Hallo zusammen,
ich habe es geschafft, einen garantierten Startplatz für den New York Marathon Anfang November zu ergattern, den ich bis Ende Februar „bestätigen“ muss.
Und ich habe es geschafft, mir Anfang des Jahres den Knöchel zu brechen, weswegen ich jetzt eine Metallplatte und mehrere Schrauben im Sprunggelenk habe.
Medizinisch spricht nichts gegen einen Start, sagen die Ärzte. Bis dahin ist alles lange geheilt und trainieren sollte ich vorher auch halbwegs hinreichend können. Die Beweglichkeit wird durch das Metall nicht beeinträchtigt.
Ein Problem könnte ggf. sein, dass es um das Sprunggelenk herum nur sehr wenig Unterhautfettgewebe gibt. Tatsächlich kann ich die Platte am Wadenbein durch die Haut problemlos ertasten.
Hat jemand von euch schon Erfahrung mit Wettkämpfen gemacht, während er/sie Metall am Sprunggelenk hatte? Vielleicht sogar bei einem Marathon?
Bitte nicht falsch verstehen: ich frage bewusst nach Erfahrung „am eigenen Leib“. Mutmaßungen stelle ich schon genug selbst an, deswegen mögen sich hier bitte nur „Betroffene“ angesprochen fühlen.
VG Felix
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
2Mit einem Bruch des Knöchels kann ich nicht dienen, aber mit einem Bruch von Schien- und Wadenbein. Da gab es auch eine tolle Zukunftsprognose, die sich dann nicht mit der Wirklichkeit deckte. Belasten durfte ich das Bein nach einigen Monaten. Nur leider ist der Knochen aufgrund ärztlicher Fehler nicht zusammengewachsen. Man kann mit allem möglichen Metall im Körper, die die eigenen Knochen ersetzen, Sport treiben. Besser ist es, vorher den Abschluss des Heilingsprozesses abzuwarten.fx81 hat geschrieben: 10.02.2025, 13:41 Medizinisch spricht nichts gegen einen Start, sagen die Ärzte. Bis dahin ist alles lange geheilt und trainieren sollte ich vorher auch halbwegs hinreichend können. Die Beweglichkeit wird durch das Metall nicht beeinträchtigt.
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
3Nach 11 Monaten sollte es eigentlich sein wie vorher.
Ich bin mit Metall im Oberarm 2 Marathons gelaufen (Den ersten etwa 6 Monate nach dem Unfall) und habe einen Triathlon (olympische Distanz) gemacht.
Was ich im Arm hatte, sah etwa so aus:
https://www.aerzteblatt.de/callback/image.asp?id=102433
Jetzt das große aber: Mit meinem Arm konnte ich nach ca. 6 Wochen langsam wieder trainieren. Und es war Spitz auf Knopf.
Das wird bei Deinem Knöchel kaum drin sein, ab wann darfst Du da voll belasten? Langt die Zeit dann noch, um für einen Marathon aufzbauen?
Ich bin mit Metall im Oberarm 2 Marathons gelaufen (Den ersten etwa 6 Monate nach dem Unfall) und habe einen Triathlon (olympische Distanz) gemacht.
Was ich im Arm hatte, sah etwa so aus:
https://www.aerzteblatt.de/callback/image.asp?id=102433
Jetzt das große aber: Mit meinem Arm konnte ich nach ca. 6 Wochen langsam wieder trainieren. Und es war Spitz auf Knopf.
Das wird bei Deinem Knöchel kaum drin sein, ab wann darfst Du da voll belasten? Langt die Zeit dann noch, um für einen Marathon aufzbauen?
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
4Kann in beide Richtungen gehen. Ich war bei meiner Entwicklung besser als die Ärzte vorhergesagt hatten und bekam dann auch früher die Freigaben, mehr an Bewegung zu machen als erwartet.bones hat geschrieben: 10.02.2025, 14:25 Mit einem Bruch des Knöchels kann ich nicht dienen, aber mit einem Bruch von Schien- und Wadenbein. Da gab es auch eine tolle Zukunftsprognose, die sich dann nicht mit der Wirklichkeit deckte.
