Tipps bei Sesamoiditis

Hallo zusammen,

seit 3 Wochen plagen mich Schmerzen unter dem rechten Fußballen. Der Auslöser waren wohl neue Laufschuhe und/oder eine Anpassung meines Laufstiles aufgrund eines anderen Problemes am linken Fuß.
Hatte sowieso einen Termin beim Orthopäden wegen neuen Einlagen und habe ihm mein Leid geklagt, aber so wirklich interessiert haben Ihnen meine Ballenschmerzen nicht. Er hat nur ein bisschen rumgedrückt und gemeint "da haben sie wohl eine Irritation des Sesambeins". Habe mich dann selbst mal ein bisschen auf die Suche begeben im weltweiten Netz und die größten Horrostories von chronischer Sesamoiditis gehört, die sich über Jahre teilweise ziehen.
Hat jemand hier schon selbst Erfahrung damit gemacht und kann Tipps geben was hilft? Ab wann kann ich wieder vermehrte Aktivität aufnehmen? Ich muss leider täglich 3 mal mit unserem Hund raus, also die Schritte kann ich nicht einsparen, aber den Sport habe ich soweit schon eingestellt. Kühle mehrmals am Tag und probiere Waden und Plantarfaszie zu dehnen. Besser geworden ist es aber noch nicht wirklich.
Das einzige Paar Schuhe was ich noch schmerzfrei tragen kann, sind meine Joe Nimbles wegen dem breiten Vorderfuß. Selbst zu Hause laufe ich am liebsten Barfuß, weil alle Hausschuhe irgendwie den Ballen reizen.

Sollen die Forenuser jetzt die Arbeit des Orthopäden übernehmen? Der sollte doch eine Diagnose stellen und anschließend eine Behandlung vorschlagen. Es kann doch nicht sein, dass der Patient nach dem Arztbesuch sich irgendwelche Infos zusammengoogelt und wildfremde Laien nach der weiteren Behandlung fragt.

PS. Was ist denn aus den Zipperlein vom letzten Jahr geworden?

runningwild1 hat geschrieben: 24.03.2023, 20:03 Hallo, da sich hier ja viele erfahrene Plantarfasziitis geplagte wiederfinden, hätte ich mal eine Frage. So richtig kann ich mich mit meiner Diagnose nämlivh noch nicht anfreunden. Bei mir ist nicht nur eine Schwellung im Bereich vor der Ferse, sondern auch im Bereich des gesamten vorderen Ballens. Grundsätzlich verlaufen die Sehnen ja bis zu den Zehen, aber irgendwie habe ich noch nie davon gelesen, dass einer von einer Schwellung dort berichtet.
Wie war/ist das bei euch?

bones hat geschrieben: 19.05.2024, 17:51 Sollen die Forenuser jetzt die Arbeit des Orthopäden übernehmen? Der sollte doch eine Diagnose stellen und anschließend eine Behandlung vorschlagen. Es kann doch nicht sein, dass der Patient nach dem Arztbesuch sich irgendwelche Infos zusammengoogelt und wildfremde Laien nach der weiteren Behandlung fragt.

PS. Was ist denn aus den Zipperlein vom letzten Jahr geworden?

runningwild1 hat geschrieben: 24.03.2023, 20:03 Hallo, da sich hier ja viele erfahrene Plantarfasziitis geplagte wiederfinden, hätte ich mal eine Frage. So richtig kann ich mich mit meiner Diagnose nämlivh noch nicht anfreunden. Bei mir ist nicht nur eine Schwellung im Bereich vor der Ferse, sondern auch im Bereich des gesamten vorderen Ballens. Grundsätzlich verlaufen die Sehnen ja bis zu den Zehen, aber irgendwie habe ich noch nie davon gelesen, dass einer von einer Schwellung dort berichtet.
Wie war/ist das bei euch?

Ist es nicht alltäglich, dass hier nach Tipps im Gesundheit & Medizin Forum gefragt wird? Ansonsten verstehe ich nicht ganz wofür das Unterforum ist.

Ich antworte dir gerne im jeweiligen Thread wie es da weiterging.

runningwild1 hat geschrieben: 19.05.2024, 18:12
Ist es nicht alltäglich, dass hier nach Tipps im Gesundheit & Medizin Forum gefragt wird? Ansonsten verstehe ich nicht ganz wofür das Unterforum ist.

Der Tipp ist doch eindeutig. Geh zu einem Arzt oder in eine Klinik, der/die eine Diagnose stellt und danach eine Behandlung vornimmt. Du weißt doch noch gar nicht, was Du tatsächlich hast.

