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Marathon ohne nennenswertes Training

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*cel hat geschrieben:Ich bin zwei Marathons ohne Vorbereitung gelaufen. Beide unter 5 Stunden. Das ist easy, das kann jeder. Für mich waren das seinerzeit Männermutprobenmarathons, die ich in der Annahme gelaufen bin, wer einen Marathon schaffe, sei ein Held.

Bei dieser Heldentat ist es dummerweise so, dass man in der zweiten Hälfte von Frauen, Rentern und Übergewichtigen überholt wird, die einem die eigene Heldentat etwas verleiden. Diese unverschämten Zeitgenossen lächeln sogar im Ziel, machen gutgelaunte Faxen und haben anschließend recht wenig Probleme mit den Treppen und der Bewegung überhaupt.

Ein wahrer Held entsteht in der Vorbereitung.
ein
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber
sieht für mich aber anders aus :zwinker5:

ich bin übrigens auch 2 Stück auf diese Weise gelaufen, sogar in unter 4:30. Die von dir angesprochenen Überholvorgänge zu ertragen ist mir mit Anfang 20 auch extrem schwer gefallen. Von "dicken Opis und Omis" (die man in gefühlt 500 anderen Sportarten geschlagen hätte) deklassiert zu werden ist schlimmer als schmerzende Beine (wer weiß, vielleicht sind es deshalb meine einzigen MRT's geblieben). Andererseits ist da bei mir auch jeder Respekt vor der Distanz an sich verloren gegangen (der ja bekanntlich bei lauf Laien vorherrscht) als ich gesehen habe "für wen" das mit "bisschen Training" alles zu bewältigen ist.
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:. Andererseits ist da bei mir auch jeder Respekt vor der Distanz an sich verloren gegangen (der ja bekanntlich bei lauf Laien vorherrscht) als ich gesehen habe "für wen" das mit "bisschen Training" alles zu bewältigen ist.
herrje, was soll denn auch an einer bewältigung des marathon in 05:00, bzw. meinetwegen 04:30 auch so besonders sein?

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CarstenS hat geschrieben:Wie kommt es dann, dass Du zwei Stunden für einen Halbmarathon brauchst? Absolut untalentiert, was das Laufen angeht? Oder war das gar kein Wettkampf (was mich das Wort „Halbmarathonlauf“ vermuten ließ), sondern ein lockerer Trainingslauf? Das wäre dann zwar immer noch langsam, aber nicht ganz so schlimm. Allerdings würden mich dann die drei Tage Muskelkater um so mehr beunruhigen.
wo hab ich was von Halbmarathonlauf geschrieben? Es war ein offizieller Wettbewerb mit nem Chip am Fuß wenn Du das meinst.

Und sind drei Tage Muskelkater wirklich so ungewöhnlich?

Edit: @Hetzer für einen Marathon in 5 Stunden muss man 5 Stunden am Stück unterwegs sein.
und das mit 8,5 km/h wenn ich richtig gerechnet hab. Ist das keine Leistung?

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Günther Hetzer hat geschrieben:herrje, was soll denn auch an einer bewältigung des marathon in 05:00, bzw. meinetwegen 04:30 auch so besonders sein?
Manche Experten hier sind der Meinung das bei diesen Zeiten es kein Marathon mehr ist.

Siehe hier

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HomerJ hat geschrieben: und das mit 8,5 km/h wenn ich richtig gerechnet hab. Ist das keine Leistung?
Natürlich ist das eine Leistung. Nur 7:07(min.)/km wäre besser gewesen :D . Die meisten hier müssen km/h immer umrechnen (wenn sie nicht im Fitnesstudio laufen) und mir fällt das dann auch noch schwer :weinen: .

