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Kuriose Laufbegegnungen, Erlebnisse etc.

Kuriose Laufbegegnungen, Erlebnisse etc.

1
Das Training bietet ja durchaus hin- und wieder Raum für lustige, kuriose aber auch beängstigende Erlebnisse.
Was ist euch denn schon so auf euren Läufen durch Flora und Fauna begegnet, bzw. was habt ihr so erlebt?

Ich fange mal an:

Letzten Herbst bin ich durch den Wald gejoggt. Dank Musik und zugegebenermaßen Tunnelblick habe ich nicht wie üblich auf die Umgebung geachtet und erst die Bewegung am Rande hat mich aufgeschreckt. Ich war direkt in eine Rotte Wildschweine (Bache mit mehreren Frischlingen) gejoggt. Nach einigen angespannten Augenblicken haben sich dann beide Seiten zu einem vorsichtigen Rückzug entschlossen. :)

Ein anderes Mal kam ich in der Abenddämmerung zu einer Autobahnunterführung. Die Unterführung ist nicht wirklich breit. Mitten auf dem Weg saßen zwei nicht besonders vertrauenserweckende Gestalten um ein altes Fass aus dem oben der Rauch herauskam. Hab mich dann erstmal entschieden doch umzudrehen :peinlich:

Hab' noch mehr Erlebnisse, jetzt aber erstmal ihr...

LG
Mike

2
Ich bin vor 2 Jahren abseits in der Natur gelaufen. Unterwegs kam ich an einem Flußlauf vorbei, über den eine Zugbrücke geht.

Am ausgetrockneten Flußufer habe ich eine Tote gefunden. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, war es ein Suizid von der Brückre runter. Leute ich sag euch, der Tag war echt gelaufen für mich. Selbst der Sonntagsbraten hat nicht mehr richtig geschmeckt.

3
mir kam mal ein mann mit extrem großem hund beim gassi gehen im wald entgegen.
hatte weder kontaktinsen noch brille auf, als ich näher kam rief mir der mann entgegen "keine angst die beisst nicht"
das war kein hund, sondern eine ausgewachsene wildsau :haeh:

dann hat mich mal ein brütender habicht über ca 2km durch den wald gejagt, das war gar nicht lustig.
der kam immer von hinten an flog mir in 20cm abstand über den kopf , dann hat er sich in den nächsten baum gesetzt.
nur um zu warten, bis ich wieder mit dem rücken zu ihm war, um den nächsten angriff zu starten.
ich hab echt schiss vor dem mistfinken gehabt, das waren auf der strecke ca 10 angriffsversuche.

das 3 erlebniss war das schönste.
laufe früh morgens in der dämmerung durch den wald, steht da ein reh ca 10 meter vor mir, ich bleib stehen. das reh auch.
wir haben uns ca 5 minuten gegenseitig angestarrt :D
bis ich vorsichtig drauf zu gelaufen bin, da hat es sich in die büsche abgemacht

4
Bei einem meiner ersten Stirnlampenläufe im Winter bin ich vor ein paar Jahren den geteerten Feldweg zum Nachbarort gelaufen. Ich hatte die Stirnlampe so eingestellt, dass sie nur unmittelbar vor mir ausleuchtete. Es war sonst stockdunkel und plötzlich liegt vor mir ein halbes Reh (der Teil mit Kopf) dessen Brustkorb schon ganz ausgehölt war. Da ist mir das Herz aber in die Laufhose gerutscht. Ich denke mal, das Tier wurde auf der parallel laufenden Straße angefahren und dann von einem Fuchs oder so da hoch gezogen. Danach habe ich die Lampe immer so eingestellt, dass sie doch etwas weiter nach vorne ausleuchtet.

