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Bänderzerrung oder Bänderriss?

Bänderzerrung oder Bänderriss?

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Hallo,

erst einmal, ja ich war beim Arzt, um genau zu sein bei 2 Ärzten.

1. Arzt - Diagnose Bänderzerrung - 1-2 Wochen Schiene, schonen und gut
2. Arzt - Bänder(an/ab)riss - 6 Wochen Schiene und schonen.

Was war passiert, beim Joggen komplett weggeknickt und aua.

Für "nur" ne Zerrung sprechen:
-Ich kann mit Schiene nach einer Woche wieder fast schmerzfrei laufen und schaffe jetzt auch wieder Treppen runter.
-Hatte vorhin die Socken im anderen Zimmer vergessen, laufen ohne Schiene ging auch schon gut.

Für den An/Abriss spricht:
- So ein blaues "Ufo" (dicker, blauer Fleck) am Fuß, denn große blaue Flecken soll es nur bei an/abrissen geben.

So auf welchen Doc höre ich jetzt? Tips, wie ich rausfinden kann, was s los ist und was ich machen kann/darf.
Es wär schon sensationell, wenn ich nächste Woche wieder laufen könnte.


LG und Danke
Pink

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Pink hat geschrieben: So auf welchen Doc höre ich jetzt? Tips, wie ich rausfinden kann, was s los ist und was ich machen kann/darf.
Es wär schon sensationell, wenn ich nächste Woche wieder laufen könnte.
Je weniger Geduld Du beim Ausheilen lassen hast, um so gefährdeter wirst Du sein, dass Dir das immer wieder mal passiert. Also lass es besser, zu früh wieder anzufangen. Du solltest Dich belesen, wie Du das Gelenk kräftigen und stabilisieren kannst. Kippelbrett, Einbeinstand und kurze Barfusseinheiten, sowie das Umstellen Stück für Stück hin zum Vorfuss- und MIttelfusslaufen wären erste Maßnahmen, die dafür sorgen würden, dass das kein Dauerproblem wird.
Steif
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3
Man kann auch als Vorfußläufer "überknöcheln" :wink: Ist genau mir bereits zweimal passiert. Also ich bin kein Vorfußläufer, wollte aber beim Treppenstufe hinabspringen und einmal Bordsteinkante jeweils auf dem Vorfuß abfedern und "rollte" schön über den kleinen Zeh nach außen hin ab :hihi:

Ansonsten voll Steifs Meinung, kräftigen mit Balanceübungen können ein späteres Umknicken eventuell verhindern und die Reflexe schulen. Und zu frühes Laufen noch mit Schmerzen ist in der Tat nicht gut.

So wie du das beschreibst, tippe ich auch nur auf ne Überdehnung des Bandes :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Man kann auch als Vorfußläufer "überknöcheln" :wink: Ist genau mir bereits zweimal passiert.
Darf ich mal die Zwischenfrage stellen, mit was für Schuhen Du so vorwiegend herumläufst? Ich glaube ja auch , dass die pronationsgestützten Botten da an dem häufigen Umknicken beteiligt sind. Zusammen mit relativ schwachen Haltemuskeln (egal, wie stramm die Wadln sein mögen - wenn es an der falschen Stelle fehlt, dann passiert es) sorgt die Pronationsstütze schon mal für eine "Vorspannung" des OSG nach aussen. Ich habe daher jetzt mal für kürzere Einheiten einen Natural Running Schuh gewählt.
dicke_Wade hat geschrieben:So wie du das beschreibst, tippe ich auch nur auf ne Überdehnung des Bandes :)
Eigentlich ist die Diagnose unmaßgeblich, da die Therapie - konventionell - die selbe ist. Und es ist nicht so, dass wenn dort was gerissen, an- oder abgerissen ist, irgendwas wieder zusammen operiert werden muss. Ruhe, Schonung und die Schienung sorgen dafür, dass sich das wieder findet, was sich zu finden hat.
Gibst Du dem Gelenk nicht die Zeit, die es braucht, Pink, dann wirst Du möglicherweise irgendwelche muskulären Dysbalancen bekommen, da Du "in den Schmerz" mit Schonhaltung läufst. Diese wieder heraus zu bekommen kann eine langwierige "Fehlersuche" in Deinem Komplettsystem werden.
Passiert Dir das öfters, weil das Sprunggelenk durch häfiges Umknicken immer weiter ausleiert, wird auch die angrenzende Knorpelmasse leiden und Du irgendwann mal ein Arthrosepatient sein! Aber selbst dann ist es noch nicht zu spät wieder auf dei Beine zu kommen. Nur dann eben mit deutlich zurück geschraubten Ambitionen und Erwartungen.
Steif
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Steif hat geschrieben:Darf ich mal die Zwischenfrage stellen, mit was für Schuhen Du so vorwiegend herumläufst? Ich glaube ja auch , dass die pronationsgestützten Botten da an dem häufigen Umknicken beteiligt sind. Zusammen mit relativ schwachen Haltemuskeln (egal, wie stramm die Wadln sein mögen - wenn es an der falschen Stelle fehlt, dann passiert es) sorgt die Pronationsstütze schon mal für eine "Vorspannung" des OSG nach aussen. Ich habe daher jetzt mal für kürzere Einheiten einen Natural Running Schuh gewählt.
Einmal ist es in Neutralschuhen (damals lief ich zwar in gestützten Schuhen rum, hatte aber auch neutrale als Abwechslung) passiert und einmal ebenfalls aber da schon mit meinen Einlagen. Der Hauptgrund bei mir ist der, dass ich ziemlich weit auf der Außenkante des Fußes lande und dann "einproniere". Außenkante ist wohl normal beim Menschen und bei mir ist es noch etwas mehr und rechts noch mehr als links. Und wenn ich da nicht aufpasse, dann gehts in die falsche Richtung ab. Bis auf eine Ausnahme bin ich bisher auch immer auf ebenem Boden umgeknickt :klatsch: Da lässt die Aufmerksamkeit halt nach. Im Gelände rechne ich ja mit Unwegsamkeiten. Und genau so passiert es bei mir leider, wenn ich auf dem Vorfuß lande, dass da der Fuß ebenfalls erst einmal kurz vor der Landung nach innen gedreht ist, das ist eben bei mir die Ruhelage. Allerdings aus schmerzhafter Erfahrung her konzentriere ich mich mittlerweile sehr stark an solchen Stellen. Entweder lande ich da bewusst auf der Ferse oder ich entlaste den Fuß sehr schnell durch den anderen.

