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Blackroll

Blackroll

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Hallo,

bei uns im Fitness Studio redet alle Welt von der "Blackroll" wie super klasse toll die Dinger sind. Leider liegen da aber keine, um es mal auszuprobieren.

Habe nun hier im Forum bei "Suche" Blackroll eingegeben, da wurden mir ewig viele Fäden aufgelistet, richtig fündig geworden bin ich aber nicht.

Sind diese "Rollen" wirklich so gut?
Jemand von Euch hier, der diese schon länger benutzt?
Oder ist das so ein Ding, dreimal benutzt und dann in der Ecke verstaubt?

Beschwerden habe ich keine, es wäre zur "Lockerung" oder wäre das dann auch nicht viel mehr als die Dehnübungen?

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Blackroll gibt es auch unter der Bezeichnung Pilates Rolle oder Faszien Rolle.
Die Wirkung ist Entspannung der Muskeln, funktioniert ganz gut zur kurzzeitigen Lockerung der Muskeln, ähnlich dem Dehnen. Man fühlt sich ganz gut nach der Anwendung.

Es wird behauptet, dass es auch als Faszienmassage eingesetzt werden kann. Ich halte das für übertrieben. Ist auch viel Plazebo dabei. Die Wirkung lässt nämlich nach relativ kurzer Zeit wieder nach.
Um nachhaltig die Faszien zu massieren, muss schon ein ausgebildeter Physiotherapeut dran.

Ich benutzt die Rolle v.a. vor dem Training oder wennn ich Rückenschmerzen/-verspannungen habe.

Den Nutzen muss letztendlich jeder für sich selber einordnen. Erfüllt leben kann man auch ohne Blackroll. :D
Tom

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Faszien und Muskeln sind eine Einheit. Um und in jedem Muskel sind Faszien. Somit ist jede Massage automatisch auch ein fasziale Massage. Geht gar nicht anders.
Nur wenn es bei Beschwerden nötig ist die tiefen faszialen Strukturen in ihrem Zusammenspiel zu erreichen kann der Rolfer, Osteopath oder Physio natürlich besser helfen. Es kann nämlich durchaus sein, dass die Beschwerden an der Schulter seine Ursache an der Hüfte oder im Fuß hat....
Es gibt auch rein fasziale, sehnige Strukturen wie zum Beispiel der Tractus iliotibialis.
Im Prinzip kann der Laie sehr gut mit der Faszienrolle oder dem Ball massieren wenn man seinem Körpergefühl folgt und stets im sogenannten Wohlschmerz bleibt, also jeglichen Alarmschmerz vermeidet.
Ich finde die Ausführungen von "Liebscher und Bracht" sehr gut, es gibt Videos zu ganz vielen Themen, gut verständlich.
In vielen Fitnessstudios aber auch von Krankenkassen werden Kurse dazu angeboten.
Ich persönlich reduziere bei meinen Kursen das Faszientraining nicht auf das Rollen. Schwungübungen, Dehnübungen, Katapultübungen (z. Bsp. Seilspringen) ergänzen das fasziale Training. Es ist auch IMMER ein Muskeltraining.

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Loriot würde es so ausdrücken: Ein Leben ohne Blackroll ist möglich, aber sinnlos.

Mir hilft die Blackroll gegen Verspannungen in den Muskeln, besonders der Waden und im hinteren Oberschenkel. Für letztere kommt auch der entsprechende Massageball zum Einsatz. Wenn ich solche Verspannungen nicht regelmäßig hätte, käme ich aber kaum auf die Idee, eine Blackroll zu brauchen.

Man kann das Original zumindest versuchsweise mal durch ähnlich geformte Alltagsgegenstände ersetzen (Tennisball, 150er Abflussrohr aus dem Baumarkt).

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Loriot würde es so ausdrücken: Ein Leben ohne Blackroll ist möglich, aber sinnlos.

