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Wie gesund ist ein Marathon?

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SimonT hat geschrieben:Ich werfe mal folgende These in den Raum:
Das Training und die Vorbereitung zum Marathon hin sind gesund!
Ob der Marathonlauf ansich gesund ist, klammere ich in der These absichtlich aus...
Ich denke man kann es einfacher machen: Es ist ungesund den Körper zu überfordern! Es ist aber gesund, den Körper zu fordern!

Wenn einer schreibt, dass Marathonlaufen ungesund sei, so geht er davon aus, dass dieser Lauf voll gelaufen wird und man so in den Bereich der Überlastung kommt. Das mag durchaus passieren und machen sicher viele so.
Man kann allerdings auch einen Marathon in ruhigerem Tempo laufen, den Körper nicht überlasten (Das der Mensch automatisch mit 42 km überlastet ist, halte ich für quatsch) und so was gutes für seine Gesundheit tun.

Die Wahrheit ist natürlich auch, dass viele sich bei einem Marathon überlasten, weil sie sich nicht gut genug vorbereitet haben. Aber da liegt das Problem woanders und nicht pauschal beim Marathon.

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MarkyMcFly hat geschrieben:Tut mir leid, ich kann dir nicht wirklich folgen. Du gehst also davon aus, dass Marathonlaufen Arthrose begünstigt schreibst aber gleich dazu, dass es keine Studien dazu gibt. Und jahrelange Gartenarbeit und Wandern ist nun gut im Gegensatz zum Marathonlauf? Oder könnte dies bei der Argumentation wie beim Marathonlauf nicht auch ungünstig sein?
Leute, ich bin Ende 50, ich laufe seit fast 40 Jahren Langstrecke, was glaubt ihr, bei wie vielen Ärzten Ich und Kollegen " Bekannten usw in der Zeit gewesen sind ? Die sind genauso kontrovers, deren Einstellungen, Aussagen wie die Laien, nur auf einem anderen " Niveau ",
aber dass Bewegung bei Arthrose vorbeugend oder " hilfreich " ist, darin waren sich alle Ärzte einig und das ist eben Wandern und Gartenarbeit

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Bio hat geschrieben: aber dass Bewegung bei Arthrose vorbeugend oder " hilfreich " ist, darin waren sich alle Ärzte einig und das ist eben Wandern und Gartenarbeit
Das ist mir alles viel zu pauschal. Gartenarbeit ist nicht gleich Gartenarbeit. Ich kann meinen Garten jedes Jahr mit dem Spaten umgraben und so viele Tonnen Erde bewegen. Das ist schwere körperliche Arbeit. Ich kann aber auch ein paar Blümchen pflanzen. Dies wiederrum kann ich im Stehen mit krummen Rücken machen, oder aber ich habe ein gutes Sitz-/Kniekissen und mache es aus der Position.
Ich kann einen Berg hochwandern, oder ich kann beim Abstieg mit schweren Schuhen und langen Schritten meine Knie überlasten. Eine Frage der Technik.

Genauso ist es doch beim Marathon.
Ich kann den mit 100% laufen und die letzten 10 km mit schlechter Lauftechnik und an der Kotzgrenze absolvieren... oder ich kann es gemütlich angehen und locker flockig über die Ziellinie laufen ohne mich zu überlasten und gleichzeitig eine gute Lauftechnik durchziehen.

Also, mit solchen pauschalen Aussagen kommt man nicht weit. Und jeder gute Arzt, der seonem Patienten wirklich etwas vermitteln will, würde so einen Quatsch wie "Marathonlaufen schadet der Gesundheit" nicht sagen, sondern er würde diesen Satz ergänzen mit "..., wenn..." ...

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Titania_1987 hat geschrieben:Du bist wirklich etwas verwirrt, oder?

