußtechnik, minimalistischen Schuhkonzepten und Marathon zu reden, wenn einem noch nicht einmal gelungen ist regelmäßig zu laufen. Der Leiter der Laufgruppe meinte dir ein Ziel geben zu müssen. Dass er dir den FFM-Marathon im nächsten Jahr vor Augen stellte, zeugt allerdings nicht von besonderer Vorsicht eines erfahrenen Läufers. Denn bis dahin steht dir lediglich ein Jahr zur Verfügung und du hast den Anfang noch nicht geschafft.

Aber lassen wir das mal außen vor. Fest steht, dass du kaum Anpassung für das Lauftraining besitzt. Dein Laufapparat wurde bisher kaum gefordert. Du bewegtest dich bisher in einer Weise laufend, wie du es als Kind erlernt und zur individuellen Perfektion entwickelt hast. Zwei Ziele zu verwirklichen, also Anpassung des Laufappartes zu erwerben, während sich die Ausdauer erhöht UND zugleich auf die Mittelfußlauftechnik umzustellen sind für einen Einsteiger ein ziemlich absurdes Unterfangen. Dir sollte auch klar sein, dass man dergleichen nicht alleine unternimmt, sondern sich von einem erfahrenen Trainer (z.B. im Verein) unterweisen lässt. Viele jener, die versuchten auf eigene Faust ihre Lauftechnik auf Mittelfuß zu vergewaltigen, landeten beim Orthopäden. Das sollte Warnung genug sein. Sobald dein Laufapparat durch mehrmonatiges Lauftraining an höhere Belastungen angepasst ist, kannst du beginnen deine Lauftechnik dergestalt radikal umzustellen - falls du das dann immer noch als der Mühe wert erachtest. Es ist keineswegs so, dass man Mittelfußtechnik laufen MUSS, um gesund oder erfolgreich (schnell) zu laufen. Aber das ist eine andere Diskussion.

Darüber hinaus waren deine Füße bisher in festes Schuhwerk verpackt. Daher fehlt deinen Fußsohlen die Anpassung an feste Untergründe, deiner Fußmuskulatur die Abhärtung gegen die Beanspruchung beim (Quasi-)Barfußlaufen. Zunächst solltest du vom Fachmann überprüfen lassen, ob deine Füße völlig gesund sind. Ein Fachmann in diesem Sinne wäre ein Orthopäde oder orthopädisch geschultes Fachpersonal, das Bewegungsanalysen durchführt. Mit Einschränkungen auch Fachverkäufer in der Laufabteilung eines Sportgeschäftes, wenn sie Videoanalysen bemühen, um dem Bewegungsverhalten deiner Beine/Füße beim Laufen nachzuspüren. Wenn das - erwartungsgemäß - ohne Befund abläuft, dann - und nur dann - bist du der Mann für Neutralschuhe. Aber noch lange nicht der Mann für irgendwelche Treter, die für "Natural Running", "Quasi-Barfußlauf" oder "minimalistische Schuhkonzepte" designed wurden. Die Fähigkeit sich schadfrei in solchen Tretern zu bewegen will über Monate, Stück für Stück, erworben werden. Man beginnt z.B. damit diese Schuhe beim Einlaufen zu tragen. Oder man dreht mal 10 min seine Runden auf einem Rasenplatz (beim nächsten mal 15 min, dann 20, usw.) und gewöhnt auf diese Weise langsam die Statik der Füße und auch des restlichen Laufkörpers an die neue Belastung. Es ist keineswegs so, dass nur die Füße sich an Barfußschuhe gewöhnen müssten, sie verändern die Verhältnisse im gesamten an der Laufbewegung beteiligten Apparat! Damit beginnt man vernünftigerweise aber nicht beim Laufeinstieg, sondern wenn der vollzogen ist. Herkömmliche Laufschuhe "versauen" einem keineswegs die Füße, noch wird es später schwieriger sein sich auf Minimalschuhe umzugewöhnen.

Zu deinen Marathonplänen solltest du noch wissen, dass ein Marathontraining durchzustehen alleine schon den ganzen Kerl verlangt. Dass das Marathontraining den Körper derart unter Druck und Stress setzt, dass er genug mit dieser Aufgabe zu tun hat. Wer alles auf einmal anstrebt, wird letztlich gar nichts erreichen.

Nachdenklich: Würdest du echt aus 1.000 Meter Höhe aus einem Flugzeug mit dem Fallschirm abspringen, ohne dich vorher erst am Boden mit dem Gurtzeug vertraut gemacht zu haben und danach Probesprünge von einem Sprungturm zu unternehmen, um deinen Körper an die beim Abbremsen des Falls auftretenden Belastungen zu gewöhnen? Sicher: Beim Laufen kann man erst mal alles machen. Man ist ja am Boden. Was soll schon passieren, laufen kann sowieso jeder ...

Es ist höchste Zeit, dass du die Zielpyramide von der Spitze auf die Basis stellst. Das, worüber du dir den Kopf zerbrichst, ist oben in der Spitze angesiedelt - vielleicht auch im Mittelteil, darüber könnte man diskutieren. Die Basis bildet regelmäßiges Lauftraining, in dessen Folge der Erwerb von Ausdauer und genauso wichtig von Anpassung. Nichts davon hast du schon. Also fang vorne an und nicht hinten.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Danke Euch dreien für die hilfreichen Antworten.

@PomFritzi: Vielen Dank nochmal für die Aufklärung über die New Balance. Ich hatte jetzt echt schon überlegt die Minimus Road zu holen weil ich da etwas von Mittelsohle und Dämpfung gelesen habe.

Mittlerweile habe ich mich schon umgehört in welchem Fachgeschäft ich denn mein zweites Paar Schuhe kaufen sollte und habe dies auch fest vor. So ganz kann ich mich von dem Minimalismusgedanken noch nicht verabschieden, aber ich sehe es so langsam ein. Gerade die Idee der Abwechslung mit unterschiedlichen Laufschuhen gefällt mir. Dann muss ich nicht ganz auf den Minimalismusschuh verzichten, mach mit dem dann später mal die Tempoläufe und mit dem anderen noch zu kaufenden die langen langsamen Läufe. Aber erstmal abwarten was die Laufbandvideoanalyse spricht.

Weiterhin leuchtet es ein dass der heutige Mensch das Laufen in Schuhen gewohnt ist. Für meine Freizeit werde ich mir daher evtl. die FiveFingers holen. Und für die Arbeit schauhe ich einfach mal ob es was passendes zum Anzug gibt und möglichst minimal ist.

