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Patellalateralisation

Patellalateralisation

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Hallo Leute, ich bin männlich, 48 Jahre alt, wiege 84 kg und laufe seit April diesen Jahres. Ich lese in diesem sehr informativen Forum seitdem ich laufe.

Vorgestern habe ich die Diagnose Patellalateralisation (Verschiebung der Kniescheibe nach außen) erhalten.
Da im Netz überraschenderweise nur wenige Informationen zu erhalten sind, dachte ich mir ich erstelle hier mal einen Fred um
Erfahrungen von Betroffenen einzuholen und meine eigenen Erfahrungen einzubringen.
Haben in Zukunft dann ja auch andere etwas davon. :daumen:

In der Jugend habe ich 10 Jahre Handball gespielt und nebenbei ca. 3-4 Jahre Leichtathletik betrieben. Mit Anfang 20 war ich noch 2 Jahre im Fitness-Studio, danach kam nichts mehr an sportlicher Betätigung. Anfang des Jahres als mein Gewicht bei knapp 110 kg angelangt war habe ich die Reißleine gezogen.
Sprich Diät und 6 Monate keinen Alkohol (das rauchen hatte ich bereits Anfang 2012 aufgegeben).
Als ich im April auf ca. 92 kg runter war habe ich beschlossen das Laufen anzufangen. Die Erfolge kamen schnell und auch ich habe mich dadurch verleiten lassen die Umfänge zu schnell zu erhöhen. (Bereits nach 3 Wochen 5 km in 40 min) und nach 5 Wochen bereits regelmäßig, sprich 4-5 mal die Woche 6-7 km.
In dieser Phase begannen auch mein Knieproblem links, die Seite wo ich auch eine Beinverkürzung habe (1,2 cm, beim Laufen keine Beinlängenausgleichseinlagen). Zum einen hatte ich Schmerzen bei der Beinstreckung (immer so die letzten ca. 5-10 Grad) innenseitlich unter der Patella (von der Höhe her gesehen).
Zudem konnte ich mein Bein kaum beugen, sprich: die Ferse an den Hintern zu bekommen war nicht möglich.
Nur sehr langsam unter schmerzhaftem Heranziehen ging es. Beim Laufen hatte ich keine Schmerzen auch direkt nach dem laufen konnte ich das Bein problemlos an den Po ziehen. Die Blockade trat immer erst zeitverzögert nach einigen Stunden ein. Hinzu kamen Schmerzen beim Gehen in der Kniekehle, manchmal sogar als wenn dort Bänder zu Drahtseilen wurden, eher ein stechender Schmerz der nach wenigen Sekunden verschwand. Die Schmerzen in der Kniekehle blieben länger und zog bis in den hinteren Oberschenkelmuskel (Beuger?). Nach längerem Sitzen hatte ich ebenfalls Probleme mit der Beinstreckung beim Aufstehen (immer nur die letzten Grade).

Dienstag nun beim Orthopäden gewesen, der zu der Blockade beim Anwinkeln des Unterschenkels meinte das wäre eine Reizung des Knies durch Überlastung, dadurch würde Gelenkflüssigkeit ins Knie laufen die Blockade auslösen.

Danach wurde ich bei ihm kurz geröngt: Frontalansicht, Seitenansicht und Draufsicht angewinkelt. Bei der letzten Position hatte ich Schmerzen diese überhaupt zu halten, die Arzthelferin hatte sich beeilen müssen um das Bild schnell in den Kasten zu bekommen. Lange konnte ich es nicht aushalten.

Dann zurück zum Orthopäden der auf dem ersten Bild schon mal keine Verschleißerscheinungen erkennen konnte. Knorpel ist auf einem Röntgenbild zwar nicht sichtbar aber ich denke indirekt kann man sich wohl eine Meinung bilden.

Das letzte Bild ergab dann die Fehlstellung der Kniescheibe. Ich habe kein besseres Bild im Netz gefunden aber es sah so ähnlich aus wie hier (Bild einfügen ging nicht):

http://s14.directupload.net/images/130725/6n978lpv.jpg

Allerdings war bei mir die Kniescheibe nicht so stark abgewinkelt.

Der Arzt meinte die Auflagefläche beträgt nur ein Drittel des Wertes bei Normallage auf der sich alle Kräfte nun konzentrieren. Die Belastung ist natürlich sehr hoch.

