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Kniebandage bei Meniskusriss sinnvoll?

Kniebandage bei Meniskusriss sinnvoll?

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Hallo! :hallo:

Nachdem ich wegen meiner Stressfraktur 6 Wochen Laufpause machen musste, darf ich ab Morgen endlich wieder laufen :daumen:

Nun bleibt aber der Innenmeniskusriss.
Dieser soll laut meinem Orthopäden vorerst nicht operiert werden, da er "stabil" ist und ich im Moment weder beim Gehen, Radfahren oder Schwimmen Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen habe.

Ich habe aber Angst, das beim "richtigem" Laufen sich irgendwelche Schwierigkeiten auftun, sei es mit der Kniescheibe, Ödemen, dem Meniskus selber oder sonstwas.

Deshalb hatte ich darüber nachgedacht mir eine Kniebandage so wie diese hier unten abgebildet zuzulegen um das ganze Knie ein wenig zu stützen und sozusagen "in der Spur" zu halten.

Hat jemand damit schon Erfahrungen, gerade in Bezug auf Meniskusprobleme und hat es was gebracht oder nicht?
Da die Dinger nicht gerade billig sind wollte ich sie nicht einfach so "auf Verdacht" zulegen . . .

10.08.2013 5 km 00:21:15 Poeler Abendlauf (Gesamtsieg Frauen)
08.09.2013 10 km 00:43:58 Alsterlauf Hamburg
15.09.2013 16,1 km (10 Meilen) 01:13:25 Airportrace Hamburg
29.09.2013 21,1 km 01:36:03 Lauf durchs Alstertal

5. Platz Gesamtwertung Frauen Hella Cup 2013
Dateianhänge

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Meine persönliche Meinung ist, dass ich mir bzgl. der konservativen Behandlung eine Zweitmeinung einholen würde.
Der Riss ist diagnostiziert und wächst auch nicht wieder von alleine zu. Aus diesem Grund halte ich es für abklärungsbedürftig, ob nicht doch eine OP die bessere Wahl wäre.
Eventuell kann man momentan durch eine Naht den Meniskus ohne Resektion wieder herstellen. Später heißt es ansonsten "was weg ist ist weg"...beim Meniskus tendenziell eher schlecht...
2013:

Bonn Halbmarathon
Düsseldorf Marathon
Miss-Zöpfchen-Lauf Solingen (HM)
Berlin Marathon

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Hallo,
ich habe derzeit ein ähnliches Problem nach einem Fehltritt und der Orthopäde hat mir eine Kniegelenksbandage verschrieben. Du musst sie nicht selber zahlen; diese Hilfsmittel fallen nicht einmal unter die Budgetierung, sodass die Ärzte sich nicht 100 x bitten lassen, eine Bandage zu verordnen.

LG
Scoppy

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Hallo!

Prinzipiell ist jede Unterstützung von außen nur kurzfristig sinnvoll! Orthesen stützen das Gelenk und halten es stabil, damit du "normal" laufen kannst. Es gibt dir also Sicherheit beim Laufen.
Verwendest du solche Banagen aber auf längere Sicht, dann wird sich dein Körper auf diese Stütze verlassen und sich automatisch weniger anstrengen. Die gesamte Muskulatur wird schwächer und du hast ein noch größeres Risiko, dich zu verletzen!

Ich würde generell noch einmal einen anderen Arzt und vor allem einen guten Sportphysiotherapeuten aufsuchen, die dir einerseits den Einriss bestätigen (wie ist der überhaupt festgestellt worden?) und andererseits eine gezielte Therapie verordnen, bei der du deine eigenen Stützfunktionen wieder aufbaust.

Viel Erfolg, Walter
...mehr als nur laufen! runtasia Infokanal

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Den Riss und den Ermüdungsbruch sieht man auf dem MRT. Ich war 3 Wochen nach der Diagnose bei einem anderen Orthopäden und der fand den Riss nicht OP nötig.
Meine Physiotherapeutin hält eine OP auch für unnötig und eine Kniebandage auch - aus den gleichen Gründen wie Walter auch angesprochen hat.