Mit meinem bekannten Lauftrainer habe ich mittlerweile mal telefoniert. Der hatte das mit dem Marathon zwar gesagt, aber nicht nächstes Jahr gemeint. Er sagte, ohne eine Zielzeit wird Dir da ein Jahr für das Training schon reichen, aber er vermutet dass dies nicht mit Mittelfußlaufen klappt (er hat keine Erfahrung damit). Und natürlich empfiehlt auch er mir erstmal kleinere Läufe anzugehen.

Ja, und ich will den Marathon einfach nur vor dem Besenwagen schaffen, dabeisein ist alles. Das ist jedoch für mich eine so große Motivation, dass ich überhaupt mal das Training angehen werde. Danach werde ich dann weitersehen und kann dann erstmal mit ner Sub4 Zeit anfangen um ne weitere Motivation zu haben.

Insgesamt will ich einfach erstmal alleine starten und ein wenig ausprobieren. Dann werde ich mich entweder einer Laufgruppe in der Nähe anschließen oder zumindest mal Laufschule bei nem Trainer machen. So ist zumindest mein Plan.

Das Ziel Marathonlaufen überwiegt jedoch das Ziel Mittelfußlaufen. Ich hoffe also, dass ich mich doch noch mit anderen Schuhen und Fersenlaufen anfreunden kann. Vielleicht bleib ich aber auch beim Mittelfußlaufen und fange dann wirklich erstmal mit kleinen Zielen an und nehme mir den Marathon später vor.

Ich bin jedenfalls froh dass Ihr mir hier so hilfreiche Tipps gegeben habt. Hätte ich mich hier nicht angemeldet, hätte ich meinen Plan wohl mit falschem Ehrgeiz durchgezogen. So habe ich schon einige Dinge überdacht und werde dies auch weiterhin tun.

Meiner Wade geht es mittlerweile schon wieder recht gut. Ich kann mich inzwischen wieder mit einem Bein auf die Zehen stellen. Dann zieht es noch leicht und auch beim gehen merke ich es noch. Ich hoffe dass ich dann im Laufe der nächsten Woche wieder starten kann (naja, von wieder kann wohl noch keine Rede sein) :)

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Hallo allerseits,

dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
Ich laufe seit etwas über einem Jahr regelmäßig. Nachdem ich mit irgendwelchen Asics Dingern die ersten Monate meine Runden gedreht hatte, stellte sich das Gefühl ein zu gedämpft und nicht wirklich bewusst zu laufen. Also gings ab zu Runnerspoint mit dem wunsch einen nicht allzu gedämpften Schuh zu erstehen. Nach Laufbandanalyse wurde mir sehr bestimmt zu den Asics GT-1000 geraten. Naja die Treter waren runtergesetzt und ich hab dem "Fachpersonal" blind vertraut.
Vom Laufgefühl hat sich natürlich nichts geändert. Beim dritten oder vierten Lauf bin ich dann im Wald erstmal schön umgeknickt und war eine Woche kaltgestellt. Stinkendsauer bin ich dann wieder in den Laden und hab dort die New Balance Minimus 'Road gefunden und mich sofort in verliebt. Nachdem ich dann über knapp zwei Wochen mich an die Minimus gewöhnt hatte, hab ich die Streckenlänge erhöht und laufe mittlerweile auf allen Untergründen bis hin zu 20km Strecken. Probleme an Beinen, Knien oder ähnlichen gibt es überhaupt nicht. Das Laufgefühl ist einfach nur geil. Auch wenn es ein bischen gedauert hat um mit dem Mittelfuß aufzukommen.
Als Zweitschuh habe ich mir den Adidas Adipure Gazelle gekauft. Auch damit gibt es keine körperlichen Beschwerden.
Ein Freund läuft teilweise in den Adipure 15km richtig querfeldein durch den Wald und hat auch keinerlei Beschwerden.

Just my two cent.

Grüße

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Wobei ich ja nicht verstehe, wieso man nach der eher schon systematisch als ausnahmsweise schlechten Beratung im "Fachgeschäft" dann wieder ins selbe Geschäft geht und die nächsten Schuhe kauft? Ich betrete seit Jahren kein "Fachgeschäft" mehr, bestelle die Schuhe im Internet und habe noch nie Probleme gehabt.

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Ich wollte mich auch mal zurückmelden. Nach meinen Riss oder der Zerrung hab ich nach 2 Wochen Pause wieder losgelegt als es nicht mehr geschmerzt hat. Nach ein paarhundert Metern habe ich sofort aufgehört, sonst hätte ich das gleiche Problem wieder gehabt.

Ich habe mich in der Zwischenzeit bei Läufern umgehört, wo ich denn am besten eine Laufbandanalyse machen lasse. Insgesamt wurden mir 4 Adressen genannt, als dann aber eine doppelt vorkam bin ich dort hin.

Ergebnis: Ich hätte bis auf einen kleinen Senkfuß keine Fehlstellung. Ich hatte gleich gesagt, dass ich möglichst minimalistisch laufen will, schon total minimalistische Schuhe habe und jetzt was brauche mit so viel Dämpfung und Korrektur wie nötig, aber so wenig wie möglich. Ich habe dann welche von Brooks bekommen. Die genaue Modellbezeichnung müsste ich erstmal nachschauen. Jedenfalls sind es Neutralschuhe.

Ein Aha-Erlebnis gab es auch noch: Ich sagte auch, dass ich das Mittelfußlaufen praktizieren möchte. Nach der Analyse bekam ich dann gesagt, naja, momentan sind sie noch leicht auf dem Vorfuß, aber das schaffen sie schon noch. Und das obwohl ich ja vom Fersenlauf kam und bewusst auf den Mittelfuß kommen wollte. Auf dem Laufband bin ich ganz normal gewohnt gelaufen, da die Beraterin meinte der Schuh würde das durch die niedrige Sprengung unterstützen.

Dann ist es ja kein Wunder dass ich mir ne Zerrung hol wenn ich das erste Mal auf dem Vorfuß unterwegs war.

Ich war dann heute mit den Schuhen unterwegs. Natürlich ist das Laufgefühl nicht mehr so schön wie mit den New Balance Minimus Trail, aber ich merke schon wie die Muskulatur auf Unebenheiten arbeiten muss. Auf Asphalt ist es dann deutlich besser wie mit den Minimus.

