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VDOT springt wie sie will

VDOT springt wie sie will

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Hallo Leser,

anbei habe ich eine Grafik meiner VDOt-Werte dieses Jahres. Ich frage mich schon immer, warum die Werte von einem Training zum anderen so variieren. Ich mein Tagesform hin oder her, ich verstehe nicht, wie der VDOT fritags bei 50 liegen kann und sonntags auf einmal nur noch 42. Das ist immerhin ein Unterschied von 8. bei 1, 2 oder 3, vielleicht 4 könnte ich es noch verstehen, aber so viel, das geht mir nicht in den Kopf.
Auf der x- Achse sind nur die einzelnen Trainings eingetragen und auf der y- Achse die dazugehörigen VDOT-Werte.
Mir geht es hier nicht darum, dass meine VDOT insgesamt hoch unter runter geht, sondern wirklich dir Sprünge von dem einen zum anderen Training. Das verstehe ich echt nicht, vielleicht gibt es ja jemanden hier, der sich das irgendwie erklären kann?
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

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Wie bestimmst du denn dieses "VDot"?

Vdot (nach Daniels) kann man eigentlich nur aus der WK-Zeit ermitteln.
Trainingszeiten eignen sich dazu nicht.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

3
Liegt daran, dass sich der VDOT sich aus der Kombination aus Puls/Distanz/Dauer/Höhenmeter des jeweiligen Trainings errechnet. Ich konstruiere einfach mal zwei vereinfachte Beispiele, um zu verdeutlichen, was das bedeutet.
Gehen wir mal von einem Maximalpuls von 200 aus, um einfacher rechnen zu können:

Beispiel 1
Dauerlauf mit gleichbleibendem Tempo und gleichbleibendem Puls:
10km, 1h, 150bpm, 0hm: VDOT 45.36

Beispiel 2
Intervalltraining, je 2km Ein-/Auslaufen, 3 x 1km schnell/langsam (ebenfalls alles flach):
- 2km, 12min, 150bpm
- 1km, 5min, 180bpm
- 1km, 6min, 160bpm
- 1km, 5min, 180bpm
- 1km, 6min, 160bpm
- 1km, 5min, 180bpm
- 1km, 6min, 160bpm
- 2km, 12min, 150bpm
insgesamt: 10km, 57min, 161bpm, 0hm: VDOT 43,97

Wenn du jetzt beim Intervalltraining noch Lauf-ABC oder so drin hast, dann sackt der VDOT-Wert natürlich gleich noch mal um ein paar Punkte ab, weil du für ein paar Minuten einen hohen Puls hast, ohne gross vorwärts zu kommen. Weitere Faktoren sind Tagesform, Wetterverhältnisse (Wind, Temperaturen), etc.

Von daher: Diese Zahlen können als Anhaltswert dienen, wenn man sie zu interpretieren weiss, mehr aber nicht.

4
VDOT lasse ich bestimmten, und zwar von runalyze. Gebe da meine Trainingsineheiten ein mit Puls Zeit usw und bekomme dann den VDOT.

Und alcano, die Intervalle habe ich extra rausgelassen. Habe ich wohl vergessen zu erwähnen, sorry von meiner Seite aus. Diese 37 Trainings sind allesamt nur Dauerläufe, Tempodauerläufe oder Tempowechselläufe und keine Intervalle mit Trabpausen oder Pausen...
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

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alcano hat geschrieben:Liegt daran, dass sich der VDOT sich aus der Kombination aus Puls/Distanz/Dauer/Höhenmeter des jeweiligen Trainings errechnet.
Wer rechnet das und in welcher Abfolge der Operationen?
alcano hat geschrieben: Beispiel 1
Dauerlauf mit gleichbleibendem Tempo und gleichbleibendem Puls:
10km, 1h, 150bpm, 0hm: VDOT 45.36
Ui, 45,36 - da ist wohl der Zuschlag für schwangere Frauen kurz vor der Menopause herangezogen worden :D .
Ich schmeiße mal was zwischen 32 und 33 in den Ring.
alcano hat geschrieben: Beispiel 2
Intervalltraining, je 2km Ein-/Auslaufen, 3 x 1km schnell/langsam (ebenfalls alles flach):
- 2km, 12min, 150bpm
- 1km, 5min, 180bpm
- 1km, 6min, 160bpm
- 1km, 5min, 180bpm
- 1km, 6min, 160bpm
- 1km, 5min, 180bpm
- 1km, 6min, 160bpm
- 2km, 12min, 150bpm
insgesamt: 10km, 57min, 161bpm, 0hm: VDOT 43,97
Siehe oben: "Wer rechnet das und in welcher Abfolge der Operationen?".
Hier sehe ich einen VDOT von 34,3 (wie auch oben - ohne zu rechnen, mit dem Zeigefinger in der Tabelle).