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
5Danke, das hilft mir schonmal weiter.
Ich war heute bei der Kontrolle (Bruch war vor 4 Wochen). Die Ärztin meinte zum Röntgenbild, dass alles sehr gut aussieht.
Im Sommer sollte ich wieder trainieren können. Klar, auf eine neue PB brauche ich nicht zu schielen, aber um stabil durchzukommen müsste Zeit eigentlich reichen.
Ich war heute bei der Kontrolle (Bruch war vor 4 Wochen). Die Ärztin meinte zum Röntgenbild, dass alles sehr gut aussieht.
Im Sommer sollte ich wieder trainieren können. Klar, auf eine neue PB brauche ich nicht zu schielen, aber um stabil durchzukommen müsste Zeit eigentlich reichen.
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
6Ich habe im 2.Jahr zuhause gesessen, da hat sich der Wasmeier im November das Schienbein gebrochen. Hat eine tolle Reha in einem Olmpiastützpunkt bekommen und stand im Februar als Berichterstatter fürs TV wieder auf Skiern. Oder der Schjönberg von Han96. Hat nach einem Jahr wieder ordentlich zugelangt beim Fußball, währenddessen ich meinen Ärzten beim Schulterzucken zuschauen konnte.ruca hat geschrieben: 10.02.2025, 14:48Kann in beide Richtungen gehen. Ich war bei meiner Entwicklung besser als die Ärzte vorhergesagt hatten und bekam dann auch früher die Freigaben, mehr an Bewegung zu machen als erwartet.bones hat geschrieben: 10.02.2025, 14:25 Mit einem Bruch des Knöchels kann ich nicht dienen, aber mit einem Bruch von Schien- und Wadenbein. Da gab es auch eine tolle Zukunftsprognose, die sich dann nicht mit der Wirklichkeit deckte.

Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
7Bei Neuer hat es damals gefühlt auch ewig gedauert. Dabei immer bedenken: Die Profisportler bekommen optimale Reha, haben auch nichts anderes zu tun und laborieren daher auch an einem Kreuzbandriss nur etwa halb so lang rum, wie die Normalbevölkerung.bones hat geschrieben: Ich habe im 2.Jahr zuhause gesessen, da hat sich der Wasmeier im November das Schienbein gebrochen. Hat eine tolle Reha in einem Olmpiastützpunkt bekommen und stand im Februar als Berichterstatter fürs TV wieder auf Skiern. Oder der Schjönberg von Han96. Hat nach einem Jahr wieder ordentlich zugelangt beim Fußball, währenddessen ich meinen Ärzten beim Schulterzucken zuschauen konnte.![]()
@fx81
Soll der Kram eigentlich wieder raus? Bei mir war es so (hätte auch drinbleiben können, war meine Entscheidung). Die zweite OP inkl. Nachwirkungen war dann erstaunlich entspannt und die Narbe ist sogar kleiner geworden, die ursprüngliche war deutlich wulstiger.
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
8@ruca: ja, nach ca. einem Jahr soll das Zeug rausgeholt werden. So ist zumindest die deutliche Empfehlung bei so jungen Leuten wie mir (bin 43
).
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
9... will heißen du hast Sportpause bis Juni, also dann noch gut 5 Monate bis zum M?fx81 hat geschrieben: 10.02.2025, 14:53 Danke, das hilft mir schonmal weiter.
Ich war heute bei der Kontrolle (Bruch war vor 4 Wochen). Die Ärztin meinte zum Röntgenbild, dass alles sehr gut aussieht.
Im Sommer sollte ich wieder trainieren können. Klar, auf eine neue PB brauche ich nicht zu schielen, aber um stabil durchzukommen müsste Zeit eigentlich reichen.