Gruß
Gid

5
Ist gar nicht so lange her.
Damals wollte ich es nur nicht erzählen, weil es sonst gegen mich hätte verwendet werden können (ich hatte hier ein Disput gehabt). :zwinker2:

Auf meinen Lauf zum Training fuhr mir eine mir unbekannte Frau mit dem Fahrrad entgegen. Ich hab zuerst nicht besonders auf sie geachtet, aber dann bemerkte ich, wie sie sich bekreuzigte. :confused:

Nun ich bin davon entfernt alles auf mich zu beziehen, aber es war schon merkwürdig. :haeh:
Bestimmt ist mir etwas entgangen, was der wahre Grund gewesen war. :rolleyes:

:hihi:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

6
Vor ein paar Tagen hat mich im Wald ein dicker Hase über mehrere Kilometer begleitet. Er lief immer vor mir auf dem Weg weg, bis um die nächste Biegung. Und wenn ich wieder aufgelaufen bin hoppelte er ruck zuck weg. Jedes mal habe ich gedacht jetzt ist er im Wald verschwunden, aber ein gutes halbes Duzend mal wartete er dann doch hinter der nächsten Biegung. Wir hätten gute Freunde werden können und ich war etwas traurig als er mich verlies. Umso faszinierter war ich als ich Ihn oder einen seiner Kollegen auf dem Rückweg wieder traf, leider wollte er mich nicht länger begleiten.

7
Eher ein Fundstück, denn eine Begegnung...

Einmal war ich auf einem Feldweg joggen und musste dringend die Blase entleeren. Also den nächsten Baum aufgesucht und mich dahinter versteckt. Beim Strullern fiel mein Blick dann auf einen runden Kiesel(?) direkt neben meinem Strahl. Neugierig aufgehoben und aus Vorahnung mitgenommen, daheim dann richtig sauber gemacht und die Ahnung bestätigt. Es war eine Münze: 5 Reichspfennig, Jahrgang 1898 :daumen:


Anmerkung: die zweite Reichspfennig-Münze, die ich beim Pinkeln an einem Baum gefunden habe :D

8
Schon etwas her. Auf einem Feldweg, wo höchstens mal ein Traktor fährt, stand ein Auto. Vom weiten sah man, dass da auch Dinge neben dem Auto standen. Bin rangelaufen. Draußen standen die Schuhe der Personen auf der Rückbank. Außerdem stand ein kleiner Käfig neben dem Auto.
Als ich näher dran war, sah ich, dass es 4 Männer waren, die nicht gerade vertrauensvoll aussahen. War ein ausländisches Kennzeichen. Sie schienen sich auch nicht zu unterhalten.

Die ganze Szene war irgendwie sehr merkwürdig.

Bin dann mit einem mulmigen Gefühl vorbeigelaufen und konnte mir keinen Reim auf die Situation machen.



Eine zweite Sache fand ich etwas unangenehm.
War einer meiner ersten längeren Läufe. Schaut mir Online die Strecke an, wann ich wo abbiegen muss und wie die Strecke aussieht. An dem Tag war es etwas nebelig. Nach ein paar Kilometern wurde der Nebel immer dichter und dichter. Irgendwann lief man wie in einer kleinen Glücke. So einen dichten Nebel habe ich noch nie erlebt. Maximal 10m konnte ich schauen. Wusste auf einmal nicht mehr genau, wo ich bin. Auf einmal hörte ich ein Rauschen, welches immer lauter wurde. Auf einmal stand ich auf einer Autobahnbrücke, die auf meiner Route definitiv nicht vorkommen sollte. Wusste also erstmal nicht, wo ich überhaupt bin und der Nebel wurde noch dichter. War sehr merkwürdig. Zum Glück hatte ich meine 305 mit und konnte mich da etwas zurücknavigieren. Finde Nebel an sich schön. Aber bei so einem dichten Nebel ohne zu wissen wo man ist, fühlt man sich etwas verloren.
Bild
Bild
10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Zemita hat geschrieben:Vor ein paar Tagen hat mich im Wald ein dicker Hase über mehrere Kilometer begleitet. Er lief immer vor mir auf dem Weg weg, bis um die nächste Biegung. Und wenn ich wieder aufgelaufen bin hoppelte er ruck zuck weg. Jedes mal habe ich gedacht jetzt ist er im Wald verschwunden, aber ein gutes halbes Duzend mal wartete er dann doch hinter der nächsten Biegung. Wir hätten gute Freunde werden können und ich war etwas traurig als er mich verlies. Umso faszinierter war ich als ich Ihn oder einen seiner Kollegen auf dem Rückweg wieder traf, leider wollte er mich nicht länger begleiten.
Erzähle doch bitte die ganze Geschichte, dann wirkt sie nicht mehr so kurios/skurril :zwinker5: :
Du bist vorher in einen Kaninchenbau gefallen, der dicke Hase hatte eine Weste an und er hat mit dir gesprochen :hihi:
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caramba hat geschrieben:Erzähle doch bitte die ganze Geschichte, dann wirkt sie nicht mehr so kurios/skurril :zwinker5: :
Du bist vorher in einen Kaninchenbau gefallen, der dicke Hase hatte eine Weste an und er hat mit dir gesprochen :hihi:
"Hatte der korpulente Hase einen Zylinder auf und Du ein Kleidchen" wäre noch eine passende Frage gewesen. :wink:

