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Fallen, Stürzen, Stolpern

Fallen, Stürzen, Stolpern

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Wie falle ich am besten?
Kann man sich abrollen?
Gibt es Tricks wie man sich am wenigstens verletzt?

Gestern bin ich ganz bin ganz blöd über einen höherliegenden Gullideckel gestolpert und hab mich lang gemacht (im Regen). Im Gegensatz zu unserem Bundeskanzler benötige ich keine Augenklappe, aber die schmerzenden Schürfwunden bringen mich auf die Frage, wie ich das nächstes Mal besser machen kann.
Natürlich werde ich besser aufpassen. Aber wenn der Moment ist, dass ich merke, ich falle. Was dann?

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Die blaue Luise hat geschrieben: 14.09.2023, 08:59 Wie falle ich am besten?
Kann man sich abrollen?
Gibt es Tricks wie man sich am wenigstens verletzt?


Natürlich werde ich besser aufpassen. Aber wenn der Moment ist, dass ich merke, ich falle. Was dann?
Fallen ist wie Fahrradfahren man verlernt es nie ... :P

Im ernst, je mehr man im frühen Kindesalter herum gerannt und gestürzt ist, desto besser hat man das Fallen verinnerlicht.
Im Alter nimmt durch die nachlassende Reaktionsfähigkeit, die Effektivität des Abfangens wärend eines Sturzes ab.
Ein aktives Leben ist der beste Schutz, dass auch im Alter dieser Automatismus noch möglichst lange gut funktioniert.

Naürlich kann man auch später noch das sichere Fallen erlernen, zum Beispiel wenn man beginnt Judo zu erlernen.
Beim Judo sind Fallübungen fester Bestandteil jeder Trainingsstunde.

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Die blaue Luise hat geschrieben: 14.09.2023, 08:59 Wie falle ich am besten?
Kann man sich abrollen?
Gibt es Tricks wie man sich am wenigstens verletzt?
Aber wenn der Moment ist, dass ich merke, ich falle. Was dann?
Der Reihe nach

1) Am besten gar nicht. :nono:

2) Ja

3) Siehe 1) ansonsten ist 2) eine gute Möglichkeit. Ich vermute von Arm/Knie-Schonern sowie einem Helm hältst du eher nichts? Nee, keine Ahnung, möglichst nicht mit gestreckten Gelenken würde ich sagen, denn die brechen dann gerne. Von daher ist m.E. abrollen tatsächlich das beste. Aber ehrlicherweise habe ich mich damit noch nie tiefer beschäftigt.

4) Ich habe die Erfahrung gemacht, ehe man es realisiert liegt man schon auf dem Boden. Ich bin da auch jemand, dem man nachsagt, dass ich über eine Briefmarke stolpere, um nur nicht die Füße zu sehr heben zu müssen. Deshalb bin ich relativ gefährdet auf größeren Pflastersteinen, wie sie z.B. um den Volkspark hier liegen. Und in der Tat versuche ich dann eben abzurollen. Das kann man natürlich üben, damit es der Kopf automatisch anordnet im Fall der Fälle. Bei mir kommt das wahrscheinlich noch aus meiner Zeit vom American Football. Da rollt man häufiger über den Platz, nach einem Tackle.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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klnonni hat geschrieben: 14.09.2023, 09:14 Fallen ist wie Fahrradfahren man verlernt es nie ... :P
Im ernst, je mehr man im frühen Kindesalter herum gerannt und gestürzt ist, desto besser hat man das Fallen verinnerlicht.
Haha, ja, das dachte ich auch immer.
Bis letztes Jahr.
Da bin ich mit meiner Tochter auf dem Fahrrad im Schlepptau gelaufen.
Wir sind durch ein kleines Waldstück gelaufen, auf dem auch einige Wurzeln waren.
Ich habe noch über die Schulter gerufen, dass sie aufpassen und auf die Wurzeln achten soll.
Hat sie auch gemacht. Ich nicht.

