cristiano hat geschrieben:Siehst du, da hört bei mir schon das Interesse auf - weil ständig irgendwas zum neuen Ernährungstrend (gemacht) wird. Und jeder dieser "Trend-Setter" führt eine Fülle von Studien an, die genau das beweisen, was er bewiesen haben will.
Dann vergiss erst einmal die Trends.
Nur über das Offensichtlichste schreibt kaum mal jemand: Dass man, wenn man bei Hunger isst und dabei ein klein wenig auf die Zusammensetzung der Ernährung achtet, auskommt ohne einzelne Substanzen oder nun eben ganze Mahlzeiten zu verteufeln.
Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Bei mir zumindest nicht. Das ist genauso wie die Leute die sagen, dass sie (normal muskulös) mit einem BMI von +/- 30 ihr Wohlfühlgewicht haben. Wie z.B. ein Kollege der mit Ende 30 schon Blutdruck- und Cholesterinsenker nimmt. Da ist natürlich was genetisches dabei, aber ich behaupte mit einem BMI +/- 22 müsste er weniger oder keine Medikamente nehmen. Ist dann nicht eher das sein Wohlfühlgewicht? Ich habe für mich festgestellt, dass ich mit einem Gewicht von c.a. 68 kg (bei 175 cm) mein Wohlfühlgewicht habe. Wie gesagt, ich esse insgesamt mehr, wenn ich frühstücke. Um dieses Gewicht zu erreichen/halten verzichte ich in der Woche auf das Frühstück, weil diese Methode bei mir funktioniert. Und da habe ich mich nie an einem Trend orientiert. Aber wenn ein (gesunder) Trend mir dabei helfen würde, dann super! Würde ich machen!
Kein Zucker, gar kein Kohlenhydrate, dies nicht, das nicht, und nun auch dann nicht, dazu noch ein paar "Super-Foods", die nach Möglichkeit irgendwelchen "Naturvölkern" (die dann im Schnitt mit 60 sterben) nur noch ein Begriff sind,
Ich halte auch nichts von Paleo, aber mit der neolithischen Revolution sank die durchschnittliche Lebenserwartung und die Menschen wurde insgesamt kleiner. Krankheiten verbreiteten sich stärker. Und das obwohl durch die Landwirtschaft jetzt mehr und regelmäßiger Nahrung zur Verfügung stand. Klar sind die Gründe dafür vielfältig.
fertig ist ein schmackhaftes Süppchen für all diejenigen, die aus Essen Religion machen wollen und die sich nur mit entsprechendem eingebildetem Wissensvorsprung so richtig wohlfühlen. Und dann wird losmissioniert.
Keine Religion! Nur das Bewusstsein, dass Essen krank machen kann, vor allem wenn es zuviel davon gibt. Auf eine Mahlzeit am Tag zu verzichten ist halt eine Möglichkeit das zu reduzieren.
Das Wichtigste dabei: Das neue Wissen muss möglichst dem alten diametral entgegenstehen - erhöht ungemein den Verkaufserfolg. Ich bin mir in der Tat sicher, dass ich gesund leben kann, auch wenn (oder gerade weil) ich den jeweils neuen Ernährungstrend komplett ignoriere.
Was ist das denn für ein Argument? Es ist auch ein Trend, dass immer weniger Alkohol getrunken wird und immer weniger geraucht wird. Ich bin mir sicher, dass ich gesünder lebe, weil ich diesem Trend gefolgt bin. Und ein (Ernährungs-)Trend kalorienreduzierter zu leben? Bringt das nichts für die Gesundheit?