Knippi

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CarstenS hat geschrieben:Wie kommt es dann, dass Du zwei Stunden für einen Halbmarathon brauchst? Absolut untalentiert, was das Laufen angeht?
So langsam geht hier einiges durcheinander. Auf der einen Seite kann man das Vorhaben, "ohne nennenswertes Training" einen Marathon zu laufen, gerne (auch schärfer) kritisieren. Ist es aber in irgendeiner Form gerechtfertigt, auf jemandes Laufleistungen so einzudreschen?

Ich finde unter 2:00:00 für einen Halbmarathon weder besonders langsam noch ein Zeichen für kein Talent. Im Gegenteil: Eine Pace von unter 6:00 auf diese Distanz mit dem eher unsystematischen und in den Umfängen eher schwachen Training spricht in meinen Augen durchaus für Talent.

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HomerJ hat geschrieben:Edit: @Hetzer für einen Marathon in 5 Stunden muss man 5 Stunden am Stück unterwegs sein.
und das mit 8,5 km/h wenn ich richtig gerechnet hab. Ist das keine Leistung?
natürlich ist das eine leistung, aber halt keine besondere.

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Günther Hetzer hat geschrieben:herrje, was soll denn auch an einer bewältigung des marathon in 05:00, bzw. meinetwegen 04:30 auch so besonders sein?
jaja so völlig aus dem Kontext gerissen ist es das natürlich auch nicht :nene:
Ich sage doch nicht dass die Zeit besonders schnell ist (und würde auch niemanden unbedingt ermutigen einen MRT auf diese Weise anzugehen). Im Grunde habe ich nur Cel's "Demütigungs-Erfahrung" bestätigt. Ist das denn so schwer zu verstehen?
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:jaja so völlig aus dem Kontext gerissen ist es das natürlich auch nicht :nene:
ich sage weder dass die Zeit besonders schnell ist, noch dass es schlau sei einen MRT auf diese Weise anzugehen. Im Grunde habe ich nur Cel's Demütigungs-Erfahrung bestätigt. Ist das so schwer zu verstehen?
was willste machen, nützt ja nichts

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Eigentlich bedauere ich nur, dass von den Jungs niemand mehr berichtet, wie es war.

Den einzig sinnvollen Tipp gab es schon. Lauf mal locker 30 km, genieße das Gefühl und dann nächste Woche noch mal 25 km.

Im Marathon wirst du bei deiner HM-Zeit die ersten 30 km in etwa 3:20 laufen.
Die letzten 12 km wirst du weitgehend wandern mit Trabeinlagen.
Da können 5 h knapp werden und außerdem ....
*cel hat geschrieben:...ist es dummerweise so, dass man in der zweiten Hälfte von Frauen, Rentnern und Übergewichtigen überholt wird, die einem die eigene Heldentat etwas verleiden. Diese unverschämten Zeitgenossen lächeln sogar im Ziel, machen gutgelaunte Faxen und haben anschließend recht wenig Probleme mit den Treppen und der Bewegung überhaupt
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19joerg61 hat geschrieben:Eigentlich bedauere ich nur, dass von den Jungs niemand mehr berichtet, wie es war.
Wenn ich in den nächsten 4 Wochen gesund bleibe und wirklich noch zwei längere Einheiten laufen kann, dann berichte ich.
Auch wenn es nicht gut gelaufen ist und ich mit höllischen Muskelkater nicht aus dem Bett komme - versprochen. :zwinker5:

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ich will an der Stelle nochmal klarstellen, dass ich mit meiner Frage den Marathon an sich nicht abwerten will.
Glaube bei manchen kam das so rüber. Ich hab Respekt vor der Strecke, aber ich probier es einfach mal mit meinem Kollegen.

