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Tod oder Gladiolen? - Amsterdam Marathon 2013

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Günther Hetzer hat geschrieben:ein thread des leidens, aber hilft ja nichts. heutiges thema, u.a. fußschmerzen. der letzte lange lauf ging ja diesbezüglich, aber heute bin ich schon den ganzen tag leicht gehumpelt. irgendwie, als ob an der ferse was wäre. ein ganz blödes, dumpfes druckgefühl. kommt das jetzt von der achillessehne? von der nicht auskurierten bänderdehnung? sturerweise das training aber durchgezogen und auch da nichts neues, ich - haha- hinke 2010 deutlich hinterher. 3 x 4000 intervall, so war das

2013 : 04.19 04.23 04.31 04.20 04.29 04.23 04.34 04.25 04.33 04.27 04.38 04.24 (Puls 154/171)
2010: 04.20 04.20 04.25 04.20 04.14 04.22 04.26 04.14 04.20 04.19 04.23 04.14 (Puls 151/166)

zurück ins funkhaus.
Naja, wenn das 3x4k im MRT waren, dann spricht doch alles für eine sub 3:20h! :D
Und insgesamt ist es doch bei dir auch jammern auf hohem Niveau. Ich mache heute meine letzte fordernde Einheit. Weiß nur nicht, ob ich 3x5k im MRT machen soll, oder doch lieber 15k am Stück. Und ich laufe das deutlich langsamer. So 4:50-4:55 min/km - auch wenn das wahrscheinlich schneller ginge.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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im mrt? natürlich waren das die trabpausen! alternativ könntest du ja heute auch die greifsche treppe laufen. 5000-4000-3000 oder so. das soll dann nächsten mittwoch meine letzte fordernde einheit werden. hätten wir doch schon eine woche später..

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5000-4000-3000 ist ja noch "lascher" als 3x5000m. Oder wie lange sind die TP bei der "Greif-Treppe"? Also bei 3x5k mache ich immer so 4-5min Pause.
Du läufst doch auch am 13.10., oder? Sicher, dass es gut ist dann nächste Woche nochmal 12km im MRT zu machen? Ich mache nur 3x1000m im MRT nächste Woche.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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mein termin ist eine woche später, also am 20.10. ich weiß gar nicht mehr, wie lange lt. originalplan die tp bei der greifschen treppe waren, ich mache eigentlich generell immer 1000 m. mir ist das ansonsten zu stressig mit der umstellerei der uhr. natürlich ist die treppe "lascher" als deine 3 x 5000, allerdings stehen zwei tage davor auch noch 17 km volle pulle auf dem plan. lt. meister greif soll das tempo das man da schafft, dann auch im marathon möglich sein (was natürlich blödsinn ist). das gibt also nochmal ein spaß, am samstag 35 km mit eb, zwei tage später die 17 km und weitere zwei tage später noch die treppe. vor drei jahren war ich danach erst einmal platt und erkältet. die letzte woche mache ich dann allerdings gar nichts mehr.

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heilandsack. katastrophenvorbereitung. letzte woche wieder nur 3 x gelaufen. letzten freitag musste ich aufgrund von fußschmerzen nach 400 m wieder umdrehen, am samstag dann schon schluckbeschwerden und trotz der sich anbahnenden erkältung hab ich 33 km in drei stunden durchgezogen. nach der hälfte ging gar nichts mehr, als ob jemand den stecker gezogen hätte. nach 20 km musste ich alle 2 km eine kurze pause einlegen. ganz furchtbar. jetzt bin ich natürlich erst recht verschnupft. morgen geht es weiter. retten, was zu retten ist. immerhin, die zeit der langen läufe ist vorbei. ich mach drei kreuze.

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Günther Hetzer hat geschrieben:schluckbeschwerden
Günther Hetzer hat geschrieben:anbahnenden erkältung
Günther Hetzer hat geschrieben:verschnupft
Hört sich nicht gut an Günther!
Auch wenn ich noch nie einen Marathon gelaufen bin, und gute Vorbereitung hin oder her, aber zumindest topfit sollte man den Start gehen oder?

Ich drück Dir die Daumen und gute Besserung! Ein bißl Zeit ist ja noch...

