Hallo,
mein Blutbild verzeichnet bei allen festen Blutbestandteilen gleich niedrige Werte. Also sowohl bei den roten wie den weißen Blutkörperchen, als auch bei den Blutplättchen. Alle im unteren Normbereich. Die andere Werte wie MCV sind genau in der Mitte. Diese Werte sind seit Jahren konstant.
Ich fühle mich wohl und fit, also sicher nicht blutarm. Laut Arzt auch alles OK. Aus Interesse stellt sich mir aber doch die Frage:
Kann es sein, dass man schlicht einfach "wässriges, verdünntes" Blut hat?
Gruß,
XX21
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Jop, nennt sich glaube ich Sportleranämie. Ein Ausdauersportler hat 10 - 20% mehr Blut als ein Untrainierter Mensch, bedingt auch durch die bessere Kapillarisierung - er hat aber deshalb nicht mehr rote oder weiße Blutkörperchen (zumindest im Normalfall - darum sind z.B. EPO-Präparate so begehrt ...). Gemessen wird ja die Zahl pro Liter, nicht die Gesamtmenge.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)
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Ooohhh, das Thema ist interessant für mich......
Ich muss jährlich im Rahmen einer Nachsorgeuntersuchung zum Arzt, der mir Blut abnimmt und dieses in ein Labor schickt. Im Januar waren ein paar Werte außerhalb des Normbereichs, Bei einer Wiederholung der Untersuchung waren ein paar bestimmte Werte wieder normal, allerdings war nach wie vor der Hämoglobinwert unterhalb des Normwertes als auch das HDL-Cholesterin. Eine Blutarmut und deren typische Zeichen kann ich nicht an mir feststellen. Auch ein Eisenmangel hat sich nicht bestätigt. Letztes Jahr waren die Werte allerdings auch schon sehr niedrig.
Dass es eine Sportleranämie gibt, wusste ich bisher nicht. Aber in der Tat sind die angegebenen Werte bezogen auf eine Volumeneinheit in Dezilitern, so dass die Aussage von Georg durchaus plausibel ist.
Der Arzt hat darin nun nichts dramatisches gesehen. Ebenso weiß er, dass ich Marathon laufe. Scheinbar hat er aber da keine Zusammenhänge erkannt, sofern es diese gibt. Er schlug aber vor, in einigen Wochen nochmals ein Blutbild beim Hausarzt durchführen zu lassen, was ich mir aber nun vielleicht auch sparen kann.
Bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte diesbezüglich.
Gruß
Jochen
Ich muss jährlich im Rahmen einer Nachsorgeuntersuchung zum Arzt, der mir Blut abnimmt und dieses in ein Labor schickt. Im Januar waren ein paar Werte außerhalb des Normbereichs, Bei einer Wiederholung der Untersuchung waren ein paar bestimmte Werte wieder normal, allerdings war nach wie vor der Hämoglobinwert unterhalb des Normwertes als auch das HDL-Cholesterin. Eine Blutarmut und deren typische Zeichen kann ich nicht an mir feststellen. Auch ein Eisenmangel hat sich nicht bestätigt. Letztes Jahr waren die Werte allerdings auch schon sehr niedrig.
Dass es eine Sportleranämie gibt, wusste ich bisher nicht. Aber in der Tat sind die angegebenen Werte bezogen auf eine Volumeneinheit in Dezilitern, so dass die Aussage von Georg durchaus plausibel ist.
Der Arzt hat darin nun nichts dramatisches gesehen. Ebenso weiß er, dass ich Marathon laufe. Scheinbar hat er aber da keine Zusammenhänge erkannt, sofern es diese gibt. Er schlug aber vor, in einigen Wochen nochmals ein Blutbild beim Hausarzt durchführen zu lassen, was ich mir aber nun vielleicht auch sparen kann.
Bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte diesbezüglich.
