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Der Fußspann schmerzt

Der Fußspann schmerzt

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Hallo zusammen, :winken:

ich bin in den letzten Monaten im Fitnessstudio regelmäßig auf dem Laufband gelaufen. Gestern Abend war ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder draußen unterwegs. Aus dem geplanten „Stündchen“ wurde nichts, da ich mich dazu entschied das Training nach 20 Minuten zu beenden um eine Verletzungspause zu vermeiden.

Mein Problem: Der Spann beider Füße hat nach ca. 1 km angefangen zu schmerzen. Es fühlte sich an wie starker Muskelkater. Wenn ich den Fuß strecke tut es richtig weh. 10 Minuten nach Trainingsende war der Schmerz wieder weg. Dieses Problem ist mir nicht unbekannt. Ich vermute es hat etwas mit Überlastung zu tun. In der Vergangenheit hatte sich dieser Schmerz allerdings von Trainingseinheit zu Trainingseinheit aufgebaut und war nicht von Anfang an da. (Den Schmerz habe ich im rechten Fuß übrigens auch wenn ich richtig stramm oder bergauf gehe.) Der Schmerz hat mich in der Vergangenheit immer davon abgehalten Jogging über einen längeren Zeitraum zu betreiben. :frown: Jetzt will ich es aber wissen.

Gestern hatte ich ganz bewusst darauf geachtet nicht zu schnell zu laufen, um eine Überlastung zu vermeiden. Genützt hat es wenig. Es kann täuschen, aber es kam mir so vor, als würden meine Füße in der Aufsetzphase nur noch so „aufplatschen“.

Was ist die Ursache bzw. warum tritt das Problem auf dem Laufband nicht auf? Bei einem Umfang von ca. 30 km die Woche schließe ich einen Ermüdungsbruch einfach mal aus. Die Schnürung der Schuhe halte ich auch nicht für den Auslöser.
Ich vermute: Das Laufband ist besser gedämpft. Das Laufband ist völlig eben. Das Laufband lässt nicht zu, dass ich zu schnell laufe. Der Laufstil ist möglicherweise anders.

Was kann ich nun aktiv tun, damit ich mein Training nach und nach auf die Straße verlagern kann?

Stretching oder Aufbau eines bestimmten Muskels? Laufstil ändern?

Achja, ich bin Normalfußläufer. An Nichtlauftagen mache ich häufig ein Zirkeltraining für den Oberkörper (Aufpumpen) und anschließend Übungen auf der Gymnastikmatte für den Bauch und den unteren Rücken. Die Abduktoren trainiere ich zum Schluss auch nochmal gezielt, da mein Becken dazu neigt einseitig abzukippen. (Erkenntnis einer Laufanalyse letztes Jahr. Seitdem ich die Abduktoren trainiere habe ich auch keine Schmerzen mehr im unteren Rücken. :daumen: ) Jede Trainingseinheit wird mit Stretching für den unteren Rücken und die Beinrückseite beendet.

Was meint Ihr?

MfG
Stephan :wink:

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WildeFantasien hat geschrieben:Ich vermute: Das Laufband ist besser gedämpft. Das Laufband ist völlig eben. Das Laufband lässt nicht zu, dass ich zu schnell laufe. Der Laufstil ist möglicherweise anders.
Genau diesselben Punkte wären mir auch als Erstes eingefallen. Würde mir deshalb einen guten Lauftechniktrainer suchen und das Laufen im Freien zunächst als "Koppeltraining" aufbauen, also zuerst am Laufband laufen, 10min kürzer als geplant, diese 10min dann draußen machen. Dies langsam ausbauen :)

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Hallo,
trifeminine hat geschrieben:Genau diesselben Punkte wären mir auch als Erstes eingefallen. Würde mir deshalb einen guten Lauftechniktrainer suchen und das Laufen im Freien zunächst als "Koppeltraining" aufbauen, also zuerst am Laufband laufen, 10min kürzer als geplant, diese 10min dann draußen machen. Dies langsam ausbauen :)
Je eine Trainingseinheit erst Laufband dann Draußen direkt nacheinander zu machen ist eine gute Idee. Hat aber leider einen kleinen Haken. Auf dem Laufband schwitze ich so stark, dass ich mir bei den aktuellen Temperaturen draußen sofort den Tod holen würde, wenn ich verschwitzt rausgehe. Ich werde diese Möglichkeit aber dennoch im Hinterkopf behalten. Wird ja wieder wärmer.

Bezüglich Lauftechniktrainer: Meinst du damit einen Personaltrainer oder soll ich ein „Laufseminar“ besuchen?

Nachdem ich den Ausgangspost geschrieben hatte, habe ich mich mit dem Thema noch ein wenig mehr auseinandergesetzt. Anscheinend dehnen sich die Muskeln im Schienbein unter Last derartig stark aus, dass Arterien und Nerven abgeklemmt werden. (Kompartment-Syndrom) Beim Laufen fangen meine Füsse dann auch irgendwann an unkontrolliert umher zu schlackern, klatschen in der Aufsetzphase nur noch so auf und fühlen sich irgendwie taub an. Selbst gehen fühlt sich dann komisch an. Was mich halt wundert, dass ich auf dem Laufband ohne derartige Probleme (erst Gestern wieder 75 Minuten lang) trainieren kann. Ich bin mir nicht sicher, aber ich hoffe, dass ich mein Problem wegtranieren kann.