Mir hilft die Blackroll gegen Verspannungen in den Muskeln, besonders der Waden und im hinteren Oberschenkel. Für letztere kommt auch der entsprechende Massageball zum Einsatz. Wenn ich solche Verspannungen nicht regelmäßig hätte, käme ich aber kaum auf die Idee, eine Blackroll zu brauchen.

Man kann das Original zumindest versuchsweise mal durch ähnlich geformte Alltagsgegenstände ersetzen (Tennisball, 150er Abflussrohr aus dem Baumarkt).
Kann ich 1:1 so für mich bestätigen :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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binoho hat geschrieben:G**gle mal nach Faszientraining und du bekommst ein Unmenge Info zu Sinn und Zweck dieser derzeitigen Faszienhype.
Wenn jemand nach Erfahrungen fragt und dann die Empfehlung, mal nach dem Ding zu googlen bekommt, find ich das immer irgendwie merkwürdig. Der Wust an Informationen erschlägt einen da doch und die Einordnung von vielleicht kundigen Menschen hier ist doch eher im Sinne der TE.

Meine Erfahrung damit: Ich nutze die Blackroll nicht regelmäßig (was ja wahrscheinlich am sinnvollsten ist, wenn man überzeugt davon ist, dass man damit die Faszienverklebungen auflösen kann). Bei mir ist das schlicht Faulheit, ich habe aber auch selten Verspannungen in den Beinen. Ich hatte damit mal gehofft, meine Bursitis in der Hüfte aufhalten zu können, da half dann aber nur ne Laufpause.
Für den Rücken halte ich sie eher für weniger geeignet, da man da doch tief reingehen muss, um einen Effekt zu erzielen. Dafür habe ich den kleinen Blackball, den ich gegen Verspannungen in der Schulter, die vom stundenlangen Schreibtischsitzen kommen, einsetze. Der ist dafür gut geeignet. Außerdem nutze ich den für meine Plantarsehne, die vor allem morgens gerne mal ziemlich aufmuckt.

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Laufmops64 hat geschrieben:Oder ist das so ein Ding, dreimal benutzt und dann in der Ecke verstaubt?
RunningPotatoe hat geschrieben:Wenn ich solche Verspannungen nicht regelmäßig hätte, käme ich aber kaum auf die Idee, eine Blackroll zu brauchen.
Das ist der springende Punkt. Ich habe selten Verspannungen; deshalb verstaubt meine fast ungenutzt.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Das ist der springende Punkt. Ich habe selten Verspannungen; deshalb verstaubt meine fast ungenutzt.
Dito (Am Anfang meiner "Laufkarriere" als die WKM stetig anstiegen, sah es noch anders aus).

Aber wenn da mal was verspannt ist, bin ich sehr froh, sie zu haben. Nimmt ja nicht viel Platz weg und ist nicht teuer - solange man den Verkaufspreis nicht mit dem Materialpreis vergleicht, dagegen ist selbst Apple sehr zurückhaltend. :hihi:
Bild

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Die Rolle ist zwar nett, unsere nutzt jedoch überwiegend mein Mann. Bei mir wurde die Nutzung der Rolle fast komplett durch Yin Yoga (intensives Dehnen) ersetzt, das mach ich 2 x ca. 1Std die Woche. Anders ausgedrückt, seit ich Yin Yoga mache greife ich immer seltener zur Rolle. Wenn ich mal eine Yin Einheit ausfallen lasse, dann greife ich in der Woche öfter zur Rolle und merke, die positive Wirkung ist deutlich geringer und nehme mir doch lieber wieder die Zeit für das Yoga.