Gruß
Jochen
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Hallo Jochen,Selbstläufer2008 hat geschrieben:Der Arzt hat darin nun nichts dramatisches gesehen. Ebenso weiß er, dass ich Marathon laufe. Scheinbar hat er aber da keine Zusammenhänge erkannt, sofern es diese gibt. Er schlug aber vor, in einigen Wochen nochmals ein Blutbild beim Hausarzt durchführen zu lassen, was ich mir aber nun vielleicht auch sparen kann.
ein Blutbild ist eine Momentaufnahme. Insbesondere bei engagierten Laufsportlern ändert sich dieses Blutbild ständig, nämlich mit dem Training. So würde man dich, am Tag nach einem Marathonlauf, wenn du dem Arzt nichts von diesem Marathonlauf sagst, als todkranken Menschen einstufen, weil die Werte nach so einer Langzeitausdauerbelastung einige Tage brauchen, um sich zu erholen. Das Ausdauertraining nimmt aber auch in grundsätzlicher Weise Einfluss auf die Blutwerte. Ich hatte mal anlässlich meiner ersten Vorsorgeuntersuchung (die wurde in einem Bundeswehrkrankenhaus damals stationär vorgenommen) eine schlaflose Nacht zu überstehen. Man hatte mir Blut entnommen und die Konzentration der weißen Blutkörperchen wich extrem von der Norm ab. Leider sagte mir das die Krankenschwester am Abend, dass deswegen am nächsten Morgen noch einmal Blut abgenommen werden müsste. Binnen weniger Stunden Schlaflosigkeit war ich sicher - so viel medizinisches Halbwissen hat man schließlich - todkrank an Leukämie erkrankt zu sein. Diese Angst verpuffte am nächsten Tag durch einen Satz des Chefarztes: "Ach sie sind Läufer? Das hätten sie auch gleich sagen können, dann ist diese Abweichung nichts Unüblichesl!" Die zweite Untersuchung erbrachte den Nachweis, dass die Zusammensetzung der weißen Blutkörperchen (es gibt mehrere verschiedene) absolut in Ordnung ist und die Zusammensetzung hat mehr Aussagekraft als die undifferenzierte Konzentrationsangabe.
Immer wieder wollte mein Blutbild Ärzte von sich anbahnenden oder bestehenden Erkrankungen überzeugen. Einmal hatte ich zu wenig rote Blutkörperchen. Oh, da gibt es viele bösartige Krankheiten, bei denen das auch so ist. Eine Kontrolluntersuchung einige Wochen später fand dann alles wieder im Lot. Oder mein Cholesterinwert: Man hat mir schon unterstellt ich sei bewegungsfaul oder Trinker. Der Hinweis auf gelaufene Marathons und Ultras brachte immer wieder Gesichtszüge zum kurzzeitigen Entgleisen. Nun bin ich bei einem Sportarzt untergekommen, selbst in den 1980iger Jahren Marathonläufer (Bestzeit 2:12h!) und den beunruhigt es inzwischen nicht mehr, dass mein Cholesterin mich immer noch als verfressenen Couchpotatoe abstempelt, auch wenn ich mittlerweile 118 Marathons und Ultras mit meinem faulen Ranzen absolviert habe.
Dies soll dich lediglich beruhigen, jedoch nicht von einer Kontrolluntersuchung deiner Blutwerte abhalten. Je häufiger man Blutwerte nimmt, umso sicherer wird man, dass nichts in Unordnung ist. Und wenn sich ein Wert dauerhaft als "außer der Norm" liegend manifestiert, dann weiß man wenigstens, dass das so ist und lässt sich nicht mehr beunruhigen.
Alles Gute

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. 
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo xx21,xx21 hat geschrieben:Kann es sein, dass man schlicht einfach "wässriges, verdünntes" Blut hat?
die Zähflüssigkeit (Viskosität) des Blutes ist von vielen Faktoren abhängig und bei einem bestimmten Menschen auch nicht konstant. Noch weniger bei Ausdauersportlern. Sie schwankt umso mehr, je härter (vor allem länger) einer trainiert. Sie hängt vor allem davon ab, ob ein Körper gut hydriert gehalten wird. Bei längeren Läufen wird das Blut immer zähflüssiger, was sich letztlich auch irgendwann als leistungsbegrenzend auswirkt. Bei Marathonläufen muss man dem mit häufigem Trinken gegensteuern.
Weiteres hat Georg schon gesagt.