Ohne den Halbmarathon im Rücken und wenn ich nicht wenigstens ein paar kilometer die Woche laufen würde, würde ich es mit Sicherheit nicht wagen. Zudem geh ich regelmäßig squash spielen, einmal die Woche schwimmen und habe einen BMI von 24. Also kein leichtgewicht, aber insgesamt kerngesund. glaub ich zumindest. :zwinker5:

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HomerJ hat geschrieben:Ist das machbar? Also ohne das ich meine Gesundheit riskier? Den Muskelkater nehm ich in kauf. :wink:
ich bin davon überzeugt, daß bei jedem der großen Stadtmarathons ein paar dabei sind, die vorher überhaupt nichts trainiert haben und trotzdem durchkommen. Hier in Wien ist das immer so, meist aufgrund einer spontanen Wette oder wie manch' ein Kollege halt einfach sich eben nur das eine Mal im Jahr dazu aufraffen kann, zu laufen. Mit einem Halbmarathon in der Vorbereitung ist man aus dieser Sicht ja schon halb Profi.

Hier ist halt das Internet, wo jeder perfekt ist. Im echten Leben machen viele nie lange Läufe und Dinge wie Lauf-ABC sind so gut wie unbekannt. Die sieht man dann auch spätestens ab km30 gehen. Und das sind viele, ich gehöre selbst meistens dazu. So what? Der Spaß hinten ist gefühlt meist sogar größer als vorne, oder wo kann man auch mal einen Schwatz mit den Helfern einlegen oder Fotos von den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke machen? Viel Spaß- München bin ich auch mal spontan gelaufen, Zuschauer gibt's kaum, aber was zu sehen.

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Günther Hetzer hat geschrieben:natürlich ist das eine leistung, aber halt keine besondere.
Du kannst ruhig sagen: schlechte Leistung.

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Günther Hetzer hat geschrieben:das hört sich schön an, ist doch aber quatsch.
Ja? Warum denn bloß? Komm, laß mich nicht dumm sterben!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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BergischerLöwe hat geschrieben:So langsam geht hier einiges durcheinander. Auf der einen Seite kann man das Vorhaben, "ohne nennenswertes Training" einen Marathon zu laufen, gerne (auch schärfer) kritisieren. Ist es aber in irgendeiner Form gerechtfertigt, auf jemandes Laufleistungen so einzudreschen?

Ich finde unter 2:00:00 für einen Halbmarathon weder besonders langsam noch ein Zeichen für kein Talent. Im Gegenteil: Eine Pace von unter 6:00 auf diese Distanz mit dem eher unsystematischen und in den Umfängen eher schwachen Training spricht in meinen Augen durchaus für Talent.
Für einen jungen, sportlichen Mann ist das sehr langsam.

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HomerJ hat geschrieben:Im Gegenteil: Eine Pace von unter 6:00 auf diese Distanz mit dem eher unsystematischen und in den Umfängen eher schwachen Training spricht in meinen Augen durchaus für Talent.
Talent hat man eher dann, wenn man als untrainierter eine Leistung erbringt, die andere mit umfassenden und guten Training erbringen. Wenn jemand Talent hat, dann ragt er aus dem Durchschnitt heraus.

Jung und sportlich mit HM (flach!) in2h spricht sicherlich nicht dafür, dass jemand "oben" aus dem Durchschnitt herausragt.
Ein junger sportlicher Mann mit Talent läuft bei Homers "Training" den HM unter 1:40-1:45.
Das ist zumindest das, was ich als Talent bezeichnen würde.

Und das hat auch nix damit zu tun, dass hier auf eine Leistung eingedroschen sondern sie richtig eingeordnet wird. Vor allem, wenn es darum geht, von diesem HM in irgendeiner Weise Rückschlüsse auf einen möglichen Marathon zu ziehen.
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
Bild

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Rolli hat geschrieben:Du kannst ruhig sagen: schlechte Leistung.
keineswegs. die disziplin marathonwandern gibt es halt nicht und man kann das durchaus halten wie es austrian beschrieben hat.