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Ich benutze die Rolle regelmäßig, von den Achillessehnenentzündung über die Waden bis zu den Oberschenkeln. Natürlich ist eine Massage besser, aber die Rolle taugt.
Für die Fußsohlen ein Igelball.
Den oder ein Tennisball für Rücken oder andere Punktmassage.
Für das Entknacken der Wirbelsäule zwei Tennisbälle in einer alten Socke.
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

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https://us.v-cdn.net/6021995/uploads/ed ... 9oqa1n.jpg

FASZIEN KÖNNEN NICHT DURCH MASSAGEN MANIPULIERT WERDEN!
Die Beschaffenheit einer Muskelfaszie kann durch uns physiologisch zur Verfügung stehende und vorallem praktisch anwendbare Mittel nicht relevant beeinflusst werden. Selbst unter theoretischen Extrembedingungen wie zB. Foamroller mit einem Gewicht von mindestens knapp einer halben Tonne oder von einem Auto überfahren werden schafft nur verschwindend geringe strukturelle Veränderung der Faszie.
Eine andere Möglichkeit wäre, selbst mind. 400kg zu wiegen. Davon ist abzuraten, vorallem weil diese geringe Auswirkung wohl sowieso keine positiven faszialen Effekte mit sich bringen würde.
Foamrolling eines Beines verbessert die Druckschmerztoleranz des bearbeiteten Beines, genauso aber auch des anderen Beines ohne dort überhaupt aktiv gewesen zu sein.
Foamrolling und andere fasziale Massagen sowie das Lösen von "Knoten" sind also kein Bearbeiten von echten lokalen Knoten sondern die Erklärung ist neurologischer Natur und dahingehender Schmerzmodulation.
Die uns bekannte aktuelle Datenlage tendiert stark dahingehend, dass Foamrolling keinen direkten Einfluss auf sportliche Performance hat. Der Großteil der Studien bezieht sich jedoch auf schnellkontraktile bzw. Maximal- und Schnellkraftuntersuchungen.
In puncto Muskelausdauer hat Foamrolling sogar eine Leistungsverminderung zu tragen.
Bei untersuchten "Leg Extensions" wurden mit dem foamrollenden Bein weniger Wiederholungen geschafft als mit dem anderen. Hier bedarf es jedoch sicherlich noch weitere Forschung.
Foamrolling verändert nicht die Länge eines Muskels. Es hilft nicht um chronisch mehr "Range of Motion (ROM)" zu erlangen. Es hat lediglich einen Kurzzeiteffekt, dh. Foamrolling kann vor Übungen genutzt werden um für das anstehende Training die Bewegungsamplitude zu erhöhen.
Der Clou: Die Studienauswertung zeigt, dass dies aber nicht mehr Effekt auf ROM hat als simples dynamisches Dehnen. Foamrolling ist in der Hinsicht mindestens gleichwertig durch dynamisches Dehnen ersetzbar.
SUMMARY
- Foamrolling kann helfen, ROM akut zu erhöhen (genauso wie Dehnen)
- Es beeinflusst NICHT die Faszie sondern höchstwahrscheinlich neurophysiologische Mechanismen (darauf reagiert nicht jeder gleich gut)
Hauptquelle:
http://bit.ly/2xDYid5


(Research Athletes World)

WARUM FASZIEN NICHT VERKLEBEN UND ALLGEMEINE FASZIEN FACTS

Was spricht gegen die Theorie, dass sich Faszien verkleben? Zunächst sollte definiert werden, WAS GENAU man überhaupt darunter versteht. Klebt die Faszie am Muskel oder hat sie einen steiferen Zustand als sie sollte? Es macht aus physiologischer Sicht wenn man alles heranzieht, was wir über Muskel, Funktionen und die Entwicklung als solches kennen sowie unsere alltäglichen Einwirkungen darauf, keinen Sinn.

Das spricht zudem ziemlich gegen unser System der Selbstregulierung. Warum sollte der Körper es zulassen, dass die Faszie verklebt? Welche für ihn relevante Schutzfunktion zieht er daraus? Eigentlich gar keine, denn der Muskel ist dafür zu leistungsstark. Vielmehr geht der Körper bei einem Problem direkt an die Schaltzentrale und versucht die Software zu hacken. Unser Körper als funktionierender Organismus ist halt zufällig evolviert, aber das was nun daraus entstanden ist, ist nicht mehr zufällig sondern agiert nun nach einem für eine gewisse Zeit stark selbsterhaltendem Konzept.