Ich habe mich dann anscheinend irgendwo kurz verfangen und merke, dass ich abhebe.
Lustigerweise hatte ich das Gefühl, dass in dem Moment die Zeit einen kleinen Tick langsamer läuft...zumindest hatte ich noch den Gedanken "mach keinen Bauchplatscher, versuch dich abzurollen".
Das habe ich auch in die Tat umgesetzt...und war auch im ersten Moment der Meinung, dass ich das ganz gut hinbekommen habe.

Im nächsten Moment wurde mir dann klar, dass das überhaupt nicht so gut funktioniert hat...wie meine Tochter mir dann auch bestätigte. "Du bist wie ein nasser Sack auf den Boden geknallt".

Ich bin zwar abgerollt...aber das Timing war eine Katstrophe.
Beim Aufprall hatte ich einen Arm/Ellenbogen zwischen Boden und Rippen....und eine schöne Prellung.
Das hat sich anschließend einige Tage hingezogen und war ziemlich schmerzhaft (inkl. nicht schlafen können, weil jede Position im Liegen schmerzhaft war).

Daher trifft das:
klnonni hat geschrieben: 14.09.2023, 09:14 Im Alter nimmt durch die nachlassende Reaktionsfähigkeit, die Effektivität des Abfangens wärend eines Sturzes ab.
auf mich 100%ig zu. :hihi:

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Die blaue Luise hat geschrieben: 14.09.2023, 08:59 Gibt es Tricks wie man sich am wenigstens verletzt?
Als alter Radsportler ist für mich auch das beste Rezept beim Laufen die Strecke und das Geläuf aufmerksam zu "lesen." Gab es für Dich z.B. keine Möglichkeit, rechts oder links sicher am Gullydeckel vorbei zu laufen? Klassischen Stolperfallen möglichst ausweichen. Unsichtbare Bodenwellen auf Asphalt sind besonders fies!

Gute Besserung nochmal!

Karl

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Vielen Dank für die vielen Antworten!
(Gefühlt tut es schon wieder weniger, wenn man merkt, dass andere auch mal fallen.)
Der Zuspruch hat gerade sehr gut getan!

Na klar, passe ich dann bald wieder besser auf. Und ich hätte links oder rechts vom Gulli laufen können. Ich hatte zuvor sogar die Straßenseite gewechselt und auf vermeintlich besserem Terrain zu laufen und war vermtlich auch deshalb besonders unachtsam.

A propos "Krönchen":
Direkt nach dem Fall bin ich auch sofort weiter und hab nach einem Zwischenstopp in der Apotheke auch denn Lauf durchgezogen. Als das Adrenalin sich verzog, habe ich erstmal richtig über mich geärgert.

Das Abrollen hab ich leider nie gelernt.

@Axel_rennt Genau diesen kleinen Moment hatte ich auch. Der einzige Gedanke, der mir noch einfiel, war, die Last zu verteilen. (Abrollen kann ich ja nicht.)
Hätte ich gewusst, was ich machen kann, wäre es vielleicht anders gewesen.

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Die blaue Luise hat geschrieben: 14.09.2023, 08:59 Wie falle ich am besten?
Kann man sich abrollen?
Gibt es Tricks wie man sich am wenigstens verletzt?
Mit den Händen abstützen => eventuell Handgelenk verletzt => Lauftraining weiter möglich
Abrollen => eventuell Schulter Schrott => kein Lauftraining möglich
Bauchklatscher => eventuell Rippenbruch => Lauftraining eingeschränkt möglich, weil Schmerzen beim Atmen

Instinktiv stützt man sich, meine ich, immer mit den Händen ab, wenn man diese schnell genug nach vorne bekommt.

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Die blaue Luise hat geschrieben: 14.09.2023, 10:26
Na klar, passe ich dann bald wieder besser auf. Und ich hätte links oder rechts vom Gulli laufen können. Ich hatte zuvor sogar die Straßenseite gewechselt und auf vermeintlich besserem Terrain zu laufen und war vermtlich auch deshalb besonders unachtsam.
Funfact, ich stürze häufiger beim Bergauf laufen als beim Downhill. Ist wirklich so. Liegt sehr wahrscheinlich tatsächlich an der Konzentration. So frei nach dem Motto: "Ich bin da hoch so langsam, was soll da passieren?"
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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JoelH hat geschrieben: 14.09.2023, 10:51 Funfact, ich stürze häufiger beim Bergauf laufen als beim Downhill. Ist wirklich so. Liegt sehr wahrscheinlich tatsächlich an der Konzentration. So frei nach dem Motto: "Ich bin da hoch so langsam, was soll da passieren?"
...oder weil man am Berg die Füße nicht ein Stück höher ansetzt als auf flacher Strecke.