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hardlooper hat geschrieben: Nehme bitte einen Pulsmesser mit und schau mal, was der Dir so anzeigt. Vielleicht kann der Dir beim Marathon helfen.
Völlig unnötig einen Pulsmesser mitzunehmen. Das Ding wird irgentwann ab km 21 lustige Dinge anzeigen, die mit dem Tempo und Renneinteilung nichts zu tun haben werden. Irgentwann ab km 30 wird nicht mehr gelaufen sondern geschlappt, dass einem beim Zusehen schon alles wehtut. Dazu braucht man keinen Pulsmesser.

Einen Marathon läuft man eben nicht ohne ausreichende Vorbereitung aus einer Laune heraus.

Tom
Tom

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Günther Hetzer hat geschrieben:aghamemnun, weil ich mit entspr. vorbereitung weiß, was mich erwartet?
Du meinst also, daß gründliche Vorbereitung prinzipiell vor Überraschungen bewahrt? Vielleicht solltest Du einfach mal den einen oder anderen Marathon laufen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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HomerJ hat geschrieben: ..ich lauf schon sehr lange ... immer so 20 bis 30 km km pro Woche die letzten Monate. ... mal einen Halbmarathon gelaufen, in 1:58 ... Ich hatte drei Tage höllischen Muskelkater ...

Ich will natürlich einfach nur ankommen .. Ist das machbar? Also ohne das ich meine Gesundheit riskier? Den Muskelkater nehm ich in kauf.
Ich beschränke mich einfach mal auf Deine Fragen: Ich halte das grundsätzlich für machbar, den "höllischen" Muskelkater wirst Du danach "noch viel höllischer" erleben und ja, es kann auch gut sein, dass Du Dir kurzfristig (aber auch erst sehr viel später, wenn Du das gar nicht mehr mit dem Marathon in Verbindung bringen wirst!) eine Verletzung einhandelst.

Wie groß dieses Risiko bei Dir ist, kann Dir hier niemand sagen, Du wirst es darauf ankommen lassen müssen. Mir gibt allerdings zu denken, dass Du, wo Du doch schon "sehr lange" (wenn auch mit geringeren Umfängen) läufst, als sportlicher junger Mann nach 21 Km schon "höllischen" Muskelkater hattest.

Viel Glück - Du kannst es brauchen.

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BergischerLöwe hat geschrieben:Eine Pace von unter 6:00 auf diese Distanz mit dem eher unsystematischen und in den Umfängen eher schwachen Training spricht in meinen Augen durchaus für Talent.
Ich erkenne es an, wenn jemand läuft. Er/sie tut damit einiges für Gesundheit und Fitness.
Ich respektiere auch jeden, der sich an Wettkämpfen beteiligt, egal welche Zeit heraus kommt.

Aber:
Man muss auch die Kirche im Dorf lassen. Wenn jemand 20 - 30 km pro Woche läuft und sich selbst als jung und sportlich bezeichnet, dann ist 1:58 h im HM in Ordnung, aber eher als unterdurchschnittlich einzustufen. Mit "Talent" hat das überhaupt nicht zu tun, eher das genaue Gegenteil. Ob er sich trotz Muskelkater von 3 Tagen dann an einen Marathon heran traut, ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Mein Körper ist es ja nicht. Nur sollte nicht gleich jede Leistung als was Tolles heraus gestellt werden, die es - unter Leistungsaspekten - nicht ist.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Günther Hetzer hat geschrieben:aghamemnun, weil ich mit entspr. vorbereitung weiß, was mich erwartet?
Du misst aber auch mit zweierlei Maß.
Einerseits beanspruchst du für dich mit entsprechender Vorbereitung für das"Unbekannte" gewappnet sein zu können, gleichzeitig spricht du aber Leuten die dies explizit nicht gemacht haben ab dass die Bewältigung dieser Unbekannten überhaupt eine Herausforderung darstellt :confused:
was willste machen, nützt ja nichts

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ElVa hat geschrieben:Völlig unnötig einen Pulsmesser mitzunehmen. Das Ding wird irgentwann ab km 21 lustige Dinge anzeigen, die mit dem Tempo und Renneinteilung nichts zu tun haben werden. Irgentwann ab km 30 wird nicht mehr gelaufen sondern geschlappt, dass einem beim Zusehen schon alles wehtut. Dazu braucht man keinen Pulsmesser.

