platinumsoul hat geschrieben:Was wolltest du mit deinem Post aussagen: Das früher alles besser/genauso gut war? ;)
Die Aussage, dass das Rad keine Erfindung des letzten Jahres, sondern der Menschheit bereits seit längerem bekannt ist, ist eine reine Feststellung und keine Verklärung der Vergangenheit. Wie auch?
D-Bus hat geschrieben:Aber er gibt u.a. aufgrund des FT/ST-Typs Trainingsempfehlungen*
Hmm! Erstmal setzen die Empfehlungen voraus, dass man sich teilweise aufschneiden lässt, um den Faseranteil festzustellen. Die alternative Herangehensweise, letzteres aus anderem herzuleiten, führt anscheinend zu Verwirrung, wenn ich mir die Beiträge so durchlese, in denen wild spekuliert wird, welcher Typ man denn nun sei.
Daraus kann man 2 mögliche Erklärungsmuster ableiten:
Möglichkeit 1: Der Ansatz über die Muskelfasertypen ist supertoll, aber die Leute sind zu doof, das zu verstehen bzw. anzuwenden.
Möglichkeit 2: Die Leute sind nicht zu doof, aber (und zwar unabhängig von der Gültigkeit des theoretischen Ansatzes) ist das Konzept in der Praxis wenig brauchbar.
Skurril finde ich auch die Darstellung, man sei ein FT-Typ auf Strecke x, aber ein ST-Typ auf Strecke y. Wenn man zugrunde legt, dass es eine zwar veränderbare, aber zunächst mal festgelegte Verteilung der Fasertypen gibt, dann ist das für mich Theorie hoch 2 bzw. Theorie um der Theorie willen. Mag sein, dass ich gegenüber solchen theoretischen Herleitungen auch deshalb besonders skeptisch bin, weil ich im Laufe meines Berufslebens etliche Verkäufer oder Berater erlebt habe, die mir scheinbar revolutionäre neue Ansätze andienen (um nicht zu sagen andrehen) wollten, die sich im Hinblick auf ihren praktischen Nutzen aber genügend oft als heiße Luft entpuppt haben.
Dabei will ich nicht die individuelle Ausrichtung von Training in Frage stellen, nur: welche Hilfe bietet dazu ein Konzept, das (jedenfalls nach dem Diskussionsverlauf hier) Verwirrung stiftet statt Hilfestellung zu leisten? Im Grunde genommen kann ich Individualität des Trainings über jedes andere Hilfskonstrukt ähnlich herstellen, angefangen vom unterschiedlichen Knochenbau der Läufer über Arm-Beinlängen-Verhältnis bis hin zu Persönlichkeitseigenschaften. (So kann man die Tatsache, dass einige trainingsfaul sind und mehr trainieren sollten, während andere es übertreiben, noch mit angebrochenem Bein weiterlaufen und gebremst werden müssen, auch in eine Persönlichkeitstyp-Kategorisierung hineinpacken und hochwissenschaftlich herleiten).
platinumsoul hat geschrieben:Was wolltest du mit deinem Post aussagen:
Ich denke, eine Diskussion in einem öffentlichen Forum sollte auch eine dezidiert skeptische Meinung aushalten. Oder geht es um Beweihräucherung?
Rolli hat geschrieben:
Wenn man eine Gruppe (min 2) trainiert, ist schon wichtig eine Differenzierung vorzunehmen.
Als ich vor ein paar Jahren aufgegeben habe meine Frau zu einem wöchentlichen LDL zu "überreden" sind ihre Ergebnisse explodiert.
Das kann ich gut nachvollziehen. Nur will ich da nachfragen: Hast du explizit die Erkenntnis gebraucht, dass es verschiedene Muskelfasertypen gibt, um das festzustellen???
Bernd
Das
Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf
www.sgnh.de