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Inkontinenz und Joggen

Inkontinenz und Joggen

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Hallo, ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage. Ich fange derzeit wieder mit dem laufen an. Nun habe ich eine Freundin gefragt, ob sie mit machen will, da sie sich immer beschwert, dass sie keinen Sport treibt. Wir haben uns dann länger unterhalten und dann hat sie mir erzählt, dass sie unter einer leichten überaktiven Blase leidet. Deswegen haben wir uns gefragt, ob es sinnvoll ist bei so etwas Sport wie Laufen gehen zu machen. Das klingt vielleicht komisch, aber ich hoffe, jemand hat hier Ahnung und hilft weiter. Gibt es Sportarten, die bei solchen Einschränkungen sinnvoller bzw. angenehmer sind als andere? VG und vielen Dank im Voraus.

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Wie wärs mit Triathlon?

Wenn man mit dem nassen Einteiler unterwegs ist fallen ein paar Tropfen mehr auch nicht mehr auf und wenn es um Bestzeiten geht dann lassen wohl sehr viele Triathleten einfach laufen wenn sie es nicht mehr halten können :teufel:

Ansonsten scheint Laufen aber nicht unbedingt die Ideale Sportart zu sein wenn man dem Link von Binoho glauben darf

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dippu hat geschrieben:binoho, dein aktueller Benutzertitel ist bei dem Thema etwas unglücklich gewählt ;-)
jetzt hab ich´s :hihi:
menno hab ich ich lange gebraucht bis der Groschen gefallen war :peinlich:

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Im Wettkampf geht das auf jeden Fall. In dichten Starterfeldern merkt vor dem Start keiner von wem die Pfütze kommt. Nur nach dem Startschuss wird es schwierig ....

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Um mal eine etwas ernsthaftere Antwort zu geben: Wenn deine Freundin den Harn wirklich nicht mehr halten kann, wird sie eh Einlagen tragen, weil sie es dann auch bei "Notfällen" im Alltag nicht rechtzeitig auf die Toilette schaffen würde. Die lassen sich auch beim Sport verwenden. Ansonsten gibt's noch die Möglichkeit, unbelebte und bewaldete Strecken zu wählen, auf denen man sich in die Büsche schlagen kann oder immer wieder an Toiletten vorbeikommt (notfalls kleine Runden in Wohnungsnähe suchen).

Was den Alternativsport angeht: Bei massiven Problemen der Blasenkontrolle rate ich SEHR vom Schwimmen ab ...

VG,
kobold

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Hallo la-soleil,

Wenn deine Freundin Probleme hat zu "halten", dann sollte sie ihreN GynäkologIn oder eineN UrologIn aufsuchen. Das Unangenehme muss ja eine Ursache haben. Da kommt einiges in Frage, sehr häufig ist jedoch eine zu schwache Beckenbodenmuskulatur die Grundursache, selten auch neurologische Geschichten.

Dass es deiner Freundin schwer fällt, sich damit zu "outen", kann ich nachvollziehen, man sieht ja schon hier im Thread, was für Kindergarten-Kommentare dabei rum kommen. :klatsch:

Die Krankenkassen bieten zudem Beckenbodengymnastik-Kurse an. Ich würde das Übel an der Wurzel packen. Ich kann mir vorstellen, dass deine Freundin dadurch in vielen Lebensbereichen begrenzt ist.

Liebe Grüße! :)

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Ich hätte jetzt auch Beckenbodengymnastik empfohlen, sonst wird sie mit jeder Sportart ihre Probleme haben - und doch auch im Alltag?

Eine Bekannte von mir hatte dasselbe Problem, Gymnastik hatte nichts geholfen, sie hat sich dann nach einem Besuch beim Frauenarzt entschlossen sich operieren zu lassen. Was genau da gemacht wird weiß ich nicht.
Ich hatte sie 1 Jahr später gefragt, sie war absolut zufrieden, hat die Entscheidung nie bereut. Meines Wissens durfte sie einige Monate nach der OP erst wieder schwer heben, auch Sport ging anfangs nicht, genau weiß ich es nicht mehr.