Meine Wade hatte ich bis zum heutigen Tag immer mal wieder leicht gespürt. Aber nach nun 3 Monaten muss es einfach mal vorsichtig weitergehen. Ich spüre sie jetzt nach dem Laufen dauerhaft, aber nur ganz leicht und nicht schmerzhaft.

Ich werde es jetzt ganz vorsichtig und langsam in den Brooks angehen. Die Uhr hab ich zwar aufzeichnen lassen, aber während des Laufs nicht draufgeschaut um mich nicht zu übernehmen. So bin ich gut 3km mit ner Pace von 7'15 gelaufen. Das größte Problem war die kalte Luft in der Lunge. Ich hoffe daran gewöhnt man sich.

27
:hihi:

Selten so gelacht als ich mir diesen Thread jetzt durchgelesen habe.

Lass mal hören, nachdem dir die gesamte Forenelite hier Tipps gegeben hat, wie viel bist du den in den letzten 3 Monaten gelaufen. Hast du dein soll von zwei Läufen erfüllt, bist du vielleicht schon bei vier Läufen angelangt? Nicht im gesamten Zeitraum, je Woche...

Hast du dich schon zum Marathon angemeldet?

Ironiemodus aus:

Geh raus laufen, egal ob Vor-, Mittel-, Fersen-, oder Plattfusslauf. Der Laufstil spielt die ersten 5.000 km keine Rolle.

28
Ich war auch lange der Meinung, dass ich eher ein Mittelfußläufer wäre. Die Gang- und Laufanalyse erbrachte ein anderes Ergebnis. Selbst beim Schlurftempo. Will damit sagen, ohne Hilfe von außen kann das eventuell Murks werden und vieles nur verschlimmern. Davon mal ab, es gibt nicht DEN gesunden Laufstil. Was für den Einen bestens passt, kann den anderen in einer Verletzungsorgie treiben.

Gruss Tommi

29
krümelmonster79 hat geschrieben:
Ich werde es jetzt ganz vorsichtig und langsam in den Brooks angehen. Die Uhr hab ich zwar aufzeichnen lassen, aber während des Laufs nicht draufgeschaut um mich nicht zu übernehmen. So bin ich gut 3km mit ner Pace von 7'15 gelaufen.
Hi krümelmonster,
prinzipiell finde ich das gut, lieber zu viel Ehrgeiz als zuwenig.
Und wie ich das jetzt sehe bist du jetzt auf der 'vorsichtigen Seite' angelangt. Perfekt.
Ein Ziel auf dem Radar zu haben (Marathon) ist förderlich.
So, das Problem ist nun wie du bereits erfahren hast, das nun alles auf einmal, d.h. Trainingskm hochfahren, an Vor/MittelfußLaufstil gewöhnen und das möglichst schnell mit ziemlicher Sicherheit zu Verletzungen führt.
Ich würd mir einen Wettkampf (M oder HM) als Ziel setzen aber mit offenem Datum, d.h. erst wenn du so um die 20 km langsam und beschwerdefrei laufen kannst an konkreten Trainingsplan denken.
So solltest du für einen Marathon in der vorgeschalteten 3 monatigen Vorbereitung einmal pro Woche um die 30-35km laufen können ohne dass du dich überlastest oder verletzt!
Ach ja und Waden dehnen ist Pflicht (aber nicht gerade wenn du einen fetten Muskelkater hast) grad bei Vor/Mittelfuß.

Und es wird, bleib dran!!! :nick:

Du wirst viele Monate brauchen bis sich Waden/Sehnen an Vorfuß gewöhnt haben, Also würde ich die Technik variieren Mittelfuß und evtl. mal 1-2 km Vorfuß einstreuen je nach Befinden, (in der beschrieben Vorfußtechnik kommt die Ferse eigentlich gar nicht mehr auf, was die Kräfte auf Achillessehne/Wade noch mehr verstärkt).

Alles Gute, siebenstein :hallo:
PB VCM 2024 3:29:39

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CarstenS hat geschrieben:Du willst im Frühjahr mit dem Lauftraining beginnen und im Herbst einen Marathon laufen. Da muss Dir klar sein, dass Du den Marathon ohnehin nicht gut laufen können wirst. Du wirst irgendwie ankommen. Auch ein Jahr wäre noch kurz, aber wenn Du jetzt mit dem Training beginnen würdest (nachdem die Verletzung verheilt ist natürlich), wäre das zumindest besser.
Wenn ich sowas imma lese! einfach mal übern Tellerand kucken! Ich selber habe mit nur ganz kurzem Training vorher bei Marathon mitgemacht. Und habe dabei jede Menge selbsternannte Profis versägt! Wenn man sportlich ist und ein bissen Talent hat dann geht das schon! Aber ich weiss schon: Wenns nach den Leuten hier im Forum geht muss man zuerst 10 Jahre trinieren, Und darf dann höchstens bei der Staffel mitlaufen!!

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Abi2014 hat geschrieben:Wenn ich sowas imma lese! einfach mal übern Tellerand kucken! Ich selber habe mit nur ganz kurzem Training vorher bei Marathon mitgemacht. Und habe dabei jede Menge selbsternannte Profis versägt! Wenn man sportlich ist und ein bissen Talent hat dann geht das schon! Aber ich weiss schon: Wenns nach den Leuten hier im Forum geht muss man zuerst 10 Jahre trinieren, Und darf dann höchstens bei der Staffel mitlaufen!!
Aha .. und die ab km 32 mit Krämpfen neben der Strecke standen hatten nach deiner Meinung kein Talent?
Auch von 10 Jahren Trainieren habe ich hier noch nix gelesen.

Na dir gratulier ich jedenfalls das du nen Marathon ohne große Vorbereitung hinbekommst..
Deine sportliche Vergangenheit / Training würd mich aber jetzt schon interessieren.

VG. siebenstein
PB VCM 2024 3:29:39

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Abi2014 hat geschrieben:Wenn ich sowas imma lese! einfach mal übern Tellerand kucken! Ich selber habe mit nur ganz kurzem Training vorher bei Marathon mitgemacht. Und habe dabei jede Menge selbsternannte Profis versägt! Wenn man sportlich ist und ein bissen Talent hat dann geht das schon! Aber ich weiss schon: Wenns nach den Leuten hier im Forum geht muss man zuerst 10 Jahre trinieren, Und darf dann höchstens bei der Staffel mitlaufen!!
aber du bist zu langsam! zum versägen, oder?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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siebenstein77 hat geschrieben:Aha .. und die ab km 32 mit Krämpfen neben der Strecke standen hatten nach deiner Meinung kein Talent?
Auch von 10 Jahren Trainieren habe ich hier noch nix gelesen.