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weniger seltsam , sondern schön, da ich ein riesen Fan bin... hab mal Horst Lichter auf seinem Rad beim Laufen getroffen. Danach hatte ich Hunger..... oder hab ich ihn nur gesehen weil ich vorher schon Hunger hatte und ihn mir eingebildet hab??!!??

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Hulkine hat geschrieben:weniger seltsam , sondern schön, da ich ein riesen Fan bin... hab mal Horst Lichter auf seinem Rad beim Laufen getroffen. Danach hatte ich Hunger..... oder hab ich ihn nur gesehen weil ich vorher schon Hunger hatte und ihn mir eingebildet hab??!!??
Bei mir war es eher umgekehrt - beim Laufen bin ich einmal Hemut Kohl und ein ander mal Rainer Calmund begegnet. Da hat man keinen Hunger mehr. :hihi:

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Siegfried hat geschrieben:Bei mir war es eher umgekehrt - beim Laufen bin ich einmal Hemut Kohl und ein ander mal Rainer Calmund begegnet. Da hat man keinen Hunger mehr. :hihi:
Du bist Iron-Calli begegnet?

Puaah.. Das wäre einen eigenen Thread wert!

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BuffaloBill hat geschrieben:Schon etwas her. Auf einem Feldweg, wo höchstens mal ein Traktor fährt, stand ein Auto. Vom weiten sah man, dass da auch Dinge neben dem Auto standen. Bin rangelaufen. Draußen standen die Schuhe der Personen auf der Rückbank. Außerdem stand ein kleiner Käfig neben dem Auto.
Als ich näher dran war, sah ich, dass es 4 Männer waren, die nicht gerade vertrauensvoll aussahen. War ein ausländisches Kennzeichen. Sie schienen sich auch nicht zu unterhalten.

Die ganze Szene war irgendwie sehr merkwürdig.
Rituelle Schlachtung?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Auf meiner ersten wirklich langen Runde, Talsperre, etwa 15 km bis zum nächsten Parkplatz, zwei sehr alte Damen getroffen (wie zum Geier haben die 2 es bis hierher geschafft?) die mich äußerst besorgt ansahen und "brauchen Sie etwas??" fragten... Muss wohl sehr fertig ausgesehen haben... Äh, vielleicht ihre Herztabletten?
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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BuffaloBill hat geschrieben:Schon etwas her. Auf einem Feldweg, wo höchstens mal ein Traktor fährt, stand ein Auto. Vom weiten sah man, dass da auch Dinge neben dem Auto standen. Bin rangelaufen. Draußen standen die Schuhe der Personen auf der Rückbank. Außerdem stand ein kleiner Käfig neben dem Auto.
Als ich näher dran war, sah ich, dass es 4 Männer waren, die nicht gerade vertrauensvoll aussahen. War ein ausländisches Kennzeichen. Sie schienen sich auch nicht zu unterhalten.
Bin letzes Jahr im Dunkeln auch an einem grösseren Auto vorbei gelaufen. Drinnen zwei komische Typen. Der Weg geht noch etwa 50 Meter weiter, dann eine Kurve und er teilt sich in einen schmalen Trail nach rechts und in einen geraden Weg durch eine Kleingartenanlage. Als ich an dem Auto vorbei bin merke ich das hinter mir der Motor und das Licht an geht. Ich bin dann um die Kurve gesprintet, hab die Jacke mit den Replektionsstreifen in die Tights gestopft und bin hinter der Kurve nicht nach rechts sondern ganz nach links in eine dichte Hecke. Der Wagen hat dann fast neben mir gestoppt, hat mit Fernlicht den geraden Weg ausgeleuchtet. Der andere Typ ist mit einer Lampe ein Stück in den Trailweg reingelaufen. Kam dann wieder zurück, ist eingestiegen und die sind durch die Kleingartenanlage weg gefahren. Eigentlich wollte ich da auch lang - ich hab dann aber die Reststrecke etwas abgewandelt. Etwas mulmig war mir da schon.