Knippi

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Running-Gag hat geschrieben:VDOT lasse ich bestimmten, und zwar von runalyze.
@ Knippi: Da ich hievon ausging, habe ich das einfach auch so machen lassen. Und dann kommen die von mir geposteten Zahlen raus bei einer HFmax von 200. Hätte ich erwähnen sollen. :peinlich: Weil grundsätzlich hast du natürlich vollkommen recht, dass diese Werte viel zu hoch sind.

8
Running-Gag hat geschrieben:VDOT lasse ich bestimmten, und zwar von runalyze. Gebe da meine Trainingsineheiten ein mit Puls Zeit usw und bekomme dann den VDOT.
Ich würde das lassen.
Da spielen so viele Dinge mit rein: Tagesform, Wetter, Ernährung, Messungenauigkeiten, Hormone ...
Lauf 10 mal hintereinander 10 km genau bei Puls 150.
Da wirst du nie 10 mal die gleiche Pace haben.

Diese Schwankungen hast du übrigens auch beim WK, sodass selbst der nicht 100% genau ist.
Erst mehrere WK geben ein genaueres Bild.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

9
blende8 hat geschrieben: Lauf 10 mal hintereinander 10 km genau bei Puls 150.
Da wirst du nie 10 mal die gleiche Pace haben.

Diese Schwankungen hast du übrigens auch beim WK, sodass selbst der nicht 100% genau ist.
Erst mehrere WK geben ein genaueres Bild.
Ja das verstehe ich ja auch, akzeptiere ich auch, gar kein Problem. Aber dies "Schwankungen" sind ja doch sehr extrem. Ein Beispiel. Heute habe ich gerundet einen VDOT von 43, und am Mittwoch einen von 50. Das bedeutet, heute wäre ein 10er WK in 47:00 gegangen und am Mittwoch in 41:20.
Dieser Unterschied von über 5 einhalb Minuten kann doch nicht nur durch Tagesform und Essen zu stande kommen. Wie gesagt, eine Minute ok, aber doch keine 5 und das an innerhalb 3 Tagen...!?
Und solche Sprünge, vielleicht nicht ganz so extrem, sind ja auch oben in der Abb. zu sehen, dass manchmal wirklich von ein auf den anderen Tag oder auch über 2 Tage der VDOt sowas von springt...
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

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Bleibt nur eine Schlussfolgerung: der Algorithmus taugt nichts :-)
Vergiss den ermittelten VDOT und hab einfach Spaß am Training. Den VDOT holst du dir dann aus dem nächsten WK.

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Zeig uns mal die beiden Trainingseinheiten von heute und vom Mittwoch. Was genau du gemacht hast, wie lange, wie schnell, Temperatur, Puls, Höhenmeter, etc.

Ich habe ähnliche Schwankungen bei meinen Trainings, kann mir die aber alle logisch erklären, der Algorithmus passt also meiner Meinung nach schon. Nur muss man das Ergebnis auch richtig interpretieren, sonst macht es wenig Sinn. Eine einzelne Trainingseinheit ist z.B. wenig aussagekräftig, viel mehr kann man anhand mehrer Tage/Wochen/Monate einen Trend erkennen und aufgrund dieses Trends kann man mit der Zeit auch immer besser einschätzen, welche Leistung man im Wettkampf erbringen kann. Ob dazu eine Zahl wie der von runalyze errechnete VDOT (der ja nichts anderes ist, als der aufgrund Streckenlänge und Dauer errechnete VDOT nach Jack Daniels, der dann aufgrund von Puls und HM noch angepasst wird) gebraucht wird, ist wiederum eine andere Frage. Ich persönlich finde es eine interessante Spielerei, die einen Anhaltspunkt gibt. Nicht mehr, nicht weniger.