Na dir gratulier ich jedenfalls das du nen Marathon ohne große Vorbereitung hinbekommst..
Deine sportliche Vergangenheit / Training würd mich aber jetzt schon interessieren.

VG. siebenstein
Guckst du hier: http://forum.runnersworld.de/forum/laufsport-allgemein/83959-wie-werde-ich-schneller.html
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Abi2014 hat geschrieben:Wenn ich sowas imma lese! einfach mal übern Tellerand kucken! Ich selber habe mit nur ganz kurzem Training vorher bei Marathon mitgemacht..... Wenns nach den Leuten hier im Forum geht muss man zuerst 10 Jahre trinieren,
Du willst Abi machen und kannst nicht mal richtig schreiben.
Du willst mit wenig Training einen Marathon gelaufen sein und andere "versägt" haben, kannst aber nicht mal vernünftig erklären wie du trainierst.

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Plattfuß hat geschrieben:Du willst Abi machen und kannst nicht mal richtig schreiben.
Du willst mit wenig Training einen Marathon gelaufen sein und andere "versägt" haben, kannst aber nicht mal vernünftig erklären wie du trainierst.
Trinieren! Nicht trainieren, das ist was anderes :D Vielleicht sollte sich Carsten von ihm noch ein paar Tricks zeigen lassen :hihi:

Gruss Tommi

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Ich versuch einfach mal kurz und knapp allen zu antworten.

Also, ich werd es jetzt wirklich entspannter angehen. Ob ich den Marathon laufe werde ich dann einfach je nach Trainingsfortschritt entscheiden und mir wirklich erstmal kleinere Läufe hier in der Gegend vornehmen. Davon gibt es zum Glück ein paar. Ich glaube ich hatte es schonmal geschrieben. Einen der Läufe bin ich ja schonmal mitgelaufen ohne Training vorher. Das waren 13km in knapp 1 Stunde 19 Minuten. Das fand ich recht gut. Nur ich hatte dann 3 Tage lang extremsten Muskelkater. Aber dieser Lauf ließ mich überhaupt erst zu dem Schluß kommen, dass ich nen Marathon mit Training schaffen könnte. Ist ja schließlich "nur" gut 3x so lang. Dass ich dafür natürlich ordentlich trainieren muss ist mir klar.

Gelaufen bin ich in den letzten 3 Monaten überhaupt nicht, ich dachte das ging deutlich genug hervor. Ich hab immer noch das Problem mit meiner Wade und da soll ja leider Ruhe am besten sein. Und ich fand am Anfang hochmotiviert die 2 Wochen warten schon schlimm so dass ich es dann wieder versucht habe und ich sofort einen Schmerz gespürt habe und es lieber wieder gelassen habe.

Das Problem ist, heute spüre ich meine Wade auch schon wieder deutlich. Ich werde morgen dennoch wieder eine kleine Runde laufen gehen. Und ja, ich werde mich mal dehnen. Das habe ich bisher - wieso auch immer - völlig außer Acht gelassen.

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Vielen Dank allen die mich zur Laufbandanalyse geschickt haben. Ich habe die Brooks Glycerin 11 bekommen und es läuft sich sehr gut damit. Ich habe jetzt meinen 5. Lauf hinter mir (okay, mit dem im September sind es 6) und habe heute erstmal einen Gewaltlauf gemacht der unter Trainingsaspekten wohl völlig daneben war. Aber das habe ich einfach mal als Bestätigung gebraucht.

Ich werde mein zukünftiges Training wieder langsamer und sinnvoller angehen. So habe ich aber schonmal einen schönen Anhaltspunkt was denn mein Training mit der Zeit gebracht hat.

In die New Balance Minimus Trail trau ich mich aus Angst vor Verletzungen erstmal nicht wieder rein. Ich werde jetzt erstmal ein wenig abspecken und es dann auf den kurzen Läufen wieder mit den New Balance probieren.

Und natürlich muss ich hier auch den Lauf zeigen, da ich ganz stolz drauf bin:

tino79's 2:34 h Running Move

Viele Grüße

Tino

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Kleines Update:

War jetzt zwischendrin 3x kurze Strecken mit den Minimus Trail laufen.

Das erste mal ging es nur über Feld- und Waldwege. Das ging ganz gut, war nur sehr kräftezehrend. 5,5km waren aber ohne Folgeprobleme drin.

Das zweite Mal bin ich früh morgens gelaufen als der Boden leicht gefrohren war. Nach 1 km schon Schmerzen in der Wade, direkt zurückgejogged und gut sein lassen.

Das 3. Mal ging es auf Feld- und Waldwegen wieder gut. Ich wollte dann mal Asphalt probieren. Bin insgesamt nur 3km gejogged, 1 km davon auf Asphalt. Ergebnis: Am nächsten Tag haben die Knie leicht wehgetan.

Fazit: Ich werde die Minimus Trail so wie es der Name vorgibt nur im Gelände verwenden und das auch immer nur dann wenn ich kurze Läufe mache weil ich für die langen keine Zeit oder Lust habe.

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Ich möchte heute nochmal ein kleines Update geben, falls es doch irgendwann nochmal irgendwen interessiert :D

Ich habe bis Mitte März fleißig zweimal die Woche meine Läufe mit den Brooks Glycerin 11 gemacht, ganz selten auch mal kurze Läufe um 5km mit den New Balance Minimus Trail.

Am Faschingssonntag bin ich dann in Marburg den HM in 2:06:21 und am 16.03. den Wintersteinlauf über 30km in 3:19:21 gelaufen.

Ab da fingen dann die Überlastungsbeschwerden an. Mir haben ständig die Knie weh getan. Da habe ich dann so langsam eingesehen, dass ich langsam machen muss. Die letzten Tage habe ich mir dann nochmal den ganzen Thread durchgelesen und im Nachhinein fällt es leichter Eure Ratschläge zu befolgen nachdem ich nun meine eigenen Erfahrungen gemacht habe. Ihr hattet mit allem Recht. Das war mir zwar vorher auch irgendwo klar, nur wollte ich es nicht wahrhaben.