"Unter dieser Diagnose werden Schmerzen in den Sesambeinen nahe dem I. Metatarsalkopf, hervorgerufen durch Entzündung oder Fraktur, zusammengefasst. Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt. Die Behandlung besteht in erster Linie in einer Modifikation des Schuhwerks und in Orthesen."
https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/ ... samoiditis

runningwild1 hat geschrieben: 19.05.2024, 17:01 Der Auslöser waren wohl neue Laufschuhe und/oder eine Anpassung meines Laufstiles aufgrund eines anderen Problemes am linken Fuß.

Also die Ursache abstellen

Ab wann kann ich wieder vermehrte Aktivität aufnehmen?

Der Körper hat da einen brauchbaren Indikator für. Nennt sich "Schmerz".

Und wenn Du es seit Jahren nicht hinbekommst, schmerzfrei zu laufen, gibt es nur 2 Optionen:

a) Sportart wechsel (z.B. Schwimmen)
b) dem Mist im Detail auf den Grund gehen und nicht an einzelnen Symptomen rumdoktorn.

Hier schlägst Du aber regelmäßig nur mit einem kleinen Ausschnitt auf und zweifelst dazu die Einzeldiagnosen an und bezweifelst die Kompetenz Deiner Ärzte. Wir haben als Nullkommanull verlässliche Grundlage, um zu helfen. Such Dir einen guten Arzt.

Hallo,

außer einer (möglichen) Irritation des Sesambeins plagt dich auch eine der an sich hilfsbereiten Unterforenleserschaft. Zumindest jedoch die ist vollkommen berechtigt. Wenn man einen Arzt aufsucht, dann mit Beschwerden. Und wenn man die Sprechstunde verlässt, dann mit einer Diagnose und einem Therapieansatz. Die Diagnose kann vorläufig sein, immerhin gibt es mehrere Ursachen, die ein Schmerzbild bedingen können. Das gilt dann auch für die Therapie. Wenn jedoch jemand ohne eindeutige (vielleicht vorläufige) Feststellung einer Ursache und ohne Verhaltens-/Behandlungsanweisung geht, dann hat er entweder den falschen Arzt gewählt, oder nicht zugehört. Beides mit Surfen im Internet oder einer Anfrage im Forum kompensieren zu wollen ist - vorsichtig ausgedrückt - nicht der richtige Weg.

Also ab zum Arzt, gfs. ein anderer, der sich um dein Problem intensiver bemüht. Orthopäden sind übrigens nicht immer die beste Wahl, wenn man was an den "Knochen" hat. So es im Zusammenhang mit Sport steht, rate ich eher zu einem Sportarzt. Der "sieht" Sportwehwehchen mit anderen Augen. Beispiel: Ich habe morgen einen Termin für eine OP am Innenmeniskus, natürlich durch einen Orthopäden. Erste Anlaufstelle war mein Sportarzt. Der war sofort felsenfest von der Diagnose "Defekt am Innenmeniskus" überzeugt. Als sein vorsichtig konservativer Ansatz (ganz wenig laufen, stattdessen Radfahren) nicht fruchtete, schickte er mich zum Orthopäden. Der zog die Diagnose Innenmeniskus in Zweifel und wollte mich mit einer Kortisonanwendung mit ausschleichender Dosierung über drei Wochen kurieren. Danach zum Sportarzt für ein "Wiederanlaufprogramm", wobei zwar die Schmerzen weg waren, nicht aber das Zwicken in Höhe Innenmeniskus. Der Sportarzt erneuerte seine Diagnose, gab mir einen vorsichtigen Wiedereinstieg vor. Doch schon beim ersten Läufchen (null Intensität) "explodierte" das Knie nach nur drei Kilometern: Schlimmere Beschwerden als je zuvor. Dann anderer Orthopäde, der den Defekt des Menikus bestätigte, mir alles haarklein erklärte und feststellte, dass ich als jemand er weiter laufen möchte um einen Eingriff nicht herumkomme. Bei einem Schreibtischtäter könnte man im Prinzip alles so lassen wie es ist. Wer traf letztlich auf Anhieb ins Schwarze? - Der Sportdoc, weil er mit "Sportaugen" schaut und entsprechende Erfahrung mit Sportverletzungen hat.

Noch zu dir nebenbei: Schmerzen im Fußballen können auch von einem irritierten Nervenknoten stammen. Auf keinen Fall darf man die Schmerzansage des eigenen Körpers aus der Region "Sohle" ignorieren.

Alles Gute

Gruß Udo