Alles Gute

Gruß Udo
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Hi Udo,
vielen Dank für deine Erfahrungen. Und da hast Recht, man googelt direkt nach Ursachen und Folgen von Abweichungen bestimmter Blutbestandteile von der Norm und bekommt schon etwas Angst, direkt das schlimmste zu haben. Jedoch war ich bislang nicht so ganz arg beunruhigt, da die Werte zwar teils außer der "Norm" (wenn es die denn überhaupt gibt) lagen, jedoch auch nicht ganz gravierend davon abwichen. Andere Werte dagegen, die Rückschlüsse auf eine Infektion zuließen, waren bei der Wiederholung wenige Tage später auch wieder okay. Und diejenigen Werte, wegen derer ich überhaupt zur Nachsorge muss und damit die wichtigsten sind, waren ohnehin in Ordnung.
Wichtig ist hierbei für mich aber, dass bestimmte Werte im unmittelbaren Zusammenhang mit der sportlichen Aktivität betrachtet werden können, sei es direkt nach einer Einheit oder auch als langfristige Anpassung des Blutbildes an einen beständigen Lebensstil. Das lässt manche Abweichungen eben in einem anderen Licht erscheinen.
Viele Grüße
Jochen
vielen Dank für deine Erfahrungen. Und da hast Recht, man googelt direkt nach Ursachen und Folgen von Abweichungen bestimmter Blutbestandteile von der Norm und bekommt schon etwas Angst, direkt das schlimmste zu haben. Jedoch war ich bislang nicht so ganz arg beunruhigt, da die Werte zwar teils außer der "Norm" (wenn es die denn überhaupt gibt) lagen, jedoch auch nicht ganz gravierend davon abwichen. Andere Werte dagegen, die Rückschlüsse auf eine Infektion zuließen, waren bei der Wiederholung wenige Tage später auch wieder okay. Und diejenigen Werte, wegen derer ich überhaupt zur Nachsorge muss und damit die wichtigsten sind, waren ohnehin in Ordnung.
Wichtig ist hierbei für mich aber, dass bestimmte Werte im unmittelbaren Zusammenhang mit der sportlichen Aktivität betrachtet werden können, sei es direkt nach einer Einheit oder auch als langfristige Anpassung des Blutbildes an einen beständigen Lebensstil. Das lässt manche Abweichungen eben in einem anderen Licht erscheinen.
Viele Grüße
Jochen
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bei vielen anderen aber auch! Das sollte hier nicht untergehen!bones hat geschrieben:Nichts geht ja noch. Aber manche seiner Beiträge im Gesundheits- und Medizinforum grenzen an fahrlässige Körperverletzung.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Dann steuere einige Links bei die das untermauern.(Aber bitte über Mail)d'Oma joggt hat geschrieben:bei vielen anderen aber auch! Das sollte hier nicht untergehen!
Übrigens (Medizin... ) dort habe ich die wenigsten Beiträge verfasst.
Die meisten Beiträge übrigens habe ich geschrieben um das zu widerlegen was mir vorgeworfen wurde.
Wie diesen hier.
Nicht ich mache die Threads kaputt sondern ihr.
Das gilt auch für Euch.Tim hat geschrieben:.......wenn du nichts zum Thema beizutragen hast, dann lass es doch einfach.
In diesem Sinne.....gelobet Besserung.
Wenn ich das so lese werde ich mein Trinkverhalten etwas ändern.U_d_o hat geschrieben:Hallo xx21,
die Zähflüssigkeit (Viskosität) des Blutes ist von vielen Faktoren abhängig und bei einem bestimmten Menschen auch nicht konstant. Noch weniger bei Ausdauersportlern. Sie schwankt umso mehr, je härter (vor allem länger) einer trainiert. Sie hängt vor allem davon ab, ob ein Körper gut hydriert gehalten wird. Bei längeren Läufen wird das Blut immer zähflüssiger, was sich letztlich auch irgendwann als leistungsbegrenzend auswirkt. Bei Marathonläufen muss man dem mit häufigem Trinken gegensteuern.
Weiteres hat Georg schon gesagt.
Alles Gute
Gruß Udo
Besser ein wenig zu viel als zu wenig.
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Das klingt sehr interessant, habe heute meinen Befund geholt, und siehe da, 2 Werte sind zu hoch, eines nennt sich MCH, und das andere ist eben auch dieses HDL-Cholesterin, Da sollte ich meinem Arzt wohl mitteilen, dass ich hin und wieder laufe, um so böse Überraschungen wie bei Udo vorzubeugen.
JONNY 