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Ich verstehe nicht, warum man sich mit einem solchen Wert so verrückt machen lassen kann. Was sagt einem solch ein Wert mehr, als das Körpergefühl? Eventuell noch in Verbindung mit dem Puls. "He, der Lauf heute war ja locker und der Puls vergleichsweise niedrig!" Wozu braucht man dann noch eine Zahl, die einen bestätigt (im günstigen Fall) oder das Gegenteil sagt und man fängt völlig unbegründet an zu zweifeln. Leistungsdiagnostiken könne zweifelhafte Werte hervorbringen, selbst Spiroergometrien sind öfter ungenau. Was bitte soll ein Programm da besser machen?

Gruss Tommi

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Herr Tommy Wade, du bist pöse :hihi:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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So auf die Schnelle würde ich meinen, runalyze berechnet das folgendermassen:

* @param float $distance [km]
* @param int $seconds [s]
* @param float $hrInPercent in [0.0, 1.0]

$speedReallyAchieved = 60*1000*$distance / $seconds
$percentageEstimateByHR = self::percentageAt($hrInPercent);
wobei percentageAt($hrInPercent) folgendes macht: exp( ($hrInPercent - 1.00466) / 0.68725 )

$speedEstimateAt100PercentVDOT = $speedReallyAchieved / $percentageEstimateByHR

$this->fromSpeed($speedEstimateAt100PercentVDOT);

/**
* Calculate VDOT by speed
*
* This formula is simply the oxygen formula of Daniels/Gilbert.
* The drop dead formula equals nearly 1 (exact: 1.00027...) for 11 minutes,
* the maximal time one can run at 100 %vVDOT.
*
* @param float $speed [m/min] speed at 100% VDOT (i.e. for 11 minutes)
*/
public function fromSpeed($speed) {
$this->Value = max(0, -4.6 + 0.182253*$speed + 0.000104*$speed*$speed);
}

Alles klar? :zwinker5:

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76er hat geschrieben:Bleibt nur eine Schlussfolgerung: der Algorithmus taugt nichts :-)
Offensichtlich. Wie alcano ja schon ausführte, sind da viele Ungenauigkeiten drin, z. B. Höhenmeter und Streckenmessung, sowie Schätzungen des Users (HFmax + Ruhepuls), und nicht zuletzt auch Vernachlässigungen (Wind, Temperatur, Sonnenstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Bodenbeschaffenheit, Vorermüdung, Ernährung, Stress etc.).

Running-Gag: wenn die Hauptprobleme analysieren möchtest, musst du dir halt mehr Datenpunkte genauer anschauen, und möglichst viele Punkte (Höhenmeter, Wind, Temperatur, Sonnenstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Bodenbeschaffenheit, Vorermüdung, Ernährung, Stress etc.) möglichst konstant halten.

Meine Empfehlung wäre ja, das ganze zu vergessen. Meine FR620 "berechnet" auch allen möglichen Unsinn, den ich mir noch nie angeschaut habe.

P.S. @Alcano: nicht mal Höhenmeter + Ruhepuls dabei?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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alcano hat geschrieben:Alles klar? :zwinker5:
Nö, bin leider kein Programmierer.
Könntest du das auch in einer allgemeinverständlichen Weise darstellen?

VDot = f (Distanz, Zeit, Hf)


Bei Runalyze auf der Seite steht übrigens:
Bei Runalyze werden einige Tabellen und daraus abgeleitete Formeln von “Jack Daniels – Die Laufformel” verwendet. Vor allem die Prognose verfolgt aber einen sehr einfachen Ansatz, um aus dem Verhältnis von Herzfrequenz und Tempo auf eine mögliche Maximalleistung zu schließen. Die Prognosen sind daher mit großer Vorsicht zu genießen.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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D-Bus hat geschrieben: P.S. @Alcano: nicht mal Höhenmeter + Ruhepuls dabei?
Höhenmeter werden nachher noch mit einberechnet, kann gerade nicht nachschauen, was da der Standardkorrekturwert pro hm ist, das kann man aber individuell anpassen (ich verwende +3m/-1m pro Höhenmeter, weil runalyze bei mir tendenziell zu viele hm errechnet).
Ruhepuls scheint JD nicht zu interessieren. Ich kenne auch die Tabelle nicht, die Hannes der Formel zugrunde gelegt hat und in der man die %VDOT-Äquivalente zu den HFmax% sieht, die ist in der neusten Ausgabe wohl nicht mehr drin, oder ich habs einfach.verdrängt.