Und nein, ich finde deine Frage nicht ungewöhnlich, das Problem scheint ziemlich verbreitet zu sein, leider traut sich kaum jemend darüber zu sprechen - kann ich verstehen wenn ich manche Kommentare hier dazu lese ... :klatsch:

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Ich hab damit auch (glücklicherweise nur gelegentlich) Probleme. Das ist wetter- und tagesformabhängig. Da sich das aber nicht vorhersagen lässt, trage ich bei Läufen in Gesellschaft und bei schnelleren Läufen sicherheitshalber immer Einlagen "für die empfindliche Blase", die es - insofern sind wir, was das Outing angeht, immerhin schon ein wenig weiter - mittlerweile auch bei Aldi gibt.

Und ich glaube, dass inzwischen auch bei den Herren der Schöpfung die Info angekommen sein sollte, dass viele Frauen - speziell, nachdem sie ein Kind geboren haben - damit Probleme haben. Dass es die Herren mit fortschreitendem Alter höchst wahrscheinlich auch selbst erwischt, lässt sich ja noch ein bisschen verdrängen ;-)

Ob es jetzt körperlich gesehen gut ist, mit der Problemblase zu laufen, sollte die Freundin wirklich mit einem Arzt abklären. Was ich aber schade fände ist, wenn sie dürfte, sich aber aus Angst vor der "Schwäche" nicht trauen würde...

Viele Grüße

Kerstin

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Ich spreche dieses Thema in jedem meiner Anfängerkurse an. Es ist mir noch nie passiert, dass einer der Herren einen blöden Kommentar dazu abgegeben hat. Aber diese Männer stehen den Frauen auch persönlich gegenüber, das ist eine andere Qualität!

In jedem Kurs sind dann einige, die mich danach auf das Thema ansprechen - das ist definitiv ein nicht seltenes Problem.

Neben Beckenboden Gymnastik hilft auch "Contam". Das ist ein recht großes Tampon welches in verschiedenen Größen erhältlich ist. Der Druck durch die Scheide auf die angrenzende Harnröhre verschließt diese, es kann kein Urin unkontrolliert entweichen.
In minder schweren Fällen ist das eine große Hilfe und wird auch vom Gynäkologen verschrieben.

Gruß, Chilli

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@Chillipfeffer: Interessant, von "Contam" hatte ich noch nicht gehört. Falls meine Läufe mal wieder länger werden, könnte das helfen, "Reibungsverluste" zu vermeiden ;-)

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Heyho,

kenne das Problem nur zu gut, ist leider sehr ärgerlich! Beckenbodentraining ist sicher ein guter Anfang, auch Einlagen sollten helfen. Wenn das Training nicht gut genug anschlägt und deiner Freundin Einlagen zu doof sind, dann würde ich beim Arzt mal nach Vesikur fragen. Das Medikament ist gut verträglich und war die Erhörung all meiner Gebete. Leide unter einer schweren Form der Belastungsinkontinenz, d. h. beim lachen, treppen steigen, hüpfen, joggen...eben alles was sich nicht vermeiden lässt und mich anstrengt wirds nass. Da ich aber für mein Leben gern laufe, lache sowieso und sich Treppen steigen auch nicht verhindern lässt, habe ich alles durchprobiert, was Hilfe versprochen hat. Vesikur hat dann als einzigstes geholfen, da bei mir diese Inkontinenz wie gesagt stark ausgeprägt ist. Beckenbodentraining hats zwar besser gemacht, konnte es aber auch nie ganz verhindern.
Sag ihr sie muss sich nicht schämen, es sind wirklich viele betroffen! Auch junge Menschen.

Hoffe, ich konnte helfen.
glg Runny

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NordicNeuling hat geschrieben:Nach fast 4 Jahren? Ich glaube nicht!
Es gibt eben noch verantwortungsbewusste Werbefritzen, die ein Produkt zunächst ausgiebig am eigenen Leib testen, bevor sie hier leichtfertig Empfehlungen abgeben.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:Es gibt eben noch verantwortungsbewusste Werbefritzen, die ein Produkt zunächst ausgiebig am eigenen Leib testen, bevor sie hier leichtfertig Empfehlungen abgeben.
Echt, können die heute kein richtiges Deutsch mehr? :haeh: Oder ist das auch ein Trick? :confused:
Gruß vom NordicNeuling
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