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Leistenbruch - OP-Methode

Leistenbruch - OP-Methode

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Hallo zusammen,

bei mir wurde ein Leistenbruch diagnostiziert, kann aber zum Glück den OP-Zeitraum selbst bestimmen, da es nur ein leichter Bruch ist. D.h. ich laufe im April noch den Paris-Marathon mit und danach steht die OP an.
Der Chirurg hat mir drei OP-Methoden vorgestellt und ich frage mich jetzt welche die "beste" ist und welche Erfahrung ihr evtl. damit gemacht habt (vor allem auf das Laufen bezogen).
Empfohlen hat mir der Arzt die klassische Methode ohne Netz. Dies bedeutet aber auch, dass ich ca. 8 Wochen nicht voll belasten darf. Die zweite Methode wäre die Lichtenstein-Methode, auch offene OP aber mit Netz. Regenerationszeit wäre zwar kürzer, aber er hat mir auch evtl. Nachteile des Netztes gesagt. (Fremdkörper, bei Entzündung muss das Netz wieder raus etc.)
Hat von Euch jemand eine Leistenbruch-OP mit Netz hinter sich und welche Erfahrung wurde damit gemacht bzw. merkt man danach bei Laufen etwas?

Gruß
twiki
I just felt like running!

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Hallo,


Mach es besser mit Netz. Ich war nach 4 Wochen voll belastbar und hätte nach weniger als 2 Wochen Laufen gedurft.


Meine OP war ambulant in Vollnarkose mit Propofol. 13:15 OP-Beginn, 16:30 war ich wieder zu Hause.

Beim Laufen merke ich nichts von dem Netz. Ich muss ehrlich zugeben, das ich ab und zu was spüre........ aber das ist nicht das Netz und es ist auch nicht beim Laufen

Grüße

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twiki hat geschrieben: bei mir wurde ein Leistenbruch diagnostiziert, kann aber zum Glück den OP-Zeitraum selbst bestimmen, da es nur ein leichter Bruch ist. D.h. ich laufe im April noch den Paris-Marathon mit und danach steht die OP an.
Der Chirurg hat mir drei OP-Methoden vorgestellt und ich frage mich jetzt welche die "beste" ist und welche Erfahrung ihr evtl. damit gemacht habt (vor allem auf das Laufen bezogen).
Die etwas verhaltene Reaktion auf Deine Anfrage könnte auch darauf beruhen, dass sich manch einer fragt "Marathonlaufen MIT einem Leistenbruch?" Hast Du dem Chirurgen auch von Deinem Vorhaben erzählt? Hat er Dir erzählt, dass sich so ein Bruch ggf. vergrößern kann, dann schwerer operierbar wird? Ich verstehe Deine Zwickmühle Marathontraining / OP / Marathonlauf ... aber letztendlich hast Du beim Veranstalter elektronisch signiert, dass Du Dich völlig gesund fühlst und auch bist.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Stimmt, mit Bruch zu laufen ist arg riskant.

Ich hätte theoretisch bis 1 Tag vor der OP alles machen gedurft...... aber es war mir viel zu riskant.

Das Risiko was besteht ist die Einklemmung des Darms (?) im Bruch. Sofern sowas eintritt muss innerhalb weniger Stunden operiert werden. Schon deswegen ist Frankreich riskant.

Ein Deutscher Chirurg ist bestimmt besser als ein französischer Feldscher :wink:

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Hallo,
ich wurde am 15.11.13 nach der Shouldice Methode (ohne Netz alles zusammennähen) operiert. Konnte nach 2 Wochen wieder sehr langsam anfangen zu laufen (eine Minute laufen, eine Minute gehen usw.). Volle Belastbarkeit nach vier Wochen. Mittlerweile habe ich mein altes Pensum erreicht, bin aber noch langsamer vor allem wegen der langen Pause.
Ich hatte vor der OP ab Anfang August so starke Schmerzen beim Laufen, dass gar nichts ging, wohl auch wegen der Schambeinentzündung, die mit dem Leistenbruch zusammen auftrat. Hat dann auch einige Zeit gedauert, bis das alles diagnostiziert war und ich einen OP Termin bekam.
Jetzt bin ich schmerzfrei außer gelegentlich einem leichten Ziehen an der Narbe bei längeren Läufen.
Ich habe mich zu dieser Methode entschlossen wegen der doch relativ großen Wahrscheinlichkeit chronischer Leistenschmerzen bei den Methoden mit Netz (5 - 7 %, manchmal ist "im Netz" sogar von bis zu 11 % die Rede). Problematisch ist wohl, dass das Netz Nerven beeinflussen kann, was die Schmerzen verursachen kann, die man dann wohl nur schwer in den Griff bekommt. Das tritt anscheinend nicht zuletzt bei der minimal-invasiven Methode auf. Hängt natürlich letztlich alles von der Fähigkeit des Chirurgen ab, ob er die Nerven findet.
Ich würde mich also gut informieren lassen über die Vor- und Nachteile der diversen Operationsmethoden. Chronische Leistenschmerzen sind wohl eine sehr unangenehme Geschichte.

Alles Gute
achim

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Bei mir war es laproskopisch mit Netz: 2 Tage Krankenhaus, 8 Wochen Schonung bis zur Vollbelastung. Gelaufen in ich zu dem Zeitpunkt noch nucht.
Das Netz spüre ich nicht und kann diese Methode nur weiterempfehlen.
Morchl
http://www.endomondo.com/stats/4520808
Ein rollender Stein setzt kein Moos an.
Member des Garmin Elite Teams. :Dhttp://www.kmspiel.de?lid=13889
Bild


09/14 Wachau HM : 2:09:47
04/15 VCM HM : 2:07:06
09/15 Wachau HM : 2:08:12
04/18 VCM HM : ???

Kilo killen 2018: Ziel: 85 kg, aktuell 92,4 kg

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Danke für eure Antworten....
wie man sieht Pro und Kontra für ein Netz... früher oder später muss ich für eine Methode entscheiden, bis dahin hole ich mir noch mehr Infos. wichtig ist mir einfach die Erfahrung von Läufern/Sportlern.

Übrigens... ja ich habe mit dem Chirurgen bzw. anderen Ärzten über den Paris-Marathon bzw. Braveheartbattle geredet und keiner hatte da wirklich bedenken, solange die Beschwerden nicht schlimmer werden.
Natürlich immer mit dem Hinweis das der Darm eingeklemmt werden kann, welche Risiken dies mitbringen kann, was aber auch bei kräftigem Husten oder Niesen passieren könnte.
Klar sind die Wettkämpfe eine körperliche Herausforderung und man stellt sich auch automatisch die Frage, ob man als Hobby-Sportler sich das ganze mit einer Verletzung antun muss, aber... ich glaube das muss jeder für sich entscheiden.
Hätte jetzt einer der Ärzte direkt gesagt, lass es sein, da es zu riskant ist bzw.dass das schief geht, würde ich natürlich die Wettkämpfe absagen... aber so...
naja noch habe ich mich nicht entschieden und kämpfe mit mir selbst ...

Bis dahin bin ich auf weitere Erfahrungsberichte mit mit oder ohne Netz gespannt.

Gruß
twiki
I just felt like running!
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