Einen Marathon läuft man eben nicht ohne ausreichende Vorbereitung aus einer Laune heraus.

Tom
Na gut, der wird ihm bei 21 km aber nichts Lustiges anzeigen, soll er ja auch erst mal nicht. Vielleicht zeigt er ihm ab km 30 an, warum er die 7:00/km nicht mehr halten kann und evtl. mit 7:15 oder 7:30 besser bedient wäre. Oder wie ich schrieb, nach dem Puls zu laufen, den er vom Training bei 7:00/km kennt. Warum bist Du so sicher, dass er bei km 30 abkackt - er läuft den km über den Daumen 1:30 Minuten langsamer als seinen Halbmarathon - meinst Du nicht, dass es weiter als 30 km reichen könnte?

"Einen Marathon läuft man eben nicht ohne ausreichende Vorbereitung aus einer Laune heraus." - ich auch nicht, aber er macht es eben. Und bei km 37 steht Frauchen mit der Piccolo und ab geht es auf den Backseat vom Cadillac Eldorado.

Früher, als ich noch jung war, gingen die, die gut waren oder Interesse hatten, in den Verein und da sagte der Trainer an, was Sache ist - das ist nicht mehr so. Und wer ist Schuld? Diese Trimmtrab-Präsidenten, wahrscheinlich auch noch von der SPD.

Knippi

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RennFuchs hat geschrieben:Du misst aber auch mit zweierlei Maß.
Einerseits beanspruchst du für dich mit entsprechender Vorbereitung für das"Unbekannte" gewappnet sein zu können, gleichzeitig spricht du aber Leuten die dies explizit nicht gemacht haben ab dass die Bewältigung dieser Unbekannten überhaupt eine Herausforderung darstellt :confused:
nein, ich spreche nicht die herausforderung ab, sondern halte das sportliche resultat für "nichts besonderes". wir reden doch hier nicht von einer himalaya-expedition oä. my ass, das "unbekannte".

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burny hat geschrieben:
Aber:
Man muss auch die Kirche im Dorf lassen. Wenn jemand 20 - 30 km pro Woche läuft und sich selbst als jung und sportlich bezeichnet, dann ist 1:58 h im HM in Ordnung, aber eher als unterdurchschnittlich einzustufen. Mit "Talent" hat das überhaupt nicht zu tun, eher das genaue Gegenteil.

Bernd
Ich finde es eine ausgesprochen gute Zeit bei so einem minimalen Wochenumfang so eine Zeit zu laufen.
Nicht auszudenken das Trainingspensum wird noch erhöht.

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Günther Hetzer hat geschrieben:nuja, ich lauf ende oktober jetzt auch schon wieder den fünften in drei jahren, die ganz großen überraschungen sind ausgeblieben. vielleicht solltest du dich besser vorbereiten?
Hat zwar vor allem mit Vorbereitung zu tun, aber selbst Du kannst wahrscheinlich nicht in die Zukunft gucken und weißt deshalb nicht, was Dir die Vorbereitung am Ende einbringt. Alles andere glaubt Dir kein Mensch. Außer vielleicht wenn Du im Wettkampf ganz bewußt unter Deinen Möglichkeiten bleibst, um keine Überraschungen zu erleben. Mir persönlich wäre das aber zu langweilig.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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HomerJ hat geschrieben:wo hab ich was von Halbmarathonlauf geschrieben? Es war ein offizieller Wettbewerb mit nem Chip am Fuß wenn Du das meinst.
Ja, ich meinte den Halbmarathon aus dem Eingangsposting. Ich hatte es auch so gelesen, als wäre das ein Wettkampf gewesen, war mir nun aber nicht mehr ganz sicher.
Und sind drei Tage Muskelkater wirklich so ungewöhnlich?
Ein Wettkampf ist auch muskulär eine Beanspruchung, insofern kann es auch zu Muskelkater kommen. Drei Tage kenne ich allerdings höchstens von Marathonläufen, und auch da ist das teils ein Zeichen schlechter Vorbereitung oder eines schlechten Laufstils.