Was ich mir überlegt habe:
- Das Laufbandtraining etwas reduzieren, dafür an jedem zweiten Tag Anfangs 10 Minuten, später immer etwas länger, draußen laufen.
- Draußen nicht langsam und vermeintlich schonender, sondern richtig zügig laufen. Vielleicht ist mein Laufstil dann in Bezug auf die Belastung der Schienbeinmuskeln effektiver.
- Flachere Schuhe. Nike Free anstatt Brooks Glycerin.
- Schnürung der Schuhe etwas lockern.
- Übungen zur isolierten Kräftigung der Schienbeinmuskeln und Stretching der Waden.

Kann hier jemand eine Einschätzung abgeben, welche meiner Ideen hilfreich sein könnten und welche ich bloß sein lassen sollte?

MfG
Stephan :winken:

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Ja die Idee kannst ja auch umsetzen, wenns wärmer wird :)

Lauftechnik: Würde auf alle Fälle in Einzelstunden investieren, bei den Gruppentrainings ist es unmöglich, auf jeden Einzelnen einzugehen. Ich zb mache selbst Lauftechnikeinheiten mit zwei Personen so gut wie nie, das klappt nichtmal besonders gut, wenn beide diesselben Stärken und Schwächen haben.
Auch sollte es jemand sein, der nicht versucht, Dich in eine "Schablone" zu pressen und Dir krampfhaft zb reinen Vorfußlauf beibringen möchte. Laufstile sind individuell und das sollen sie auch sein. Es geht da mehr um kleine, aber sukzessive Verbesserungen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du unter dem Kompartment-Syndrom leidest, gleichzeitig am Laufband schmerzfrei bist. So jemand ist mir noch nie untergekommen.

Zu Deinen Ideen:

- Das Laufbandtraining etwas reduzieren, dafür an jedem zweiten Tag Anfangs 10 Minuten, später immer etwas länger, draußen laufen.

Einen Versuch ist es wert!

- Draußen nicht langsam und vermeintlich schonender, sondern richtig zügig laufen. Vielleicht ist mein Laufstil dann in Bezug auf die Belastung der Schienbeinmuskeln effektiver.

Würde das eher im Koppeltraining so machen. Unaufgewärmt schnell laufen ist eher nicht ratsam.

- Flachere Schuhe. Nike Free anstatt Brooks Glycerin.

Nachdem ich aus der Ferne nicht genau weiß, WAS das Problem verursacht (welche Struktur überlastet ist), kann ich Dir dazu keine Einschätzung geben. Ich persönlich würde es aber auf einen vorsichtigen Versuch ankommen lassen.

- Schnürung der Schuhe etwas lockern.

Hast eh schon probiert?

- Übungen zur isolierten Kräftigung der Schienbeinmuskeln und Stretching der Waden.

Wenn Dein schienbeinmuskel aktuell verspannt und überlastet ist, würde ich nicht weiter kräftigen (derzeit).

Liebe Grüße,
Sandrina

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WildeFantasien hat geschrieben: Auf dem Laufband schwitze ich so stark, dass ich mir bei den aktuellen Temperaturen draußen sofort den Tod holen würde, wenn ich verschwitzt rausgehe.
Stephan :winken:
Warum nimmst du nicht einfach was zum Umziehen mit?
Grüße aus Baden

"Laufen tut weh. Aber ab einem gewissen Punkt wird es nicht mehr schlimmer.” (Ann Trason)

Bild

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Hallo zusammen, :hallo:

ich habe seit meinem ersten Artikel viel nach möglichen Gründen für das Problem recherchiert, dann „an allen Schrauben gleichzeitig gedreht“ und es scheint tatsächlich zu funktionieren. Heute war das Wetter endlich mal wieder etwas milder und ich konnte Draußen, trotz anfänglicher Schmerzen, 10 km durchlaufen. :bounce:

Was ich verändert habe:

1. Zusätzliches Training, Stretching und Massage der Schienbeinmuskulatur
2. Zusätzliches Stretching der Wadenmuskulatur
3. Neue Laufschuhe ohne Sprengung (Saucony Virrata)
4. Einfach drauflos laufen, ohne sich von der Pulsuhr einbremsen zu lassen.
5. Nicht mehr auf Asphalt laufen sondern im Wald, und dort möglichst nicht auf den knüppelharten Kieswegen oder den ausgetretenen Pfaden. Ich bin versuchsweise neben den Wegen, dort wo noch Laub liegt, auf dem Waldboden gelaufen. Schwupps, die Schmerzen verschwanden. :nick: Ich hätte niemals gedacht, dass dies einen solchen Unterschied macht. Ich trau meinem Glück noch nicht so ganz und werde dich Sache mal weiter beobachten.

MfG
Stephan


PS:
so-fan hat geschrieben:Warum nimmst du nicht einfach was zum Umziehen mit?
Weil die Feuchtigkeit noch in der Körperbehaarung steckt und ich selbst 10 Minuten nach dem Laufen immer noch schwitze wie ein Schwein. Selbst frische Kleidung würde nicht viel bringen, wenn der Körper feucht ist und Draußen eisiger Wind weht. Ich bin halt ein Warmduscher. :D
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