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Mentales Training? Brauche Hilfe!

Mentales Training? Brauche Hilfe!

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Hallo zusammen :winken: , nachdem ich nun schon ein Weilchen als "Leser" dabei war, habe ich mich nun auch entschieden mich mal anzumelden. Ich (w/29/56kg auf 170cm) laufe nun seit Mai (ca. 3 x/Woche + 3-4 x/Kraftsport). Und da ich besser/lieber laufe, wenn ich ein Ziel vor Augen habe, habe ich mich für dieses Jahr für den ein oder anderen 5km bzw. 10km Lauf angemeldet. nun mein Problem: ich bin vor den Läufen sehr nervös, was sich auch in meiner Gesundheit wiederspiegelt. Solange ich "nur" Magen-Darm Probleme habe, konnte ich das ganze mit zwei Immodium bisher ganz gut lösen. Leider ist es nun aber auch schon zweimal vorgekommen, dass ich wegen Schlafmangel etc. so gestresst war vor dem Lauf, dass ich mir eine dumme Erkältung eingefangen habe. und da kann man ja dann leider nichts schlucken, dass einen den Lauf überstehen lässt. so auch wieder dieses Wochenende. Kö-Lauf angemeldet und wieder nicht teilgenommen :frown: gibt es irgendwas, dass man machen kann um sich bereits im Vorfeld zu beruhigen? Mein Mann meinte ich soll einfach nur noch per Nachmeldung irgendwo starten, dann hab ich keine Zeit nervös zu werden, aber das geht ja zum einen nicht immer und zum anderen ist das ja auch meist teurer. Wegen der Zeiten mache ich mich eigentlich nicht verrückt. ich laufe nur für mich und die Wettkämpfe sind mehr so persönliche kleine Meilensteine... daher gibt's ja eigentlich keinen Grund, dass ich so nervös bin... Bin ratlos. :confused:

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Ich schließe mal die Kiste mit den etwas gröberen Formulierungen und öffne die, in der nur die wohlbedachten, liebevollen Worte liegen.

Seh ich das richtig: Du bist vor Volksläufen über 5 oder 10 km so nervös, dass du dir nicht nur Magen-Darm-Probleme, sondern infolge Schlafmangels auch eine Abwehrschwäche und dann Folgeerkrankungen einfängst? So habe ich das auf jeden Fall verstanden.

Ich denke, dir ist bewusst, dass deine Nervosität unbegründet ist. Weder hängt für dich irgendetwas Greifbares vom Erfolg oder Misserfolg ab, noch interessiert dein Abschneiden dort irgendjemanden außer dich selbst. Und trotzdem bist du so nervös, dass es dich krank macht.

Der einfachste - und durchaus erlaubte! - Weg wäre, daraus die naheliegendste Schlussfolgerung zu ziehen: Keine Wettkämpfe mehr zu laufen. Manche mögen das Wettkampfgefühl, ich brauch es sogar, anderen liegt das vielleicht einfach nicht. Da das aber in meinen Augen ein durch bedenkliches Ausmaß annimmt bei dir, wäre auch der schwierigere Weg interessant: herausfinden, woran das liegt.

Bist du denn in anderen Lebenslagen, in anderen Drucksituationen, ähnlich wenig robust. Wenn ja, dann würde ich da ganz allgemein mal ansetzen. Jeder berufliche Termin beinhaltet mehr Druck als ein Lauf! Du gehst da hin, läufst, bekommst eine Medaille oder ein Funktionsshirt oder beides, isst nachher ein Stück Kuchen, trinkst einen Kaffee. Das ist Freizeit, ein großer Spaß. Selbst für die schnellsten Läufer dort ist es einfach nur Spaß, weiter hinten im Feld erst recht. Ob das bei dir ein laufspezifisches Phänomen ist, dem du vielleicht lieber ausweichst, oder ob das ein allgemeines Lebensproblem ist, dem du dich vielleicht gerade beim Laufen lockerer und gefahrloser stellen kannst, das musst letztenendes du selbst wissen.

Ich wünsch dir, ob ihm Wettkampf oder so, allzeit gute Läufe!

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Hilft dir nicht weiter, aber: ich kenne das.

Durchfall, übel, Kreislauf, natürlich in den Wochen vorher auch die übliche TM (TaperingMadness) mit KnieRückenIrgendwas-Aua.
Dazu dann Alpträume und Co, Schlaflosigkeit, Zittern...

Und das, obwohl ich im hinteren Feld laufe und es nur für
mich mache, sprich: es geht um nichts Existentielles.
Und dazu kommt, dass ich sowas weder aus Schule, Studium noch Beruf kenne und da ging es um meine Zukunft :-) Klar war ich mal angespannt vor wichtigen Prüfungen, aber normalerweise noch die Ruhigste im Vergleich.

Du hast da mehrere Möglichkeiten
A lass die WK weg (dann fällt aber auch der Spaß weg)
B nimm es hin und gewöhn dich dran ( darauf hoffe ich auch noch...)
C Versuchs mit Hypnose, soll angeblich mit gutem Therapeuten klappen (kann ich nicht beurteilen)

Frohes Laufen
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Denn freundlichen Worten meiner Vorschreiber/innen kann ich - weil sie schon das Wichtigste gesagt haben, sowie aus Zeitgründen - gar nicht mehr viel hinzufügen. Nur einen Vorschlag: Lies mal den aktuellen Faden einer Quasi-Leidensgenossin: http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... ertig.html , vor allem ab Seite 4. Da wird dem "Vorwettkampfstress" auf so liebevoll-witzige Weise die Schärfe genommen, dass man selbst als Betroffene (glaube ich) kaum anders kann als über die Sorgen zu schmunzeln, die man sich macht. Und Lachen entspannt bekanntermaßen! :nick:

Immer dran denken: Laufen ist ein Hobby, das du betreibst, damit du Freude und Genuss erlebst! Stressen kannst du dich in anderen Bereichen deines Lebens genügend! :daumen:

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Hallo zusammen, danke schon mal für die schnellen Antworten. Im "normalen Leben" bin ich eigentlich nie großartig nervös. Im Studium war ich vor Klausuren immer die Ruhe selbst, beruflich bin ich viel als Vortragender unterwegs, auch da habe ich keine Nervositätsprobleme, und nicht einmal vor meiner Hochzeit war auch nur ein Stückchen Nervosität zu sehen - die Friseurin meinte so was hätte die auch noch nicht erlebt . daher finde ich das auch alles so seltsam. Die Wettkämpfe einfach weg zu lassen wäre schade. Das Gefühl durch das Ziel zu laufen ist einfach herrlich und motiviert einen dran zu bleiben. Ob ich an Hypnose glaube weiß ich nicht.... vielleicht eher Yoga oder Tai Chi oder so was ?!?!

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Danke noch an Kobold für den Tipp. Hab mich gekringelt beim Lesen des Themas, der ein oder andere hat wirklich lustiges geantwortet. Vielleicht muss ich mir Zenmäßig einfach irgendwie einreden, dass das alles nicht so ernst ist....
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