Sie (die Physiotherapeutin) wie der Orthopäde sind der Meinung - entweder kann ich ohne Bandage laufen, dann ist es gut - und wenn nicht, muß ohnehin weiter therapiert oder evt. operiert werden.
Ich hätte mich aber sicherer gefühlt mit Bandage :(
In den 6 Wochen Pause hatte ich Physio, Aquajogging und Spinning - alles ohne Probleme.

Ich denke ich muß mich einfach trauen . . .

10.08.2013 5 km 00:21:15 Poeler Abendlauf (Gesamtsieg Frauen)
08.09.2013 10 km 00:43:58 Alsterlauf Hamburg
15.09.2013 16,1 km (10 Meilen) 01:13:25 Airportrace Hamburg
29.09.2013 21,1 km 01:36:03 Lauf durchs Alstertal

5. Platz Gesamtwertung Frauen Hella Cup 2013

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Hallo,

ich lauf auch seit ca 3 monaten mit einem meniskusriss, der mir im alltag keine probleme bereitet. mein orthopäde und auch der arzt vom mrt meinten beide, dass eine op noch nicht notwendig ist, da ich nicht beeinträchtigt bin.

eine bandage meinte der doc brauch ich auch nicht. er riet mir sogar dazu sport zu machen; ot arzt „ich könnte jeden sport machen, den ich will, sollte vielleicht keinen marathon laufen. ich soll auch den mut haben das knie zu belasten und wenn es mal wehtut soll ich mir nichts dabei denken, dass kann mal vorkommen und wäre nicht schlimm, denn es bräuchte extrem viel krafteinwirkung um den riss zu vergrößern.“

ich laufe seit der diagnose jeden zweiten tag, mach noch ausgleichssport nebenbei und bin noch immer schmerzfrei beim laufen und im alltag.

viele grüße

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Anja_78 hat geschrieben:ich soll auch den mut haben das knie zu belasten und wenn es mal wehtut soll ich mir nichts dabei denken, dass kann mal vorkommen und wäre nicht schlimm, denn es bräuchte extrem viel krafteinwirkung um den riss zu vergrößern.
Ich weiß nicht wie groß Dein Meniskusschaden ist, aber generell kann ein solcher bei Nichtbehandlung auf Dauer den Gelenkknorpel schädigen soweit ich informiert bin, oder?

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Mit Knorpel hat das direkt erst mal nichts zu tun, das wird erst aktuell, wenn der Meniskus weg ist. :zwinker5:

Die Bandage hat den Zweck, Rotationsbewegungen im Knie zu verhindern, das ist Gift fuer einen
angeschlagenen Meniskus. Also nie Drehbewegungen ausfuehren, wenn der Fuss/Unterschenkel
fest auf dem Boden steht.

MfG

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DAdam hat geschrieben:Mit Knorpel hat das direkt erst mal nichts zu tun, das wird erst aktuell, wenn der Meniskus weg ist. :zwinker5:
Eben das habe ich anders gelernt: Die "ausgefransten"/ verletzten Teile des Mensikus können bei Nichtbehandlung eben durchaus den Knorpel schädigen, da diese kaputten Teile vermehrt am ursprünglich noch heilen Knorpel scheuern
Der komplette Meniskus wird ja heutzutage eh nicht mehr entfernt, sondern im schlimmsten Fall eben nur die beschädigten Teile; bei Riss kann man ja nähen