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BuffaloBill hat geschrieben:Zum Glück hatte ich meine 305 mit und konnte mich da etwas zurücknavigieren. Finde Nebel an sich schön. Aber bei so einem dichten Nebel ohne zu wissen wo man ist, fühlt man sich etwas verloren.
Ich als großer Navigator musste die Funktion schon ziemlich oft in Anspruch nehmen. Im Frühjahr nach dem HM wollte ich einen kleinen "Vätergenesungslauf" im Wald machen. Nur war mein FR warum auch immer leer. "Die Strecke bist du ja schon mal gelaufen" also los. Irgendwann auf dem Rückweg doch falsch abgebogen. Hat eine Weile gedauert bis ich gemerkt habe, dass ich hier vorhin nicht lang gelaufen bin. Also zurück, aber das war dann auch nicht mehr richtig. Also dann am Geräusch der glücklicherweise recht stark befahrenen Straße orientiert aber irgendwie kam ich nicht wieder auf die Strecke zurück. Irgendwann kamen mir dann zwei Nordic-Walker entgegen. Die haben mir den Rückweg erklärt. Ich sage nie wieder etwas gegen Menschen mit Stöcken, versprochen! Aus den lockeren 8 km sind dan hügelige 14 km geworden.

Gruß
Gid

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Siegfried hat geschrieben:Ich bin dann um die Kurve gesprintet, hab die Jacke mit den Replektionsstreifen in die Tights gestopft und bin hinter der Kurve nicht nach rechts sondern ganz nach links in eine dichte Hecke. Der Wagen hat dann fast neben mir gestoppt, hat mit Fernlicht den geraden Weg ausgeleuchtet. Der andere Typ ist mit einer Lampe ein Stück in den Trailweg reingelaufen. Kam dann wieder zurück, ist eingestiegen und die sind durch die Kleingartenanlage weg gefahren. Eigentlich wollte ich da auch lang - ich hab dann aber die Reststrecke etwas abgewandelt.
Tja, die Ordnungshüter sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Bei uns waren die vor kurzem auch hinter einem her, der gerade ne Bank ausgeraubt hatte und haben den nicht geschnappt... :hihi:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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...und bei uns wollte mal einer weglaufen. Der wusste nicht dass der Verfolger die 10Km in 30 Minuten lief.

Ich kannte den Kommissar von den ganzen Volksläufen aus unsere Gegend.

(Stand in der Zeitung)
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

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Ich laufe neulich meine Hausstrecke, die fast ausnahmlos durch den Wald führt, aber auch an einigen Ortschaften vorbeiführt. Am Ende eine längeren Bergab-Strecke über Asphalt muß ich wieder nach links in den Wald und sehe schon von weiterem ein Fahrzeug dort im Weg. Denke mir noch so: Der Förster parkt aber mal dämlich. Sehe dann aber beim Näherkommen zwei weiße Beine nach oben und dazwischen ein ebenso weißer Hintern, der sich rhythmisch auf und ab bewegt...
Dummerweise stand der wirklich mitten auf dem Weg, rechts und links Sträucher, so daß ich dicht vorbei mußte. Naja, Gelegenheit genutzt und mal kräftig auf das Autodach geklopft... Das Mädel hat vielleicht geschrien *grins*
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

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blende8 hat geschrieben:Rituelle Schlachtung?
Dann hatte ich vielleicht Glück, dass ich davongekommen bin. :D

