MikeStar hat geschrieben:Udo, ein klein bißchen muss ich dir in Sachen Kaffeeröster und Discount widersprechen. Ich bin auch kein Freund von Billigkaufen aber bei Kleidung kann man dort auch qualitativ gute Sachen zu günstigen Preisen erwischen. Meine Tchibo-Kompressionssocken beispielweise sind noch makellos während die teuren Teile von CEP nach wenigen Läufen hinüber waren.
Auch die Laufklamotten von Kalenji sind gut und die Radlerhosen von Aldi, sind im Sommer regelmäßig in Betrieb ohne Makel.
Es ist also nicht alles Schrott dort.
Da gebe ich dir recht, weil ich das auch nicht behauptet habe. Ein Großteil der auf dem Billigwege angeschafften Teile war und ist aber Schrott. Egal ob Laufjacke, Hose oder Strümpfe, die nach ein paarmal Tragen schon Löcher aufweisen. Ich nenne ungern Markennamen, mach's jetzt aber mal ausnahmsweise: Wenn ich Laufsocken von Falke kaufe, dann habe ich erstens den Vorteil der Passgenauigkeit. Während sonstige Ware in der Regel über drei, manchmal vier Schuhgrößen reicht, arbeitet Falke auf zwei Größen genau. Erstens: Sie passen wie angegossen. Überlebenswichtig, wenn du vorhast einen Ultra zu laufen... Hinzu kommt, dass ich die Socke von Falke sehr lange tragen und immer wieder waschen kann, bis sie das erste Loch aufweist. Das zeigt sich dann meistens noch in Höhe der Zehennägel und kann folgenlos, selbst wenn nicht völlig fachmännisch gestopft werden.
Jede meiner Mistwetter-Garnituren kommt derzeit einmal pro Woche zum Einsatz. Und ich habe schlicht keine Lust mich alle paar Wochen neu eindecken zu müssen, weil mal wieder eine Jacke oder was auch immer den Geist aufgibt. Ich! Das meint sehr egozentrisch gesprochen mich, Udo. Ich, in meiner Nutzungs- und Finanzsituation. Mit ist selbstverständlich klar - und deswegen rate ich ganz allgemein auch Neueinsteigern sich erst einmal beim Discounter einzudecken -, dass nicht jeder so viel Material verschleißt, noch es so häufig pro Woche und auf so vielen Kilometern einsetzt. Da ergeben sich andere Befindlichkeiten. Eine davon aus dem Blick ins chronisch leere Portemonnaie. Das ist - danke Schicksal - kein Problem, mit dem ich geschlagen wäre. Wenn ich ein Teil brauche (und nur wenn ich es BRAUCHE), dann kaufe ich es mir. Und zwar das, was mir passt, von einem Markenhersteller stammt (mutmaßlich also qualitativ hochwertig ist), was ich funktionell als zielführend erkenne und mir obendrein gefällt (ja, sogar in meinem Alter renne ich lieber adrett als zusammengeschustert durch die Gegend).
Zusammengefasst: Wäre Verlass auf Qualität vom Discounter, ich kaufte sicher weiterhin dort. Ist aber nicht der Fall und deshalb greife ich seit einiger Zeit wieder ausschließlich auf Markenware zurück. Ein Tun, das Menschen, die mit dem Euro rechnen müssen, absolut nicht zu empfehlen ist, weil Markenbekleidung, zumindest diejenige der renommierten, länger eingeführten Marken manchmal sündhaft teuer ist.
Gruß Udo