Bereits am Samstag angereist und mit den Gegebenheiten in der Fürther Innenstadt vertraut, holte ich meine Startnummer ab, was dank der zentralen Lage der Ausgabe auf der Fürther Freiheit gut erreichbar war. Die Marathonmesse fiel in meinen Augen für den Lauf einer solchen Größenordnung doch sehr mager aus. Im Starterbeutel befanden sich die üblichen Kleinigkeiten von Getränken über Shampoo und Laufzeitschrift bis hin zu leckeren Sesam-Schoko-Ecken.
Der Start des 3/4-Marathons war auf 9:15 angesetzt, zusammen mit den Staffeln, den 10km-Läufern und den Nordic-Walkern. So konnte man den Marathon- und Halbmarathonstart mitverfolgen, ehe es zur Kleiderbeutelabgabe und zur letzten Pinkelpause ging, was beides äußerst zügig und reibungslos ablief.
Der Startbereich füllte sich erst gegen 9 Uhr langsam und alles lief sehr entspannt und locker ab. Letztlich verzögerte der Start sich um gute 10 Minuten, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat, insbesondere da am Himmel langsam Wolken aufzogen und es so von den Temperaturen sehr angenehm zum Laufen sein sollte.
Nach dem Startschuss ging es dann zügig los, so dass ich mich nach dem Überholen auf dem ersten Kilometer dann doch etwas einbremsen musste um nicht am Anfang schon alles Pulver zu verschießen.
Die Streckenführung war abwechslungsreich und durchaus an einigen Stellen auch schön, auch wenn Stadtmarathons natürlich auch öde Industriegebiete zu bieten haben. Los ging es aber durch die idyllisch gelegene Fürther Südstadt, wo nach gut 2 Kilometern die erste Verpflegungsstelle und keinen Kilometer später bereits die nächste erreicht waren. Dies ist wohl eines der wenigen Mankos des Fürther Laufs, dass die Verpflegungsstellen durchaus sehr ungleichmäßig verteilt zu sein scheinen und auch nicht vorher angekündigt werden, so dass man manchmal hinter einer Kurve direkt von der Erfrischung überrascht wurde.
Die Helfer an den Verpflegungsständen und auch an Stellen wo sich die Strecke teilten waren äußerst aufmerksam, motivierend und gut gelaunt. In dieser Form hab ich das bei Läufen wirklich noch selten erlebt. Dafür auf jeden Fall

Nachdem die 10km-Läufer und später auch Staffeln abgebogen waren, wurde es doch etwas einsam auf der Strecke, aber bereits wenig später stießen die Marathonläufer wieder auf die Strecke, so dass man hier wieder motivierend viele Läufer um sich herum hatte, so dass sich nun der Sinn erschloss warum der Dreiviertelmarathon nicht auch zusammen mit den beiden anderen langen Läufen gestartet wurde.
Durch die Stimmungsnester wie Vach ging es wieder zurück Richtung Fürther Innenstadt, wobei die Strecke durchaus einige Brücken und anderweitige Steigungen enthielt, was das Laufen insbesondere ab Kilometer 25 nicht einfacher machte.
Da das Ende aber nun absehbar war ging es auch dank der vielen Helfer und deren Zuspruch weiterhin gut im Rennen liegend Richtung Ziel, wo ich beim fünften Versuch über diese Distanz endlich unter der Marke von 2:30 blieb und somit überraschend sogar noch in die Top10 laufen konnte. Das Finisherbüffet in Fürth war ebenfalls sehr reichhaltig und abwechslungsreich, was man unbedingt lobend erwähnen sollte.
So bleibt Fürth mir dank der hervorragenden Organisation und vor allem dank der vielen tollen Helfer noch lange in Erinnerung. Der einzige Kritikpunkt sind die Verpflegungsstände, die bei wärmeren Temperaturen sicher noch mehr ins Gewicht gefallen wären. So aber kann man den Lauf bedenkenlos weiterempfehlen, wobei abzuwarten bleibt ob im nächsten Jahr wieder auf die alte kürzere Runde zurückgegriffen wird, oder ob die große Runde sich doch bewähren wird...