Hallo zusammen
Ich habe folgendes Problem:
Ich habe nun den dritten Wettkampf in Folge hinter mir, vor dem ich wenige Tage im voraus erkrankte. Zudem ist es mein dritter Wettkampf bei dem ich mit dem gleichen, "neuen" Trainingsplan trainiere.
Aus diesem Grund habe ich die wohl begründete Befürchtung, dass die jeweilige Krankheit mit meinem Training zu tun haben könnte. Die Intensität dabei bleibt hoch und kommt zwei Wochen vor dem Wettkampf zur Spitze. In den 2 darauf folgenden Tapering Wochen, denkt mein Körper dann, dass er nun endlich wieder Schwäche zeigen darf und lässt die Krankheit zu.
Kann meine Vermutung so etwa stimmen?
Ich trainiere nach dem FIRST 3+2 Training-system. (Runner's World, Lauftraining mit System - weniger Laufen - schneller Werden) von Pierce, Murr und Moss.
Dabei mache ich die drei Kerntrainingseinheiten: Intervall (bspw. 10x400m mit 10min ein und auslaufen), Tempolauf mit bspw. 4:18/km über 8 km (bei einem Halbmarathonwettkampftempo von 4:24) und 3: einem langen Lauf (der trotzdem sehr zügig ist HMT+20s/Meile --> bei mir 4:36/km)
Das sind 3 intensive Trainingseinheiten. Diese sind aber verkraftbar, da man ja ansonsten die Woche durch nicht läuft.
Das Crosstraining, welches noch 2x pro Woche vorgesehen wäre, lasse ich dabei aus zeitlichen Gründen weg.
Ich habe nicht die Zeit noch mehr als 3x zu laufen in der Woche oder/und ich habe die Prioritäten so gesetzt, dass ich nicht mehr als 3x pro Woche laufen möchte.
Dabei möchte ich aber logischerweise trotzdem das Maximum aus dem Training raus kitzeln.
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Ob diese Trainingsmethode im allgemeinen sinnvoll ist oder nicht möchte ich hier nicht lange diskutieren. Da gehen die Meinungen ja bekanntlich auseinander. Andere sagen du MUSST 7 Mal die Woche laufen wenn du besser werden möchtest.
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Ich habe mich also vor meinem letzten Lauf wieder erkältet. Da es am Lauftag besser ging, habe ich den Lauf trotzdem durchgezogen und habe ihn ein wenig langsamer angesetzt. Da es mir den ganzen Lauf hindurch sehr wohl war und ich am Ende noch spürbar reserven hatte, zog ich nach km 15 noch ein wenig an. Schlussendlich war ich nach 1:33h, für mich eine gute Leisung, im Ziel.
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Meine Frage jetzt aber:
Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Training für meinen Körper aus irgendeinem Grund zu intensiv ist? Wie gesagt ist es doch schon der 3. Lauf in den letzten 13 Monaten welchen ich damit trainiere. (1. Mal krank vor einem Jahr vor einem Viertelmarathon, 2. Mal krank im Mai vor einem Halbmarathon, 3. Mal krank letzte Woche vor dem Halbmarathon)
Wie soll ich mein Training abändern, damit das nicht mehr geschieht?
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Es ist allg. bekannt, dass das Immunsystem nach intensivem Training in der Taperingphase besonders anfällig ist.
Ich versuche in dieser Zeit Menschensammlungen zu meiden, fahre ungern mit den Öffis, wenig Hände schütteln, nicht unbedingt jedes Mädel knutschen etc
Bisher ist es mir gelungen vor den WK gesund zu bleiben, allerdings erwischt es mich dann schon mal nach dem WK, insbesonders nach einem Marathon.
Ich versuche in dieser Zeit Menschensammlungen zu meiden, fahre ungern mit den Öffis, wenig Hände schütteln, nicht unbedingt jedes Mädel knutschen etc

