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Hüftschmerzen durch LWS Syndrom/Muskelverhärtungen....

Hüftschmerzen durch LWS Syndrom/Muskelverhärtungen....

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Hallo zusammen,

Ich (weiblich, 33 Jahre, 1,73 m, 34/36) hoffe hier im Forum von den "alten Laufhasen" oder Gleichgesinnten einen wertvollen Tip zu erhalten.

Ich laufe seit ca. 9 Jahren, ca. 40-50 Wochenkilometer, mind. 1 Ruhetag. Ich gebe zu, dass ich die letzten Jahre GAR NICHT gedehnt habe. Ich bin einfach nur gelaufen....Und das ging auch immer gut :-)

So gut meine Beine trainiert sind,so schlecht ist meine Rückenmuskulatur. Auch hierfür hätte ich schon in der Vergangenheit viel mehr tun müssen.....Ich bin so ehrlich und gebe zu, dass ich das immer wieder "schleifen" lassen habe.....Vielleicht geht es anderen auch so. Manches wird erst dann wieder zum Thema, wenn Beschwerden auftreten.....
Ich habe sehr viel mit Verspannungen zu tun,gerade in der kalten Jahreszeit. Bisher war meistens die HWS/Nacken betroffen.

Aber all die Jahre hatte ich nicht eine der "typischen" Läuferverletzungen (Knie, Achillessehne, etc....)

Vor 3 Wochen bin ich einen Crosslauf mitgelaufen. Hab den 2. Platz gemacht und mich sehr gefreut.
An dem Tag war es sehr kalt und ich hatte mich auch nicht ausreichend aufgewärmt (zu viel gequatscht mit anderen Läufern )....

Nun habe ich seit diesem Tag Schmerzen in der rechten Hüfte/Gesäß/Leistengegend/Oberschenkel/LWS Bereich.
Ich war sehr zeitnah bei gleich 2 Orthopäden (wollte einfach 2 Meinungen haben), wurde ausgiebig untersucht (auch die Niere,Urin). Ultraschall von der Hüfte/Leiste haben auch beide Ärzte gemacht. Lt. Aussage der Orthopäden habe ich keine Entzündung oder Riss. Die Schmerzen sollen wohl nur von der LWS bzw. Muskelverhärtungen ausgehen.

Ich war jetzt 2 x zur Physiotherapie. Bekam eine sehr unangenehme Triggerpunktbehandlung. Nach der ersten hatte ich noch viel stärkere Schmerzen (wohl Muskelkater) und konnte mich 2 Tage fast gar nicht bewegen. Nach der 3. Behandlung war es im Prinzip fast weg, ich konnte 1 Woche wieder beschwerdefrei locker (max. 30 Wochenkilometer) trainieren.
Das Dehnen habe ich trotzdem wieder vernachlässigt. Ich habe immer Angst etwas dabei "falsch" zu machen.....

Nach 3 Ruhetagen und 1 Woche "ohne" Physiotherapie bin ich dann am Dienstag nochmals locker 40 min. gelaufen.....
Und der Schmerz ist seitdem leider wieder da.

Ich nehme Arnika Globuli, halte mich warm, trinke ausreichend, esse - wie auch schon vorher - viel frisch/naturbelassen, viel Ingwer (gut für Muskeln), Chia, frisch gepresste Säfte. Habe die schmerzhafte Stelle ein paar Mal mit Wärmesalbe und ein paar Mal mit Ibuprofen Salbe behandelt....Aber seit 3 Tagen ist der Schmerz wieder da :-(

Ich gebe zu, dass ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin und schnell Gedanken wie "Ich kann niiiiiieeee wieder laufen" bekomme.....Mir bereitet das nun einfach sehr viel Sorgen,da das Laufen doch meine große Freude ist und ich es mir einfach nicht "ohne" vorstellen kann....

Ich versuche ja dem Orthopäden zu vertrauen. Ich gebe zu, dass ich sicherlich nicht das anatomische Wissen habe um zu verstehen, das Beschwerden aus dem Rücken sich so auf Hüfte/Leiste/Po auswirken können.

Hatte jemand von Euch schon einmal ähnliche Beschwerden? Ist Dehnen wirklich so wichtig?
Bin für jeden Tip dankbar.

PS: Von Vorwürfen bitte ich abzusehen. Ich bin mir selbst darüber im Klaren, dass ich schon viel früher was für meinen Rücken hätte tun sollen.....Suche einfach hier jetzt nur einen Rat, wie es "weitergehen" kann....

Danke Euch allen und ein schönes Wochenende :hallo:

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Eine bestehende Problematik der Hüfte kann viele Ursachen haben. Nur mal so für dich zur Vorstellung: Das Muskelsystem des Körpers ist immer funktionell und als eine Einheit zu sehen und nicht isoliert. Wenn ich dein Physio Therapeut wäre, würde ich dein ISG und dein Hüftbeuger kontrollieren, eine Blockade im ISG kann eine solche Problematik verursachen genauso wie ein zu kurzer Hüfbeuger. Wenn das alles nicht hilft, könnte auch eine Problematik der HWS Ursache des Problems seins.