Ne, die Stelle wo das Auto stand, dürfte eigentlich nur ortskundige kennen. Und keine Ahnung, warum die beiden Typen auf dem Rücksitz die Schuhe ausgezogen hatten. Die standen dann links und rechts neben dem Auto.
Kann es schwer beschreiben, aber die Szene war irgendwie surreal und komplett merkwürdig.
Bin dann aber doch vorbei. Die Neugier hat gewonnen. :D
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Siegfried hat geschrieben:Bin letzes Jahr im Dunkeln auch an einem grösseren Auto vorbei gelaufen. Drinnen zwei komische Typen. Der Weg geht noch etwa 50 Meter weiter, dann eine Kurve und er teilt sich in einen schmalen Trail nach rechts und in einen geraden Weg durch eine Kleingartenanlage. Als ich an dem Auto vorbei bin merke ich das hinter mir der Motor und das Licht an geht. Ich bin dann um die Kurve gesprintet, hab die Jacke mit den Replektionsstreifen in die Tights gestopft und bin hinter der Kurve nicht nach rechts sondern ganz nach links in eine dichte Hecke. Der Wagen hat dann fast neben mir gestoppt, hat mit Fernlicht den geraden Weg ausgeleuchtet. Der andere Typ ist mit einer Lampe ein Stück in den Trailweg reingelaufen. Kam dann wieder zurück, ist eingestiegen und die sind durch die Kleingartenanlage weg gefahren. Eigentlich wollte ich da auch lang - ich hab dann aber die Reststrecke etwas abgewandelt. Etwas mulmig war mir da schon.
Das klingt etwas nach einer Diebesbande. Da hast du aber clever reagiert. Sicher ist sicher. Glaube nicht, dass die dir nur nen schönen Abend wünschen wollten.
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Jonny the lame hat geschrieben:I

Am ausgetrockneten Flußufer habe ich eine Tote gefunden. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, war es ein Suizid von der Brückre runter. Leute ich sag euch, der Tag war echt gelaufen für mich. Selbst der Sonntagsbraten hat nicht mehr richtig geschmeckt.

hehe, bin neu hier und dann gleich solche themen :(
mein beileid!
geht ja mal garnicht - hoffe, mir passiert das nicht ...
"Hey hier guggst Du für Laufschuh"

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BuffaloBill hat geschrieben:Das klingt etwas nach einer Diebesbande. Da hast du aber clever reagiert. Sicher ist sicher. Glaube nicht, dass die dir nur nen schönen Abend wünschen wollten.
Gott sei Dank fallen mir solche Lösungen in solchen Situationen immer recht schnell ein. Ich war in der Hecke grade mal ein paar Meter von dem Auto weg. Aber mit schwarzen Laufshirt und schwarzen Tights quasi unsichtbar. Reflektionsstreifen haben halt nicht nur Vorteile ;-) Etwas mulmig war mir schon - aber ich hatte noch einen rückwärtigen Fluchtweg als Plan B.

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pweber hat geschrieben:hehe, bin neu hier und dann gleich solche themen :(
mein beileid!
geht ja mal garnicht - hoffe, mir passiert das nicht ...
Die Laufstrecke ist halt kein Ponyhof.

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wsabg hat geschrieben:Ich laufe neulich meine Hausstrecke, die fast ausnahmlos durch den Wald führt, aber auch an einigen Ortschaften vorbeiführt. Am Ende eine längeren Bergab-Strecke über Asphalt muß ich wieder nach links in den Wald und sehe schon von weiterem ein Fahrzeug dort im Weg. Denke mir noch so: Der Förster parkt aber mal dämlich. Sehe dann aber beim Näherkommen zwei weiße Beine nach oben und dazwischen ein ebenso weißer Hintern, der sich rhythmisch auf und ab bewegt...
Dummerweise stand der wirklich mitten auf dem Weg, rechts und links Sträucher, so daß ich dicht vorbei mußte. Naja, Gelegenheit genutzt und mal kräftig auf das Autodach geklopft... Das Mädel hat vielleicht geschrien *grins*
Bei einer Tour über abgelegene Feldwege am Rhein bin ich an einem knallroten Honda Prelude vorbeigekommen, auf dessen Motorhaube sich eine nur mit einem weißen Slip bekleidete, recht ansehnliche Blondine räkelte. Ihr Freund / Begleiter fotografierte derweil fleißig aus allen möglichen Blickwickeln das Gesamtkunstwerk aus Auto und Frau.
Vielleicht hätte ich etwas später ähnliches wie du erlebt, bedeutet der Name Prelude auf deutsch doch soviel wie Auftakt, Vorspiel oder Einleitung.

