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Metatarsalgie heilbar? Die richtige Fußgymnastik gesucht!

Metatarsalgie heilbar? Die richtige Fußgymnastik gesucht!

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Ich habe einen (der zweite Fuß fängt auch schon an..) durchgetretenen Vorderfuß und möchte mit Fußgymnastik das Quergewölbe wieder aufrichten. Ich gehe davon aus, dass es ein Wahnsinnsakt ist, aber ich möchte auf gar keinen Fall mit dem Laufen aufhören und bin bereit jeden Tag hart am Fuß zu trainieren....Nur.....ist es überhaupt möglich und hat es jemand schon geschafft???????

Im Moment übe ich mit Spiraldynamik, ohne überhaupt das Gefühl zu haben, am Fuß etwas bewegen zu können, es ist, als gehört mir der Fuß gar nicht. :(

Vielleicht liegt es am Übungsprogramm?

Kann mir jemand Tipps geben?????

Ärzte und Einlagen, Cortisonspritzen und Schmetterlingsrollen helfen nicht..

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Wie lange machst du die Übungen schon? Für den Muskelaufbau brauchst du ein wenig Geduld.

Du hast am Fuß sehr viele (ich meine es sind 52) relativ kleine Muskeln, du baust natürlich kleine Muskeln schneller auf als große, aber auch das braucht Zeit. Ich denke bei regelmäßigem Training solltest du nach zwei Monaten schon eine Besserung spüren.

Es hängt natürlich auch davon ab, wie die Beschaffenheit der beteiligten Sehnen ist.

Ich würde mir die Übungen von einem Fachmann(frau) zeigen lassen, viel Barfuß Gehen ist gewiss hilfreich, vielleicht meldet sich auch "Gueng" (hab ich richtig geschrieben???) zu Wort, der hat viele Übungen auf seiner Seite.

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Ich übe seit einer guten Woche, seit ich die 2. Cortisonspritze bekommen habe und mir klar wurde, dass das der falsche Weg ist. Meine Physiotherapeutin hat mir Übungen gezeigt, die mir zu schwer sind, da ich noch gar kein Gefühl im Fuß habe, sprich, ich kann den Muskel nicht ansprechen. Ich verstehe auch nicht jede Übung, die nur mit Text erklärt wird. Z. B. der C-Bogen. Ist das nur eine passive Übung oder muss ich den C-Bogen halten. Fragen über Fragen.
Also, wenn Du sagst, dass ich in 2 Monaten etwas spüren könnte, dann ist das schon eine Hilfe...
Ja, wäre toll, wenn Gueng auch was dazu sagen könnte. Jede Hilfe bringt mich weiter....

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Hallo DatMo,

wie machen sich die Spreizfußprobleme bei Dir bemerkbar? "Metatarsalgie" ist ja ein Oberbegriff für zahlreiche unterschiedliche Beschwerdebilder.

Ins Blaue hinein hätte ich erstmal folgende Tipps:

- Um ein weiteres "Durchtreten" des Quergewölbes zu verhindern, solltest Du Schuhe mit eher fester Sohle tragen (d.h. ohne Vorfußdämpfung). Ansonsten droht der sog. Hängematteneffekt".
Ich selbst habe Füße, bei denen die Belastung deutlich auf die Mittelfußköpfchen 3/4 konzentriert ist. Trotzdem hatte ich damit nie nennenswerte Probleme, was ich auf das Tragen straff gedämpfter Schuhe (Wettkampfschuhe / Minimalschuhe) und mittlerweile auch häufiges Barfußlaufen zurückführe.

- Wenn Dir der Übungsansatz der Spiraldynamik AG schwer fällt, kannst Du mal meine Anleitung zum "Kurzen Fuß nach Janda" ausprobieren. Effektiv tun nämlich beide Übungssätze das Gleiche am Fuß, nur die Stellung des Fußes relativ zum Boden ist unterschiedlich.
Zur Wirksamkeit dieser Übungen bei Spreizfußbeschwerden habe ich allerdings keine Erfahrungen, da diese Probleme bei den von mir unterrichteten Laufschülern praktisch noch nicht vorgekommen sind.
Bei Überpronationsproblemen / Knickfüßen ist die Übung unbestreitbar sehr wirksam. Das Problem ist nur, dass sie schwer zu erlernen ist.

Gruß
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Hallo Gueng, toll, dass Du geantwortet hast. Mein Problem ist ein einschießender Schmerz beim Abrollen über den Ballen in den mittleren Zeh und jetzt seit ich wieder laufe, treten die Beschwerden verstärkt auf. Der Orthopäde sagt, dass ich auf den Mittelfußknöpfchen laufe, das Quergewölbe durchgetreten ist.

Da will ich jetzt dran arbeiten.... denn alles andere bringt mich nicht weiter und das Laufen will ich auf gar keinen Fall aufgeben!!!!