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Ok, ich sehe, das geht hier doch in eine falsche Richtung, was wohl an mir und meinem Geschriebe hier liegt. Dafür erst einmal Entschuldigung, dass ich mich falsch oder umständlich ausgedrückt habe und Danke, für die Versuchserklärungen.

Mir geht es hier nicht darum, wie Tommi vielleicht vermutet, um die VDOT und dass ich mich davon abhängig mache, sondern eigentlich um meine Form, um meine Leistung, die so hin und her springt wie sie möchte.
Ich dachte, Leistung auszudrücken, was gut und was schlecht ist, ist deutlich schwieriger, als dies direkt mit der VDOT zu tun, da sie ja ein Indiz für die Leistung ist.
Ich weiß auch, dass die VDOT von den ganzen Vaktoren abhängig ist, auch wenn sie bei runalyze glaube ich, gar nich alle mit reinberechnet werden, aber darum sollte es hier auch eigentlich gar nicht gehen.

Ich wollte eigentlich, viele eigentlichs hier :klatsch: wissen, woran es liegt, dass eine (meine) Leistung von heute auf morgen, oder mit ein zwei Tagen dazwischen sich so unterscheiden kann. Dass dies so ist, habe ich nicht nur durch runalyze und Zahlenstudium rausgefunden, sondern merke dies auch während dem Lauf und auch danach. Da ja einige hier Zahlen und Fakten sehen wollten, schreibe ich diese nun mal kurz hier auf:

Di: 6x400m in 90sec bei 200m Trabpause. VDOT hier nicht gemessen, da unsinig
Mi: 10,4km in 56:19 --> 5:25min/km 152 Puls 147 HM 12°C, sonnig, VDOT 49,7
Do: Pause
Fr: 8km TDL in 37:00 --> 4:37min/km 177 Puls 60 HM 11°C, bewölkt, VDOT 45,6
mit 4km Ein und Auslaufen komme ich auf einen VDOT von 47, da Hf deutlich niedriger
Sa: 9,2km in 59:56 --> 6:30min/km 144 Puls 262 HM 16°C, sonnig, VDOT 42,5 (hier sollte ich laut TP bei 140er Puls laufen, was überhaupt nicht ging...) aber dann auch bei 5:50^^

Ja, so sahen meine letzten 3 Trainings aus, heute gabs knapp 14km LaLa in 1:18:00 mit VDOT von 45,4

Ich habe so die Vermutung, dass ich mit den Höhenmetern überhaupt nicht zurecht komme. Je flacher die Strecke, desto besser fühlt es sich an und desto besser ist nachher auch die VDOT. Z.B. auf der Bahn gingen die 6x400 in 90sec, was im TP für sub39 auf 10 steht, und das bei nem max Puls von 180 von 197. Auch davor die Woche gingen 10x400 locker in 1:40... Soblad es aber hügelig wird, ists irgendwie vorbei, so habe ich zumdinest das Gefühl

Nunja, vielleicht liest sich der ein oder andere das hier ja nochmal durch, und hat den ein oder anderen Tip, oder sieht irgendwas, was ich nicht sehe, und das ist...

Schönen Sonntag noch :hallo:
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

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Running-Gag hat geschrieben: Di: 6x400m in 90sec bei 200m Trabpause. VDOT hier nicht gemessen, da unsinig
Mi: 10,4km in 56:19 --> 5:25min/km 152 Puls 147 HM 12°C, sonnig, VDOT 49,7
Do: Pause
Fr: 8km TDL in 37:00 --> 4:37min/km 177 Puls 60 HM 11°C, bewölkt, VDOT 45,6
mit 4km Ein und Auslaufen komme ich auf einen VDOT von 47, da Hf deutlich niedriger
Sa: 9,2km in 59:56 --> 6:30min/km 144 Puls 262 HM 16°C, sonnig, VDOT 42,5 (hier sollte ich laut TP bei 140er Puls laufen, was überhaupt nicht ging...) aber dann auch bei 5:50^^

