Leider kann man den 1.Beitrag offenbar nicht mehr bearbeiten? Schade, dann folgt der komplette Bericht hier:
Hier nun mein Bericht zum Hamburg Marathon 24.4.2022, mein 1. Offizieller Marathon (bin die Strecke schon mal am 29.1.22 bei einem privaten Lauf in 3:47 gelaufen)
Um es kurz zu sagen: es war grandios! Alles hat perfekt gepasst, und meine Zeit 3:33:08 hätte ich vorher nicht für möglich gehalten, da hätte ich unter besten Umständen mit 3:35 gerechnet, aber auch nur im Optimalfall. Hauptziel war sub 3:40. Die Pacevorgabe vom Trainer war 5:05-5:10.
Am Freitag abend bin ich angereist, hatte die komfortable Situation, bei meiner Schwester 2 km vom Start entfernt übernachten zu können.
Am Samstag vormittag ein 30-minütiger lockerer Lauf- der sich aber gar nicht so locker anfühlte wie ich das gewohnt war. HF war höher, und irgendwie fühlte sich das alles anstrengend an

Ein bisschen LaufABC und paar Strides im Planten und Blomen, wo auch schon einige andere Läufer ihre Vorbereitung absolvierten. Dann die Startnummer abgeholt- das war alles so perfekt organisiert, auch beim 3G-Check musste ich nicht warten, anders als in Freiburg. Lustig war nur, dass bei der Startnummer-Ausgabe 5 Tische groß beschildert waren mit "Marathon Männer", auch "Halbmarathon" war zu sehen, aber ich sah keinen Tisch für "Marathon Frauen". Da fand sich nur ein einziger kleiner, zeigt wohl wie wenig Frauen doch beim Marathon laufen im Verhältnis. Kurz noch über die Messe geschlendert und dann den Rest des tages hauptsächlich auf dem Sofa verbracht. Hier nun mein Bericht zum Hamburg Marathon 24.4.2022, mein 1. Offizieller Marathon (bin die Strecke schon mal am 29.1.22 bei einem privaten Lauf in 3:47 gelaufen)
Um es kurz zu sagen: es war grandios! Alles hat perfekt gepasst, und meine Zeit 3:33:08 hätte ich vorher nicht für möglich gehalten, da hätte ich unter besten Umständen mit 3:35 gerechnet, aber auch nur im Optimalfall. Hauptziel war sub 3:40. Die Pacevorgabe vom Trainer war 5:05-5:10.
Am Freitag abend bin ich angereist, hatte die komfortable Situation, bei meiner Schwester 2 km vom Start entfernt übernachten zu können.
Am Samstag vormittag ein 30-minütiger lockerer Lauf- der sich aber gar nicht so locker anfühlte wie ich das gewohnt war. HF war höher, und irgendwie fühlte sich das alles anstrengend an. Ein bisschen LaufABC und paar Strides im Planten und Blomen, wo auch schon einige andere Läufer ihre Vorbereitung absolvierten. Dann die Startnummer abgeholt- das war alles so perfekt organisiert, auch beim 3G-Check musste ich nicht warten, anders als in Freiburg. Lustig war nur, dass bei der Startnummer-Ausgabe 5 Tische groß beschildert waren mit "Marathon Männer", auch "Halbmarathon" war zu sehen, aber ich sah keinen Tisch für "Marathon Frauen". Da fand sich nur ein einziger kleiner, zeigt wohl wie wenig Frauen doch beim Marathon laufen im Verhältnis. Kurz noch über die Messe geschlendert und dann den Rest des tages hauptsächlich auf dem Sofa verbracht. Meine Ernährung habe ich wie geplant gemacht und auch gut geschlafen.
Am nächsten Morgen dann zu Fuß los zum Start, 1 km eingelaufen, bisschen Lauf ABC und Strides. Zeitlich alles gut gepasst, war rechtzeitig im Startblock, wo mich auch noch ein anderer Läufer aus dem Team, kurz getroffen hat. Da ich in der Sonne stand, war die Wartezeit auch nicht kalt, was meine Sorge war. Und dann gings schon los, ab da fühlte ich mich gut und hatte richtig Bock zu rennen, auf die Straße zu bringen was ich über mehrere Monate erarbeitet habe.