Von welchem Niveau/Vorleistungen kommst du denn?
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
10@Bewapo: ich war so fit wie nie, kein Mist. Außerdem kann ich vorher schon Cardio-Training auf dem Rad und/oder im Schwimmbad machen.
Davon abgesehen will ich ja wie gesagt in New York keine PB aufstellen.
Mir geht’s wirklich nur um die Frage ob/wie das Metall am und im Knochen stört.
Davon abgesehen will ich ja wie gesagt in New York keine PB aufstellen.
Mir geht’s wirklich nur um die Frage ob/wie das Metall am und im Knochen stört.
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
11Ich hatte eine Weber C Fraktur. Die Verplattung wurde nach ? (weiß ich nicht mehr) Wochen wieder entfernt. Grund war wohl auch das fehlende Fettgewebe.
Was Lange dauerte war das Vertrauen in meien Unterschenkel/Fußgelenk wieder zu erlangen
Was Lange dauerte war das Vertrauen in meien Unterschenkel/Fußgelenk wieder zu erlangen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
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Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
12Unabhängig von etwaigen Cardio-Training fängst du läuferisch nach 6 Monaten Pause halt wieder bei 0 an - insbesondere was die beteiligten Muskeln und Sehnen anbelangt! Da ist anfangs vor allem Geduld gefragt. Drück dir die Daumen, das es dir gelingt!fx81 hat geschrieben: 10.02.2025, 15:43 @Bewapo: ich war so fit wie nie, kein Mist. Außerdem kann ich vorher schon Cardio-Training auf dem Rad und/oder im Schwimmbad machen.
Davon abgesehen will ich ja wie gesagt in New York keine PB aufstellen.
Mir geht’s wirklich nur um die Frage ob/wie das Metall am und im Knochen stört.

Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
13Bei mir änderte sich die Empfehlung von "sollte nach Möglichkeit in Ihrem Alter raus" auf "Nur, wenn der Patient es unbedingt will", ich scheine in dem einen Jahr extrem gealtert zu sein.fx81 hat geschrieben: 10.02.2025, 15:24 @ruca: ja, nach ca. einem Jahr soll das Zeug rausgeholt werden. So ist zumindest die deutliche Empfehlung bei so jungen Leuten wie mir (bin 43).

Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
14Im Arm und im Bein haben die Schrauben gestört. Da kamen die Schrauben, der Marknagel und die Platte raus. Im Becken habe ich noch 2 beweglich miteinander verbundene Platten mit 4 Schrauben, die merke ich nicht.fx81 hat geschrieben: 10.02.2025, 15:43 Mir geht’s wirklich nur um die Frage ob/wie das Metall am und im Knochen stört.
Re: Marathon mit Schrauben und Platte am Knöchel?
15Falls noch von Interesse:
Ich hatte mir im Juli 2023 das obere Sprunggelenk gebrochen (Pilon Tibiale Fraktur, um genau zu sein). Versorgung mit Metallplatte vorne und hinten, sowie einer einzelnen Schraube am Knöchel / Innenseite. Im Oktober 23 habe ich wieder vorsichtig mit dem Laufen angefangen, im Winter ging Skifahren problemlos (kein nennenswerter extra-Druck im Stiefel), und 2024 beim Laufen auch von Distanzen über 20km nie Probleme gehabt (Distanzen von über 30 bin ich nicht gelaufen, aber wüsste nicht, warum es bei 10km mehr auf einmal anders sein sollte). Einzig im Alltag hat's manchmal genervt, wenn ich barfuß oder mit Socken mit dem Knöchel irgendwo angestoßen bin - der dortige Schraubenkopf direkt unter der Haut hatte ja kein Polster. Mit Schuhen war aber alles easy. Und Laufschuhe sind ja weicher bzw. passen sich dem Fuß besser an als z.B. Sneaker.