Weiterhin habe ich mir die Vibram Five-Fingers KSO EVO zugelegt und beschlossen jetzt nur noch auf den Körper zu hören. Ich habe dann die nächsten Läufe nur noch damit gemacht. Und bin dann immer nur kurze Läufe gelaufen und auch immer erst wieder dann, wenn die Knie und die Waden kaum noch weh getan haben.

Zwischendurch habe ich mir auch die 4 Bücher "Why we run" "Born to run" "Laufen? Aber natürlich!" und "natural running" zugelegt und gelesen, genau in dieser Reihenfolge.

Das Buch "natural running" brachte dann die entscheidende Erkenntnis. Das Kniegelenk dämpft nicht nur durch das abwinkeln, sondern auch dadurch dass sich die Knochen gegeneinander verschieben. Und je weiter abgewinkelt das Knie ist, desto mehr wird das Gelenk belastet da die Kraft nicht mehr "hindurch" läuft. Ich war bis dato immer der Meinung dass das Knie durch Anwinkeln dämpfen muss und mir war nicht klar dass mit der sitzenden Haltung die manche Läufer haben genau das gemeint war. In Born to run stand ja schließlich auch irgendwo, dass ein Taramhumara bei der Aufholjagd auf der Zielgeraden, die dann über Asphalt führte eine dämpfendere Haltung einnahm. Das machte er dann wohl doch nicht über die Knie.

Aber nun zurück zu "natural running". Die Sache mit dem Knie war das eine, das Vokuhilaprinzip das andere. Ich hatte seit den Vibram Five-Fingers schon immer auf eine hohe Schrittfrequenz geachtet, aber bei mir endete das dann eher im Vokuhikuprinzip, also vorne kurz und hinten auch kurz. Gleich nach Beendigung des Buchs habe ich mir die New Balance Minimus Trail geschnappt und bin raus und habe bewusst auf gestreckte Knie und einen langen Schritt nach hinten geachtet. Was ein geiles Laufgefühl! Ich wollte ja eigentlich mehr langsam laufen, da ich so mittlerweile die Läufe auch genießen kann, vorher war es eher eine Plackerei für das Ziel Marathon. Um sauber laufen zu können brauchte ich aber eine bestimmte Geschwindigeit. Also hab ich das durchgezogen und bin die 6km sauber gelaufen in einer für mich sehr schnellen Pace von 5:36, so schnell war ich bis dato noch nie. Auch kamen mir jetzt nach einigen Läufen mit den KSO EVO die Minimus Trail wie gedämpft vor, und wahrhaftig, wenn ich auf die Noppen drücken spürt man da wirklich ne leichte Dämpfung.

Daraufhin habe ich mir dann noch die Bikila Evo mit leichter Dämpfung geholt, da ich damit wohl leichter größere Strecken schaffen werde wie mit den KSO EVO. Gestern bin ich dann damit mit nem Bekannten zusammen gelaufen. Ne Punkt-zu-Punkt-Strecke hin und zurück. Hin noch dabei unterhalten, rückzu wollte natürlich keiner letzter sein. Da habe ich dann gemerkt wie mein Laufstiel unsauber wird und ich mit der Ferse aufsetze. Weiterhin hatte ich trotz höherem Tempo und beibehalten der Schrittfrequenz leicht bergab das Gefühl ich setze mit dem Fuß zu weit vorne auf und bremse mich dabei. Ergebnis war jedenfalls eine nochmal verbesserte Pace von 5:27 diesmal sogar auf knapp 11km. Und ein neues Problem: Richtig fette Blasen an der Fußunterseite. Sowohl am Mittelfuß Außenseite als auch am und beim Großen Zeh. Also die Aufprall und Abdruckpunkte beim Mittelfußlauf. Das wird sich zeigen ob das nun schon wieder Überlastung war oder ob auch die Five-Fingers doch lieber erstmal eingelaufen werden wollen.

Insgesamt stellen sich für mich jetzt zwei Fragen, die ich für mich selbst versuche in nächster Zeit zu klären:

1. die Frage um den Laufstil. Wie schaffe ich es langsam sauber zu laufen. Sollte dies nicht möglich sein, muss ich mir die Frage stellen ob ich lieber weiterhin auf den Marathon trainiere, dann halt langsam und unsauber laufe und dazu dann doch die Brooks Glyerin 11 nutze. Oder ob ich weiterhin in Vibram Five-Fingers laufe und das in der dazu notwendigen Geschwindigkeit und dafür halt kurze Strecken und dann erstmal die 5k und 10k Wettkämpfe angehe. Vermutlich wird es auf ne Mischung hinauslaufen.

2. Bei allem was ich gelesen habe bin ich mir mittlerweile sicher, dass das natürliche Laufen am sinnvollsten ist. Der Fuß ist perfekt für das Laufen gemacht und braucht keine Hilfen sondern einfach nur Gewöhnung. Es gibt nur einen Punkt wo ich mir mit dem natürlichen Laufen noch nicht sicher bin: Früher gab es noch keinen Asphalt. Gab es etwas ähnlich hartes und wurde da früher dann auch so oft drauf gelaufen dass die Evolution diesen Untergrund mit berücksichtigte? Falls nicht, könnte mit moderater Dämpfung ein natürlicher Untergrund nachempfunden werden? Ich vermute dass der Körper locker in der Lage ist den Aufprall auf Asphalt wegzudämpfen. Aber wo ich mir nicht sicher bin ist die Sache was, ich nenne es jetzt mal "Mikroschocks" anrichten. Also so wie ein Material große Kräfte auffangen kann indem es elastisch ist, aber bei dauerhaften leichten kleinen Vibrationen ermüdet. So könnte ich mir auch negative Auswirkungen auf den Körper beim (Fast-)Barfußlaufen auf Asphalt vorstellen.

In einem Punkt bin ich mir jedoch mittlerweile ganz sicher! Die Sprengung muss 0 betragen, und keinen Millimeter mehr und auch keinen Millimeter weniger. Dass da aber erstmal eine Umgewöhnung nötig sein kann/ist steht für mich außer Frage. Ich selbst habe zum Glück keine Probleme mit der Achillessehne.

Wo ich mir noch nicht so sicher bin ist, ob beim natürlichen Laufen die Ferse wirklich verboten ist oder ob auch beim natürlichen Laufen die Ferse mitgenutzt werden kann und der Körper das aushält.