Ja, so sahen meine letzten 3 Trainings aus, heute gabs knapp 14km LaLa in 1:18:00 mit VDOT von 45,4
Ein paar Gedanken dazu:
- Mi in einem Tempo, das du oft läufst, und das du bzw. dein Körper gewohnt ist, dadurch ökonomischer
- Fr Puls für einen TDL schon sehr hoch (90% im Schnitt, falls der Maximalpuls 197 stimmt), eventuell einfach zu schnell?
- Sa künstlich ausgebremst, um einen zu tiefen Puls zu erreichen (wozu?), dadurch unökonomisch gelaufen
- So eine Distanz, die du nicht gewohnt bist

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Running-Gag hat geschrieben: Mir geht es hier nicht darum, wie Tommi vielleicht vermutet, um die VDOT und dass ich mich davon abhängig mache, sondern eigentlich um meine Form, um meine Leistung, die so hin und her springt wie sie möchte.
Ich dachte, Leistung auszudrücken, was gut und was schlecht ist, ist deutlich schwieriger, als dies direkt mit der VDOT zu tun, da sie ja ein Indiz für die Leistung ist.
1. Der Vdot kann mit dieser Herzfrequenzformel einfach nicht genau berechnet werden. Steht auch auf Carstens Daniels rechner, dass das mit Vorsicht zu genießen ist:
Berechnungen nach Jack Daniels

2. Eigentlich Berechnung erfolgt auf Grundlage von aktuellen Wettkampfergebnissen ohne Berücksichtung der Pulswerte. Es geht immer um maximale Anstrengung über die Strecke. Ist also klar, dass das weniger aussagekräftig ist, falls die Bedingungen schlecht sind oder man den WK falsch eingeteilt und deshalb schlechter abgeschnitten hat. Analog dazu liefert ein Lauf der nur Bergab ging einen zu hohen Vdot.

3. Da die meisten Menschen nicht für alle Langstrecken gleich talentiert oder gleich gut trainiert sind, können die aus WK-Ergebnissen ermittelten Vdots auch leicht bis deutlich abweichen.
Z. B. meine PBs ergeben
über 1500 m Vdot 63,2
über 3000 m Vdot 59,9
über 10 km Vdot 56,6
über HM Vdot 58,8

Diagnose: Mittelstreckler mit Ausdauermangel, der keine 10km laufen kann. :D

Runalyze ist schlichtweg nicht in der Lage, deine Tagesform oder Tagesleistung zu berechnen, nicht mit Vdot und auch nicht anders. Das ist auch gar nicht nötig, um gut zu trainieren.

Vermutung: Wenn du nur die Vdots der TDL vergleichst liegen die enger zusammen. Wenn du nur die von WK vergleichst, diese auch.

Es ist nicht so wichtig. Wenn du dich unter- oder überfordert fühlst, kannst du dein training mittels neuem Vdot anpassen. Den neuen Vdot aber am besten Im WK ermitteln, zur not mittels Testlauf (Wie TDL, nur schneller, also möglichst nah an WK-Belastung)

Ach so, Vdot Formel: http://forum.runnersworld.de/forum/foren-archiv/30407-daniels-formel.html#post598105

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

Formel nochmal

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alcano hat geschrieben: Alles klar? :zwinker5:
Vdot in Ahängigkeit von s und t

Vdot = Vdot V/ Vdot frac
= (0,182258*s/t + 0,000104*(s/t)^2 - 4,6)/ (0,8+0,1894393*e^(-0,012778*t) + 0,2989558*e^(-0,1932605*t))

Ohne Gewähr, aber ich meine so kann man es rechnen.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

23
DerC hat geschrieben:1. Der Vdot kann mit dieser Herzfrequenzformel einfach nicht genau berechnet werden. Steht auch auf Carstens Daniels rechner, dass das mit Vorsicht zu genießen ist:
Berechnungen nach Jack Daniels
Was mich interessieren würde, wie diese Formel lautet.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

24
blende8 hat geschrieben:Was mich interessieren würde, wie diese Formel lautet.
vdot in abhängigkeit von distance(m), duration(s), %hfmax

speed(m/min) = 60 * distance(m) / duration(s)
%vdot = e ^ ((%hfmax - 1.00466) / 0.68725 ) // e=2.718281828459
speed@100%vdot = speed(m/min) / %vdot
vdot = -4.6 + 0.182253 * speed@100%vdot + 0.000104 * speed@100%vdot²