Bisher ist es mir gelungen vor den WK gesund zu bleiben, allerdings erwischt es mich dann schon mal nach dem WK, insbesonders nach einem Marathon.
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Das Training soll doch deine sportliche Leistung steigern, oder?
Um dass drum herum musst du dich kümmern. Und wenn Du drei mal im Tapering krank geworden bist, dann liegt ehr da der Fehler als im Training selber.
Es ist ja weitläufig bekannt, und offensichtlich auch Dir, dass durch die Belastung das Immunsystem nicht auf 100% läuft. Also ist es in deiner Verantwortung, hier aufzupassen.
Also alles mögliche, was eine Erkältung verursachen könnte versuchen zu vermeiden.
Um dass drum herum musst du dich kümmern. Und wenn Du drei mal im Tapering krank geworden bist, dann liegt ehr da der Fehler als im Training selber.
Es ist ja weitläufig bekannt, und offensichtlich auch Dir, dass durch die Belastung das Immunsystem nicht auf 100% läuft. Also ist es in deiner Verantwortung, hier aufzupassen.
Also alles mögliche, was eine Erkältung verursachen könnte versuchen zu vermeiden.
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Sollen sollst du nicht. Weniger Training bedeutet weniger Leistungszuwachs. Wieviel du trainieren willst, liegt ganz an dir. Natürlich kann man auch viel zu viel trainieren und die Folgen können dann gravierend sein. Grob überschlagen bist du da aber weit von entfernt. Ob dein Training das für dich optimale ist, das ist ja ein anderes Thema. Aber jedes Training belastet das Immunsystem. Rest siehe Mario Beradiohead3 hat geschrieben:ok. Aber am Training soll ich demnach nichts ändern? Weniger Intensität oder so?

Schlussendlich. Du hattest drei Krankheiten (ich gehe jetzt mal davon aus, dass du schnöde Erkältungen meinst) innerhalb von 13 Monaten. So viele hatte ich im selben Zeitraum auch. Einen Wettkampf und ein Trainingslager hat es bei mir auch verhindert. Ich habs überlebt. Musste mehr Wettkämpfe planen, dann ist die Chance, bei einem mal gesund zu sein, größer

Gruss Tommi


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Was genau meinst du? Was kann ich am Tapering gross ändern?Mario Be hat geschrieben: ...wenn Du drei mal im Tapering krank geworden bist, dann liegt ehr da der Fehler als im Training selber.
Du meinst einfach allen Risiken ausweichen um nicht krank zu werden? Das heisst dann 2 Wochen lang zu Hause einschliessen und nicht mehr ins Büro gehen, da dort bestimmt einer Viren mit sich rumschleppt? ;)
Vielen Dank für all eure Antworten. Eigentlich beruhigt es mich, dass ich nicht sagt ich muss mein Training auf den Kopf stellen, da ich das Gefühl habe, dass ich mit den drei Einheiten für den Aufwand ganz schön viel Ertrag generieren kann...
8
Hände noch häufiger waschen. Evtl. Händedesinfektionsmittel (viral) mitnehmen. In Öffis Handschuhe tragen (wegen "saubere Hände behalten bei Halteschlauen etc.).Türklinken mit ungeschützter Hand vermeiden.
Nach den Läufen sofort in Windschutz und feuchte Klamotten so schnell als möglich ausziehen
Nach den Läufen sofort in Windschutz und feuchte Klamotten so schnell als möglich ausziehen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Du sollst am Tapering selber auch nichts ändern.radiohead3 hat geschrieben:Was genau meinst du? Was kann ich am Tapering gross ändern?
Du meinst einfach allen Risiken ausweichen um nicht krank zu werden? Das heisst dann 2 Wochen lang zu Hause einschliessen und nicht mehr ins Büro gehen, da dort bestimmt einer Viren mit sich rumschleppt? ;)
Komplett zuhause Abschotten ist eine Möglichkeit, aber wohl kaum realisierbar, und ob man das möchte??
Du musst halt ein Zwischending suchen.
Du weist jetzt, dass Du in der Zeit zwischen harten Training und Wettkampf gefährdet bist. Und in der Zeit solltest Du etwas Obacht geben.
binoho hat Dir ja schon ein paar Tipps gegeben. Dazu einfach auf passende Kleidung achten, zusehen dass man nicht wo in Zugluft sitzt und solche Dinge halt.
Ich habe selber erst 2 WK hinter mir, und in beiden Fällen keine Probleme dort zu starten, aber ich schätze mal, sowas kommt auf jeden mal zu. Und wenn man, so die Du jetzt, weis, dass man in der Zeit vor dem WK anfällig ist, dann kann/sollte man sich halt drauf einstellen.
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Ich hab mal wo den Tipp gelesen, dass man sich angewöhnen sollte, als Rechtshänder sich nicht mit der rechten Hand ins Gesicht zu fassen weil man mit der alles mögliche anpackt, das Virenverseucht sein kann. Einschließlich natürlich der Handschlag. Und dann aufpassen, dass man mit links so gut wie nichts anfasst. Dem liegt die Überlegung zu Grunde, dass Rhinoviren eher selten durch die Luft übertragen werden (es sei, man wird lecker angehustet oder -genießtd'Oma joggt hat geschrieben:Hände noch häufiger waschen. Evtl. Händedesinfektionsmittel (viral) mitnehmen. In Öffis Handschuhe tragen (wegen "saubere Hände behalten bei Halteschlauen etc.).Türklinken mit ungeschützter Hand vermeiden.
Nach den Läufen sofort in Windschutz und feuchte Klamotten so schnell als möglich ausziehen