Darauf hin hat er mir Einlagen verschrieben die die Stellung des Fusses (ich glaube ich habe Spreiz-Senk-Knickfuss, wenn ich mich nicht verhört habe, wie er das so schnell herausgefunden hat weiss ich nicht) so beeinflussen soll, dass die Sohle mehr nach innen eingewinkelt ist. Er hatte mir das an seinen Füßen vorgeführt. Ich laufe übrigens mit adidas respone cushion 21 (Neutralschuh) nach Laufbandanalyse. Rechter Fuss keine Pronation, linker Fuss knickte leicht ein.

Mein rechtes Knie hatte er gar nicht untersucht, ob dort die Patella auch verschoben weiß ich nicht, wenn ich so draufschaue siehts aber so aus. Er meinte aber Einlagen werden immer beidseitig angepasst, ich denke das wurde dann berücksichtigt.

Nächste Woche werde ich die Einlagen abholen und berichten wie mein erster Lauf war. Ich bin seit letztem Donnerstag nicht mehr gelaufen, es werden dann also 10 Tage Laufpause gewesen sein. Zuletzt bin ich übrigens nur noch dreimal die Woche gelaufen und werde das, so das Knie hält, erstmal beibehalten.

Im Netz habe ich gelesen, dass die Fehlstellung der Patella durch muskuläre Dysbalancen hervorgerufen werden kann und eine Stärkung des Vastus Medialis hilfreich sein soll.

Sorry, mein Beitrag ist etwas lang geworden. :zwinker5: Über Erfahrungwerte anderer Foristen würde ich mich sehr freuen.

Ich werde weiter berichten. :hallo:

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Moinsen.

Eigentlich wollte ich heute die Einlagen abholen, die sind aber leider erst am Freitag fertig. Dies ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn mein linkes Knie ist noch nicht komplett beschwerdefrei. Ich kann es immer noch nicht wieder zu 100 % schmerzfrei anwinkeln, ein paar Grad fehlen noch. Es bessert sich stetig allerdings nur langsam.

Da die Einlagen ja eine Korrektur der Fußstellung (Rotation nach innen) hervorruft frage ich mich ob das mit der Pronationsstütze in einem Stabilitätsschuh vergleichbar ist. Weiß das jemand? Ich werde auch im Orthopädie-Geschäft mal nachfragen. Gibt ja auch einige unter Euch die auf Einlagen weniger gut zu sprechen sind... :teufel:

Mein Orthopäde meinte, dass bereits eine Korrektur der Kniescheibenlage um 1-2 mm eine Verringerung der Belastung um ca. 10 kg zur Folge hat. Zur Zeit versuche ich den Vastus Medialis zu trainieren der zu einer Lagekorrektur beitragen kann.

Dazu muss man erwähnen, dass der Vastus Medialis, der innere der 4 Muskeln des Quadriceps, nicht isoliert trainiert werden kann.

Eine hilfreiche Übung scheint mir die tiefe Kniebeuge im breiten Stand zu sein, durch diesen wird der Vastus Medialis besser angesprochen. Von diesen Kniebeugen (ohne Gewicht) mache ich 6 Sätze á 20 Wiederholungen. Für Fortgeschrittene empfehle ich die einbeinige Kniebeuge. :D

Wer bereits Gewichte benutzen möchte kann sich auf dieser Seite mal umschauen:

Übungen für den Muskel M. vastus medialis - sportanalytix.com Online Trainingstagebuch

und hier eine Übung die man im Kraftraum/Fitnesscenter ausführen kann:

VMO Exercises | Vastus Medialis Cable Technique - YouTube


Auch weiterhin würde ich mich über Erfahrungen und Anregungen sehr freuen.

Ich werde weiter berichten. :hallo:

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Moinsen.

Ich habe gestern nun die Einlagen erhalten und war erstmal überrascht, dass es die gleichen sind die ich schon seit ca. 15 Jahren in den Straßenschuhen trage. Nur beim Laufen hatte ich sie ja nicht benutzt. Hat mich nur etwas gewundert, mein Orthopäde hätte ja auch einfach nur sagen müssen "tragen sie ihre Einlagen auch beim Laufen". Hatte er wohl nicht auf dem Radar, so ist das wenn alles husch husch geht, auch beim Privatpatienten.