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Gorrest Fump hat geschrieben: Da soll mal noch einer sagen Laufen wäre langweilig :P
Vielleicht noch den GPS track dazu hochladen. Falls jmd. Interesse hat ähnliches zu erleben

Bei mir auf der Laufstrecke ist nur so ein Parkplatz für die jugendliche Rollergang zum rumschmusen. Mehr kann ich nicht bieten.

35
10km-DM, das liebe Internet.

Ich gehe in den Hof für die Anmeldung. Vorher schon paar Leute begrüßt.

Plötzlich erkenne ich jemand, gehe auf ihn zu, um einen alten Bekannten zu begrüßen. Er nimmt Augenkontakt auf und lächelt so wie man jemand begrüßen möchte.

Auf dem Weg zu ihm geht mir ein Licht auf, dass ich ihn überhaupt nicht kenne. Von jetzt auf gleich lasse ich die Rollläden runter, schaue weg und tue so als ob nichts gewesen wäre.
(Mir ging währenddessen so ein absurdes Gespräch durch den Kopf nach dem Motto „Ich kenne dich/Sie über die facebook-Seite von Andre Pollmächer.““ Aha, wie interessant …“)

Beiläufig schaute ich einen Augenblick später + bemerkte seine versteinerte Miene.
Blödes Gefühl, Situation vermurkst, besser abhaken.

Nun meinem Lauf hat dieses Erlebnis nicht geschadet und seinem wahrscheinlich (hoffentlich) auch nicht.
Ich hoffe, ich gehe das nächste Mal etwas geschmeidiger um. :rolleyes:

:hallo:
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bin einen einzelgänger wolf beim laufen vor gut 2 jahren in der feldmark begegnet.
es war anfang dezember und es schneite, die sonne war gerade am hochsteigen, und es war noch ein wenig dämmrig, war vor dem frühstück losgelaufen.
und da stand er auf einmal auf dem weißgezuckerten feld in der pampa, sah mich an und lief mit eingekniffenden schwanz in den nähsten knick, das wars, dauer der begegnung höchstenst 10sekunden.
angst hatte ich keine, und der jäger, den ich kannte meinte nur, das es bekannt sei, das ein wolf aus dem skandinavischen raum sich hier verirrt hatte.
schade das das tier vor gut 1,5 jahren dann doch überfahren wurde.
lg,
chris
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na dann wollen wir mal....:D

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hardlooper hat geschrieben:...wäre das nicht mal die Einsendung an Zeit.de wert? ...
Nicht unbedingt.

Ist lediglich eine Variation des Themas „was erleben mehr oder weniger bekannte Menschen in der Öffentlichkeit“, wenn auch durch das Internet die Möglichkeit solcher skurrilen Begegnungen sich potenzieren.

Vor einiger Zeit hörte ich eine Anekdote eines bekannten Satirikers im Radio: „Ich kam mit einer Packung Toilettenpapier unterm Arm aus dem Supermarkt als mich eine Frau erkannte und mich verwundert fragte „wofür ich das Toilettenpapier bräuchte““. :hihi:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

39
- Kanada: Im Wald einem Bären begegnet. Der schlenderte gemütlich auf den Weg zu. Hab das kurz beobachtet, und bin dann doch lieber langsam zurück.

- Taiwan: Auf einem Feldweg kurz vor einem Bauernhof kamen fünf aggressive Hunde auf mich zu, knurrend und zähnefleischend. Hab den vordersten angeschrien, der daraufhin den Schwanz einkniff. Dann gingen die anderen auf den vordersten los, und ich konnte mich unauffällig rückwärts entfernen.