Die ersten km liefen so runter, die Reeperbahn entlang. Ich habe die km per Hand gelapt, weil das GPS in der Stadt ungenau sein kann, war aber dann etwas irritiert ob der einigen falsch plazierten Schilder. Aber da ich sehr konstant gelaufen bin, das auch gut im Gefühl habe, war mir das dann egal. Ab km 10-11 kam irgendwie nochmal so eine Art Aufschwung, dass es richtig Spaß gemacht hat. Auch der Wind, den ich befürchet habe, war zwar stellenweise spürbar, aber selten wirklich störend und einschränkend. Auf der Brücke an der Breiten Straße standen meine Zuschauer, die ich dann auch gesehen und winken konnte- das macht natürlich Laune. Locker ging es weiter Richtung Alster. Als es durch den Tunnel ging, kam passsenderweise in meine Playlist „Highway to hell“- auch eine besondere Stimmung. An der Außenalster kam dann der Wind schon recht entgegen, aber da habe ich mich mit meinem 1.Gel beschäftig, und es ein wenig zur „laufenden Verpflegeungspause“ deklariert. Ich begann auch etwas meine Sehne am Innenknöchel zu spüren, die mir in der letzten Woche etwas gereizt war, aber es blieb bei einem Spüren, kein Schmerz, Gott sei Dank. So lief es dann weiter so dahin, bis ich erfreut und überrascht meine HM-Durchgangzeit von 1:46 sah- läuft besser als gedacht! Das gibt einen Motivationsschub, weiter so! Vor allem treibt es voran, nun immer wieder Läufer zu überholen, denen schon der Saft ausgeht. Bei km 28 das 2.Gel. Ab km 30 trat dan etwas seltsames ein: mir wurde etwas schwummerig, schwindelig im Kopf, beim Blick in die Ferne ins Helle sah es etwas verschwommen aus. Sowas hatte ich im Training nie, jedoch auch am Ende des 1.Marathons. Nun hatte ich natürlich Sorge, dass das schlimmer wird, ich stehen bleiben muss, entschloss mich aber erstmal fokussiert weiter zu laufen und achtsam zu sein. Da ich gerade Hydrogel zu mir genommen hatte, vermutete ich eher einen Flüssigkeitsmangel und trank dann noch etwas Wasser. Später bei km 35 paar Schluck Cola. So hielt es sich auf einem Niveau, dass Weiterlaufen mögich war, auch ohne nennenswerten Einbruch der Pace. Auch die Beine und Füße begannen nun etwas zu schmerzen, aber im adäquaten Ausmaß und ich fokussierte mich einfach auf eine Linie auf der Straße und versuchte das Ding so zügig wie möglich zu Ende zu bringen, angespornt durch die Gewissheit es jedenfalls unter 3:35 zu schaffen. Ja die letzten km habe ich gekämpft, aber dass gehört dazu. Einen Satz den ich mir dann gesagt habe: Schmerz vergeht, der Stolz bleibt. Und dann war endlich das Ziel da, es war toll, über den roten Teppich durch den Zuschauertunnel zu laufen. Zeit 3:33:08 erreicht!

Das flaue Gefühl im Kopf hat sich im Ziel nach 2 Minuten gelegt, und mir kamen ein paar Tränen als ich realisiert habe was ich da endlich geschafft habe.
Nach ein wenig Zielverpflegung bin ich die 2 km gemütlich zu meiner Unterkunft gegangen, die Beine und Gesäß waren zwar recht steif, aber das Gehen tat doch gut. Den rest des Tages einfach nur genossen und gefreut und am nächsten Tag eine Massage gegönt. Jetzt fühlen sich die Beine wieder völlig normal an, ich habe mich recht schnell erholt wie ich finde. Trotzdem halte ich 1 Woche Laufpause ein wie vom Trainer verordnet. Dann freue ich mich wieder auf neue Ziele und das Training dafür. Beim Köln Marathon solle 3:25 fallen, das scheint mir nun erreichbar.. Vorher will ich an meiner Schnelligkeit auf 10 km arbeiten und eine zur Marathonzeit passende PB laufen, da bin ich seit Corona nämlich nicht weiter gekommen.
Alles in allem bin ich mehr als zufrieden und freu mich umso mehr und bin motiviert für weiteres!