Eine Analogie um es sich vorzustellen: Wenn du ein Produktionsunternehmen lahm legen willst, schmeißt du dann Eier auf die Fassade, die daraufhin verklebt und hoffst, dass deshalb die Firmenleiter den Laden dicht machen oder hackst du dich in ihr Regelungstechnik Netzwerk und legst die IT Abteilung lahm?

Eine "Verklebung" wäre zudem eine unglaublich dumme und uneffiziente evolutionäre Adaption des Körpers und macht aus keinerlei Sicht Sinn. Wie gesagt, wir würden das in einem ganz anderem Ausmaß spüren und an Bewegungen wahrnehmen. Unsere Körperformen würden sich deformieren.

GIBT ES IMMERHIN LEICHTE VERKLEBUNGEN?
Man kann auch nicht wirklich mit "nur einer leichten" Verklebung argumentieren. Denn Kraftoutput geht immernoch vom Muskelbauch aus, nicht von der Faszie. Die Faszie passt sich an. Tut sie das nicht, gäbe es sie gar nicht und sie hätte sich nicht entwickelt. Dafür sorgt Vater Evolution. Ich mein ist zwar schön dass wir per Ultraschall nun seit einiger Zeit Veränderungen beobachten können. Das heißt aber jetzt gar nichts. Oder funktioniert die Haut eines Dunkelhäutigen im Grundansatz anders, weil sie dünkler ist und vielleicht elastischer/weniger elastischer ist? Daran kann man nichts festmachen.

Nun, es ist dennoch nicht so, dass Faszien und ihr Zustand gar keine Probleme bereiten können. Alles im Körper kann Probleme bereiten, wenn es nicht gepflegt wird. Wir halten dennoch langes separates Behandeln mit starkem Augenmerk auf die Faszien unnötig in Relation zum Hype und dem Hineininterpretieren der heiligen Faszie und des Auslösers für jedes Problem. Aktive Menschen haben wohl kein Faszienproblem, welches struktureller Natur ist und welches rein dadurch behoben werden kann.

Wenig aktive Menschen profitieren hingegen wohl von Faszienrollen, aber dadurch werden sie ja per se eh aktiv. Zusammenhänge verstehen, differenziert gewichten und dann festmachen, was ich wieviel wovon brauche.Widerstandstraining ohne Überbeanspruchung, Überstress etc. wird wohl in der Regel zu keinem besonderen Faszienbehandlungsbedarf führen.

Weiters interessant: Das meiste, was derzeit rund um die Faszienforschung betrieben wird und öffentlich geht, ist ja gar nicht mal so unwahr wenn es um Thixotrophie, Dehydrierung der Faszien, pathologische Adhäsion, Entzündung, Trigger Points etc. geht. In dem Fall hat man zwar ganz andere Probleme und Behandlungsmaßnahmen nötig als sich auf einer Rolle am Boden zu wälzen, aber nichts desto trotz.

Wenn die Faszie wie wir mittlerweile dank guter Forschung wissen, kaum ihre Struktur verändert, wie will man denn die vermeintlichen Verklebungen lösen? Es müsste sich ja Reibung oder zwei ausreichend stark entgegengesetzte Kraftvektoren entwickeln. Haben wir die oder zumindest einen davon nicht eh schon ständig durch Bewegung und Muskelarbeit in gleicher oder noch stärkerer Form? Alles spricht objektiv dafür, dass wir nicht von Verklebungen sprechen können sondern von multiplen Faktoren.