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danke, aber bis zum 20.10. bin ich sowieso wieder fit. leichte erkältung (ohne fieber) halt und die lieber jetzt, als nächste woche. die km fehlen halt mal wieder und schon interessant (gesehen am samstag) was für ein leistungsabfall damit verbunden sein kann. einigermaßen topfit sollte man schon an den start gehen, ja. andererseits, 2010 war ich in der woche vor frankfurt auch leicht erkältet und bin anschließend die pb gelaufen. o.k. die ist jetzt kein thema mehr. wie war denn deine einheit gestern? bist du fit für kommenden sonntag?

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Servus Günther, ich bin gestern nur nochmal gemütliche 22 km gelaufen. Ganz locker, Pace 5:55.
Diese fielen mir extrem leicht, ich wollte mich aber eine Woche vor dem M nicht abschießen. :D
Heute nochmal 3 x 1000 bißchen flotter, am Donnerstag gemütliche 8 km und dann zwei Tage die Füße hochlegen...
Dann werden wir sehen ob es reicht. Ich bin fit, motiviert und freu mich total drauf. Mein Ziel lautet nach wie vor: Ankommen.
Wenn es sub 4 wird, bin ich mega glücklich. Die Vorausetzungen würde ich wohl mitbringen, habe aber ja leider im Training zu sehr geschlampt wie Du weißt... :frown:

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ankommen wirst du auf jeden fall. der wettergott scheint ja auch mitzuspielen. kühl und trocken. wenn du bei km 35 noch im sub 4 rennen bist und probleme hast, einfach hier kurz einloggen und 1000 gute ratschläge abholen :)

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Hi Günther,

ersteinmal Respekt vor Deinem Willen. Aber manchmal ist weniger auch mehr. Das was Du vorm Marathon als Schmerzen hast, kann während eines Wettkampfes, wie Du ihn ja laufen möchtest, stark verstärkt zurück kommen. Oftmals merkst Du die Schmerzen beim lockeren Lauftraining nicht, weil die Durchblutung dann besser ist.

Deine Erkältung würde mir auch keine Sorgen machen, aber der Fuß schon. Ich kann Dir nur sagen, wie ich in solchen Fällen reagiert habe: Ausweichtraning im Wasser und da sogar mit Tape. Du wirst in den letzten Tagen nicht mehr entschieden langsamer, aber Du kannst Deinem Körper etwas mehr Erholung geben, ohne die Ausdauerfähig einzubüßen. Du hast Marathonerfahrung, Du bist eigentlich ganz gut trainiert und Du hast ein realistisches Ziel. Es gibt also keinen Grund, Dir mehr abzuforndern, als Dein Fuß möglicherweise hergibt.

Eine weitere Möglichkeit wäre noch mit einem Tape im Training zu laufen. (Keine Ahnung, ob auch Bandagen funktionieren, das musste ich glücklicherweise nie probieren, da ich immer einen Physio hatte, der auch tapen konnte.)

Ich würde jedenfalls 14 Tage vorm Wettkampf kein Risiko mehr eingehen. Und Amsterdam ist immer wieder ein Erlebnis.

Dir viel Spass beim Wettkampf und gutes Gelingen. Und mach Dich nicht verrückt.

Gruß

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hm, ja. das mit dem ausweichtraining im wasser würde sicherlich sinn machen, aber irgendwie denke ich mir, ich hab jetzt 10 wochen durchgehalten, jetzt wird die 11. woche auch noch klappen. mit bandage laufe ich eh schon. der bändergedehnte fuß schwillt halt einfach nicht mehr richtig ab und auf dem spann ist immer ein geschwollener "hubbel". dadurch dann bisweilen auch die beschwerden beim normalen laufen. aber wie schon gesagt, die langen läufe hab ich zumindest fußtechnisch ganz gut durchgestanden und ich bin ziemlich sicher, dass das dann auch in amsterdam gut klappen wird. der halbmarathon in basel, drei tage nach dem erneuten umknicken, hat ja auch funktioniert. aber natürlich ist das alles im prinzip großer quatsch, mindestens drei wochen laufpause und ausheilen wäre angesagt. aber da bin ich jetzt stur und nach dem 20.10 hat der fuß dann alle zeit der welt. vier läufchen noch und dann zähle ich auch darauf, dass ich nächste woche gar nichts mehr mache und so einigermaßen topfit an den start gehe, wenn auch mit nicht ganz so idealer vorbereitung. zu beginn des threads hätte ich mir das auch anders vorgestellt. danke für die guten wünsche.