Die Einlagen haben eine Verstärkung der Fußinnenseite (das gleiche wie eine Pronationsstütze hat mir die Handwerkerin erklärt, die die Einlagen gefertigt hat) und einen "Buckel" für den Spreizfußanteil. (Senk-Spreiz-Knickfuss) Zusätzlich eine leichte Erhöhung von 8 mm als Beinlängenausgleich.

Die Schmerzen waren nach dem ersten Lauf allerdings die Selben. Das soll sich wie ich hörte erst mit der Zeit bessern.

Was ich mich frage ist, wieso habe ich die Schmerzen erst nach 2 Monaten bekommen, wenn die Patella auf Grund meiner Statik schon seit längerer Zeit verschoben ist. Oder hat das Laufen erst für diese Fehlstellung gesorgt? In den Straßenschuhen trage ich die ja bereits seit Jahren, gebessert hat sich ja anscheinend nichts (vielleicht ja wegen der geringen Belastung beim Gehen). Damals wurden diese wegen der Beinverkürzung verschrieben, von der Patella gab es zu der Zeit noch keinen Befund

Neben den Schmerzen an der Knieinnenseite (vor allem die letzten Grade beim Strecken des Beines) habe ich ja auch Schmerzen in der Kniekehle. Als wenn sich dort Sehnen/Bänder zu Drahtseilen verwandeln (immer nur beim Gehen/Stehen nicht im Sitzen). Da kann ich mir immer nicht vorstellen was das mit der Patellaverschiebung zutun haben soll.

Mir sind jedenfalls einige Zusammenhänge noch nicht ganz klar.

Ich werde die Einlagen nun erstmal regelmäßig tragen und zusätzlich meine Kniebeugen zur Kräftigung des Vastus Medialis machen. Mal sehen wie sich die Sache entwickelt.

Falls jemand noch Tipps hat, bitte gerne.

Ich werde weiter berichten. :hallo:

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Hallo,

ein Verwandter von mir hatte ebenfalls die Kniescheiben "falsch positioniert". Er konnte das lange mit Physio und Krafttraining kompensieren, irgendwann ging es jedoch bergab und er entschied sich zu einer OP. Das ist etwa 4 oder 5 Jahre her. Die Kniescheiben wurden in eine neue Postion gebracht (frag mich nicht wie, ich müsste nachfragen) und seit dem ist er absolut beschwerdefrei.
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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Hallo Irisanna, danke für deine Antwort.

Vermutlich wurde das Außenband eingeschnitten was die Patella mehr ins Zentrum rückt. Bei einigen finktioniert es wohl ganz gut und bei anderen nicht. Über eine OP will ich mir allerdings noch keine Gedanken machen und es erstmal konservativ versuchen.

Die Dame die meine Einlagen gefertigt hat meinte man könnte die Verstärkung innen (die "Pronationsstütze") noch weiter erhöhen oder unterhalb der Einlage längs eine Schrägung anbringen. Das wäre aber die extreme Variante.

Das merkwürdige ist, dass ich vor dem Laufen noch immer die schmerzhaften Voll-Streckungsschwierigkeiten habe. Vor allem nach längerem Sitzen, das Aufstehen erfolgt dann immer etwas verzögert bis das Bein gerade ist.
10 Minuten nach Beginn eines Laufs bin ich aber komplett schmerzfrei ohne Bewegungseinschränkungen, dieser Zustand hält bis ca. 3 Stunden nach dem Lauf an und die Streckarie beginnt von vorn.

Woran das liegt würde ich gerne mal verstehen. :confused:

Deswegen hatte ich auch vor dem Arztbesuch immer den Innenmeniskus in Verdacht, als ob er gequetscht wäre oder ausgefranst und sich in die Gelenkspalte schiebt. Mein Doc hatte aber den Meniskus auf Nachfrage ausgeschlossen.

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Hallo,

ja, ich finde es auch vernünftig, es erst einmal konservativ zu versuchen.

Mh, ich habe gerade gedacht, dass es auch ein bisschen nach "Anlaufschmerzen" klingt. Arthrose ist ausgeschlossen?
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Ich habe die Schmerzen ja erst seit ca. 6 Wochen, Arthrose kommt ja eher nach und nach. Arthrose habe ich in beiden Daumensattelgelenken, das kam schleichend.

Es sind ja auch keine "Anlaufschmerzen" sondern ich nehme die leichten Schmerzen die ich in den Laufpausentagen habe mit in den nächsten Lauf. Morgens früh habe ich durchs nächtliche Liegen sowieso weniger Probleme.