Platte am Spann war fühlbar, hat die Beweglichkeit des Gelenks um 20% eingeschränkt, das war aber nur beim Yoga oder allgemein beim Dehnen der Wadenmuskulatur relevant. Was eher auffiel, war die anfängliche Neigung zur Schwellung, die langsam zurückging, aber auch nach über 1/2 Jahr noch wahrnehmbar war. Konnte man mit Kompressionsstrümpfen (nicht die fürs Laufen, sondern medizinische) aber gut kompensieren.
Material wurde September 2024 teilweise entfernt - Platte hinten wurde belassen, da sie dort nicht stört, zumal durch das dortige Gewebe genügend gepolstert (und weil die Entfernung der zwischen Knochen und Achhillessehne liegenden Platte bei der OP ein weiteres "Sekundärtrauma" verursacht und damit die Genesungszeit verlängert hätte).
Ich denke, das wichtigste ist ein allgemein gut voranschreitender Genesungsverlauf, den man aktiv mit Dehn- und Kräftigungsübungen, aber auch (und vor allem zu Anfang) mit ordentlich Narbenmassage fördert. Gerade bei letzterer kann die Unterstützung durch ein(e) gute(r) Physio viel bewirken, sodass die Beweglichkeit zügig erweitert wird. Wenn man ein halbwegs gutes Körpergefühl hat, sollte man die richtige Balance zwischen Vorsicht und "Gas geben" auf jeden Fall hinbekommen.
Ich hoffe, deine Genesung schreitet voran!
Ich hatte mir im Juli 2023 das obere Sprunggelenk gebrochen (Pilon Tibiale Fraktur, um genau zu sein). Versorgung mit Metallplatte vorne und hinten, sowie einer einzelnen Schraube am Knöchel / Innenseite. Im Oktober 23 habe ich wieder vorsichtig mit dem Laufen angefangen, im Winter ging Skifahren problemlos (kein nennenswerter extra-Druck im Stiefel), und 2024 beim Laufen auch von Distanzen über 20km nie Probleme gehabt (Distanzen von über 30 bin ich nicht gelaufen, aber wüsste nicht, warum es bei 10km mehr auf einmal anders sein sollte). Einzig im Alltag hat's manchmal genervt, wenn ich barfuß oder mit Socken mit dem Knöchel irgendwo angestoßen bin - der dortige Schraubenkopf direkt unter der Haut hatte ja kein Polster. Mit Schuhen war aber alles easy. Und Laufschuhe sind ja weicher bzw. passen sich dem Fuß besser an als z.B. Sneaker.
Platte am Spann war fühlbar, hat die Beweglichkeit des Gelenks um 20% eingeschränkt, das war aber nur beim Yoga oder allgemein beim Dehnen der Wadenmuskulatur relevant. Was eher auffiel, war die anfängliche Neigung zur Schwellung, die langsam zurückging, aber auch nach über 1/2 Jahr noch wahrnehmbar war. Konnte man mit Kompressionsstrümpfen (nicht die fürs Laufen, sondern medizinische) aber gut kompensieren.
Material wurde September 2024 teilweise entfernt - Platte hinten wurde belassen, da sie dort nicht stört, zumal durch das dortige Gewebe genügend gepolstert (und weil die Entfernung der zwischen Knochen und Achhillessehne liegenden Platte bei der OP ein weiteres "Sekundärtrauma" verursacht und damit die Genesungszeit verlängert hätte).
Ich denke, das wichtigste ist ein allgemein gut voranschreitender Genesungsverlauf, den man aktiv mit Dehn- und Kräftigungsübungen, aber auch (und vor allem zu Anfang) mit ordentlich Narbenmassage fördert. Gerade bei letzterer kann die Unterstützung durch ein(e) gute(r) Physio viel bewirken, sodass die Beweglichkeit zügig erweitert wird. Wenn man ein halbwegs gutes Körpergefühl hat, sollte man die richtige Balance zwischen Vorsicht und "Gas geben" auf jeden Fall hinbekommen.
Ich hoffe, deine Genesung schreitet voran!