phibs hat geschrieben:Ich laufe schon ewig mit Einlagen mit einer medialen Stütze und einer Pelotte (Senkspreizfüße und Pronation in der Hüfte, also statisch). Ich war früher Fersenläufer, hatte damals auch eine zu schwache Rumpfmuskulatur, jedenfalls hatte ich schon ein ITBS sowie eine Stressfraktur im Mittelfuß (sehr hohe Umfänge und schlechte Ernährung), weswegen ich die Einlagen eigentlich nie hinterfragt habe.
Seit ca 2-3 Jahren laufe ich jetzt Mittelfuß, es geht mir sehr gut damit, es fühlt sich viel besser an. Ich habe noch viel daran gearbeitet, die Hüfte vorzubringen, schaut alles nicht so schlecht aus.
Trainierst Du mit oder ohne Einlagen?
Vor einem Monat habe ich mir neue Laufschuhe zugelegt-ich bin vorher mit den saucony type a6 gelaufen und dachte mir, ein bisschen Dämpfung wäre nicht dumm und bin deshalb auf Kinvara (5) umgestiegen. Ich hatte schon mit den ausgelatschten type a am Ende Schwierigkeiten, also immer wieder Krämpfe und Verhärtungen in der Wade, aber mit den Kinvara haben sich die Schmerzen erst in Fibulaköpfchen-Gegend, dann gleiche Höhe innen Tibia verschoben und inzwischen habe ich wieder Schmerzen seitlich am Knie, also wie beim ITBS, der Traktus ist allerdings recht locker, was aber nicht viel heißen muss, da ich ohnehin hypermobil bin.
Soviel ich weiß sind beide Schuh- Modelle Neutralschuhe. Schon mal ohne Einlagen darin gelaufen?
..Liegt es an den weicheren Schuhen, die mir zu wenig "Korrektur" ermöglichen (hatte auch schon einmal Probleme mit Adidas Boost, allerdings andere Wade Außenseite einklarer Druckpunkt), an einer Über (Unter-?!) korrektur der Pronation, an zu geringer Beweglichkeit in der Hüfte und damit Innenrotation des Unterschenkels, ...
Die meisten Läufer sind Überpronierer, d.h. sie knicken mit dem Knöchel nach innen ab. Ein Schuh mit Pronationsschutz kann das verhindern. Hilft aber nicht Jedem. Viele Überpronierer kommen gut mit Neutralschuhen zurecht.
Ich bin der Meinung, daß Lauf- Analysen und Einlagen generell überschätzt werden. Man korrigiert das Gangbild, z.B. durch Pronationsstützen oder Einlagen, behebt aber nicht die vorhandenen Beschwerden. Zudem treten durch falsche Korrekturen dann oft zusätzliche Beschwerden an den Füßen, den Unterschenkeln oder den Knien auf. Was in der Laufanalysen- Kamera gut aussieht, muß nicht unbedingt die optimale individuelle Art zu laufen sein.
Andererseits sieht man oft Läufer mit "Gangstörungen" wie Überpronation, oder Innenrotation der Unterschenkel, welche offenbar keine Beschwerden haben. Profis wie Haile Gebrselassie (Überpronation) oder manche Kenia- Profis (X- Beine) sind prominente Beispiele.
phibs hat geschrieben:..der schmerz reicht bis ca zum fibulaköpfchen, es zieht aber druckpunkt kann ich keinen genauen festmachen. ich hab auch die letzten tage ein ziehen in der kniekehle bemerkt. vielleicht hat es doch was mit den hamstrings zu tun, zb ansatz...aber dann versteh ich erst recht nicht wie!
Hört sich für mich nach einem verdrehten Unterschenkel an: Schmerzen vom Wadenbeinköpfchen über die Kniesehne außen bis zum äußeren Oberschenkelbeuger. Dadurch streckst Du das Bein beim Abdrücken zu wenig durch, was die Probleme verschlimmert. Das Problem liegt nach meiner Meinung am falschen Schuh.
Ich würde die Beinrückseite und die Waden regelmäßig dehnen. Weiterhin in Minimalschuhen wie Nike- free herumgehen oder leicht joggen. Auch barfuß
Gehen ist sicher nicht verkehrt. Für Dein Training brauchst Du den optimalen Laufschuh. Das ist sicher nicht der Nike- free, könnte aber ein Neutralschuh mit weicher Sohle (z.B. Nike- Lunarglide) oder tatsächlich einer mit Pronations-Stütze sein, aber nur wenn alle anderen Schuhe keine Besserung bringen.
Am Besten, den Schuh kurz auf dem Laufband testen ob keine offensichtlichen Probleme auftreten. Dann mußt Du das Modell 1- 2 mal bei Trainingsläufen über mindestens 5 km testen. Viele Beschwerden treten erst nach längerem Laufen auf. Ein guter Laufladen akzeptiert auch mehrmaliges Umtauschen, daran führt nach meiner Meinung kein Weg vorbei.
Gute Besserung