@SchweizerTrinchen:
Wie glauben es wahrscheinlich beide nicht

Aber Deiner Meinung kann ich mich zu 100% anschließen.
Bei mir hat das Umdenken vor gut 2 Jahren begonnen, als ich das Buch "Tiere Essen" gelesen habe. Seitdem habe ich nahezu kein Fleisch mehr gekauft (einmal Bioladen-Fleisch, weil ich zum gemeinsamen Kochen eingeladen war und ich für das Mitbringen des Fleischs zuständig war......ich wollte bei dem Event nicht als Störfaktor fungieren und das ausgedachte Menü der Gastgeberin nicht ändern) und ca. alle 4 Monate bekomme ich einen Anfall und kaufe 2-3 Frikadellen (beim Metzger.......aber wer weiß, was da für Fleischreste drin sind).
Zustätzlich habe ich ca. 5x Fleisch gegessen, wenn es bei Einladungen auf meinem Teller gelandet ist und ich die Diskussion nicht anzetteln wollte.
Mit zunehmender Freude stelle ich aber fest, daß mir auch das an Fleisch, was ich früher gerne gegessen habe, nicht mehr wirklich gut schmeckt. Und ich bin guter Hoffnung, daß ich mir auch diese komischen Frikadellen-Anfälle irgendwann ersparen kann.
Wenn man einmal wirklich über die Ernährung nachdenkt, stellen sich nach und nach immer mehr Veränderungen ein, die einem dann nicht schwer fallen, weil sie einfach logisch sind und in das Gesamtkonzept passen.
Durch die diversen Lebensmittelskandale fühle ich mich zwar nicht wirklich an Leib und Leben bedroht, denn auch Pferdefleisch in Fertiggerichten, Eier aus Käfighaltung, Natriumglutamat in der Tütensuppe, Sägespanaroma im Erdbeerjoghurt, mit Glucose-Fructose-Sirup verzuckertes Joghurt u.v.a.m. bringen einen nicht um.
Aber es ist schlicht und ergreifend nicht das, was ich mir unter einer halbwegs guten Ernährung vorstelle. Und auch ohne mich jetzt direkt körperlich bedroht zu fühlen, halte ich die Praktiken vieler Lebensmittelkonzerne für so dramatisch verlogen, daß ich damit so wenig wie möglich zu tun haben möchte. Selbst die nicht-verlogenen, sprich offen dargestellten, Methoden, wie z.B. Transporte quer durch Europa (oder sogar weltweit) von Produkten, die auch lokal zu haben sind, finde ich so sinnbefreit, daß ich das auch so wenig wie möglich unterstütze.
Einer der sinnbefreitesten Transporte ist meiner Meinung nach z.B. der Wassertransport über sehr weite Strecken. Ich krieg die Vollkrise, wenn ich im Getränkemarkt diese meterlangen Aufbauten an unterschiedlichen Wasserkästen sehe. Ich trinke überwiegend Leitungswasser, habe aber immer 'ne Kiste Mineralwasser zu Hause, damit ich Besuchern nicht das Leitungswasser anbieten muß. So nach und nach trinke ich das Mineralwasser dann zwar auch, aber beim Kauf achte ich auf den regionalen Ursprung, so gut es geht.
Was für Veränderungen habt Ihr im Laufe der Jahre in Euren Speiseplan und in Eure Ernährung eingebracht?