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"der bändergedehnte fuß schwillt halt einfach nicht mehr richtig ab und auf dem spann ist immer ein geschwollener "hubbel"."

Die Schmerzen lassen sich offenbar durch die verstärkte Durchblutung beim Laufen "rauslaufen". Aber gut ist anders. Das kann gut gehen, muss aber nicht. Bin gespannt was passieren wird, wenn der Fuß ein paar Tage überhaupt nichts machen muss. Möglicherweise wirst Du Dich über einen heftigen Schmerz einlaufen müssen, bis Du dann möglicherweise wieder schmerzfrei bist.

Warst Du eignentlich mal beim Arzt? Wollte ich vorhin schon fragen.

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du bist ja gut :) erst ein "mach dich nicht verrückt" und dann...
Hobbyjoggerin hat geschrieben: Das kann gut gehen, muss aber nicht. Bin gespannt was passieren wird, wenn der Fuß ein paar Tage überhaupt nichts machen muss. Möglicherweise wirst Du Dich über einen heftigen Schmerz einlaufen müssen, bis Du dann möglicherweise wieder schmerzfrei bist.
schwierig einzuschätzen. wie gesagt, letzte woche hatte ich probleme beim normalen gehen, irgendwie als ob ich was im schuh hätte, fast an der ferse (ich hab auch gleich mal nach fersensporn oder so gegoogelt), am freitag ging auch laufen nicht (ok. ich hab die alten schuhe genommen und hab es ohne bandage probiert). freitag abend dann gekühlt und am samstag - dann mit bandage - gingen die 33 km diesbezüglich relativ problemlos.

der "urknick" ist ja schon im juni passiert. da war ich auch beim arzt, diagnose bänderdehnung und ich hab einen tiptop tapverband bekommen. ich hätte danach aber länger als eine ca. eine woche pausieren sollen. jetzt ist der fuß halt empfindlich und das neuerliche umknicken war umso schlimmer. zum arzt bin da aber nicht mehr gegangen. die empfehlung wäre ja auch klar gewesen...

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Lieber Günter,

ich meinte mit "mach Dich nicht verrückt", Dein Training, aber nicht Deinen Fuß. Du bist gut trainiert, hast Erfahrung und einen offenbar schmerzhaften Fuß. Besser einmal das Training ausfallen lassen und einen Arzt oder Physio aufsuchen. Denn selbst wenn Du jetzt noch eine Woche im Wasser oder sonstwo trainieren müsstest, dann kannst Du Amsterdam noch locker laufen. Ferndiagnosen kann und will ich nicht stellen, aber wer Schmerzen beim gehen hat, der sollte über das Laufen nachdenken

Nur meine Meinung. Also nicht böse sein, Bitte.

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nein, war doch eh ironisch gemeint. ganz klar, du und der gesunde menschenverstand haben recht. mit schmerzen eigentlich kein sport.ist ja nicht nur die bänderdehnung, ich sag nur achillessehne :) und was heißt "lieber einmal das training ausfallen lassen"? ich hab zwei drei-tage-wochen hinter mir. aber es hilft ja nichts, da muss ich jetzt durch. ganz ehrlich, ich muss wirklich, oder in abwandlung eines tocotronic zitats

ich bin viel zu lange
mit euch mitgegangen
und ich glaub nicht daran
daß ich jetzt noch mal umkehren kann


wird schon klappen.

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Nein, nein, Du verstehst mich da immer noch falsch: Ich meine nicht, daß Du nicht trainieren sollst, nur eben anders. Und da ich immer auf eine gute "medizinsche Abteilung" gesetzt habe, würde ich auch zum Arzt gehen. Wenn der sagt, "Weichei, lauf weiter!", dann würde ich weiter laufen. Wenn der aber zur Vorsicht mahnt, dann würde ich dem auch nachkommen. Deshalb habe ich das auch immer als Team gesehen. Grade die Physios haben manchmal wahre Wunder vollbracht.