Gruss Tommi


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Thorsten Havener
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Wahrscheinlich meinst du geniest von niesen, aber inhaltlich stimme ich dir (mal wieder) VOLL zu.dicke_Wade hat geschrieben:... Dem liegt die Überlegung zu Grunde, dass Rhinoviren eher selten durch die Luft übertragen werden (es sei, man wird lecker angehustet oder -genießt) sondern in aller Regel den Weg fremde Hand > Oberfläche > eigene Hand > Gesicht > Nasenschleimhaut gehen...
Weiter oben:
Bewusste Ernährung, ausreichender Schlaf ja, Sauna ist was du schreibst, nämlich Gedöns und damit entbehrlich.Und dazu alles bekannte und mögliche tun, um das Immunsystem zu unterstützen. Ernährung, ausreichend Schlaf, Sauna und solch Gedöns.
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Ich halte viele der genannten Tipps ehrlich gesagt für ziemlichen Unfug.
In der Taperingphase Risiken zu vermeiden heißt sicherlich nicht, in hermetisch abgeriegelten Isolierstationen zu leben. Viren und Bakterien begegnest du sowieso überall, wegen denen wirst du nicht krank, sonst wärst du immer krank. Krank wirst du, wenn dein Immunsystem gerade angeschlagen ist, und es nicht schafft, seine Abwehrfunktion zu leisten.
Es gibt viele Faktoren, die immunsuprimierend wirken, unter Anderem körperliche Höchstleistungen, Stress, Schlafmangel, Alkoholmissbrauch, seelische Probleme, Kälte, usw. usf.....
Die Kunst ist, es hinzubekommen, dass sich davon nicht zu viele überschneiden. Wenn du nun nach der letzten intensiven Peakphase ins Tapering übergehst, ist dein Immunsystem sicherlich leicht angeschlagen von deinem Training. Vermeide in dieser Phase alle genannten Faktoren. Und vor allem: iss genug. Habe das schon oft beobachtet, dass dann eher gefastet wird weil man ja weniger Sport macht. Aber auf die 0,05% Körperfett, die das in der Woche ausmacht, ist gesch....., gönne deinem Körper in Maßen alles was er fordert.
In der Taperingphase Risiken zu vermeiden heißt sicherlich nicht, in hermetisch abgeriegelten Isolierstationen zu leben. Viren und Bakterien begegnest du sowieso überall, wegen denen wirst du nicht krank, sonst wärst du immer krank. Krank wirst du, wenn dein Immunsystem gerade angeschlagen ist, und es nicht schafft, seine Abwehrfunktion zu leisten.
Es gibt viele Faktoren, die immunsuprimierend wirken, unter Anderem körperliche Höchstleistungen, Stress, Schlafmangel, Alkoholmissbrauch, seelische Probleme, Kälte, usw. usf.....
Die Kunst ist, es hinzubekommen, dass sich davon nicht zu viele überschneiden. Wenn du nun nach der letzten intensiven Peakphase ins Tapering übergehst, ist dein Immunsystem sicherlich leicht angeschlagen von deinem Training. Vermeide in dieser Phase alle genannten Faktoren. Und vor allem: iss genug. Habe das schon oft beobachtet, dass dann eher gefastet wird weil man ja weniger Sport macht. Aber auf die 0,05% Körperfett, die das in der Woche ausmacht, ist gesch....., gönne deinem Körper in Maßen alles was er fordert.
Gruß
pop
pop
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hat ja auch keiner behauptetpop hat geschrieben: In der Taperingphase Risiken zu vermeiden heißt sicherlich nicht, in hermetisch abgeriegelten Isolierstationen zu leben.

Jetzt ist am TE das zu verinnerlichen und zu schauen ob sich das vor den nächsten geplanten WK auswirkt.
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Ich verwehre mich dagegen, daß meine Postings auf Recht- und Linkschreibfehler korrigiert werdenbarefooter hat geschrieben:Wahrscheinlich meinst du geniest von niesen, aber inhaltlich stimme ich dir (mal wieder) VOLL zu.



Gruss Tommi
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