Ich möchte Euch an dieser Stelle nochmal allen danken und hoffe dem ein oder anderen konnte ich mit meinen bisherigen Erfahrungen und Gedanken auch ein wenig Wissenswertes weitergeben.

Als nächstes werde ich mich wohl mal nach nem Barfußlaufseminar umschauen. Ich glaube der Werbeträger auf der Startnummer beim HM in Marburg bietet so etwas an und mit Gueng werde ich mich evtl. auch mal in Verbindung setzen falls er hier nicht mehr liest.

Jetzt habe ich aber erstmal Urlaub und mit meinen eigentlich schon wieder viel zu schnellen und viel zu weiten 11km von gestern habe ich einfach nur schonmal die Belastung für die nun anstehende gut einwöchige Regenerationsphase vorweggenommen :D

Danach lasse ich es weiterhin erstmal langsam angehen und werde weiter berichten.

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krümelmonster79 hat geschrieben:Früher gab es noch keinen Asphalt. Gab es etwas ähnlich hartes und wurde da früher dann auch so oft drauf gelaufen dass die Evolution diesen Untergrund mit berücksichtigte?
Keine Sorge: Trockener Erdboden ist im Vergleich zum menschlichen Bewegungsapparat auch so gut wie unendlich hart.
Aber wo ich mir nicht sicher bin ist die Sache was, ich nenne es jetzt mal "Mikroschocks" anrichten. Also so wie ein Material große Kräfte auffangen kann indem es elastisch ist, aber bei dauerhaften leichten kleinen Vibrationen ermüdet. So könnte ich mir auch negative Auswirkungen auf den Körper beim (Fast-)Barfußlaufen auf Asphalt vorstellen.
Aber im Gegensatz zu einem leblosen Material wie Metall oder Stein führt der Körper ja permanent Reparaturprozesse durch.
Wo ich mir noch nicht so sicher bin ist, ob beim natürlichen Laufen die Ferse wirklich verboten ist oder ob auch beim natürlichen Laufen die Ferse mitgenutzt werden kann und der Körper das aushält.
Die Ferse nicht mitzunutzen dürfte für die meisten Langstreckler viel zu anstrengend sein. Außerdem würde gerade auf rauen Böden (es gibt sehr groben Asphalt!) ein nackter Fuß zu ungleichmäßig (d.h. nur im Ballenbereich) beansprucht, was die Laufstrecke durch wunde Füße stark begrenzen würde.
Als nächstes werde ich mich wohl mal nach nem Barfußlaufseminar umschauen. Ich glaube der Werbeträger auf der Startnummer beim HM in Marburg bietet so etwas an und mit Gueng werde ich mich evtl. auch mal in Verbindung setzen falls er hier nicht mehr liest.
Ich werbe zwar nicht auf Startnummern, lese aber noch und lade Dich hiermit herzlich zum Barfußlauf- und Lauftechnikseminar in zwei Wochen ein:
BF-Seminar 2014

Frohe Ostern,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Hallo Kruemelmonster,

schön mal gute Erfahrungen von dir zu lesen und daß du dein Ding durchziehst. Hut ab, bei "Schuhen" wie den Fivefingers bin ich noch nicht. Derzeit nach ziemlich bösen Muskelkater in der Wade(unbewußt knapp 7km falsch mit meinen Hattori gelaufen), werde ich erstmal bis zum nächsten Wettkampf Anfang Mai mit den Hattoris pausieren.
Ggf. noch die Adidas adipure Adapt holne falls die für meine Füße breit genug sind. Hab das Problem, falsche Füßform für FF und generell etwas breitere Füße. Da findet man schwer Minimalsschuhe. Und Barfuß ist aufgrund meiner Laufzeiten (Dunkelheit) mir zu riskant.
Laufen macht Spaß und den Kopf frei.
Den Spaß an "swim, bike, run" entdeckt :daumen:
2015 - Braveheartbattle finished + alle Jahre wieder Strongmanrun finsihed :D


Geplant 2015: Marathon Münster, Triathlon, Münsterland Giro :)
Aktuelle Fußwerk:
Brooks PureDrift , Saucony Type A6, Brooks PureGrit

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@2; Mikroschocks

Dein Verdacht trifft zu.

Zwar gibt es beschuht und ohne jeweils eine "spitzen" Kraftstoß, aber der (gut?) gedämpfte, beschuhte, ist 10% geringer.
Barfuß ist da ungesünder.

http://barefootrunning.fas.harvard.edu/Fig1a.jpg

http://barefootrunning.fas.harvard.edu/Fig1b.jpg


Komplett läßt sich dieser Aufprall nur mit Vorderfuß (nicht Ballen)- Stil vermeiden.

http://barefootrunning.fas.harvard.edu/Fig1c.jpg


Quelle

Running Barefoot: Biomechanics of Foot Strike

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Kullino hat geschrieben:Hab das Problem, falsche Füßform für FF und generell etwas breitere Füße. Da findet man schwer Minimalsschuhe. Und Barfuß ist aufgrund meiner Laufzeiten (Dunkelheit) mir zu riskant.
Bei Vivobrefoot, Merrell und New Balance wirst Du fündig. Hab für die Freizeit und für die Arbeit jeweils 1 Paar Schuhe von Vivobarefoot. Da ist die Fußform fast egal und die Zehen haben vorne schön Platz.

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Nun möchte ich einfach mal ein wenig von meinen Erfahrungen an das Forum zurückgeben und mich so nochmal für Eure wertvollen Tipps bedanken.

Nach dem Urlaub im April wo ich nicht gelaufen bin war ich erstmal erkältet und bin dann auch nicht gelaufen. Desweiteren war dies für die Knie die immer noch schmerzten sehr sinnvoll weswegen ich das garnicht so schlimm fand dass ich nicht laufen konnte. Im Mai und Juni habe ich insgesamt nur 3 Läufe unter 10km gemacht. Anfangs wegen Urlaub und Erkältung, später weil dann doch der Schweinehund zu stark wurde und mit dem Knie auch vernünftige Argumente vorbrachte.

Dass ich den Marathon so vermutlich abhaken kann trug ebenso dazu bei. Aber einen letzten Versuch wollte ich starten. Am 04.08. müsste der 12-wöchige Trainingsplan losgehen wenn ich denn an den Start gehen möchte. Also bin ich im Juli wieder regelmäßig gelaufen und habe auch mal wieder lange Läufe angetestet ob das insgeamt schaffbar ist. Nachdem ich im Juli dann gut 100km gelaufen bin fühlte ich mich fit genug für den Trainingsplan. Gelaufen bin ich um Juli außnahmslos in den Dämpfungsmonstern Brooks Glycerin 11.