- China: im Nebel vorm Sonnenaufgang verlaufen, aus dem Luxusviertel raus auf Land. Auf einmal standen da nur noch verfallene Blechhütten, mit alten zahnlosen Leuten davor, die mir auch nicht weiterhelfen konnten. Die Polizei war auch keine Hilfe. So wurden aus 8 km vorm Frühstück gute 20 km ohne Frühstück.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben: - Taiwan: Auf einem Feldweg kurz vor einem Bauernhof kamen fünf aggressive Hunde auf mich zu, knurrend und zähnefleischend. Hab den vordersten angeschrien, der daraufhin den Schwanz einkniff. Dann gingen die anderen auf den vordersten los, und ich konnte mich unauffällig rückwärts entfernen.
Fast wia im virtuellen Leben: der Troll attackiert den vermeintlichen Platzhirsch....... usw.

Mangels Häufigkeit muss ich mich leider wiederholen (zitieren)
Der Tag ist schön. Wechsel von Sonne und Wolken. Nach ca. 9 km aus der Sonne in den schattigen Weg mit leichtem Wind von vorne, der kühlend die Stirn umspielt. Runner's High? Na vielleicht – wahrscheinlich nur "Dancing On The Street". Jetzt ein Hustenanfall. Aha, alle Systeme laufen gut – der Staub von vorhin wird gerade abgehustet. Kommt mir eine Dame meiner Generation wandelnd entgegen.

Dame: "Daran ist mein Mann gestorben".
Ich: "An dem Husten oder woran"?
Dame: "Am Marathon, vor zwei Jahren, liest man ja immer wieder, dass da so etwas passiert".
Ich: "Was meinen Sie denn, wie viele von den Zuschauern während dessen gestorben sind"?
Dame: "Weiß nicht, aber diese Quälerei kann nicht gut sein. Mein Mann hat auch immer gesagt, dass das nicht schädlich sei. Jeden Tag 3 Stunden, das ist zu viel".
Ich: "Woher wissen Sie denn, dass ich mich quäle. Mir geht es gut. Sind Sie denn sicher, dass Ihr Mann am vielen laufen und nicht an etwas anderem gestorben ist"?
Dame: "Weiß nicht. Schlank kann man auch anders bleiben, das sehen Sie ja an mir".
Ich: "Na so puppelig und gesund sehen Sie aber auch nicht aus".
Dame: "Was glauben Sie denn, wie alt ich bin"?
Ich: "Siebzig Jahre".
Dame: "Sehen Sie. Und Energie kann man auch sinnvoller verbrauchen".
Ich: "Ja, um irgend welche Leute anzumachen".
Dame: "Oder ein Buch zu schreiben".

Das war's.
,

um auch etwas beizutragen.

Knippi

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D-Bus hat geschrieben:- Kanada: Im Wald einem Bären begegnet. Der schlenderte gemütlich auf den Weg zu. Hab das kurz beobachtet, und bin dann doch lieber langsam zurück.

-.
Ist mir auch schon einige male passiert.
Einmal stand ein Cougar vor mir, da wurde es mir auch anders. Mit einem hohem Hechtsprung verabschiedete sich dieser aber schnell. Ich hatte noch 10km zurück zu laufen....

42
Hmmm,

ich hab nur einen Dachs zu bieten - das war aber auch cool.
Wir joggten so in der Dämmerung über den zum Radweg ausgebauten Bahndamm. Auf einmal fängt es links im Gebüsch an zu rumpeln. Ein fetter Dachs bricht durch das Unterholz läuft den Bahndamm hoch, quer über den Weg und rumpelt auf der anderen Seite weiter. Die Grimmbarte sieht man nicht wirklich oft.

Dann bin ich mal Sonntags nachmittags durch Chongqing rumgewetzt. Das war wohl eher für die Eingeborenen kurios - ein dicker Europäer in Tights, gelbem Shirt und roten Schuhen - vor allem, als ich Treppenläufe in der Hochbahnstation gemacht habe - alle bekloppt, die Langnasen... :D

44
Ich war vorletzte Woche ein paar Tage in Rom. Habe natuerlich auch die eine oder andere Runde gedreht. Bei einem Lauf hatte ich den tollen Auftrag eine Packung Zigaretten mitzubringen...ja ja schickt mal die Sportler das graue Gift holen waehrend ihr faul auf der Haut liegt. Ich bin also losgelaufen und habe dann irgendwann jmd im gebrochenen italienisch gefragt, wo man Tabacchi herbekommt. Der zeigt auf ein Ladenschild mit einem fettem T wie Tabacchi ueber der Tuer. Ich rein und was war da....ein nettes kleines Familienrestaurant. Die Laeden teilen sich dort manchmal die Eingangstuer. Laeuft man rein, hatte man rechts das Restaurant und links den Kiosk. Na toll... weisser, durchgeschwitzter und hechelnder Laeufer fragt nach Zigaretten waehrend jemand anderes gerade an der Canoli lutscht.

Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


45
Wollte mal fast vor meiner Haustür die Strecke des Volkslaufes vom WE nachlaufen. Plötzlich zeigtendie Sägemehlpfeile entgegen meiner Laufrichtung. Am Waldrand hatte ich dann keinerlei Plan, wo ich bin, so dass ich auf den hinter einem Hügel erkennbaren Kirchturm des nächsten Dorfes zugelaufen bin. Die Dämmerung kam auch schon.
Das Ortsschild verriet, dass ich in meinem Nachbarort gelandet war, ca. 3 km von daheim entfernt.
Gefühlt hätte ich wo ganz anders sein müssen.
Neue Laufabenteuer im Blog

46
Ein Schild mitten in der Lobau im Wald.
Den Golfclub sieht man echt nicht durch die Bäume und habe auch noch nie einen Ball dort liegen gesehen.
Running - Cheaper than Therapy
Mein Tagebuch hier

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@D12: hehe und was soll man da auch machen? Immerhin haben sie nicht "Vorsicht" draufgeschrieben :klatsch:

Ich war letzte Woche im Park laufen, ein bißchen Treppenlauf...ich beim 20sten-Plus Mal die Treppe rauf etwas schwergängig - da springt doch ein junges Eichhörnchen an meine Seite, so 1,5 Meter neben der Treppe auf dem Rasen...läuft quasi "mit mir" rauf - hüpf hüpf - und bleibt sitzen - total der Angeber - natürlich gar nicht außer Atem :D

48
Ich hatte einmal einen Lauf wo mich extrem schnell ein Auto überholte, scheinbar hat es mich übersehen, es fing an zu schleudern und Überschlug sich ein paar mal. ich dachte sofort da steigt keiner lebend aus diesem Auto aus. Aber zum Glück waren beide unverletzt.

Ein andermal lief ich eine wunderschöne Laufrunde an der Donau bei Dämmerung. Auf einmal tauchte 5 m vor mir ein Biber auf. und geräuschlos wieder unter. Er tauchte paar Meter dann kroch er ans Ufer. Das war eine schöne Begegnung.

LG

Josef

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petracalifornia hat geschrieben:Ist mir auch schon einige male passiert.
Einmal stand ein Cougar vor mir, da wurde es mir auch anders. Mit einem hohem Hechtsprung verabschiedete sich dieser aber schnell. Ich hatte noch 10km zurück zu laufen....
Auch nicht schlecht. Weiter im Süden (bzw. (Süd)Osten von dir aus; South Carolina, Florida) gibt's ja auch die netten Alligatoren, an denen ich öfters vorbei gelaufen bin; zum Glück sind die wenigstens nicht ganz so schnell.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

50
Letztes Jahr auf dem Rheinsteig im Aufstieg hinter Hammerstein. Im Wald kniet eine Wanderin mit Rucksack vor ein Eichhäher der etwas belämmert auf dem Boden sitzt. Sie meint dann, der wär bestimmt krank. Sie geht weiter bergab, ich weiter bergauf. Plötzlich fliegt mir der Eichelhäher knapp am Kopf vorbei und macht ein paar Meter vor mir eine Bauchlandung auf dem Boden. Dann fängt er an so ein rotes Zeug auszuwürgen. Dann seh ich das rundherum lauter vergammelte Wildkirschen liegen die schon leicht säuerlich riechen. Ich hab dann das Mädel beigepfiffen und gemeint ich habe die Ursache für das seltsame Verhalten des Eichelhähers gefunden. Der war nicht krank, der war voll wie 1000 Vögel.
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