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Santander hat geschrieben: 14.09.2023, 10:44
Die blaue Luise hat geschrieben: 14.09.2023, 08:59 Wie falle ich am besten?
Kann man sich abrollen?
Gibt es Tricks wie man sich am wenigstens verletzt?

Instinktiv stützt man sich, meine ich, immer mit den Händen ab, wenn man diese schnell genug nach vorne bekommt.
Eine kleine Episode:
Meine kurz vor der Dialysepflicht stehende Mutter stürzte wärend der Gartenarbeit und holte sich eine schöne Gesichtsfärbung ab.
Nephrologe: Wenn die natürliche Schutzversion: Auffangen des Sturzes mit den Händen nicht mehr funktioniert dann ist ab jetzt Dialyse angesagt.
Diese Anekdote nur als Hinweis, dass dies wohl auch wissenschaftlich die Nummer 1 ist
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Santander hat geschrieben: 14.09.2023, 10:44
Instinktiv stützt man sich, meine ich, immer mit den Händen ab, wenn man diese schnell genug nach vorne bekommt.
Sich mit den Händen abzustützen ist ein gelernter Reflex.
Kleinkinder die noch nicht bzw erst selten gestürzt sind, werden sich nicht mit den Händen abstützen und fallen oft auf ihren Kopf.
Erst im Vorschulalter haben die Kinder verinnerlicht, ihren Kopf und Oberkörper durch das ausstrecken der Hände zu schützen.

Die Fähigkeit sich beim Fallen zu schützen, wird als Reflex abgespeichert, ebend weil man bei einem Sturz keine Zeit hat zu überlegen.
Das ist es was ich meinte, als ich schrieb Fallen ist wie Fahrradfahren oder auch Schwimmen, man verlernt es nie.

Das wir uns mit den Händen beim Sturz abstützen erscheint uns als so selbstverständlich, dass wir das Gefühl haben es wäre ein Instinkt.


Kleine Episode am Rande
Bei der Schuleingangsuntersuchung meines Sohnes erzählte mir der Amtsarzt, dass über 30% der Vorschulkinder die Schultauglichkeitsuntersuchung nicht bestehen würde und somit nicht Schulfähig wären.
Einer der Hauptgründe war damals (vor 9 Jahren), dass viele Kinder sich zuwenig bewegen und ihnen die motorischen Fähigkeiten fehlten.
In der Schuleingangsuntersuchung, wurde genau auf dieses kontrollierte Fallen geachtet.
Die Kinder wären erst schultauglich, wenn sie sich mit hoher Warscheinlichkeit bei einem einfachen Sturz abfangen könnten.

Der Amtsarzt kritisierte, dass immer mehr Eltern versuchen würden ihr Kind vor "Alltagsstürzen" zu schützen.
Durch die geringe Fallhöhe und dem geringen Körpergewicht der kleinen Kindern, würden Stürze auf dem Spielplatz, Sandkasten oder Rasen meist ohne bleibende Schäden bleiben.
Aber durch die regelmäßigen Stürze in diesem Alter, lernt das Kind sich abzustützen und diese Schutzfunktion als Reflex abzuspeichern.

Sprich was Hänschen nicht lernt .... - vom nach lassenden Reaktionsvermögen mit steigenden Alter mal abgesehen :P

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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klnonni hat geschrieben: 14.09.2023, 12:12 Einer der Hauptgründe war damals (vor 9 Jahren), dass viele Kinder sich zuwenig bewegen und ihnen die motorischen Fähigkeiten fehlten.
Oh ja, das kenne ich auch.
Eine Übung war: Ein paar Schritte laufen, abspringen und auf einem Bein zum Stehen kommen (und stehen bleiben!).
Das alleine haben die Meisten nicht hinbekommen. Wahnsinn.