Den Trainingsplan habe ich über den Runnersword Läufercoach ausgewählt. Ich habe meine Halbmarathonzeit von Februar diesen Jahres angegeben und die Auswahl aktuell 17-24 Wochenkilometer. Dann kam als längster langer Lauf 22,2 km raus. Das ist natürlich zu wenig. Also musste ich da erstmal um 2 Stufen höher greifen bei den aktuellen Wochenkilometern damit 3x 32km Läufe mit im Plan waren. Als ich mir den Plan angeschaut habe war ich mir relativ sicher dass der zu schaffen sein kann und ich es einfach mal versuchen sollte. Er sah auch nur 3 Einheiten pro Woche vor so dass genügend Zeit für die Erhohlung dabei sein sollte. Der Plan sah Montags nen lockeren Lauf vor, Mittwochs Intervalle oder Tempodauerlauf und Samstags nen langen Lauf mit insgesamt 32-48 Wochenkilometern.

Ich bin dann während des Trainingsplans bis auf die Intervalle komplett auf Asphalt umgestiegen. Und bin die ersten paar Wochen nur in den Dämpfungsmonstern gelaufen. Trotzdem machte mir das mit dem Asphalt erstmal zu schaffen, ging dann aber. Ich war dann nochmal im Laufgeschäft und habe nach Schuhen mit wenig oder garkeiner Sprengung gefragt und gesagt dass ich hier nach Laufbandanalyse schon den Brooks Glycerin 11 erworben habe. Aber alles was mir vorgestellt wurde hatte mir noch zu viel Firlefanz. Die Brooks Pure Connect oder Pure Flow (ich weiß nicht mehr welche) fühlten sich einfach nur wabbelig und indirekt an. Genauso wie noch weitere vorgestellte Schuhe hatten sie sohlen die links und rechts seitlich unter dem Schuh hinausragten. Erst als ich dann sagte ich bin am 17.08. vor Ort den 10km Wettkampf auf Asphalt in den VFF Bikila gelaufen bin wurden dann noch ein paar New Balance ausgekramt. Die haben sich bis auf die am großen Zeh einzeln fühlbare Kammer gut angefühlt. Da sie gerade runtergesetzt waren habe ich sie mitgenommen. In diesen Schuhen habe ich dann immer die Intervalle auf der Aschebahn gemacht, musste aber sonst immer noch die Glycerin 11 anziehen weil sonst die Waden zu sehr belastet worden wären.

Was mir schon länger vorher klar wurde: Egal wie sehr ich über meinen Riss in der Wade letztes Jahr September geflucht habe, um so mehr wurde mir klar wie wertvoll der war. Er sorgte dann doch dafür dass ich besser auf meinen Körper hörte.

So habe ich in den ersten 10 Wochen 3 Mittwochseinheiten aus Vernunft weil ich auf meinen Körper gehört habe ausfallen lassen. Einmal weil ich anstatt Montag den lockeren Lauf Sonntag den 10er in den VFF gemacht habe und Mittwoch noch die Wade geschmerzt hat, einmal weil ich Mittwoch total platt war, Donnerstag früh zum Nachholen immer noch und alles andere dann zu nah am langen Lauf gewesen wäre. Und ein 3. Mal in Woche 10 Weil eine Erlältung im Anflug war. Die war schon vom vorletzten 32er im Anflug, aber ich dachte mir den machst Du noch dann kannst Du den letzten beruhigt ausfallen lassen wenn sie dann ausbricht.

Den 10er Wettkampf habe ich übrigens in 49:04 gefinished. Das war mein erster 10er und ich hätte aufgrund der Intervalle und Tempodauerläufe eher vermutet dass icih ne 5:30er Pace laufen kann. Als ich dann auf die Uhr geschaut habe war ich richtig erschrocken wie schnell ich war, habe aber gedacht versuchst einfach mal das Tempo beizubehalten, das könnte klappen. Und ich bin dann auch richtig gleichmäßig durchgekommen, was mich dann darin bestärkte den Marathon lieber nach Gefühl zu laufen als mit Blick auf die Uhr und den Puls (den ich sowieso nicht messe da ich mich nach allem dazu erlesenen Wissen dageben weigere und lieber nach Atmung laufe).

Nur kam nun kurz ein neues Problem. Die 10er Zeit deutet auf einen Marathon unter 4 Stunden hin. Nachdem ich mir dann aber nochmal meine Gedanken dazu gemacht habe war mir klar dass mir einfach die Grundlagenausdauer fehlt und das utopisch ist. Ich sollte eher die bekannte Formel zur Hochrechnung aus dem HM nehmen und da aufgrund der fehlenden Grundlagenausdauer noch was draufschlagen, da ich aber zur HM-Zeit noch sehr am Anfang war und mich verbessert habe doch wieder etwas abziehen. Da war mir dann endgültig klar dass ich den Marathon lieber nach Gefühl laufe da ich überhaupt nicht wissen kann welche Zeit ich brauchen würde. Mein Trainingsplan sagte glaube ich 4:23, ich fand dann von der Einschätzung her 4:30 realistisch, unter der Voraussetzung das stimmt alles dass man dann aufgrund der vollständigen Erhohlung den Marathon nochmal schneller läuft als die 32er. Die langen Läufe bin ich immer in ungefähr 6:40er Pace gelaufen und die waren dann auch sehr fordernd. Insgesamt glaube ich auch mit dem Trainingsplan von der Belastung her ziemlich genau ne Punktlandung gemacht zu haben. Gerade richtig an der Grenze zwischen hart genug und nicht überlastend. Bzw. nicht überlastend nur deshalb weil ich dann auch mal was ausfallen lassen habe.

Während des Trainings wollte ich es dann doch mal testen. Ich bin nen 27er in den New Balance gelaufen. Das war muskulär sehr fordernd und erschöpfend, aber ohne größere Probleme. So konnte ich Montag drauf den lockeren Lauf wieder ohne Probleme antreten, dann aber doch besser in den Glycerin. Also habe ich zum nächsten 32er dann doch wieder die Glycerin genommen. Und was soll ich sagen. Sie fühlten sich einfach nur noch wie ein Klotz am Bein an, der Fuß insgesamt wie tot weil er nichts mehr zu tun hatte. Da stand der Entschluß den nächsten 32er wieder in den New Balance zu laufen und wenn das gut geht auch den Marathon.