Marathon laufen ist gesund. Marathon ist ungesund, sagen die Ärzte. Orthopäden laufen weniger Marathons als Zahnärzte... Häh??? :confused:
Marathon laufen ist gesund, sofern die Zahnärzte dabei nicht auf dem Zahnfleisch laufen.#



Übrigens: die Gonarthrose ist als Berufskrankheit anerkannt bei Tätigkeiten, die langes Knien erfordern. Klassisch: Fliesenleger.
Bei Gartenarbeit ja auch nicht ganz unüblich.
Bild

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[quote="MarkyMcFly"]Das ist mir alles viel zu pauschal. Gartenarbeit ist nicht gleich Gartenarbeit. QUOTE]

Ich bin Kassenpatient, hoffentlich sind Sie Privat versichert, denn in meiner Gegend herrscht seit Jahrzehnten Ärztemangel, kennen Sie die Vorlaufzeiten für einen Termin bei einem Orthopäden ? Und glauben Sie, dass es über die Jahre besser wird ? Nein im Gegenteil, weil Medizin kann nicht jeder studieren, aber es gibt so viele Einwohner und vor allem auch sehr viele alte Menschen wie noch nie in Deutschland, bei meinem Hausarzt gibt es selten einen Sitzplatz

Ich mache auch nicht alles was die Ärzte empfehlen, ich laufe z.B Marathon oder ich trinke fast täglich 1/8 Liter Rotwein, mein Hausarzt z.B empfiehlt mir Grippeimpfungen, die ich nicht mache usw usf

aber ich bekomme als Kassenpatient nur die Zeit für die langen Gespräche, weil ich seit 30 Jahren Kunde bin und wir gewisse " Übereinstimmungen " sagen wir mal haben

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Sind Schönheits-OPs ungesund? Ich denke nicht ... muss man trotzdem den Einzelfall betrachten ... wie beim Marathon. (Ich laufe jedes Jahr mindestens einen Marathon !)

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Ich bekomme gar keine lagen Gespräche von meinem Arzt, aber wohl auch nur, weil er mich vllt alle 5 Jahre mal sieht, wenn ich blau machen will ;)

Ich habe meine Erkenntnisse eher von Massagen von Physios oder den Behandlungen beim Osteopathen... vor allem letzteres nehmen sich ja noch Zeit... und lassen sich diese auch gut bezahlen.

Wie dem auch sei... ich habe bereits die bereits beide Meinungen bzgl Gesundheit und Marathon laufen gehört und glaube denen mehr, die das Thema differenziert betrachten. Und diese würden solche Pauschalaussagen wie oben nicht machen.

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ButterflyBall hat geschrieben:Sind Schönheits-OPs ungesund? Ich denke nicht ... muss man trotzdem den Einzelfall betrachten ... wie beim Marathon. (Ich laufe jedes Jahr mindestens einen Marathon !)
und jedes Jahr eine OP? ;)
Schönheit und körperliche Gesundheit sind zwei Dinge, die wohl nichts miteinander zu tun haben. Eine Schönheits-OP hat mit großer Sicherheit keinen positiven Einfluss auf die Gesundheit, stellt aber ein allgemeines Risiko dar.
Aber natürlich kann so eine OP der psychischen Gesundheit förderlich sein.

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Siezen wir uns jetzt und brechen einen Klassenkampf der Privatpatienten vs. der Kassenpatienten vom Zaun weil jemand beim Unkrautzupfen sein Kniekissen nicht dabei hatte? :haeh:
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Äh, Mausi, als Vollidiot musst mich aber ned bezeichnen. Da hört der Humor dann doch auf... :daumenr2:
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben:Du bist wirklich etwas verwirrt, oder?

Marathon laufen ist gesund. Marathon ist ungesund, sagen die Ärzte. Orthopäden laufen weniger Marathons als Zahnärzte... Häh??? :confused:
Kommt drauf an, wer auf dem Zahnfleisch läuft. Ja ja, ich bin zu spät mit dem "Witz" aber ich musste den doch noch bringen :P

Ansonsten wird der Fred immer lustiger :) Und nehmts dem Bio nicht übel, der ist im Prinzip nett, kann das nur nicht so rüber bringen :)

Gruss Tommi

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Ach ja, nochn konstruktiver (?) Gedanke. Es dürfte kein großes Wunder sein, das diverse Ärzte Marathon und Co. für ungesund halten. Die gesunden Läufer, jaaaa die gibt es durchaus, sehen die Ärzte ja nicht. Ergo haben sie aus eigener Ansicht ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben: Ergo haben sie aus eigener Ansicht ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit.
Die können aber lesen. Du weißt ja wie das ist: behauptest Du etwas hier im Forum und hast keine Studie(n) auf der Kralle, hasste die Arschkarte :teufel: .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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MarkyMcFly hat geschrieben:...Du gehst also davon aus, dass Marathonlaufen Arthrose begünstigt schreibst aber gleich dazu, dass es keine Studien dazu gibt.
Beides ist nicht korrekt. Da wurde ein Lauf quer durch Europa veranstaltet und die Läufer mit einem mobilen MRT begleitet. Schäden an Gelenken oder Schwund der Knorpelmasse wurden nicht beobachtet. Den Link dazu habe ich leider nicht mehr. Es sollte kein zu großen Problem sein, dies rauszusuchen.