HABEN FASZIEN MUSKELZELLEN?
Wenn man bedenkt, dass es keine klare Abgrenzungen zwischen den Strukturen gibt, sondern dies ein kontinuierlicher Übergang ist, macht dies auch absolut Sinn. Demnach gibt es die "speziellen" Faszienübungen bzw. das "spezielle" Faszientraining. Schaut man sich aber einerseits die Übungen an, sieht man sofort, dass es Bewegungen sind, die es schon seit Jahrzehnten gibt (Push-Up, Swing, Deadlift etc.). Andererseits muss man auch ganz klar festhalten: Faszien haben kaum Kraft und enthalten kaum Muskelzellen. Eine kleine Einheit kontraktiler Faszien erzielt eine Kraft - wenn man es überhaupt Kraft nennen möchte - von 35mN. Die gesamte Fascia thoracolumbalis 5N. Das ist so schwach dass es nichtmal für eine klinische Relevanz ausreicht. Ebenso werden Faszien motorisch nerval gar nicht innerviert und besitzen keine Nervenenden.

KÖNNEN FASZIEN VERSPANNEN/VERKÜRZEN?
Dagegen spricht nicht nur der Fakt der überaus geringen Muskelzellen, sondern auch der Fakt der Robustheit der Faszien. Wir bräuchten einen manuellen Druck von mindesten 450kg, um diese nur minimalst zu beeinflussen. Eine Studie fand zwar heraus, man benötigt für den distalen Tractus iliotibialis "nur" eine Kraft von 25-67kg, sofern man den Therapieraum aber mit keinem blauen Auge verlassen und den Kundenstamm nach und nach nicht verlieren möchte, sollte man dies absolut vermeiden. Außerdem würden wir mit solch einer Last nur das gesunde Gewebe schädigen. Auch können wir die Faszien nicht dehnen. Den Tractus iliotibialis kann man z.B. nur um 2% stretchen. Das höchst interessante ist sogar, dass Ida Rolf von ihrer eigenen Thixotropy-Theorie zurückgetreten ist.

Sogar Tom Myers - der "Vater der Faszien" - versteht den Hype um die Faszien nicht, vor allem nicht, da die Effekte der manuellen Therapie auf die Faszien nur ein paar Sekunden/Minuten anhalten.

Foam Rolling kann letztendlich Sinn machen, ist aber in übermäßigem Ausmaß in den meisten Fällen Zeitverschwendung.

In der Therapie kann jedoch die Dorsal-Laterale Triggerband aus dem Faszien-Distorsions-Modell Sinn machen. Die Theorie hinter den Faszien ist wie beschrieben Unsinn, aber es gibt dabei die ein oder andere schöne Technik auf Lager.

#RAWOPhysicalTherapyDepartment

Auch noch Infos
https://www.fitness-experts.de/training/foam-rolling

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Sven K. hat geschrieben: ...
Oder anders ausgedrückt: Diese ganze Faszienniertheit ist (sozusagen) ein Esoterik-Spezialgebiet.

Danke für die interessanten Texte.
Gruß vom NordicNeuling

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Früher, als ich noch Verspannungen hatte, hat sich die von mir bevorzugte Dame drum gekümmert. 450 Kilopond konnte sie aber auch nicht.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Also, ob meine Faszien verklebt sind und meine Rolle das auflösen kann oder nicht, kann ich medizinisch nicht beurteilen. Was ich aber beurteilen kann, ist dass mein mittlerweile 50 min. umfassendes Dehn- und Mobilitätsprogramm mir auch sehr viel hilft (z.B. heute nach einem für mich sehr langen Lauf) und dass aber trotzdem noch bestimmte Stellen zwicken, da sie vom Dehnprogramm offenbar nicht vollständig erfasst werden. Da hilft mir die anschließende Rollerei (nochmal 10 min.), gezielt nur an den kritischen Stellen, dann nochmal ein Stück weiter.

P.S.: Über den Sinn und Unsinn des Dehnens gibt es ja eine ähnliche Diskussion. Mir egal, mir hilft auch das. Obwohl ich mit Esoterik und Globuli sonst eher gar nix am Hut habe.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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NordicNeuling hat geschrieben:Oder anders ausgedrückt: Diese ganze Faszienniertheit ist (sozusagen) ein Esoterik-Spezialgebiet.