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Vielen Dank für die nette Antwort. ISG ist ok, es ist einfach alles nur "fest" (Muskeln verspannt/verhärtet), keine Blockade, kein Beckenschiefstand, ordentliche gedämpfte und an meine Füße angepasste Laufschuhe (Überpronation). Heute bei der Physio löste die Physiotherapeutin auch die ein oder andere Muskelverklebung, was zwar nicht schmerzhaft, aber ein wenig unangenehm war....

Ich freue mich auf weitere Antworten :-) Danke!

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Wenn deine Muskulatur in diesem Bereich nachhaltig und in der Tiefe verhärtet ist, reichen 2-3 Behandlungen sicher nicht aus, um das Problem komplett zu lösen, bleib unbedingt dran mit dieser Behandlung.

Wer hat das ISG und den Beckenstand kontrolliert, und wie?

Ich habe schon x-fach die Erfahrung gemacht, dass Patienten mit angeblich kontrolliertem ISG/Becken
dann doch genau da ihre Problematik hatten, ich kann dmorgen da nur beipflichten.

Die Kälte und das fehlende Aufwärmen waren vielleicht der letzte auslösende Faktor, insofern wäre es dann
wohl "nur" die verhärtete Muskulatur

Wenn du Bedenken hast , Dehnübungen falsch zu machen, lasse dir doch bei der Physio ein paar gezielte
Übungen genau zeigen und behalte die konsequent bei.

Gute Besserung, das wird wieder : )

Gruß

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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Ich würde mich hier gerne einklinken, da ich relativ ähnliche Beschwerden habe. Letztes Jahr habe ich angefangen laufen zu gehen, leider ohne Trainer oder ähnliches, weswegen ich wohl eine sehr falsche Haltung eingenommen habe. Seit bald vier Monaten plagt mich nun ein schweres LWS Syndrom, ich komme kaum zur Ruhe und zur Entspannung, nur wenn ich Schmerzmittel nehme, geht es einigermaßen. Ich gehe regelmäßig zur Physiotherapie, dort bekomme ich Massagen und Übungen. Auch bei der Akupunktur war ich schon, leider ohne Besserung.

Momentan habe ich große Angst, dass es nie wieder besser wird. Gibt es hier Erfahrungen damit? Kennt jemand spezialisierte Ärzte in Berlin oder auch weiter weg? Was kann ich noch tun?

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BlueLilly hat geschrieben:Seit bald vier Monaten plagt mich nun ein schweres LWS Syndrom
Dann solltest du mit deinem Ärzten die Ursachen suchen:
http://www.ratgeber-nerven.de/rueckensc ... s-syndrom/

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo BlueLilly, ein LWS Syndrom kann schon eine ziemlich hartnäckige Sache sein. Wie dicke_Wade schon schrieb, wichtig ist natürlich die Ursachen zu finden. Leider gibt es tatsächlich Fälle in denen das nicht schnell geht oder nicht restlos geklärt werden kann. Wichtig ist, dass du nicht aufgibst. Es kann auch durchaus Sinn machen, verschiedene Ärzte zu kontaktieren. Warst du schon bei einem Sportarzt?
Welche Tests wurden schon durchgeführt?

Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln ist natürlich nicht toll, aber in dem Fall notwendig, im Normalfall verschlimmern sich die Beschwerden ansonsten, da aufgrund der Schmerzen weiter Fehlhaltungen eingenommen werden. Worüber ich neulich gestolpert bin, was ich ganz interessant fand, ist, dass Cannabis als Medizin bei solchen chronischen Schmerzen wohl sehr hilfreich sein kann. Das ist jetzt natürlich keine Konsumempfehlung von mir, aber der Hinweis, dass du da mal mit deinem Arzt darüber sprechen könntest. Hier ein Artikel dazu,wie Lendenwirbel Schmerzen mit medizinischem Cannabis behandelt werden können. Vielleicht ist das eine Alternative zu Schmerzmitteln? Wie gesagt, nur ein Hinweis.

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Kygo hat geschrieben:Worüber ich neulich gestolpert bin, was ich ganz interessant fand, ist, dass Cannabis als Medizin bei solchen chronischen Schmerzen wohl sehr hilfreich sein kann. Das ist jetzt natürlich keine Konsumempfehlung von mir, aber der Hinweis, dass du da mal mit deinem Arzt darüber sprechen könntest. Hier ein Artikel dazu,wie Lendenwirbel Schmerzen mit medizinischem Cannabis behandelt werden können. Vielleicht ist das eine Alternative zu Schmerzmitteln? Wie gesagt, nur ein Hinweis.
Aber Hallo! Die TE hat seit 3 Wochen Schmerzen! :wink:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
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