Der letzte 32er war richtig erschöpfend und auch hart für die Waden. Ich hab bei genau 32km gestoppt und bin die letzten 200 Meter den Berg hoch nach Hause auf der Ferse gegangen, um ja kein bisschen mehr die Waden zu belasten und einen Riss zu vermeiden. Die Waden haben richtig gebrannt. Trotzdem wollte ich den Marathon dann immer noch in den New Balance laufen. Erstens weil ich die Waden ja nun nochmal richtig ordentlich trainiert habe, und 2. weil die 32km hier im Vogelsberg mit einigen Höhenmetern gelaufen wurden und der FFM-Marathon flach ist. Also sollte es gehen. Weiterhin war mir klar dass ich die jetzt folgende Taperingphase dringend nötig hatte. Meine Pace ist beim letzten 32er auf 7:00 gefallen. Ich war mir sicher dass für mich sinnvoll ist noch weniger zu laufen als der Plan für die Taperingphase vorsah. Aber so weit kam es nicht, die Erkältung die ich schonmal erwähnte war immer noch im Anflug und brach dann am Samstag vor dem Marathon auch aus. Ich bin dann also bis zum Marathon garnicht mehr gelaufen bzw. habe Tapering extreme betrieben :D

Am Marathonsonntag war die Erkältung noch nicht ganz weg, aber ich fühlte mich gut. Ich war dann unvernünftig und habe gedacht ich versuche es einfach mal und steige zur Not aus wenn ich merke dass der Körper sich dagegen wehrt und mir die Erkältung zu schaffen macht. Was mir vermutlich den Arsch gerettet hat ist, dass ich am Tag zu vor nochmal die Waden hab massieren lassen da die Rechte Wade mit dem Riss vor einem Jahr ein wenig weh tat. Da merkte ich erst wie verspannt die überhaupt waren. Selbst die linke Wade, die mir nie Probleme machte.

Am letzten Sonntag war dann also der große Tag für mich. Insgesamt lief es jedoch unerwartet gut. Die Belastung war zwar da, aber lange nicht so hoch wie beim letzten 32er. Auch das Laufen nach Gefühl ging einigermaßen, jedoch blieb es natürlich nicht aus dass ich immer mal auf die Uhr schielte. Genützt hat mir das vor allem zum Schluß, als ich meinte ich wäre total langsam geworden aber die Pace dann bei nem Blick auf die Uhr doch noch unter 7:00 lag. Das bewahrte mich dann wohl davor nochmal Gas zu geben. So konnte ich den Marathon insgesamt genießen, auch wenn es natürlich hieß Zähne zusammenbeißen.

Hier gibt es nun ein Foto von meinem Zieleinlauf und ein Foto das ca. 5-10 Minuten danach entstand.
Wie Ihr steht war das Schuhwerk nicht ganz so minimalistisch wie ich es vorgesehen hatte, aber dennoch musste es kein Dämpfungsmonster sein.

Eure Tipps habe ich berücksichtigt und eingesehen, dass ich mit minimalistischen Schuhen einfach nicht den Trainingsumfang schaffen würde, der notwendig ist um einen Marathon laufen zu können. Also musste ich mich entscheiden was mir wichtiger ist. Außnahmslos in minimalistischen Schuhen laufen oder dieses Jahr schon den Marathon laufen. Klar wurde es der Marathon, das war ja auch mein Ziel. Trotzdem geht bei mir der Weg weiterhin in die Richtung so minimal wie möglich zu laufen. Das halte ich nach wie vor für am sinnvollsten weil es einfach der natürlichen Evolution des Menschen entspricht. Dass man sich da erst wieder umgewöhnen muss, sofern das überhaupt geht, da wir in unseren Industrieländern nun mal mit Schuhen groß werden, das ist mir nun auch klar geworden. Ich werde es jedenfalls weiterhin versuchen aber dabei so wie ich es nun gelernt habe auf die Signale meines Körpers achten und es nicht total verbissen durchziehen sondern auch mal nachgeben wo es sinnvoll ist. Was mir jedoch klar ist, falls ich mal Kinder habe werden die so oft barfuß laufen wie sie es können und wollen.

Vielen Dank nochmal für Eure Tipps, die ich im Nachhinein nun auch besser einordnen kann.

Gleichzeitig möchte ich Euch erfahren Läufern aber noch etwas mitgeben. Lasst doch einen Anfänger wie mich sein Ding durchziehen. Klar ist es sinnvoll Tipps zu geben die vor Verletzungen und Überlastung schaden. Aber dann kann man doch schreiben achte auf dies und jenes und sei vorsichtig und Dir sollte klar sein dass Du es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schaffen wirst. Aber versuch es ruhig und vergesse dabei nicht auf Dich und Deine Gesundheit aufzupassen. Klar, wenn man wie Ihr sehr leistungsorientiert läuft dann ist ein Marathon immer sehr hart und für die Geundheit nicht unbedingt zu empfehlen. Aber wenn man es etwas ruhiger angeht und der Spaßfaktor im Vordergrund steht dann ist der Marathon auch nicht mehr ganz so hart. Also ratet bitte nicht jedem Anfänger gleich vom Marathon ab und lasst ihn es versuchen.

Dass ich megastolz bin dass ich es geschafft habe ist natürlich auch ein Grund das hier niederzuschreiben, ist doch logisch. Und dass ich bei Euch mit meinen 4:46:53 nicht angeben kann ist auch klar. Aber hey, für mich ist das eine Megaleistung es überhaupt geschafft zu haben und die Zeit eher zweitranging. Und bei geschätzten 4:30 ist es wirklich egal ob es 4:01 oder 4:59 sind. Dass ich unter 5 Stunden geblieben bin ist für mich dann auch noch eine top Zeit.

Anbei habe ich auch nochmal zwei Bilder zu meinem aktuellen Schuhsortiment. Ich habe meine Freizeit und Arbeitsschuhe konsequent auf Minimalschuhe umgerüstet. Das hat dann natürlich jeden Tag nochmal einen leichten Trainginseffekt für die Muskulatur. Dass es so ist habe ich im Urlaub gemerkt. Egal ob ich mit VFF oder mit den Vivobarefoot eine Woche den ganzen Tag damit rumgegangen bin. Ich hatte davon schwere Beine wie verrückt. Ungefähr so schwer wie nach dem Marathon.
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