PS: Das schließt ja nicht aus, dass es bei unzureichender Vorbereitung Probleme geben kann - doch die Probleme dem Marathon an sich zuzuschreiben ist damit widerlegt. Wird ja bei fast allen Sportarten bei Überlastung zu Probleme kommen.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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dicke_Wade hat geschrieben:Spielt schon ne Rolle. Bis Montag könnte man durchaus noch ein spannendes Buch lesen. Jack Daniels, Steffny oder so.

Gruss Tommi
Oder die flüssige Variante von Jack Daniels konsumieren...
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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SimonT hat geschrieben:
1. Ein Mensch benötigt ein Ziel um sich zu bewegen. Dieses Ziel erhält er durch den Marathon
2. Man bereitet sich langfristig darauf vor (also nicht "ey, ich will in einem Monat einen Marathona laufen)
3. Die Vorbereitung geht möglicherweise einher mit einer allgemeinen Lebensumstellung (mal nicht jeden Abend ein Bier zischen, etwas mehr auf die Ernährung achten etc.)
4. Verbessertes Körpergefühl (ist vielen Menschen im Laufe der zeit leider abhanden gekommen)
5. Stressabbau (bedingt durch Arbeit etc.) durch Ausdauertraining

Sicherlich fallen euch auch noch wietere positive Sachen dazu ein.
Nimmt man diese vielen Aspekte, dann ist es meiner Meinung nach zu vernachlässigen, ob der eine Maratonlauf jetzt nicht unbedingt "gesund" ist.
Diese Punkte gelten auch für den Halbmarathonlauf. Im Interview wird auf das "Phänomen der letzten Meile" beim Marathon hingewiesen. Etwas, was es beim Halbmarathon kaum gibt. Man kann also behaupten, dass ein Halbmarathonlauf gesünder ist als ein Marathonlauf. Mehr ist halt nicht immer besser, bzw. gesünder.

Letztendlich ist aber jeder für sich selbst verantwortlich. Solange die Leute sich reihenweise die Knochen beim Skifahren brechen, habe ich keinen großen Rechtfertigungsbedarf für mein Hobby. Bei einer ernsthaften Sportverletzung würde ich das sicherlich anders sehen. Ich bin ein Genussläufer und nichts verdirbt mehr den Genuss als eine ruinierte Gesundheit.

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dicke_Wade hat geschrieben:Ach ja, nochn konstruktiver (?) Gedanke. Es dürfte kein großes Wunder sein, das diverse Ärzte Marathon und Co. für ungesund halten. Die gesunden Läufer, jaaaa die gibt es durchaus, sehen die Ärzte ja nicht. Ergo haben sie aus eigener Ansicht ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit.

Gruss Tommi
Selection Bias
Bild

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Früher war alles schlechter: :zwinker5:

"FRAGE: Dr. Friedman, bringt Jogging für die meisten Leute gesundheitlich etwas?

FRIEDMAN: Nein. Jogging hat keinerlei anhaltende gesundheitliche Auswirkungen. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, daß die Herzkranzgefäße durch strammes Training vor Erkrankungen geschützt werden können. Und zahlreiche Menschen riskieren beim Jogging ihr Leben. "

„Hunderte von Todesfällen beim Laufen“ - DER SPIEGEL 17/1979
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo,

m.E. ein guter, informativer und lesenswerter Artikel, der die möglichen Risiken neutral erläutert und dabei zum Glück auch ohne den sonst leider recht häufig erhobenen Zeigefinger auskommt. :daumen:

@Bio,

Deine Beiträge kommen mir oftmals recht abwegig vor :haeh: aber bevor es so kommt, ...
Bio hat geschrieben:..., werden sie losschlagen und uns droht dann die völlige Vernichtung, so sehe ich das jedenfalls.
... werde ich auf jeden Fall noch ein paar Marathons laufen. :zwinker4:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:
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