Zumindest solltest Du Dir mal einen Arztbesuch gönnen, denn das kostet nichts.

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bevor das hier wirklich zum jammern auf zwei beinen wird, es gibt doch auch lichtblicke. gerade komme ich von gemütlichen 8 km im 05.30er schnit zurück und durchschnittspuls 129 hatte ich schon ewig nicht mehr. das training schlägt also doch an. kein vergleich zum samstag, wo ich erkältungsbedingt am schluss bei einem km-schnitt von 05.35 gehpausen einlegen musste und einen puls von 170 hatte. geht doch. jetzt brauche ich für den kopf unbedingt noch eine tempoeinheit. hm. 17 km tdl oder die greifsche treppe? ich tendiere zu ersterem.

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Hobbyjoggerin hat geschrieben:Nein, nein, Du verstehst mich da immer noch falsch: Ich meine nicht, daß Du nicht trainieren sollst, nur eben anders. Und da ich immer auf eine gute "medizinsche Abteilung" gesetzt habe, würde ich auch zum Arzt gehen. Wenn der sagt, "Weichei, lauf weiter!", dann würde ich weiter laufen. Wenn der aber zur Vorsicht mahnt, dann würde ich dem auch nachkommen. Deshalb habe ich das auch immer als Team gesehen. Grade die Physios haben manchmal wahre Wunder vollbracht.

Zumindest solltest Du Dir mal einen Arztbesuch gönnen, denn das kostet nichts.
oha, überlesen. nein, nein :) ich hab dich schon verstanden und es im prinzip völlig richtig, nur, es ist zu spät. ich hab mich dafür entschieden, den amsterdam marathon - ungefähr mit der bisherigen herangehensweise an einen marathon - zu laufen. ein arzt sagt "bänderdehnung, fuß geschwollen, laufpause" und eine laufpause - vier wochen vor dem marathon - widerspricht halt meiner herangehensweise, also beiße ich mich jetzt durch und es klappt ja einigermaßen. da hilft mir auch kein alternativtraining wie die von dir vorgeschlagenen wasserübungen, die ersetzen halt keinen langen lauf. ich kann nicht auch noch zwei physiotermine in der woche wahrnehmen, die zeit hab ich dann auch nicht. alles andere würde nicht gehen, ballsportarten zb., ich kann ja mit dem fuß nicht mal den fahrradständer hochklappen. aber das grobmotorische laufen funktioniert halt einigermaßen und ganz ehrlich, ich fühle mich jetzt - wo ich die langen läufe im sack habe und sagen kann, hausaufgaben zumindest gemacht, ergebnis nicht immer zufriedenstellend - doch wohler, als wenn ich pausiert hätte und der fuß vielleicht wieder völlig o.k wäre. so fahre ich auf jeden fall entspannter nach amsterdam.

wo ich mit dir allerdings nicht übereinstimme, ich hab das in einem anderen thread quergelesen, ist die aussage, ach, man kann auch mal zwei mal marathon in der woche laufen, völliger wahnsinn, meiner ansicht nach.

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Günther Hetzer hat geschrieben:wo ich mit dir allerdings nicht übereinstimme, ich hab das in einem anderen thread quergelesen, ist die aussage, ach, man kann auch mal zwei mal marathon in der woche laufen, völliger wahnsinn, meiner ansicht nach.
Kicher.... doch das geht.. Ich habe an zwei Wochenenden jeweils 2 Marathonläufe in den USA in jeweils einem anderen Bundesstaat gemacht. Das war eher eine logistische Herausforderung, als eine Sportliche.
Darfst halt nicht schnell laufen, dann kannst Du auch 150 Marathonläufe im Jahr laufen, oder wo auch immer der "Weltrekord" derzeit liegen mag. Es ist alles eine Frage der Geschwindigkeit. Und ich gebe zu, nicht bei allen halten die Knochen.

Das Problem an den s.g. "Doppeldeckern" ist, sich die Kraft richtig einzuteilen. Das ist aber auch das Problem an Mehrtagesrennen allgemein.