Der Schmerz nimmt mit den Tagen etwas ab, nach den 2 Wochen Laufpause (warten auf die Einlage) war er fast weg.

Könnte mir vorstellen, dass es eine Reizung des Ansatzes der inneren Patellesehne (Sehnen lügen nicht) ist, die ja durch die Verschiebung der Kniescheibe "auf Zug" ist. Nach dem Warmlaufen ist sie evtl. so "weich" und geschmeidig, dass es im Ansatz nicht mehr "zieht". Zusätzlich scheint eine Kopplung mit den Sehnen/Muskelansätzen in der Kniekehle zu bestehen. Wenn sich die Sache abgekühlt hat, ist der Normalzustand halt wieder erreicht. Vermute ich mal so als Laie. :D

Was das mit dem Streckproblem zu tun hat ist mir allerdings noch nicht ganz klar.

Ich grüble weiter. :hallo:

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Hallo Leute, so schnell habe ich es nicht erwartet: Bereits nach dem dritten Lauf mit den Einlagen waren die Bescherden fast vollständig verschwunden.
icon_victory2.gif icon_victory2.gif 7826 mal betrachtet 1.02 KiB
Der Kniekehlenschmerz komplett und der Streckschmerz an der Knieinnenseite wurde von mal zu mal weniger. Mittlerweile habe ich acht Läufe mit den Einlagen hinter mir und laufe wieder die gleiche Streckenlänge wie vor der zweiwöchigen Pause.

Beim Anwinkeln des Knies (im Sitzen führen des Fußes zum Gesäss) merke ich immernoch einen kurzen Widerstand bevor ich weiter ziehen kann. Ich vermute dieser wird beim Herausgleiten der Patella nach außen aus der Mittelfuge erzeugt, bin mir aber natürlich nicht sicher.
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Ich vermute dass durch die Einlagen die Stellung der Füße und somit der Beinachse so verändert wurde, dass die Kniescheibe nicht mehr so weit nach außen gezogen wird und die Belastung dadurch geringer ist. Oder so ähnlich.
cool1.gif cool1.gif 7808 mal betrachtet 2.29 KiB
Wie auch immer, ich bin jedenfalls (im Moment) sehr zufrieden. Mal sehen wie es sich langfristig entwickelt.

Hier noch ein paar Bilder der Einlage, auch im Schuh. Die Höhe der Einlage im Schuh ist schon im Grenzbereich, vielleicht
können Einlagenträger ja mal Tipps für Schuhe geben die für Einlagen gut geeignet sind.

Response Cushion 21

Bis denne

:hallo:

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Nabends. :hallo:

Nachdem die Einlagen ja unerwarteten Erfolg brachten, wird dieser Einduck durch jüngst auftretende Archillessehnenschmerzen getrübt.

Heute hatte ich erneut nach ca. 4 km ein leichtes Ziehen in der linken AS welches sich nach 6 km zu einem Schmerz ausgewachsen hat der mich zum Laufende zwang. Das ist natürlich äußerst ungeil. :sauer:

Könnte es sein, dass die Beschwerden durch die zusätzliche Sprengung der Einlagen hervorgerufen werden? Fotos der Einlagen siehe wenige Beiträge höher.

Eigentlich verhält es sich doch eher andersherum: Läufer die länger mit hoher Sprengung gelaufen sind sollten sich erst langsam an geringere Sprengung gewöhnen?

Oder kann eine nun viel größere Sprengung zu einer Stauchung der AS beim Laufen führen, was die Beschwerden verursacht?

Ich muss dazu sagen, dass ich auch vor den Einlagen morgens häufig ein leichtes Ziehen in der Ferse nach dem Aufstehen habe, die aber sehr schnell wieder verschwinden. Benutze deswegen auch häufig einen Igelball.

Bin schon am Überlegen die Einlagen wieder raus zu nehmen und so ein Patellasehnenband wie Irisanna zu benutzen.

Irgendwelche Ratschläge? :)

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Versuch macht kluch! :D

Klar, ich persönlich würde dir raten, es mit einem Band oder aber Tape auszuprobieren.
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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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In erster Linie interessiert mich ja inwiefern die Einlagen für die AS-Beschwerden verantwortlich sein könnten. Ob die vielleicht im Fersenbereich zu hoch im Schuh sind und dadurch für zuwenig Halt sorgen oder für falsche Belastungen.