Bsp:
10km, 1h, 75%hfmax
speed = 60 * 10000 / 3600 = 166.67
%vdot = 2.718281828459 ^ ((0.75 - 1.00466) / 0.68725) = 0.69 (69%)
speed@100%vdot = 166.67 / 0.69 = 241
vdot = -4.6 + 0.182253 * 241 + 0.000104 * 241² = 45.36

26
Noch als Anmerkung: in runalyze wird zusätzlich noch ein Korrekturfaktor verwendet, da man ja einen Wettkampf schlecht mit 100% HFmax laufen kann. Dieser ist individuell und davon abhängig, wie nahe man in Wettkämpfen an die 100% kommt. Hierfür muss man einfach ein bisschen rumspielen und rumtesten, ein Wert von ca. 0.9 ist aber sicher ein guter Ausgangspunkt (im Beispiel von oben wäre das dann ein VDOT nach Korrektur von 40.82).

27
Ich habe deine Formel mit dem Beispiel oben jetzt mal in Excel nachvollzogen und komme auf den selben Wert.
Gebe ich aber die Werte in die Webseite ein, erhalte ich 42,4.
Da ist wohl auch noch ein Faktor drin.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

28
Nachdem ich für die letzten 1,5 Jahre die Hf-VDots mal nachberechnet habe, kann ich bestätigen, dass es nichts bringt.
Es ist genau wie bei Running-Gag oben.
Die Schwankungen sind einfach zu groß, ca. +/- 5. Das ist nicht hilfreich.
Verbesserungen lassen sich so nicht feststellen, auch nicht auf lange Sicht.

Am besten, wir vergessen das Ganze ... :)
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

29
DerC hat unter http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... ost1933041 und ff. alles genau beschrieben (Zumindest kommen die Zahlenkolonnen mir bekannt vor):
In der Berechnung des VDOTs fliessen ausschliesslich Strecke s und Laufzeit t ein. Keine weiteren Faktoren.
Die Gültigkeit der Formel liegt im Bereich 1500m (?Unter Grenze richtig?) bis Halbmarathon.
Das Ganze ist aus einer Vielzahl von Messungen empirisch ermittelt worden und unterliegt einem gewissen Fehlerbereich. Dafür ist das Werkzeug VDOT aber sehr praktisch und auch für Amateure leicht anwendbar.
Der maximale VDOT ist dann natürlich der Wert aus einem Wettkampf und gildet streng genommen nur für diese Strecke und für diesen Tag.
Den VDOT im Training zu berechnen ist wenig sinnvoll, da man hier entweder schnell oder lang läuft, und somit den maximalen Trainngsreiz setzt aber keine hohen VDOT. (Außer für die Trainingsweltmeister....)

Das in den VDOT noch andere Werte eine Rolle spielen, kann ja sein. Z.B. Trainiere ich auf Leistungserhalt, nehme dabei aber ab, laufe ich schneller und habe einen höheren VDOT. Der VDOT ist also Gewichtsabhängig. Das kann ich jetzt mit allen möglichen Parametern machen, bringt mich aber nicht wirklich weiter. Ausschlaggebend ist der VDOT aus dem Wettkampf und die Trainigssteuerung nach diesem VDOT.

Nur meine Meinung.

Tom
Tom

30
blende8 hat geschrieben:Nachdem ich für die letzten 1,5 Jahre die Hf-VDots mal nachberechnet habe, kann ich bestätigen, dass es nichts bringt.
Es ist genau wie bei Running-Gag oben.
Die Schwankungen sind einfach zu groß, ca. +/- 5. Das ist nicht hilfreich.
Verbesserungen lassen sich so nicht feststellen, auch nicht auf lange Sicht.

Am besten, wir vergessen das Ganze ... :)
Ja, so isses teilweise.
Allerdings: VDOT aus HF funktioniert bei mir (so ich überhaupt messe :-) nur als mittlerer Wert: Je besser (oder schlechter) ich werde, desto höheren (oder niedrigeren) VDOT habe ich bei gleicher HF. Super. Das weis ich auch so.....
Zur Trainingssteuerung unbrauchbar.
Tom
Tom
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