Ich hatte meinen Beitrag nur geschrieben, weil mich die Selbsteinschätzung einiger hier als „sportlich“ manchmal amüsiert. Sicher, ich kann mich auch als sportlich bezeichnen, schließlich bin ich Läufer, und doch kann ich nicht werfen. Ebenso gibt es natürlich auch sportliche Menschen, die schlechte Läufer sind. Aber sich in einem Laufforum als junger Mann als sportlich zu bezeichnen und dann von einem Halbmarathon in zwei Stunden zu erzählen, zeugt meiner Meinung nach doch von fraglichen Maßstäben.

Sicher hast Du recht, wenn Du schreibst, viele von denen, die beim Marathon starten, wären schlecht vorbereitet und kämen dennoch ins Ziel. Wenn Du zu denen gehören magst, will ich Dir das auch gar nicht ausreden, es ist sicher eine interessante Erfahrung. Ich finde auch nicht, dass Du damit den Marathon entwertest, schon deshalb nicht, weil Du damit ja wie gesagt nicht alleine bist.

Ich sehe übrigens auch kein großes gesundheitliches Risiko. Selbst wenn es durch Überlastung zu einer leichten Verletzung in der Vorbereitung oder beim Marathon kommen sollte, sind die meisten doch so, dass sie auch wieder weggehen. Und eine Laufpause wird Dich weniger hart treffen als andere hier.

Also tu, was Du nicht lassen kannst, und berichte!

Gruß

Carsten

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HomerJ hat geschrieben:
Und sind drei Tage Muskelkater wirklich so ungewöhnlich?
Wenn man ausreichend trainiert hat, ja. Bei Dir, nein.

Falls Du den Marathon wirklich angehen willst, wirst Du in der Dir verbleibenden Vorbereitungszeit sogar eine merkliche Zunahme Deiner Fitness bemerken.

Fies dabei ist aber, dass sich Dein Bewegungsapparat nicht schnell entwickelt, wenn Du dies bemerkst, ist es leider schon zu spät. Die Bandbreite der Überlastungsbeschwerden ist riesig, im schlimmsten Fall bist Du Monate ausser Gefecht.

Überlege Dir das genau. Sag Deinen Kumpels doch, dass Du ab jetzt trainierst, Dich super vorbereitest und im kommenden Jahr (was auch schon früh wäre) ordenlich einen raushaust.

Mit "Marathon in 5h" machst Du hier ein Riesenfass auf
:D

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Axxel hat geschrieben:Ich finde es eine ausgesprochen gute Zeit bei so einem minimalen Wochenumfang so eine Zeit zu laufen.
Nicht auszudenken das Trainingspensum wird noch erhöht.
Du siehst es so, andere sehen es anders, wobei man Talent einfach als überdurchschnittliche Begabung bezeichnet.
Wenn 1:58 für ihn eine Leistung ist, dann muss man einfach festhalten, dass das nicht überdurchschnittlich ist.
Wenn er die 1:58 gejogged wäre, nett plaudernd, mit niedrigem Puls und ohne dreitägigen Muskelkater. Dann hätte er vielleicht Chancen, den HM deutlich schneller zu laufen und dann könnte man von Talent sprechen.

20-30km sind 2-3x Laufen/Woche. Und Squash spielt er auch noch. So wenig ist das für einen jungen Menschen nun auch nicht.

Aber letztlich geht es ja um den Marathon.