Die Resonanz auf meine Fragen war ja bisher eher bescheiden, ich glaube ich hätte als Thread-Titel nicht son unegales Wort nehmen sollen. :zwinker2:

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Hallo,

ja, ich dachte auch, dass das Wort "Patella" irgendwie für mehr Resonanz sorgt, aber es scheint so, als ob Patellaprobleme nicht so häufig sind.
Zu deiner Frage kann ich dir leider nix sagen. :frown:

Wenn man hier so im Forum liest, scheinen AS-Probleme eher Schuhen mit eher geringer Sprengung aufzutreten, aber das ist meine reine subjektive Wahrnehmung.
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Hab schon überlegt, ob die Einlage etwas zu viel Raum einnimmt und ich einen Schuh mit größerer Schafthöhe bräuchte.

Werde am Montag meinen Doc mal fragen, ob eine Patellasehnenbandage nicht deswegen besser wäre. Dann kann er sie mir gleich verschreiben und ich muss nur 20 % bezahlen. :teufel:

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Ich war heute nicht beim Arzt, weil die AS-Probleme schlagartig verschwunden waren. Waren wohl nur kurze Anpassungsbeschwerden. Läuft alles wunderbar, auch wieder längere Strecken. Beruhigend ist der optionale Kniegurt in der Hinterhand.

Das war dann auch erstmal wie ich hoffe die letzte Wasserstandsmeldung, der Fred möge in Frieden ruhen.
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18336

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Ich wollte ja eigentlich erstmal nichts schreiben, nun aber doch. Seit meinem letzten Lauf (Sa, kurz vor Ende fing es an) habe ich wieder die gleichen Streckschmerzen.
p033.gif p033.gif 7637 mal betrachtet 1.26 KiB
Konnte am nächsten Tag kaum auftreten, dabei lief das doch so gut die ganze Zeit.

Nächsten Montag habe ich einen Termin, da lass ich mir diese Patellasehnenbandage verschreiben.

Ich hoffe dann ist Ruhe im Schacht!
teufel.gif teufel.gif 7706 mal betrachtet 20.74 KiB
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18336

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Hallo,

och nee. Ich habe deinen Thread gerade erst wieder entdeckt und lese, alles fit, Fred kann eingeschläfert werden und nun das. :nene:

Ich hoffe, dass du das schnell in den Griff bekommst!
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Ich habe heute meinen Doc mal auf das Patellasehnenband angesprochen. Er war damit einverstanden wollte aber, bevor er das verschreibt, erst mal testen ob es bei mir überhaupt Wirkung zeigt. Dazu hat er mir ein Tape unters Knie geklebt und gesagt das müsse sofort helfen, wenn nicht dann hilft auch kein Patellaband. Siehe Foto unten vom linken Knie.
Jetzt frage ich mich ob ich die Wirkungsweise eines Patellabandes überhaupt richtig verstanden habe. Ich hatte mir das so gedacht, dass das Band Druck auf die Kniesehne ausübt und diese die Kniescheibe am Verschieben nach außen hindert. Da der Druck des Tapes sehr gering ist kann meine Überlegung ja so nicht richtig sein. Das Tape scheint vielmehr die Kniescheibe am Runterrutschen zu hindern? Vielleicht kann ja einer von euch Licht in Dunkle bringen.
Ich hatte ja auch mal geschrieben, dass ich Kinesiotapes ungern verwenden würde, da ich meine Beine nicht rasieren möchte. :teufel:
Aber wenn so ein dusseliges, kleines Tape ausreichen soll dann wäre ja nichts einfacher als dieses zu verwenden.

Wenn es mit dem Tape gut klappt kann ich mir übrigens das Rezept für das Patellaband in der Praxis abholen.

http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18336

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Hallo,

viel Spaß beim Enthaar ... äääh, beim Ablösen des Tapes. :D

Mh, ich kann dir leider nichts zu dem Tape im Vergleich zum Patellaband sagen, aber ich hatte es auch so verstanden wie du bzw. so, dass das Band die Sehne leicht drückt und die Kniescheibe deswegen "einen anderen Weg nimmt", oder so ähnlich.