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Die blaue Luise hat geschrieben: 14.09.2023, 08:59 Aber wenn der Moment ist, dass ich merke, ich falle. Was dann?
Ganz laut "Scheiße!" schreien und darauf achten, den Sturz so auszuführen, dass evtl. Anwesende nicht denken, das sei so geplant. :teufel:

Von meiner Seite ein herzliches "Willkommen im Club!".

Mich hat es heuer am 12.2. in Luckenwalde geworfen, beim Crosslauf, 50 m vor dem Ziel auf einem Weg Typ "gepflegter Park". So schnelll bin ich noch nie aufgestanden, weil ich wusste, dass der Peter aus Dabendorf nicht sehr weit hinter mir war.

Knippi (Hans :wink: van Hulten)

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Die blaue Luise hat geschrieben: 14.09.2023, 08:59 Wie falle ich am besten?
Kann man sich abrollen?
Gibt es Tricks wie man sich am wenigstens verletzt?
Ich glaube, es gibt keinen Läufer, der sich nicht schon mal hingelegt hat.
Im Laufe meines langjährigen Laufens hat es mich schon einige Male geschmissen.
Meist geht es mit ein paar blauen Stellen und Abschürfungen ab, aber man kann sich leider auch mal richtig verletzen.
In bin mal bergab gefallen, richtig beim schnellen Laufen auf eine Betonabgrenzung getreten, umgeknickt und mit voller Wucht hingeknallt. Am Anfang, wenn man seine Glieder sortiert hat und wieder aufstehen kann, ist ja nur der Blutfluß spektakulär, alles hat geblutet und die Passanten haben geguckt und gefragt, bin dann ins nahe gelegene Freibad und hab mich dort von den Ersthelfern verarzten lassen.
Die "richtige" Verletzung kam nach einer Woche erst so richtig raus, nämlich die Schulterverletzung, die ich nach eineinhalb Jahren leider heute noch spüre und die immer noch Beschwerden macht.
Wenn es eine sichere Methode geben würde, um nicht zu stürzen, wüßte ich sie auch gerne. Ich versuche, vorausschauend unterwegs zu sein, auf unebenem Terrain nicht zu schwatzen, sondern konzentriert zu laufen.
Ich war schon mit Anfängergruppen unterwegs und weil ich die Strecke kenne, habe ich gewarnt und gesagt: passt auf, hier sind schon einige Läufer gestürzt, hebt eure Beine, kein Schlurfschritt, und kaum hatte ich es gesagt, fiel neben mir eine Person in den Dreck.
Richtig peinlich wäre es gewesen, wenn ich selbst hingefallen wäre.
Gruß RS

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Santander hat geschrieben: Instinktiv stützt man sich, meine ich, immer mit den Händen ab, wenn man diese schnell genug nach vorne bekommt.
Das hätte man mal dem Olaf sagen sollen … :wink:

Rennschnecke 156 hat geschrieben: Ich glaube, es gibt keinen Läufer, der sich nicht schon mal hingelegt hat.
Stimmt nicht – beim Laufen bin ich noch nie hingeflogen. Selbst bei den schmalen, wurzeligen und/oder felsigen und auch mal steilen Pfaden hier durch den hügeligen Wald, wo man wirklich aufpassen muss, noch nie! Ja, klar, schon mal gestolpert und "fast" abgeflogen, aber es immer irgendwie doch geschafft, auf den Beinen zu bleiben …

Nee nee, ich mach das anders: ich falle beim Aufwärmen! Rückwärts von einer Bank runter auf Beton und breche mir das Kreuzbein – trotz abfangen mit den Armen. "Nebenkriegsschauplätze": Handgelenk, Ellbogen und Schulter – und irgendwie dann auch Knie.
Und trotzdem habe ich durch das Abfangen und "rund machen" (Kopf einziehen wegen einer weiteren Bank hinter mir) viel Schlimmeres verhindert, das sagten danach alle Ärzte.