Wenn er Spaß dran hat, soll er doch den Marathon laufen. Viele Gehpausen einplanen. Am Ende Laufen und Gehen im Wechsel, wenn er am Ende noch laufen kann.
Hab ich 2011 in Essen auf den letzten 5km auch gemacht wegen Krämpfen. Bin auch noch unter 4h ins Ziel gekommen. Geht alles, ob´s Spaß macht, ist die Frage.
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
Bild

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Hi, die 79-jährige Ruth Radeck aus Kempten ist den München Marathon in ungefähr 6 Stunden gelaufen. Frei nach dem Motto von Ruth:
Ich habe keene Angst vor gar nüscht mehr“, sagt sie im Dialekt ihrer Heimat, den sie auch nach Jahrzehnten im Süden nicht verloren hat, lächelt und nippt am lauwarmen Tee. Das soll auch heißen: Was sind schon 42 Kilometer, wenn man so viel größere Herausforderungen im Leben gemeistert hat?
und weiter
Ob ich in der Vorbereitung etwas am Training verändert habe? Nee“, sagt sie. „Warum auch? Ich bin wie immer fünf- bis sechsmal gelaufen, zwischen sechs und acht Kilometer, höchstens mal vierzehn.“ Mut muss man haben.
Viel Glück Homer - Marathon ist viel Kopfsache
Sumo :hallo:

88
Sumo hat geschrieben:Hi, die 79-jährige Ruth Radeck aus Kempten ist den München Marathon in ungefähr 6 Stunden gelaufen. In der AZ stand der längste Lauf war in der Vorbereitung 14 km. Frei nach dem Motto von Ruth:
„Ich habe keene Angst vor gar nüscht mehr“, sagt sie im Dialekt ihrer Heimat, den sie auch nach Jahrzehnten im Süden nicht verloren hat[.]
Also, ich spreche ja kein Berlinisch, aber falls das welches gewesen sein soll, dann war es nur halbes.

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Sumo hat geschrieben:Soviel ich mich erinnern kann "Schlesien" oder irgendwo dort.
Ok, von dem Dialekt weiß ich dann gar nichts.

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Hennes hat geschrieben:Na, dann ist es ja wirklich einfach :teufel:
:teufel:
ja, sehr einfach
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PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
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Günther Hetzer hat geschrieben:nein, ich spreche nicht die herausforderung ab, sondern halte das sportliche resultat für "nichts besonderes". wir reden doch hier nicht von einer himalaya-expedition oä. my ass, das "unbekannte".
hahah das Unbekannte (selte so 'glacht) ...your face
aber um das sportliche Resultat ging es doch nie (das hält wohl niemand für "was Besonderes" ) sondern darum auf welche Art und Weise es zustande kam (und ob überhaupt) Warum rechtfertige ich mich eigentlich gegenüber Ignoranz?

seis drum. Es haben genügend Leute bestätigt und sicher genauso viele widerlegt dass man es unter diesen Voraussetzungen in 5h packen kann deshalb wünsche ich dem TE viel Erfolg und bin raus.
was willste machen, nützt ja nichts

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BergischerLöwe hat geschrieben:
Ich finde unter 2:00:00 für einen Halbmarathon weder besonders langsam noch ein Zeichen für kein Talent. Im Gegenteil: Eine Pace von unter 6:00 auf diese Distanz mit dem eher unsystematischen und in den Umfängen eher schwachen Training spricht in meinen Augen durchaus für Talent.
Ich sehe es als guten Anfang an.Sicher Ausbaufähig.
Rolli hat geschrieben:Für einen jungen, sportlichen Mann ist das sehr langsam.
Finde ich gar nicht.
Sicher hat man im Vereinsleben andere auf der Matte stehen.
M@rtin hat geschrieben:Du siehst es so, andere sehen es anders, wobei man Talent einfach als überdurchschnittliche Begabung bezeichnet.
Wenn 1:58 für ihn eine Leistung ist, dann muss man einfach festhalten, dass das nicht überdurchschnittlich ist.
Ich sehe das als Anfänger sicher objektiver als Profis oder Halbprofis die sich an ihren Anfängen ihrer Laufkariere nicht mehr zu erinnern scheinen.
Daher kann ich die Leistung auch richtig einordnen und würdigen.