Ja, wäre schön, wenn jemand Licht ins Dunkel bringt! :nick:

Und, spürst du von dem Band schon eine Wirkung? :)
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Öl soll zum Ablösen helfen, also einweichen lassen. Hab´s aber noch nie ausprobiert. :D

Echt, es piekst? Vielleicht der Zug an den Haarwurzeln? :zwinker2:
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Das ging ja heute erstaunlich gut. Bin mit 9 km meine bisher längste Strecke gelaufen ohne irgendetwas zu spüren und mit kompettem Dehnungsanfersen hinterher (Fuss ging bis zum Gesäß). Da der Lauf davor ja auch schon wieder recht gut verlaufen war werde ich mich erstmal nicht zu früh freuen und schauen ob der Zustand sich in Zukunft stabilisiert.

Jetzt Frage ich mich allerdings: Bandage oder Tape? Das Tape was der Doc benutzt hatte war ja einfaches Verbandstape was man aber wohl höchstens teuer im Sanitätshaus oder in der Apotheke bekommt. Gesehen habe ich neulich Tape bei dm, muss ich mir nochmal anschauen. Das Rezept für die Patellabandage werde ich mir aber sicherheitshalber trotzdem holen.
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18336

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Hallo,

danke für deinen Erfahrungsbericht. Klingt ja erst einmal richtig gut! Ich drücke dir die Daumen, dass es so bleibt. Wenn das Tape eine Lösung für dich ist, würde ich das Tape nehmen. Der Vorteil ist, dass tatsächlich nur die Kniescheibe "gestützt? umgelenkt?" wird und der Rest des Gelenkes unberührt bleibt.

Ich denke, ich werde das Tapen auch ausprobieren. Wie stramm ist das denn drauf? Hat er mehrere Schichten draufgeklebt? Und wie lange lässt du das dran? Jetzt hast du das ja auch im Alltag, macht das was? Oder soll nur zum Laufen getapet werden? Ich habe noch Leukosilk und es reizt mich, dass auch auszuprobieren.
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Hallo Irisanna.

Der Doc hat nur einen Streife draufgeklebt (ich lag auf der Pritsche, Bein ausgestreckt). Er hat erstmal die Kniescheibe kurz hochgeschoben um die genaue Position herauszufinden. So war mein Eindruck. Geklebt hat er dann, schwer zu beschreiben, nicht zu locker und nicht zu stramm, eher mittelstramm :D genau unter der Kniescheibe. Sogar so, dass die Kniescheibe dabei etwas hochgeschoben wurde und das Tape nach dem Runterrutschen der Scheibe sogar etwas auflag. Wenn ich jetzt im Sitzen das Bein strecke rutscht die Kniescheibe etwas unter den oberen Bereich des Tapes.
Er sagt ich kann es einige Tage drauflassen, im Alltag spüre ich es gar nicht. Wenn ich eine Rolle Tape hätte würde ich das natürlich jedesmal neu kleben. Ist ja fix gemacht.
Ich hoffe du kannst mit der Beschreibung etwas anfangen, das Foto ist ja vielleicht auch hilfreich. Probiere es gerne einmal aus, bin gespannt auf deinen Vergleich zur Bandage.
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18336

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Aah, alles klar, ich dachte, es sei Leukosilk, sah aber so dick aus. Das Foto ist auf jeden Fall sehr hilfreich, ebenso deine Beschreibung des Tapens. Danke dafür!

Ich warte mal eine Woche ab, wie es sich bei dir so entwickelt. Wäre klasse, wenn du weiter berichtest, ich bin total froh, dass wir uns darüber austauschen können! :nick:
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Ich habe grade einen Text zur Wirkungsweise der Patellasehnenbandage gefunden (es kommt Licht ins Dunkel :prof: ):

Die Kasseler Patellarsehnenbandage ist in zwei Varianten erhältlich. Das normale Knieband ist für Beruf und Alltag. Die aktiv-Variante wird dagegen bei Sport und Therapie eingesetzt.

Die Patellarsehnenbandage baut einen infrapatellaren Druck auf, der die Muskulatur und Sehnen propriozeptiv anregt. Das hilft die Koordination und die neuromuskuläre Gelenkunterstützung zu fördern und zu verbessern. Das Knie wird besser ausbalanciert zugunsten der vorderen Oberschenkelmuskeln und die Patellaführung wird verbessert. Zusätzlich wird die Tonisierung des Oberschenkelmuskels beschleunigt und verstärkt. Bei vorderem Knieschmerz wirkt die Bandage schmerzlindernd.