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Hallo.
Ich habe mir im letzten Jahr (in der Halbzeitpause beim Finale der Damen-Fussball-WM :nene: ) den Meniskus gerissen, aufgrund eines verschlissenen Kreuzbandes (20 Jahre zurückliegender, damals genähter Kreuzbandriss, mit dem ich seitdem keine Probleme hatte). Bei mir wurde der Meniskus genäht, anschließend bekam ich noch eine Kreuzbandplastik, doch leider bin alles andere als zufrieden. Trotz intensiver Krankengymnastik bin ich noch weit davon entfernt, beschwerdefrei zu sein (Steifheitsgefühl nach längerem Sitzen, Schmerzen beim Treppensteigen/ Bergaufgehen), geschweigedenn wieder früher Laufumfänge (65-75 km/ Woche) zu schaffen. Aktuell laufe ich drei- bis viermal die Woche jeweils 3-4 km halbwegs beschwerdefrei, mehr ist einfach nicht drin. Mein Arzt rät mir von einer weiteren OP ab, da hierdurch das Knie nur noch weiter belastet würde. Er setzt darauf, dass das Knie durch moderates Training stabilisiert wird und das Nabengewebe, das er als Ursache für meine Beschwerden betrachtet, im Laufe der Zeit keine Probleme mehr bereitet. Nach über einem Jahr werde ich allerdings allmählich ungeduldig... Trotzdem bin ich gewillt, diesem Therapieansatz weiter eine Chance zu geben, da ein operativer Eingriff wirklich die letzte Option sein sollte. Ich würde Dir daher raten, erstmal abzuwarten, wie Du mit dem Laufen trotz Meniskusriss klarkommst. Denn selbst bei einem genähten Meniskus gibt's ja (wie Du bei mir siehst... :frown: ) keine Garantie, dass es danach problemlos läuft...

Alles Gute!
Uli

P.S.: Von einer Bandage wurde mir übrigens abgeraten, da dies zu einer Schonhaltung führen könne, wodurch das andere (gesunde) Knie in Mitleidenschaft gezogen werden könne...

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Im Endeffekt musst Du entscheiden, wie Du mit der Verletzung umgehst. Fakt ist, dass der Riss sich nicht wieder schließen wird.

Nähen kann man einen solchen Riss auch nur begrenzte Zeit, da ansonsten die Durchblutung nicht mehr gegeben ist. Diese Zeitspanne wird wohl auch schon verstrichen sein. Bleibt also nur die Resektion. Mein Kenntnisstand ist der. dass bei einem ausgefranstem Riss sehr wohl der Knorpel in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Aber dies wird der Arzt a) wissen und b) wohl auch bei seinem Ratschlag berücksichtigt haben.

Im Hinterkopf sollte man aber behalten, dass der Riss sich erweitern kann und beim Meniskus wichtig ist, so viel wie möglich zu erhalten.
Gegenwindläuferin hat geschrieben:Den Riss und den Ermüdungsbruch sieht man auf dem MRT. Ich war 3 Wochen nach der Diagnose bei einem anderen Orthopäden und der fand den Riss nicht OP nötig.
Meine Physiotherapeutin hält eine OP auch für unnötig und eine Kniebandage auch - aus den gleichen Gründen wie Walter auch angesprochen hat.

Sie (die Physiotherapeutin) wie der Orthopäde sind der Meinung - entweder kann ich ohne Bandage laufen, dann ist es gut - und wenn nicht, muß ohnehin weiter therapiert oder evt. operiert werden.
Ich hätte mich aber sicherer gefühlt mit Bandage :(
In den 6 Wochen Pause hatte ich Physio, Aquajogging und Spinning - alles ohne Probleme.

Ich denke ich muß mich einfach trauen . . .
2013:

Bonn Halbmarathon
Düsseldorf Marathon
Miss-Zöpfchen-Lauf Solingen (HM)
Berlin Marathon

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Ich war nach einem Meniskusschaden Anfang August wieder im Aufbautraining, laufe mal mit, mal ohne Bandage. Heute, neun Tage vor meinem ersten 10-km-Wettkampf nach der Verletzung, kamen die Knieschmerzen nach 6 km wieder. Dazu hat das gesunde Bein, vermutlich durch die Schutzhaltung, ebenfalls Probleme gemacht, nach 8,5 km musste ich frustriert abbrechen.

Die Bandage schont das Knie, verändert aber den Laufrhythmus. Ob sich die Schmerzen bis nächste Woche in den Griff bekommen lassen, bezweifle ich eher. Werde es auf jeden Fall erstmal wieder OHNE versuchen.
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