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Axxel hat geschrieben: Ich sehe das als Anfänger sicher objektiver
...
Daher kann ich die Leistung auch richtig einordnen und würdigen.
Soso!

Weil du als Kind mal "Hänschen klein" geträllert hast, bist du nun auch der geborene Opernrezensent.
Weil du Mickymaus gelesen hast, befähigt dich das zum Literaturkritiker.
Weil deine Mami mit dir "Ringelrangelrosen" im Kreis gegangen bist, reißen sich alle um dich als Tanzjury.

Deiner Logik nach bist du ja eigentlich zu allem befähigt, solange du nur Dilettant bleibst. :hihi:

Bernd
Das Remake
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Ob der Bub nun talentiert ist oder nicht, hängt wie immer von der Betrachtungsweise ab. Schaue ich mir meine Altersgenossen im Umfeld so an (um die 30) könnte von denen niemand nen HM in 2Stunden laufen. Liegt halt daran, dass sie nicht trainieren. Schaut man sich die Buben in meinem Alter an, die an solchen Veranstaltungen teilnehmen, sind 2Stunden für nen HM wohl eher so mittel. Fraglich, wer da wie viel trainiert hat. Sicherlich ist es ne ausbaufähige Leistung (weil ja nicht viel Grundlage vorliegt).
Besonders viel drauf einbilden kann man sich darauf aber nicht, wenn man im Feld irgendwo in der zweiten Hälfte ankommt...

Also würden wohl Nichtläufer sagen: Respekt, mit so wenig Training so ne Zeit hinzubekommen.

Läufer sagen: Naja, das schafft ja auch ne 60jährige Omma.

Talent ist doch wohl die grundsätzliche Begabung, in einer bestimmten Tätigkeit ohne intensives Beschäftigen mit dieser eine überdurchschnittliche Leistung abrufen zu können. Besonders überdurchschnitllich war die Leistung aber nicht. Eher im Gegenteil. Macht aber auch nichts. Im Laufsport kann man viel mit Training wett machen. Anders bspw. im Fußball: Mario Basler hätte auch mit Kippe im Mundwinkel jederzeit nen Freistoß aus 30m in den Giebel hämmern können.

Ach ja, zum Thema: Ich wittere eine masochistische Ader beim TE. Wer gerne leidet, macht halt solche Faxen. Ich bin ebenfalls Masochist und erinnere mich gerne an meinen ersten Marathon, nach dem ich zwei Tage lang die Treppen rückwärts runter gehen musste, trotz verhältnismäßig gescheiter Vorbereitung damals.

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HomerJ hat geschrieben:. Der findet am 13.10. statt, also in dreieinhalb Wochen.
Ich will natürlich einfach nur ankommen. Wenn mögich unter 5 Stunden. Denn ich hab hier gelernt, sonst wär es kein Marathon mehr. :D Ist das machbar? Also ohne das ich meine Gesundheit riskier? Den Muskelkater nehm ich in kauf. :wink:
hey keule! :) lass dich von den foren-walkern hier im forum nicht verunsichern. wenn du nicht völlig unsportlich bist dann ist das possibel!

ich meine schaus dir an. bei marathons laufen imma 10 tausende von leutz. ich meine wenn da jeder von denen nur 4x in der woche für1 stunde im park laufen würde...dann wärn die parks imma so voll wie der schulbus morgens um halb 8! die meisten packens mit minimaltraining so siehts aus! marathon ist leichter als man denkt, und wenns anstrengend wird, dann nimmst halt tempo raus.

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