Das Kraft- und Stabilitätstraining hat mir aber gefühlt schon öfter geholfen. Da ist der Fuß schief gelandet aber der Reflex (für bewusstes Gegensteuern ist ja eh keine Zeit) war so flink, dass gleich volle Spannung auf allen Fußmuskeln war und die dann das Umknicken verhindert haben :) Die Propriozeptoren haben gehandelt :)

Und stümmt, die Waden können da gar nix bei tun :wink:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

Im Zweifel

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Im Zweifel würde ich mich lieber für den sicheren Weg entscheiden, also länger pausieren. So ärgerlich das im Moment sein mag, aber lieber jetzt 6 Wochen Pause, als vielleicht monate- bis jahrelange Probleme haben.
Ich hatte im Frühjahr 2011 einen Prozente-Arzt ("bei 90% aller Bänderzerrungen ist nach 3 Woche alles OK, also bilden Sie sich die Schmerzen nur ein"). Arzt Nr. 2 hat dann noch mal richtig geforscht und statt einer Zerrung drei gerissene Bänder gefunden (zwei im oberen, eins im unteren Spunggelenk).
Es dauerte 5 Monate, bis ich kurze Wege (z.B. bis zum Parkplatz) wieder komplett schmerzfrei hinbekommen habe, 8 Monate für 1-2 schmerzfreie Kilometer, 3 Jahre, bis ich mich an das erste Läufchen und mein geliebtes Badminton getraut habe. Perfekt wird das Gelenk wohl nie wieder werden...
Aber "Was wollen Sie denn noch, Sie können sich doch die Schuhe zubinden" (Zitat eines Arztes, von dem ich ein Physiotherapierezept haben wollte), eine Botschaft, die man mit Mitte 40 so richtig braucht!

Geduld und gute Besserung wünscht
Jezhik
Zur Schrottimmobilie mutiert :motz:

7
Hi!

Hatte dieses Jahr Ostern auch nen netten Bänderriss.
Bin beim Fußball im Spiel abgeschossen wurde, Ball mitten ins Gesicht, bin dabei nach hinten gestolpert, blöd aufgekommen und ich merkte schon beim Umknicken, dass da nen Band durch ist. Paar Minuten später trotz Sofortmaßnahmen verfärbte sich alles und wurde riesen Ei auf dem Köchel.

Ich kann mich nur den anderen anschließen, fang nicht zu früh an. Ich habe 8 Wochen pausiert, viel Balancetraining gemacht und nach den 8 Wochen noch 2 Monate getaptet. Zu früh anfangen kann dich auf Dauer die Stabilität kosten.
Bin dann halt in der Zeit vermehrt auf Fahrradfahren umgestiegen, ich weiß nicht ads Gleiche, aber ich dachte mir, besser als gar nix oder ständiges Schwimmen.
Bei mir hat sich das pausieren auf jeden Fall gelohnt. Habe bisher nie wieder Probleme gehabt und keine Schmerzen.
"Ich bin gefangen im Sturzflug meines Lebens" (Anonymer Verfasser)

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Ein Crosstrainer ist für die Übergangsphase auch ein gutes Gerät und hat von der Grundbewegung her Ähnlichkeit mit dem Laufen. Klar, das Teil steht auch innerhalb einer Bude, aber irgendwas muss man ja tun. Beim Neubeginn des Laufens bin ich dann immer erst mal aufs Laufband gegangen, da hat man eben die Möglichkeit sofort abzubrechen, falls der Fuß noch nicht in Ordnung ist und muss nicht erst nach Hause latschen. Weiterhin gute Besserung wünsche.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener
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