Die normale Variante der Kasseler Patellarsehnenbandage kann durch eine Umlenköse stufenlos und individuell eingestellt werden. Sie ist mit einer Propriozeptionspelotte ausgestattet, welche in das elastische und anatomisch anformbare Band eingearbeitet ist. Diese Pelotte ist genoppt und weißt an der Patellaspitze eine Aussparung auf.

Das Besondere der Kasseler Patellarsehnenbandage-aktiv liegt darin, dass sie bei Kontakt mit Boden oder anderen Körpern keinen zu starken Druck auf das Knie ausübt. Das hochelastische, strapazierfähige und beschichtete Neopren ist ohne Bedenken auch im Wasser einsetzbar, weil darin ein wasserabweisender Kunsstoff eingearbeitet ist. Bei der aktiv-Variante ist keine Umlenköse vorhanden, weshalb es sie in zwei unterschiedlichen Größen zu bestellen gibt. Auch bei der Vaiante ist die genoppte Propriozeptionspelotte mit einer Aussparung an der Patellaspitze versehen. Insgesamt ist diese Bandage sehr elastisch und sie ist außerdem noch mit einem anatomisch anpassungsfähigen Kniekehlenpolster ausgestattet.


Quelle
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18336

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Ja,ich sehe Licht am Ende des Tunnels! :nick:

Lieben Dank, jetzt muss ich erst einmal die Fachwörter googeln. :D Wenn ich noch weiteres finde, setze ich es mit in diesen Thread.
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Ich habe mir heute die Kasseler Patellasehnenbandage geholt (zuerst hatte ich ein Rezept für eine Monsterkniemanschette, hatte die MTA verbaselt :klatsch: ) : http://www.sporlastic.de

Läuft sich super, ich spüre sie fast gar nicht. Vorne hat sie eine genoppte Silikonpelotte (Einlage), die stimulierend wirken soll.

Wirkungsweise:

Aufbau von propriozeptiv stimulierendem infrapatellarem Druck

Signifikant schnellere und stärkere muskuläre Tonisierung des M. quadriceps mit
Balancierung zugunsten des M. vastus medialis mit Normalisierung des Patellalaufs

Schmerzlinderung über Gate-Control-Mechanismus

Verbesserte Koordination und neuromuskuläre Gelenkprotektion

Donnerwetter!

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Das Tape war klassisches breites (3,75 cm) Leukotape.
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18336

Patellalateralisation - eine Übung für den Vastus medialis

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Setzten Sie sich auf einen Tisch oder Küchenschrank, sodass die Beine locker herunterhängen. Die Oberschenkel sollten etwa 2/3 aufliegen.

1. Ziehen Sie den Fuß des betroffenen Beines hoch, bis er einen Winkel von 90° mit dem Unterschenkel bildet.
2. Heben Sie jetzt langsam den Unterschenkel an und strecken das Knie durch. Der Fuß bleibt die ganze Zeit
im rechten Winkel zum Bein. Im gesamten Bein sollte eine Anspannung zu spüren sein, besonders in der Vorderseite
des Oberschenkels.
3.Bewegen Sie den Fuß nach innen. Die Fußsohle zeigt jetzt z.B. beim rechten Fuß nach links. Trotzdem bleibt der Fuß
hochgezogen!!! Die Anspannung im vorderen Teil des Oberschenkelmuskels wandert auch nach innen. Konzentrieren Sie sich
auf die Spannung im Muskel. Diese Spannung 10 Sekunden halten.
4.Den Fuß langsam wieder zurückbewegen und das Bein senken. 5 Sekunden warten.

Die oben beschriebene Übung mehrmals wiederholen. Sie sollte langsam und bewußt durchgeführt werden
Übungszeit 5-10 Minuten
Später kann die Anspannungszeit auf 20 Sekunden und Entspannungszeit auf 10 Sekunden verlängert werden.
Es kann auch mehrmals täglich 5-10 Minuten trainiert werden.

Fehlermöglichkeiten:
- Das Bein liegt vor Übungsbeginn leicht nach außen gedreht auf der Unterlage. Dann spürt man die Anspannung im vorderen Teil des Oberschenkelmuskels nicht.
Abhilfe kann geschaffen werden, indem man vor Übungsbeginn die Lage des Beines überprüft und es ggf. leicht nach innen dreht.
- Der Fuß wird während der gesamten Übung nicht ausreichend hochgezogen. Auch dann spürt man die Anspannung an der entsprechenden Stelle nicht.
Antworten

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