Die Frage ist wohl eher, warum macht man das, oder? Zum Anfang wollte ich beweisen, daß man auch mit einer Behinderung laufen kann. Aber irgendwann waren es dann schlicht finanzielle Interessen, da ich komplett gesponsort wurde und so in ein paar Jahren fast alle großen Marathonläufe laufen konnte die ich wollte. Wie gesagt, alles eine Frage der Geschwindigkeit und der Krafteinteilung und der Finanzen. Andere sammeln Marathonläufe schlicht und ergreifend, oder laufen sie weil sie keine anderen Hobbys haben. Da gibt es zig Gründe.

Am Anfang meiner "Karriere" bin ich auch in eine der Sammlergruppen geraten. Und da habe ich gelernt, daß wenn der Körper mitspielt, die Grenzen nur noch der eigene Kopf setzt. Mein damaliger "Lehrer" brachte mir da bei: "Nach dem Marathon ist vor dem Marathon!". Das war wie eine Familie, mit der Du eben jedes Wochenende einen oder zwei Marathonläufe läufst. Nur habe ich mich irgendwann abgesetzt, weil bei mir noch viel mehr andere Termine und Sportarten dazu kamen und ich Titel gewinnen wollte. Ich dachte irgendwann, Marathonsammeln kann man auch später, mit den Titeln ist es aber irgendwann vorbei. Außerdem wollten Sponsoren andere Dinge. Und wer bezahlt bestimmt nun einmal die Musik.

Irgendwie denke ich aber gern an die "Sammlerzeit" zurück. Ein schönes Beispiel war ein "Doppeldecker" : Der Rubi in der Schweiz am Bieler See und nächsten Tag dann der Berlin Marathon. Mit dem Nachtzug ging von Basel nach Berlin, am Tag vorher hatte schon ein Freund meine Startunterlagen abgholt und ich bin ohne noch irgendeinen Umweg direkt zum Start gelaufen. Bei Km 30 stand ein Massagezelt und da mir die Zeit völlig egal war, bin ich rein. Ein Masseur meinte dann "Na Mädel, Berlin schlaucht Dich, war?" Waraufhin ich nur sagte: "Nee, Meister, der Marathon von gestern steckt mir noch in den Knochen." In dem Zelt war ein ziemliches Gelächter und erst als ich weiterlief habe ich bemerkt, wie bescheuert das klingen musste. (Dazu muss man sagen, daß der Rub, hoffentlich schreibe ich das richtig, auf dem letzten Kilometern etwas durch die Weinberge ging und das hatte ich nicht bedacht. Steigungen mochte ich nicht so gern.)

So, sorry für das lange Posting, aber Du siehst, es geht alles. Wie gesagt, ich habe mir damals so eine Dröhnung Marathon verpasst, daß ich komplett die Lust am Laufen verloren hatte. Das ist aber eher eine Kopfsache. Der Körper verarbeitet den Marathon schneller als der Kopf, finde ich. Das viele Reisen und ständig andere Herausforderungen wurden mir dann irgendwann einfach zu viel und ich habe meine Karriere schlagartig beendet. Mit dem erreichten bin ich zufrieden und ich freue mich auf das was da noch kommen mag. Aber sicher laufe ich nicht mit schmerzen einen Marahton. Übrigens, bin ich in Rotterdam gar nicht erst angetreten, weil ich plötzlich Schmerzen hatte, aber ich war da.

Heute bin ich "Genußläuferin". Ich laufe wenn ich Spass daran habe, sonst nicht. Ich laufe weder mit Pulzuhr noch mit Entfernungsmesser oder irgendeinen andern Kram. Ich bin zur puren Hobbysportlerin geworden und habe wieder Spass am Laufen und dafür bin ich Dankbar. Trainingspläne gibt es nicht mehr und auch aufs Rad steige ich nur noch, wenn es sich grade ergibt.

Aber so einen Unsinn, wie Du mit Deinem Fuß machst, hätte mein Team bei mir nicht zugelassen. Wie gesagt: "Nach dem Marathon ist vor dem Marathon."