Ich denke, bewusst lernen oder üben kann man das nicht – außer im Falltraining auf Matten z. B. in einer Kampfsportschule – aber das wirst du ja nicht zusätzlich machen wollen. Aber grundsätzlich ist wohl abstützen/abfangen zur Verteilung des Aufprallgewichts sinnvoll. Und möglichst nicht auf Rücken oder Kopf fallen. Ansonsten könnten vielleicht Sprung- und Gleichgewichtsübungen etwas helfen, aber wenn du das "Hindernis" überhaupt nicht kommen siehst, wird es schwierig …

So ein "Erlebnis" prägt aber. So geht es mir zumindest seitdem. Wenn ein Baumstamm quer über dem Weg liegt, wo ich früher ohne groß abzubremsen einfach drüber gesprungen wäre, da bleibe ich jetzt fast stehen und "steige" bedächtig drüber. Da ärgere ich mich selbst über mich, denn das sieht natürlich auch nicht besonders souverän aus, aber die Angst, hängenzubleiben und hinzufallen steckt tief … leider …

Gute Besserung und sturzfreie Läufe!

PS: Oder das Zeug, das Flügel verleiht vorher trinken :hallo:

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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@deluxe71, ich wünsche dir, daß du weiterhin ohne Sturz auf der Strecke bleibst, du hast ja schon einen großen Teil Pech abbekommen. Ich will ja nicht unken, ich glaub es nicht, daß du ungeschoren davonkommst. Wenn du nicht über deine eigenen Beine oder Wurzeln usw. stolperst, sind es oft Hunde, Hundeleinen, Radfahrer, wie bei mir Frauen mit Kinderwagen, die einen aus dem Tritt bringen oder wie bei unserer katz das Führungsfahrrad bei einem Marathon, das sie umgenietet hat.
Bleib weiterhin standhaft
Gruß RS

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Mein Resümee:

Das Abrollen lernen, hatte ich für mich ernsthaft in Erwägung gezogen, allerdings haben die (ehem.) Judokas aus meinem Umfeld gemeint, dass es jahrelanges Training bedarf, um es dann auch wirklich umzusetzen...
Das schaffe ich wohl nicht.
Die Schürfwunden sind mittlerweile zu und schon deutlich weniger schmerzhaft.

Also werde ich ohne Hand-, Knie-, Ellenbogenschützer o.ä. weiterlaufen.

Wenn es über 3 J. geklappt hat, nicht zu fallen, hab ich ja noch etwas bis zum nächsten Sturz. :wegroll:

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Die blaue Luise hat geschrieben: 18.09.2023, 13:43 Das Abrollen lernen, hatte ich für mich ernsthaft in Erwägung gezogen, allerdings haben die (ehem.) Judokas aus meinem Umfeld gemeint, dass es jahrelanges Training bedarf, um es dann auch wirklich umzusetzen...
Beim Judo muß man dauernd damit rechnen, auf die Matte gelegt zu werden. Dann macht das Abrollenkönnen Sinn. Aber wer will schon dauernd mit dem Gedanken laufen, dass er bei jedem Schritt gleich eine Bodenprobe nehmen muß?

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Rennschnecke 156 hat geschrieben: 14.09.2023, 18:41 Ich war schon mit Anfängergruppen unterwegs und weil ich die Strecke kenne, habe ich gewarnt und gesagt: passt auf, hier sind schon einige Läufer gestürzt, hebt eure Beine, kein Schlurfschritt, und kaum hatte ich es gesagt, fiel neben mir eine Person in den Dreck.
Richtig peinlich wäre es gewesen, wenn ich selbst hingefallen wäre.
Gruß RS
Sowas ist mir auch mal passiert, ich lief mit Fatima, wir kamen an die Stelle, wo sie immer alle hinfallen. ich sag zu Fatima: "Das ist hier die Stelle, wo sie immer alle hinfallen!" und plumps, da lag Fatima!
War gsd nix Schlimmes passiert.
the runner formerly known as harriersand

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Beim Laufen ist das ein Problem. Das Abstützen mit den Händen hat bei mir noch nie geklappt
Man bekommt die Arme nicht schnell genug hoch und selbst wenn, fliegt man wegen des Tempos drüber hinaus.
Bleibt nur, sich mehr auf die Seite zu fallen statt auf das Gesicht.

