Haglund-Exostose mit Spaltung und Abnahme der AS, Entfernung des Schleimbeutels, Knochen abtragen, Andübeln der AS. Minmalinvasiv war nicht möglich. Operationsfeld wegen der Schwellungen nicht frei.
Operation ambulant, 60min Dauer, 120min Beobachtung, ab nach Hause mit Spezialschuh (30° fixe Spitzfußstellung) und Krücken. Erste Nacht war Scheiße, Verband war etwas blöd angebracht. Nächster Tag morgens erste postoperative Behandlung. Alles gut, wenig Schmerzen, keine Schmerzmittel mehr gebraucht. Lymphmassagen (zu Hause), Trombosespritze selber setzen, später Narbenmassagen (muss man sich trauen ;-).
Nach 14 Tagen Nachuntersuchung Spitzfuß auf 0° eingestellt, Alles schon stabil, aber schmerzhaft. Bin natürlich zu Hause auch ohne Schuh mal kurz rumgelaufen. Das kann zwiebeln, hallelujah, passieren kann aber nichts mehr großartig. Zur Physio mit dem Fahrrad (!). Ging super, allerdings mit Angst vor dem Umkippen auf die falsche Seite ;-) . Auf- und absteigen heisst das neue Abenteuer.
Nach 28 Tagen Nachuntersuchung Spitzfuß frei eingestellt (-5° mgl).
Nach 42 Tagen (6 Wochen) Nachuntersuchung. Schuh zurückgegeben und Krücken gespendet. Aus der Praxis ohne Schuh heraus gegangen, so getan, als ob nichts wäre (zu Hause heimlich geübt, inkl. auf die Zähne beissen)
Sofort beginn des Programms "Laufen lernen" (Gehen) mit Barfußschuhen, da AS sehr empfindlich. Erster Long-Go 440m ;-), später 2x1600m (zur Physio und zurück). Wenn man sich vertritt, tut's richtig weh. Im Prinzip ist der Knochen noch offene Wunde, ausserdem sind ein paar Verklebungen zu lösen. Spaß haben geht anders. Ist erstaunlich, daß man sich nicht traut den Fuß zu belasten. Das muss man bewusst machen.
Nach 3 Monaten mehrere Kilometer langsam trotten, Alltag komplett schmerzfrei.
Nach 6 Monaten beschlossen, mich Jogger zu nennen. Hurra, war nicht erwartet, das das klappt.
Nach 9 Monaten beschlossen, Wettkampftraining zu wagen. Bin wieder Läufer! Nicht zu fassen. Keine Physioeinheiten mehr.
Nach 12 Monaten erster Wettkampf mit 10km in 5:30. Laufe zwar noch leicht asymetrisch, aber bin wieder dabei ***fettes Dauergrinsen***
Nach 15 Monaten harte Einheiten mit Bergsprints und kurze Intervalle in 3:30/km (10x400m odgl.) gemacht. (Nicht nötig, aber man will ja wissen, ob man noch lebt
Als junger Spund wird das laut meiner Glaskugel bei dir schneller gehen (Bin M55). Ob es bei dir erfolgreich sein wird, sagt mir meine Glaskugel nicht.
Ausser bewegen (jeden Tag mindest eine Stunde!) , massieren, Muskelaufbautraining, Fuß-Abrollen, Rumpfkrafttraining keine besonderen Maßnahmen.
Extra Nahrungsmittel, wenn du es brauchst. Kannst für das Geld auch ins Kino gehen, bringt wahrscheinlich mehr Spaß und ist deswegen vielleicht sinnvoller.
Training beginnt am ersten Tag nach der OP. Erste Übung: Alltag mit Krücken. Versuche mal Kaffee zu kochen ohne Hand frei. Bin bei dem Versuch stumpf umgekippt. Tat zwar weh (der Schulter), aber war total komisch. Gibt halt schlimmeres.
Wichtigster Tipp von mir: Führe ein Tagebuch! Es geht gefühlt ewig Tage lang nicht aufwärts. Ist der Frust zu groß, schaue in das Tagebuch: Ist erstaunlich was man heute alles kann, was letzte Woche noch völlig undenkbar war.
Kopf hoch, klappt schon. Ich arbeite gerade am anderen Fuß auf die OP hin. Hurra! (Das war jetzt echter Sarkasmus....)
kwT :-)
Tom