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ja, ok. es gibt natürlich die ausahmeerscheinungen, die das alles auch körperlich wegstecken und klar "sammlerzeit", vermutlich zb. vergleichbar mit groundhoppern beim fußball. ich kann das schon irgendwie nachvollziehen. ich vermute aber, dass die meisten früher oder später doch beim orthopäden landen. ganz witzig, vergangenes wochenende habe ich mal wieder meinen schwager getroffen, der hat mich vor 10 jahren ein bisschen angefixt mit dem thema marathon, er hat damals in relativer kurzer zeit 10 marathonläufe absolviert, ich frage jetzt halt immer so "und? wie schauts aus mit laufen?" und tatsächlich, nach langer zeit will die damalige gruppe nächstes jahr wieder anfangen, dass interessante ist halt, keiner ist ohne blessuren davongekommen. jeder einzelne hatte zwischenzeitlich irgendwas mit knie oder sprungelenk. es muss halt auch nicht immer marathon sein und so ist dein "nach dem marathon ist vor dem marathon" für mich auch nur noch bedingt gültig, es könnte durchaus der letzte sein. nächstes jahr will ich sowieso eine art läuferisches sabbatical einlegen, es nervt einfach nach 5 jahren mit der immer gleichen reihenfolge. frühjahr hm, im mai dann der hießige schluchseelauf, im sommer dann was kürzeres und im herbst der marathon. das alles mehr oder weniger mit leistungsgedanken und entsprechendem - auch für den kopf - nicht immer ganz einfachem training. ich hoffe mal deinen ansatz zu finden, dh. laufen wenn ich lust habe und nicht weil ich muss.

noch die chronistenpflicht. langsame 10 km heute (05.22) mit 132 puls. keine guten beine, aber passt schon. morgen MUSS jetzt aber noch was schnelles den kopf her, verdammt.

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hier läuft nach wie vor alles super. als letzte tempoeinheit hatte ich mich gestern für die greifsche treppe (5000-4000-3000) entschieden. ergebnis, 04.32 - 04.50 - 04.45 - 04.35 aua? 04.40 auaaaaaaaa? bei km 3 schon ein ziehen im hinteren oberschenkel, das dann immer stärker wurde. so stand ich dann bei unter 10° und prasselregen wie ein begossener pudel im wald. unter schmerzen dann 3 kim zurückgetrabt und gegangen. eigendiagnose, leichte zerrung oder so. auch heute noch deutlich spürbar und eigentlich sind ja morgen nochmal 20 km angesagt, ich bin gespannt....bin ich froh, wenn dieser verfickte marathon endlich rum ist. das gibt es doch alls gar nicht.

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der körper, ein jammertal. die 20 km gestern durchgezogen, aber wie ein nasser sack. völlig indiskutabel. die zerrung noch gespürt, aber aushaltbar. dafür schmerzen an beiden sprunggelenken/achillessehnen, sowie an der fußaußenkante. puls auch zu hoch. wenn gestern der marathon gewesen wäre... nuja, also, was haben wir jetzt nach 11 wochen vorbereitung (diese woche passiert ja nichts mehr) auf der habenseite?

632 km, dh. im schnitt 58 km / woche
5 lange läufe (allesamt harzig)
1 test hm in 01.36 (der war zufriedenstellend)
1 geschwollener fuß
2 schmerzende achillessehnen
einfach zu wenig tdl im mrt, bzw. deutlich darunter

gladiolen, dh. eine neue pb ist definitiv nicht drin. das wäre völlig wahnsinnig. da ich aber auch gut im verdrängen bin, werde ich wohl auf sub 03:30 angehen.

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goeden dag aus holland, morgen also. wie geplant, bin ich die ganze woche keinen meter gelaufen, dh. doch, heute abend 2 km auf der strandpromenade in zandvoort, nuja. weiterhin schmerzende achillessehnen, hofftentlich kann ich das morgen irgendwie rauslaufen. die bedingungen sind nicht so ganz nach meinem geschmack. für morgen sind 17° und ein bisschen wind angesagt, ist mir eigentlich viel zu warm. naja, man wird sehen, hup hetzer hup, oder so..