Bisher bin ich auf Brooks gelaufen und jetzt, nach einer Laufanalyse laufe ich auf Mizuno inspire osaka. Im Alltag komme ich mit weichgebetteten Schuhen einigermaßen gut zurecht.

Ich hoffe, wenn ich den (die) Fuß (Füße) gut trainiere, dass ich mehr Chancen habe, schmerzfrei zu werden....

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Hallo DatMo, ich hatte auch sehr oft diese Schmerzen. Bei mir wurde auch durch einen Nerochirurgen eine Morton-Neuralgie festgestellt. Eine OP unter dem Vorfuß kam bei mir nicht in Frage, da ich nicht weiß, wie sich die Narbe beim Laufen verhält. Ich trage seit über 10 Jahren Sporteinlagen mit einer Pelotte die den Vorfuß entlastet. Bisher habe ich nie wieder richtig Probleme damit gehabt. Auch Umfänge mit 180 km haben keine Schmerzen verursacht. Auf Holz klopf. Bei den Einlagen ist es aber auch so eine Glückssache. Ich habe von 3 unterschiedlichen Spezialisten welche herstellen lassen und nur ein Modell empfand ich für mich als geeignet. Diese sind jetzt bestimmt schon mehrere 1000 Kilometer im Einsatz. Leider gibt es diesen Laden nicht mehr. Ich achte auch darauf, das meine Schuhe vorne breit genug sind. Viel Glück, denn mit dem Laufen will ich auch nicht aufhören.
PB: 10km: 34:04 / HM: 1:15:40 / M: 2:39:19 (alles um 1996)

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Hmm, mit den weichgebetteten Schuhen ist es vielleicht ein Bisschen so wie mit hohen Absätzen bei Achillessehnenproblemen: Sie wirken akut zwar schmerzstillend, verschlimmern aber u.U. auf Dauer das Problem. Im schlimmsten Fall haben sie es sogar ursprünglich ausgelöst.
Ein Fuß, der sich nie an weiche, schmeichelhafte Sohlen gewöhnt hat, wird tendenziell unter den Mittelfußköpfchen mehr Unterhautfettgewebe bilden und damit weniger druckempfindlich sein. Bei mir z.B. ist das körpereigene Polstermaterial nochmals deutlich kräftiger geworden, seit ich regelmäßig auf harten Böden barfuß laufe. Aber in einer akuten Schmerzphase ist das natürlich nicht empfehlenswert :) .

Wie sieht es denn mit Deinen Längsgewölben aus? Sind die auch eher instabil?
In diesem Fall ("Knick-Senk-Spreizfuß") halte ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass Du von der Kurzfußübung auch im Quergewölbe profitieren kannst. Bei einem Hohl-Spreizfuß würde sich mein Optimismus dagegen eher in Grenzen halten.

Um den Fuß erstmal zu mobilisieren und die einzelnen Muskelgruppen zu erspüren, könntest Du als Vor-Übung den sog. Fußzirkel durchführen, der aus hohem Ballenlauf, reinem Hackenlauf, Fußaußen- und -innenkantenlauf besteht.

Viel Erfolg!

Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Kann Gueng da nur beipflichten.
Wenn es im Alltag (eventuell noch) nicht möglich ist, ohne spezielle Weichbettung schmerzfrei zu sein, dann wird das aller Vorraussicht nach beim Laufen auch nicht mit fester Sohle (welche wiederum eher "vorbeugend" wäre) klappen - es sei denn, Du hast eine extrem schwache Zehenaktivität beim Gehen und beim Laufen "tun sie auf einmal mit" (meiner Erfahrung nach eher unwahrscheinlich).
Funktionell kann man viel Wert auf die Zehenfunktion legen sowie auf eine ausgeglichene Vorfußbelastung (weder mediale noch laterale Überlastung - schau mal, wo da speziell viel Hornhaut bei Dir ist).
Lauftechnisch würde ich Dir nur als extremer Vorfußläufer zu einer Umstellung auf eine gemäßigtere Technik raten.
Bei den Schuhen musst Du ganz subektiv herausfinden, was angenehmer ist - denn ein auftretender Schmerz wird Deine Fußfunktion sicherlich viel stärker (negativ) verändern, als es ein vielleicht sonst bissl zu stark gestützter/gedämpfter Schuh bewirken würde.
Deine Beschreibung klingt schon (wie diagnostiziert) nach einem Morton-Neurom, aber das ist genauso schwer aus der Ferne zu beurteilen, wie Deine Ausganglage bei der Fußbelastung.
Meienr Erfahrung nach wirst Du zumindest übergangsmäßig um eine gute, exakt gefertigte (Sport)Einlage nicht herumkommen.
Der erste Weg sollte jetzt aber einmal zu Physiotherapeuten sein, wenn es ansonsten keine diagnostischen Möglichkeiten bei Dir in der Umgebung gibt.
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