Mir ist mal auf einer Betonpiste ein Auto entgegen gekommen. Mit nicht so leichtem Rucksack auf dem Rücken.
Kleiner Ausweichschritt nach links und ich bin auf den Speedcross Schnürsenkel getreten, den ich nicht verstaut hatte.
Sah übel aus, war dann aber erfreulicherweise alles eher oberflächlich.

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Hallo Luise,

ich verfüge über einige Lauferfahrung und - leider - auch über "Sturzkompetenz".

Ob man stürzt, ist eine Frage a) der Gelegenheit und b) der individuellen Gewandtheit. Über letztere verfüge ich - wieder: leider - nicht in ausreichendem Maße. Und Gelegenheit für Tieffliege räumte ich mir überreich ein. Wenn man stürzt, reagiert man entweder reflexhaft oder einem antrainierten Programm entsprechend. Laufen ist nun kein Sport, für den die Betroffenen das Stürzen - etwa blitzschnell abzurollen - trainieren würden. Auf so eine abstruse Idee wäre ich auch nie gekommen, ich brauchte meine Trainingszeit, um Tempo oder Reichweite oder beides aufzubauen. Darüber hinaus seit langem, um mit Krafttraining meine muskulären Voraussetzungen zu erhalten. Also reagierte ich stets "natürlich reflexhaft". Was jedes Mal dazu führte, dass ich unbewusst die Arme hochriss, um den Sturz abzufangen. Ohne Blessuren ging es keinmal ab. Blessuren vor allem an Händen und Knien. Auch Stauchungen der Handgelenke waren dabei. Da ich regelmäßig langsam unterwegs bin, ist die "Sturzenergie" mehr eine Funktion meiner Körpermasse. Ich musste auch erleben, dass mir einmal nicht genügend Zeit blieb, um die Hände zum Schutz der oberen Körperpartie weit genug zu erheben. Ich glaube die Natur hat das so eingerichtet mit dem Hochreißen der Hände, damit der Kopf geschützt wird. Wie auch immer: Einmal klappte das nicht, weswegen ich mit dem Kinn auf dem (harten) Boden aufschlug und prompt Kopfschmerzen einsetzten.

Wie man nun "besser fällt", dazu kann ich dir keinen Tipp geben. Zu vermeiden sind Stürze für die meisten Läuferinnen/Läufer schlichtweg nicht. Das Risiko zu stürzen lässt sich verringern, wenn man die Laufbedingungen entsprechend verändert. Stichworte dazu: Streckenwahl, Lauf vor starker Ermüdung beenden, nur bei guten Sichtbedingungen laufen, Aufmerksamkeit erhöhen. Natürlich auch weniger laufen oder überhaupt nicht laufen. Aber wer will das schon?

Ich wünsche dir alles Gute

Gruß Udo

Re: Fallen, Stürzen, Stolpern

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Oha, ein Hinfall- Thread! In dieser Beziehung habe ich jede Menge Erfahrung!

Da ich gehbehindet bin (spastische Lähmung beider Beine) kommt es öfter vor, daß ich beim Laufen stürze.
Ich bin überrascht, dass so viele Nichtbehinderte Läufer stürzen.

Ich falle immer nach vorne auf die ausgestreckten Hände, daher sind danach die Handflächen aufgeschürft.
Deshalb trage ich mittlerweile beim Laufen Fahrrad- Handschuhe, so daß ich nicht mit blutigen Händen rumlaufen muß.

Zusätzlich kann es vorkommen, dass ich seitlich (fast immer nach rechts) abkippe, dann sind Ellenbogen und (selten) auch Knie oder Schulter aufgeschürft.

Für mich ist es wichtig nach einem Sturz weiter zu laufen, damit kein Vermeiden und langfristig Angst vor dem Stürzen aufkommt.

Im Grunde ist bei mir die seelische Verletzung nach einem Sturz (Frust) größer, als die körperliche (lediglich Schürfwunden).
Antworten

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