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das mit dem rauslaufen hat geklappt, so ab km 30 wurden das ganze dann von anderen schmerzen überlagert. naja, man kann einen marathon halt nicht bescheißen, eine 03:45 ist es geworden. bis km 15 war ich noch ansatzweise auf kurs, bei der hm marke waren es dann schon 01:47 und dann war mir die endzeit auch irgendwie wurscht. ärgerlich sind zwei kleine gehphasen aufgrund von krämpfen, da sind 2 km mit 7 minuten weggegangen, mit ganz viel superkampf wäre es vielleicht unter 03.40 gegangen, andererseits zeigt mir ein durchschnittspuls von 164 auch, dass ich am limit war. insgesamt aber eine sehr schöne veranstaltung! organisatorisch alles tiptop, die strecke fand ich abwechslungsreich, die 10 km schleife direkt an der amstel entlang war wirklich toll (auch wenn es da ein bisschen eng wurde), der krönende abschluss natürlich der einlauf ins alt ehrwürdige olympiastadion. unter den olympischen ringen einzulaufen, nicht schlecht. den zuschauersupport fand ich ebenfalls sehr gut, zb. kein vergleich zu istanbul letztes jahr. bedankt, amsterdam!

das war es jetzt aber mit dem thema marathon. ich erkläre hiermit meinen rücktritt vom aktiven amateursport.

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Servus Günther, Glückwunsch zum Finish!

Richtig rund gelaufen ist es ja wirklich nie bei Dir in der Vorbereitung, vor allem was diverse Wehwehchen angeht...
Hoffe du hast den Lauf trotzdem einigermaßen genießen können.
Den letzten Satz will ich jetzt mal überlesen haben, Mund abwischen und Ziele für 2014 planen! :zwinker5:

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durchaus, die atmosphäre fand ich ziemlich toll gestern. aber es reicht jetzt wirklich. die vorbereitung auf diesen, marathon nummer 7, war wirklich nur noch murks und hat überhaupt keinen spaß gemacht. die neue hm-bestzeit dieses frühjahr war noch mal ein höhepunkt, aber jetzt ist wirklich gut. im rahmen meiner möglichkeiten hab ich das optimum rausgeholt und drei mal in der woche oder so 10 km joggen, ohne gedanken an tdl, intervalle und wie der ganze quatsch heißt, ist ja auch was. in zukunft laufen aus lust und laune und nicht weil irgendwas ansteht.

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@Günther

Respekt, habe nicht gedacht, daß Du das Ziel erreichen würdest. Aber dann gleich Deinen "Rücktritt" erklären?

Stelle doch einfach mal Dein Training so um, daß es Spass macht. Und wenn Du Dich verletzt, dann trainiere dementsprechend weiter, oder mach einfach einmal eine Pause.

Ich hatte mich nach meiner Gewichtsabnahme eigentlich still und heimlich auf Las Vegas vorbereitet. Tja, bis, ja bis mir ein zu schwerer Karton zum Verhängnis wurde. Marathonplan geplatzt, dazu noch eine Woche fast nicht bewegen können und im Moment in Behandlung. Physiotherapie und amerikanische Chiropraktik, dazu kommt noch ein Bewegungsprogramm im Studio. Laufen kann ich zwar, aber das sieht echt mies aus und geht nur sooooo langsam schmerzfrei, daß ich keinen Bock dazu habe. Also, wird wieder Aquajogging und der Crosstrainier her müssen. Aber zumindest erhalte ich mir so die Freude am Laufen und darum geht es doch eigentlich, oder?

Also, Glückwunsch zum Marathonfinish, und Kopf hoch, was das Laufen anbelangt.

Pass auf Dich auf.

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Hobbyjoggerin hat geschrieben: zumindest erhalte ich mir so die Freude am Laufen und darum geht es doch eigentlich, oder?
genau, darum sollte es gehen und dafür sind ja nicht per se wettkämpfe, zeiten und das ausreizen der eigenen möglichkeiten erforderlich. das hab ich jetzt 5 jahre intensiv gemacht und nun ist gut. das nächste ziel ist jetzt erst mal wieder schmerzfrei zu laufen. am besten nehme ich mir fürs neue jahr noch vor, dass ich demnächst den garmin mit einem großen hammer zerdengel. vorher muss ich aber natürlich dieses jahr noch die 2000 km vollmachen :) dir auch alles gute und das du vom wasser bald wieder aufs land kommst.
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