Danke für die interessanten Texte.
Zum Recherchieren:
In Padua revolutionierte Prof. Carla Stecco mit ihrem Faszienatlas die Welt der Anatomie. Sie seziert die große Rückenfaszie, die als Verursacher für chronische Rückenschmerzen gesehen werden kann.

Der amerikanische Faszien-Pionier Thomas Myers, Autor von "Anatomy Trains", ermöglicht Einblicke in das riesige Ganzkörpernetzwerk, das den Menschen stabilisiert und aufrecht hält.

Robert Schleip, einer der führenden deutschen Forscher, zeigt die Auswirkungen, die zu wenig Bewegung für das hochempfindliche Fasziengewebe hat.

Die Forscherin Helene Langevin aus Boston zeigt auf, welche Rolle den Faszien bei der uralten Heilmethode Akupunktur zukommt.

Spannend finde ich die Versuche an der Uni Darmstadt, wo durch gezielte Massage am Bein die Beweglichkeit des Kopfes an der Halswirbelsäule verbessert wurde.

Mediathek arte:
https://www.arte.tv/de/videos/070788-00 ... -der-haut/

Leider nur noch bis übermorgen.
Tom

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elva hat geschrieben:Zum Recherchieren:
In Padua revolutionierte Prof. Carla Stecco mit ihrem Faszienatlas die Welt der Anatomie. Sie seziert die große Rückenfaszie, die als Verursacher für chronische Rückenschmerzen gesehen werden kann.

Der amerikanische Faszien-Pionier Thomas Myers, Autor von "Anatomy Trains", ermöglicht Einblicke in das riesige Ganzkörpernetzwerk, das den Menschen stabilisiert und aufrecht hält.

Robert Schleip, einer der führenden deutschen Forscher, zeigt die Auswirkungen, die zu wenig Bewegung für das hochempfindliche Fasziengewebe hat.

Die Forscherin Helene Langevin aus Boston zeigt auf, welche Rolle den Faszien bei der uralten Heilmethode Akupunktur zukommt.

Spannend finde ich die Versuche an der Uni Darmstadt, wo durch gezielte Massage am Bein die Beweglichkeit des Kopfes an der Halswirbelsäule verbessert wurde.

Mediathek arte:
https://www.arte.tv/de/videos/070788-00 ... -der-haut/

Leider nur noch bis übermorgen.

Bei YT gibt es (fast) alles!

https://www.youtube.com/watch?v=T2s_5GwzUcY

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Da ich seit über 4 Monaten mit einem ITBS rumlaufe, nein rumgehe... und bisher sämtliche Therapieversuche (Physiotherapie, Dehnen, Blackroll, Infiltrationen, Stoßwellen, Fasziendehnungstherapie) nicht wirklich gefruchtet haben, neige ich auch dazu, zu sagen, dass es keine Verklebungen der Faszien gibt.
Die Faszie am Oberschenkel (Iliotibialis) "entspringt" ja dem Musc.fasciae latae, der wiederum mit dem Gluteaeus med. und max. zusammenhängt, und von einem Nerv, der vom LWK 2/3 innerviert wird.
Ist also der Nervenimpuls gestört, kommt es zu einem Fehlimpuls an die Muskelkette, dementsprechend führt das dazu, dass der Gluteaeus oder der Tensor "verkrampft" und dadurch der Ilitibialis = Tractus verkürzt wird.

Der Mensch besteht aus Muskelketten, wo durchaus der "Fehler im System" einige Etagen höher als der Ort des Schmerzes zu suchen ist....

Durch osteopathische Therapie bin ich zur Zeit an einem Punkt, wo ich eine zaghafte Verbesserung verspüre.... aber die Ursache liegt tatsächlich einige Etagen höher....
Und auch hier im Forum gibt es gerade bei diesen Sehnengeschichten ja nicht die eine Therapie, sondern oft ist es ja mehr "Zufall", warum es besser wurde oder im Nachhinein nicht mehr wirklich einer Therapie zuzuordnen.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx
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